Sonntag, 3. Juli 2016

KONZERT MIT CHR. Erotik






KONZERT MIT CHR.
von Joana Angelides 


 Bildergebnis für leo putz

Das Konzert war total ausverkauft. Die Musiker waren erwartungsgemäß erstklassig und die Musik lag über dem Saal, wogte hin und her und zog die Menschen in ihren Bann.
Sie saß eine Reihe, zwei Sitze, links versetzt vor ihm und hatte den Kopf etwas geneigt. Sie hatte die Haare  mit zwei Kämmen gebändigt und  hochgesteckt,  doch  im Nacken kringelten sie sich widerspenstig.  Wenn sie den Kopf etwas bewegte, verfing sich das Licht der Notbeleuchtung darin und zauberte goldene Effekte. Das Spiel des Lichtes auf ihrem Nacken war erregend und ließ seiner Fantasie freien Lauf. Er stellte sich vor, wie er diese kleinen Haarlocken über seinen Fingern aufrollen und wieder los  lassen würde und dabei ihren Nacken berühren konnte.  Nach einigen vergeblichen Bemühungen, seinen Blick und seine Gedanken los zu reißen, gab er diesen Versuch auf und ließ die Musik und seinen verträumten Spielereien freien Lauf.

Sie spürte seinen Blick und wandte ihm plötzlich ihr Gesicht zu. Er war betroffen von der klassischen Schönheit dieses Gesichtes.  Das hellblonde, dichte Haar türmte sich über der hohen, klaren  Stirne und endete seitwärts in einer tiefen Welle. Sie trug nur auf einer Seite einen langen Ohrhänger und unterbrach damit die Symmetrie. Das Oval ihres Gesichtes war von klarer Ebenmäßigkeit.
Sie blickte ihn mit großen Augen fragend an und dabei  konnte er sich in das tiefe Blau ihrer Iris verlieren.

Ihre Blicke trafen sich einige  Sekunden lang, dann drehte sie ihren Kopf wieder nach vorne und blickte ins Orchester. Doch er spürte ihre Unruhe, merkte die Aufmerksamkeit, die er bei ihr erweckt hatte. Es erregte ihn. Sie hielt den Kopf  ein wenig höher und  richtete ihre Blicke nun demonstrativ nach vorne. Sie konnte es jedoch nicht verhindern, dass sie abschweiften und so konnte sie seine faszinierte Aufmerksam an ihrer Person sehr wohl bemerken. Zu seinem Entzücken registrierte er, dass eine feine Röte ihren Hals aufwärts stieg und sich über das gesamte Gesicht verbreitete. Sie wurde zusehends nervöser und befeuchtete mit ihrer Zungenspitze hin und wieder ihre Lippen, was ihn nun wieder völlig aus der Fassung brachte.

Die Musik brandete auf und die Schlussakkorde des Orchesters vermischten sich mit dem Brausen in seinem Inneren und vermischten sich zu einer Symphonie.

Das Orchester bekam standing-ovations, die Masse der Zuhörer kam in Bewegung und er hatte Mühe, sie nicht aus den Augen  zu verlieren. Sein Blick suchte ihren blonden Haarschopf und so konnte er ihr bis zur Garderobe folgen.

An der  Garderobe war das Drängen der Menschen wie immer nervend und bis er zu seinem Mantel kam, hatte er sie in der Menschenmenge verloren.
Er gestand sich ein, dass er enttäuscht war, fragte sich jedoch gleichzeitig, ob sie sich wohl ansprechen hätte lassen.
Er verließ die Konzerthalle und schlug den Mantelkragen hoch, es regnete in Strömen. Die Menschen liefen eiligst zu den bereit stehenden Taxis, oder zu ihren Autos, manche hatten Schirme mit und kämpften mit der Tücke der Technik.

Es hatten sich große Lachen am Boden gebildet und die vorbei fahrenden Autos spritzten wahre Fontainen in seine Richtung. Nur mit einem Sprung konnte er sich wieder zurück auf den Gehsteig retten, als eine große Limousine von links kam und abbremste.

