ZWEITER TAG
Heute werde ich dir von einem Erlebnis der besonderen Art berichten.
Es war ein
wunderschöner Abend, gerade richtig für eine Gartenparty. Außer uns waren noch
ungefähr fünfzig Leute eingeladen. Wie immer drehten sich die Gespräche, die
Paul mit einigen führte um Geschäfte und Gewinne.
Nachdem ich einige
Male wissend genickt hatte, zog ich mich auf die alte Steinbank zurück die
gleich neben dem Pavillon im hinteren Teil des Gartens stand. Dieser war auf
drei Seiten überwachsen mit Hibiskusblüten in einem zarten Melba und erinnerte
mich immer wieder an eine riesengroße Südsee-Muschel und in der Folge daran an
das Weibliche schlechthin, wenn du weißt was ich meine.
Ich hatte ein
zartes Nichts von einem Cocktailkleid an, grün schillernd, dünn mit je zwei Spaghettiträgern,
mit nichts darunter und einem Seitenschlitz, der so weit nach oben ging, um zu
verhindern, dass das Kleid nicht gänzlich aufging und ich womöglich bei
gewissen Bewegungen nackt da stehen würde.
Mein Haar hatte
ich nach rückwärts zusammen gefasst und mein Gesicht mit nur sehr wenig Make-up
aufgefrischt, nur mein Mund war besonders betont und passte zu den Blüten.
Ich ließ die
Gespräche an mir vorbei klingen und achtete nicht besonders darauf. Spielerisch
hatte ich eine der Blüten in mein Haar gesteckt und eine zweite Blüte drehte
ich in der Hand.
Ich bewunderte die
Farbe dieser Blüte und entschloss mich, sie am Ende des Kleiderschlitzes zu
befestigen. Ich lehnte mich an die Rückenlehne der Steinbank und hob mein
rechtes Bein etwas an, um mich abzustützen.
Da begegnete ich dem Blick eines Mannes der mit Paul und den anderen an einem der Tische vor mir saß. Er blickte mich verträumt an und schenkte mir ein kleines Lächeln. Ich musste unwillkürlich ebenfalls lächeln.
Er begann meinen
Körper mit seinen Augen abzutasten um dann an der Blüte in meiner Hand, die
spielerisch herab baumelte, hängen zu bleiben. Sein Blick wurde unruhig und ich
sah, wie seine Zunge rasch über seine Oberlippe fuhr. Da erst bemerkte ich,
dass das Kleid durch die Anhebung des rechten Fußes etwas verrutscht war und
den Blick auf meine intimste Stelle frei gab. Die dunklen Härchen kräuselten
sich und hoben sich von dem hellen Grün des Kleides ab. Genau über dieser
Stelle war nun meine Hand mit der Blüte zum Stillstand gekommen. Eigentlich
hätte ich nun den Fuß wieder auf die Erde stellen sollen, doch es erregte mich,
wie sein Blick unlösbar genau dort hängen blieb und er unruhig zu werden
schien. Ich genoss es sehr und begann nun, den Fuß langsam aber stetig an die
Rückenlehne der Steinbank anzulehnen und wieder etwas nach vorne zu beugen.
Dadurch vergrößerte, bzw. verkleinerte ich den Ausschnitt für seinen Blick.
Ich merkte wie es
ihm Mühe machte, der Konversation zu folgen. Ich spielte mein Spiel und war
neugierig, wie er sich aus der Affäre ziehen wird.
Plötzlich wurde
mir bewusst, dass ich noch immer die Blüte in meine Hand hielt. Ich beschloss,
die Situation noch mehr anzuheizen und schob den Stiel und die beiden Blätter
in den Zwischenraum zwischen den Stoff und meiner Intimstelle. Gleichzeitig
hatte ich die Finger meiner anderen Hand zwischen meinen Lippen geschoben, hin
und her bewegt und mit der Zunge benetzt.
Ich konnte sehen, wie er begann seine Beherrschung zu verlieren. Er stellte sein Glas vor sich auf den Tisch, sprach ein paar Nichts sagende Worte zu den anderen Gesprächspartnern und stand auf.
Er zeigte mir den
Rücken und ging in die andere Richtung davon.
Ich bedauerte,
mein Publikum, obwohl es nur aus einem einzelnen Mann bestand, verloren zu
haben und wollte mich gerade nach einem neuen Opfer umsehen, als ich eine
Bewegung hinter mir spürte und eine Hand meine Schulter berührte.
