Mittwoch, 24. August 2016

Ein Zelt in der Wüste, Erotik



Ein Zelt in der Wüste.
 von Joana Angelides
Bildergebnis für zelt wüste

Ohja, so Zelte im Wüstensand, im Schatten von Dattelbäumen der Oase, haben  schon immer unsere Fantasie beschäftigt.

Die Zelte spannen sich im Bogen über dem von Hand geknüpften Teppichen ausgelegtem Innenraum und werden erwärmt vom sogenannten „Mangali“. Das sind Kupferkessel, die mit glosenden Kohlenstücken gefüllt und mit einem Kupferdeckel abgedeckt sind.
Sie können auf einem Eisengestell stehen, oder sich verjüngend nach unten in einem Stück, am Boden stehen. Sie strahlen eine angenehme Wärme aus, um die kühlen Wüstennächte angenehm zu machen. Die darin verglühenden Dufthölzer betören unsere Seele.

Natürlich liegen auf der niederen Bettstatt genügend Polster herum, teils aus Seide, teils als Kelim geknüpft, immer mit Quasten oder sogar kleinen Glöckchen bestückt, die bei jeder Bewegung der darauf  liegenden Körper leicht erklingen.

Rund um die Lagerstatt stehen Schalen mit süßen Früchten, Datteln und Feigen herum, mit kleinen Wasserschalen, um die Finger sauber halten zu können.
Vielleicht kniet hinter einem Paravent ein kleiner Junge und bewegt mit einem Seil den über allem schwebenden Baldachin, um die Luft ein wenig zirkulieren zu lassen.

Vor dem Zelt spielt ein Lautenspieler leise und tragend auf einem Saiteninstrument und der vor der Türe aufgebaute Hüne, seines Zeichens Eunuch, bewacht mit verschränkten Armen, den Zelteingang.

Die kleinen Laternen aus durchbrochenem Metall, mit farbigen Glassteinen hinterlegt, werfen bunte Lichter an die Zeltwand, die durch den nächtlichen Wüstenwind leicht bewegt werden. 

Das alles nehmen wir mit unserem Unterbewusstsein wahr, unsere ganze Aufmerksamkeit jedoch richtet sich auf uns. Wir tauchen ein in die vom Moschusduft getragene Gefühlswelt des Orients.
Spüren, wie unsere Nervenbahnen die Zärtlichkeiten des Anderen aufnehmen, wie die Hautoberfläche von tausend Fingerkuppen berührt wird, warmer Atem uns langsam einhüllt und wir auf wilden Pferden durch eine wunderschöne, goldglänzende Wüstenlandschaft mehr fliegen als reiten.
Wir sehen die Sterne über uns, das dunkle Blau des Himmels und die satte Scheibe des Mondes, ohne dass wir das Zelt jemals verlassen.
Unser Flüstern, unser nicht enden wollendes Verlangen, wird in diesem Zelt für alle Liebenden, für alle Zeiten zu hören und zu spüren sein.

War es nur eine Nacht, waren es 1001 Nächte? Es macht keinen Unterschied.




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Darf´s ein wenig klassisch werden? Glosse



Darf´s ein bisserl klassisch werden?
 von Joana Angelides


Der erfahrene Verführer kennt natürlich auf der Skala der Gefühle alle Tricks, die man aufwenden muss, um eine Frau zu erobern.

Denkt er!

Aber in unserer aufgeklärten Zeit, und unter dem Einfluß von TV und Printmedien sind auch uns diese Tricks geläufig und wir haben eine gewisse Resistenz dagegen entwickelt. Natürlich haben wir unsere eigenen Vorstellungen, die wir aber nicht an die große Glocke hängen.

Wer offenbart schon gerne vor dem Kampf seinem Gegner die eigene Strategie?

Wir lassen Mann einmal gewähren, um die Kapaztität und Qualität seiner Register zu erforschen und ziehen uns vorsichtig und erwartungsvoll  in unsere Stellungen zurück

Also total fantasielos ist die Anwendung von DEM Bolero von Ravel, dem schon  Kim Basinger zum Opfer fiel.  Diesen Trick kennt man heute schon als Dreizehnjuährige und er ist daher wirkungslos. 

Schon eher Wirkung zeigt die weich dahin fließende  Musik von Smetana, wo langsam sich in ihrem Bette dahin wälzende fiktive Flüsse Bereitschaft für das Kommende erzeugen. Wenn Mann das erkennt, hat er schon einige Pluspunkte geschafft und den ersten Schritt in die richtige Richtung getan.

Bei der unmittelbaren  Musik von Rimski-Korsakow danach, kann  Mann seine ganzen Register ziehen, und Frau sich bei völlig aus dem bisherigen Rahmen bewegenden Handlungen, überzeugend auf die Musik ausreden, oder einfach nur  lächeln.

Der dritte Satz der Eroica dann schlußendlich, kann ungeahnte Erlebnisse  auslösen, wenn seine Furiosi genau zum richtigen Moment einsetzen. Also hier ist richtiges timing gefragt!

Die Mondscheinsonate von Beethoven sollte dann zum Ausklingen und Zurückfinden in die Wirklichkeit genossen werden. 

Unsere stille Bewunderung für ihn wird uns Unermeßliche wachsen! Man sollte die klassische Musik nicht unterschätzen!

Man würde nur einen unsichtbaren DJ brauchen, der immer im richtigen Moment die passenden Melodien auflegt.

 Wird es leider nicht spielen, wäre aber unzweifelhaft wunderbar.



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