„Tut mir leid! Steigen sie ein, sie sind ja schon völlig durchnässt!“

Eine schlanke Hand hielt die rechte Vordertüre auf und er blickte in das wunderschöne Gesicht der verloren geglaubten Blondine. Er war so verblüfft, dass er nicht sofort reagierte.
„Schnell, ich kann hier nicht so lange stehen bleiben!“

Auf ihre neuerliche Aufforderung hin, überlegte er nicht lange und nahm ihre Einladung an.

Er schlug die Autotüre zu und richtete seinen Mantelkragen. Er blickte sie von der Seite an und stellte fest, dass auch ihr Profil klassisch schön war und durch die aufgesteckte Haarpracht erst so  richtig zur Geltung kam. Die gerade Nase und der schöne Schwung ihrer Augenbrauen vervollständigten den Eindruck einer antiken Büste aus Alabaster. Das Bild wurde nur durch die widerspenstigen kleinen gelockten Strähnchen im Nacken etwas aufgelockert.


„Sie hatten doch ihren Platz eine Reihe hinter mir?“ Für einen Moment ließ sie den Blick von der Straße, um ihn voll anzublicken.

„Ja und ich konnte meinen Blick von ihrem bezaubernden Nacken keinen Moment lösen!“
Er erschrak über die Freizügigkeit seiner Rede.

 „Ich weiß.“ Sie lächelte leicht und dieses Lächeln machte ihn verrückt.
Was war nur los mit ihm, und vor allem mit dieser Frau? Sie waren sich völlig fremd, sie lud ihn zu einer Autofahrt ein und  er nahem ohne nachzudenken an. Nun fuhren sie schon eine ganze Weile durch die nächtliche Stadt, die Lichter spiegelten sich im Asphalt und er hatte keine Ahnung, wohin sie ihn fahren würde.

Doch es war ihm völlig egal! Er genoss ihre Nähe, das geheimnisvolle Lächeln in ihren Mundwinkeln und die Ungewissheit.

„Haben sie heute noch was vor?“ Wieder wendete sie ihren Blick von der Straße und blickte ihm voll ins Gesicht.

„Außer mit ihnen durch die Nacht zu fahren, ihre Gesellschaft zu genießen und zu hoffen, dass diese Nacht nie wieder zum Tag wird, habe ich Nichts vor.“

„Ich weiß, es war ungewöhnlich sie einfach von der Straße aufzulesen, doch es ist eine besondere Nacht und ich möchte sie nicht alleine verbringen. Haben sie Lust sie mit mir zu verbringen?“

„Ich bin zu allem bereit, wenn ich nur in ihrer Nähe sein kann und das ist nicht gelogen!“

Diesmal sah er sie voll an und wieder stieg diese leichte Röte von ihrem Hals auf und breitete sich über ihr ganzes Gesicht aus, die ihn so die Fassung raubte.

Der Wagen wurde langsamer und sie bog in eine große Einfahrt ein, das Tor war weit geöffnet, schloss sich jedoch hinter ihnen automatisch.

Sie bremste unter einem großen Vordach ab und stellte den Motor ab.

„Wir sind da! Ein Drink in meinem Salon?“

Er war schon ausgestiegen, um den Wagen herum geeilt und hielt ihr die Autotüre auf.

„Darf ich bitten?“ Sie stieg aus und er hielt ihre Hand. Es war eine kleine zarte Hand, doch ihr Griff war fest und hart.

„Danke, hier ist der Schlüssel, bitte gehen sie vor.“

Er schloss auf und sie standen in einer sehr großen Eingangshalle, die in einen eben so großen Raum, halb Bibliothek, halb Salon, überging. Zwei wuchtige Ledergarnituren beherrschten den Raum völlig, die Bücher auf der einen Seite bildeten den Abschluss und flössten Respekt ein.

Achtlos ließ sie den Mantel, den sie nur über den Schultern trug auf den Boden fallen und verwehrte ihm mit einer Bewegung, ihn wieder aufzuheben.

Sie ging auf dem direkten Wege zur Bar und setzte sich auf einen der Barhocker. Er trat hinter die Bar und sah sie fragend an.

„Einen Margarita, bitte!“

Nach einigen Orientierungsblicken mixte er ihr den  Drink und nahm sich selbst einen Whisky on the Rock.