„Bewegen sie sich
bitte nicht!“ Seine Stimme war rau und erregt.
Du kannst dir
vorstellen, mein lieber Freund, wie freudig überrascht ich war. Das Spiel war
noch nicht vorbei, im Gegenteil, es fing an, interessant zu werden.
Es war eine
prickelnde Situation. Rund um uns waren Menschen, die sich angeregt
unterhielten, hinter mir, völlig verdeckt von dem Hibiskusstrauch, stand ein,
im höchsten Maße erregter Mann und begann langsam seine Hand in meinen
Ausschnitt zu schieben. Ich griff nach oben und zog einen Ast, der seitlich
herunter hing zu mir herab und begann daran zu riechen. Dadurch verdeckte ich
seine Hand und er konnte seine zärtlichen Berührungen an meinen Brustspitzen
fortsetzen, ohne dass es von jemand bemerkt werden konnte. Ich musste meine
Augen schließen, denn die mich nun ebenfalls erfassende Unruhe würde sich sonst
verräterisch bemerkbar machen
In diesem
Augenblick drehte sich Paul nach mir um und bat um Entschuldigung, die
Beratungen würden noch eine Weile dauern. Gott sei Dank, war es nur ein
flüchtiger Blick, wie immer eben.
Ich nickte ihm zu
und hob mein Glas. Er drehte sich wieder weg und ich legte meinen Kopf zurück
und genoss die zärtlichen Berührungen des großen Unbekannten hinter mir.
„Komm in den
Pavillon, ich möchte dich spüren!“ Welche Stimme!
Er zog seine Hand langsam aus meinem Ausschnitt, was einen grausamen Abfall der Spannung in mir auslöste. Als ich mich umdrehte, war der Platz hinter mir leer.
Ich setzte meinen rechten Fuß wieder auf die Erde, war jedoch bemüht, die Blüte zwischen meinen Schenkeln zu halten, nahm meine Handtasche und ging langsam die wenigen Schritte zum Eingang des Pavillons.
Kaum hatte ich den
Bogen des Einganges der ohne Türe war, durchschritten, als mich zwei Arme
umfassten und ich den heißen Atem eines Mannes in meinem Gesicht spürte.
Er bog mich zurück und sein Mund suchte meinen Hals, glitt weiter von dem kleinen Grübchen am Ende des Halses abwärts. Ich glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Er bog mich zurück und sein Mund suchte meinen Hals, glitt weiter von dem kleinen Grübchen am Ende des Halses abwärts. Ich glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Mein Freund es ist
wirklich schade, dass du solche Momente nicht erleben kannst, wie du sagst. Ich
kann es dir zwar erzählen, doch es ist sicher nicht dasselbe, bitte glaube mir.
Ich spürte gerade
noch, wie die Blüte zu Boden fiel, das Zittern das mich befiel pflanzte sich in
meinem ganzen Körper fort und ich war froh, dass die Stimmen der Menschen und
die doch laute Musik rundherum unser Gestammel übertönten.
Dann tat sich der
Himmel über mir auf und ich genoss diese Momente von unendlicher Zärtlichkeit,
die mich Zeit und Raum vergessen ließen.
Wir schoben uns
dann langsam wieder ins Freie, ich tastete nach der Steinbank und setzte mich
wieder hin. Rund um mich drehte sich alles. Mein Glas stand noch dort und auch
die Gruppe um Paul war noch immer vertieft in Gespräche. Ich war sehr froh,
dass mich niemand zu bemerken schien, dass niemand mit mir sprechen wollte.
Hinter mir war ein Geräusch von knackenden Ästen zu hören und eine Männerhand ließ
wie beiläufig meine Handtasche auf die Bank gleiten. Ich hatte sie im Pavillon
fallen lassen und dann vergessen. Dann war ich mit meinen Gedanken und Gefühlen
alleine.
Ich sah, wie der
große Mann in dem weißen Anzug wieder an seinen Tisch zurück kehrte und sich
setzte. Er hatte eine dieser Hibuskusblüten aus dem Pavillon in der Hand und
roch mit geschlossenen Augen daran. Es war vielleicht jene Blüte, die ich
verlor, als er mich hielt und mich seine Zärtlichkeiten in eine andere Welt
katapultierten?
Lieber Freund, der Rest des Abends verlief wie immer.
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