Sie trank den Margarita halb aus und fasste sich dann an ihren Kopf und löste mit zwei Handgriffen die Kämme und die ganze Haarpracht fiel auf ihre Schultern. Er starrte sie an. Sie sah bezaubernd aus. Das hellblonde  Haar umrahmte ihr Gesicht, eine Strähne fiel ihr in die Stirne und sie beließ sie dort.
In Gedanken versenkte er seine Finger in dieser Haarpracht und schloss  für einen Moment seine Augen, um sich nicht zu verraten.


Nach dem dritten oder vierten Margarita, erzählte sie ihm, dass sie die Tochter eines hohen Diplomaten war, derzeit auf Kurzurlaub in der Stadt und dieses Haus die Villa eines befreundeten Ehepaares war, die ihr zur Verfügung stand.

„Wollen sie mit mir schlafen?“
Die Frage kam so unvermittelt, dass er sie sprachlos anstarrte.
„Finden sie mich nicht sexy, nicht erotisch genug?“
„Doch, ich kann die ganze Zeit an nichts anderes denken!“ Er hatte einen Frosch um Hals.

„Ich weiß, “ sie lächelte mit halb geschlossenen Augenlidern, „ich auch nicht!“

Sie reichte ihre Hand über die Theke und führte ihn an das Ende der Bar.
 „Ziehe deine Schuhe aus! Ich liebe es barfuss zu laufen, man spürt dann den Boden besser auf dem man sich bewegt.“

Also, in diesem Moment bewegte er sich auf glattem Boden, unsicher und fremd.

Er zog seine Schuhe aus und ließ sich von dieser bezaubernden Frau zu der Treppe führen, die nach oben ging. Sie öffnete ihren engen Rock seitwärts, dann die Bluse und ließ alles achtlos fallen. Er stieg einfach darüber und ließ sich von ihr nach oben ziehen. Am Ende der Treppe war sie plötzlich splitternackt.

Er hatte inzwischen seine Krawatte gelöst und sie ebenfalls fallen lassen. Ebenso alle anderen Kleidungsstücke. Ihre seltsame, fast unwirklich Art führte ihn in einen unbewussten Trance-Zustand.

Als er am Ende der Treppe ankam, war auch er splitternackt und es war ganz selbstverständlich.

Ihre beiden Körper zogen sich an und es war ihm, als gäbe es ein Klicken, als sie sich gegenseitig berührten.

Die Impulse gingen eindeutig von ihr aus, sein Körper wurde durchflutet und elektrisch aufgeladen und sie verschmolzen zu einer zitternden, fließenden Masse, die untrennbar verbunden war. Die Konturen verschwammen und sie nahmen sich gegenseitig in sich auf, bis sie zu einer einzigen lodernden Flamme wurden.

Eine Flamme, die stundenlang nicht erlöschen konnte, sich immer neu entzündete. In seiner Fantasie sah er wogende Kornfelder, sich wiegende Felder von Sonnenblumen, die bis zum Horizont reichten.
Ihr Flüstern war wie der Hauch des abendlichen Windes, es wurde zu einem Sturm und die Nacht umhüllte sie mit dunklem Samt.

3 Als  er aufwachte, lagen die Sonnenstrahlen schon auf dem elfenbeinfarbenen Teppichboden, es sah undeutlich seine herumliegenden Kleidungsstücke .Die seidenen Lachen fühlten sich kühl an, der Duft von Veilchen lag in der Luft.

Er richtete sich auf und sein suchender Blick fiel auf den Platz neben ihm. Er war leer.

Die halb offene Türe dort musste das Bad sein. Er drückte die Türe auf und blickte in ein luxuriös eingerichtetes, in Weiß und Gold gehaltenes Bad. Er sah sofort die am Boden liegenden Handtücher, sie waren sicher von ihr.

Es lag noch ein Stapel von frischen Handtüchern herum, er band sich ein Badetuch um und ging auf die Suche nach .....
Nun fiel ihm zum ersten Male auf, dass er nicht einmal ihren Namen wusste.

Er lief die Treppe nach unten und ließ sich vom Duft frischem Kaffee leiten, der ihn direkt in die Küche führte.
In der Küche war ein ausgiebiges Frühstück angerichtet, für eine Person. Der Kaffee  stand auf der Wärmeplatte. Das rote Lämpchen starrte ihn an. Von IHR  war nichts zu sehen.

Neben der Kaffeetasse lag ein Blatt Papier, auf dem stand:


ES WAR WUNDERBAR MIT DIR! WENN DU GEHST,  ZIEHE BITTE DIE TÜRE FEST INS SCHLOSS. CHR.

An diesem Tag notierte er in seinen Kalender im Büro am Vortag:

KONZERT MIT CHR.











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Eine Frau voller Überraschungen



Eine Frau voller Überraschungen.
von Joana Angelides 

Bildergebnis für leo putz

Es war meine erste Stelle als Lehrer in dem neu erbauten Gymnasium der kleinen Stadt.    Es lag sehr idyllisch am Rande der Stadt, mit einem großen Sportplatz direkt am See.
Ich wurde von den Kollegen gut aufgenommen und fühlte  mich sehr wohl. Die einzige Ausnahme bildete die Professorin für Germanistik. Sie war mir gegenüber immer sehr reserviert und beachtete mich kaum.
Ich konnte sie nicht richtig einordnen. Sie war eine sehr ernste, fast nie lächelnde, sehr reserviert wirkende Person.
Ihre äußere Erscheinung konnte man als unscheinbar bezeichnen. Sie hatte ihr dunkelbraunes Haar zu einem Knoten zusammengefasst, trug fast immer Kostüme mit einer weißen Bluse darunter. Außer einer Armbanduhr hatte sie keinen weiteren Schmuck. Selbst ihre Augengläser, die sie fast immer trug, waren unscheinbar, nur mit Goldrand.
Sie war sehr schlank, ohne dünn zu wirken und hatte einen ruhigen, bestimmten Gang.
Am Morgen, wenn wir anderen das Lehrerzimmer betraten, war sie meist schon da, ordnete ihre Unterlagen, stapelte die Hausaufgabenhefte der Kinder sorgfältig und sah nur kurz auf, um zu grüßen.

Anschließend an das Schulgebäude gab es einen Trakt mit einigen Wohneinheiten für jene Lehrer, die von auswärts kamen und nicht im Ort wohnten.

Schon einige Male begegnete ich ihr im Aufzug. Sie grüßte nur kurz und sah dann immer gerade aus, schien mich nicht zu bemerken und verließ immer sofort den Aufzug, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
Ich stand dann immer im Hintergrund und ließ meinen Blick an ihr entlang gleiten. Ihre Haare hatten eine sehr schöne Farbe, waren dicht und glänzend. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie sie aussehen würden, wenn ihr das offene Haar  auf die Schulter fallen würde. Dann glitt mein Blick ihren geraden Rücken entlang nach unten und blieb an ihren Hüften hängen. Sie stand leicht eingeknickt, den rechten Fuß belastend. In Gedanken stellte ich sie mir nackt vor. Sie hatte einen kleinen runden Po und meine Fantasie begann nun, sich  vorzustellen, wie er mit einem kleinen Bogen in ihre offenbar langen schlanken Beine überging.
Durch das Öffnen der Aufzugstüre wurde dieser Tagtraum jedes Mal unterbrochen und ernüchtert sah ich sie dann, natürlich völlig bekleidet, den Aufzug verlassen.

Ich nahm mir vor, das nächste Mal bei der Türe stehen zu bleiben und sie dadurch zu zwingen, sich hinter mich, mit dem Rücken zur Wand zu stellen.
Das ist mir eines Morgens auch  gelungen. Als ich den Aufzug betrat, war ich noch alleine, da sie  immer erst einen Stock tiefer einstieg.
Sie stockte einen Augenblick, als ich mich nicht von der Türe weg bewegte und nicht wie sie es gewöhnt war, bereits an die Rückwand angelehnt da stand.
Sie ging an mir vorbei und stand mir nun gegenüber, neben den Druckknöpfen.
Die Türe hatte sich geschlossen, der Lift fuhr an. Ich blickte sie voll an und bemerkte, dass es ihr scheinbar unangenehm war. Eine leichte Röte stieg von ihrem Hals langsam in ihre Wangen und sie nahm verlegen die Brille ab. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte feststellen, dass sie grüne Augen hatte, mit kleinen braunen Punkten darin. Überraschender Weise senkte sie den Blick nicht, sondern er blieb an mir hängen und nun spürte ich nun meinerseits, wie in mir  Wärme  aufstieg.

Ich war es schließlich, der den Blick löste und  langsam, an ihrem Mund vorbei zu ihrem Hals glitt. Sie hatte einen schlanken Hals und ich konnte deutlich sehen, dass sie schlucken musste. Dann blieb mein Blick  am Ausschnitt ihrer weißen Bluse hängen und ich bedauerte sehr, dass er sich nicht selbständig, zielstrebig darin versenken konnte. Sie bewegte ihre Schultern und es waren die Bewegungen ihrer Brüste zu bemerken. Sie hatte die Kostümjacke nicht geschlossen und durch den dünnen Stoff der weißen Bluse  konnte ich ihre linke Seite voll sehen. Durch den dünnen Stoff  bemerkte ich, dass sich die Brustspitze durchdrückte und sich in augenscheinlich momentaner  Erregung auch bewegte. Auch trug sie nichts darunter, was meine Fantasie sofort die lebhaftesten Bilder herbeizaubern ließ.

Meine Fantasie stellte sich plötzlich wieder vor, sie stünde nackt vor mir, ohne dieses einengende Kostüm und diese dünne Bluse. Ich übertrug die offenbare Erregung auf ihren ganzen Körper, stellte mir vor, wie sie sich langsam auf mich zu bewegte, die Spitzen ihrer Brüste wippend vor meinen Augen standen, die kleine Erhebung ihres Bauches mit der kleinen Vertiefung des Nabels sich hob und senkte.
Durch ihre kleinen Schritte bewegte sich der kleine Hügel unter dem Unterbauch und ich sah in meiner Vorstellung,  wie sich die kleinen dunklen Härchen dort ringelten.

In diesem Augenblick gab es einen Ruck und der Aufzug stand still. Sie verlor den Halt und fiel nach vorne. Ich konnte sie gerade noch auffangen und hielt sie  in meinen Armen fest. Durch diese Erschütterung löste sich der Knoten ihrer Frisur und ihr Haar fiel über ihre Schultern und teilweise ihr Gesicht herab.
Mit einer Handbewegung streifte ich die Haare wieder zurück, in diesem Moment öffnete sie ihre Lippen und ich konnte nicht anderes, als sie zu küssen.

Ich hielt sie  an mich gedrückt und konnte ihre festen Brüste spüren.  In meiner Vorstellung war sie weiterhin völlig nackt.
Meine Hände waren unter ihre Jacke geglitten, berührten ihren Rücken, streiften langsam rauf und runter, blieben an ihrem kleinen festen Po hängen und fuhren wieder bis zu ihren herabfallenden weichen Haaren, hoch. Sie ließ es widerstandslos geschehen.

Wir bemerkten gar nicht, dass sich der Aufzug wieder in Bewegung setzte und weiterfuhr.
Erst als sich die Türe wieder öffnete, lösten wir uns langsam voneinander.
Sie schaute mich verwirrt an, fasste sich in ihre Haare und versuchte sie wieder zu einem Knoten zu bändigen.
Ich fiel ihr energisch in die Arme und schüttelte den Kopf. Sie sollte es offen lassen, so sah sie viel bezaubernder aus.

Sie hatte ihre Tasche fallen lassen, ein Schuh lag in der anderen Ecke und ihre Bluse war ihr aus dem Rock gerutscht.
Wir sammelten alles gemeinsam auf und verließen den Aufzug. Als wir so dastanden, sie mit einem Schuh, ich den anderen in der Hand, die Tasche hatte sich geöffnet und alle Hefte hatten wir eingesammelt, mussten wir beide befreit lachen.

Das Eis war gebrochen.
In den folgenden Tagen achtete ich immer darauf, den Aufzug am Morgen mit ihr gemeinsam zu benutzen. Es kam vor, dass ich zweimal auf und ab fuhr, nur um sie zu treffen. Sie stieg jedes Mal ein, grüßte kurz und stellte sich mir gegenüber an die Rückwand.  Kaum, dass der Aufzug sich in Bewegung setzte, traten wir schweigend aufeinander zu und küssten uns.
.
Wir verließen dann jedes Mal den Aufzug und gingen nebeneinander in das Lehrerzimmer. Die einzige Veränderung, die man an ihr  feststellen konnte war,  dass sie seit jenem Morgen, an dem ich sie küsste,  die Haare offen trug.

An einem dieser Morgen flüsterte ich ihr zu, dass ich mir jedes Mal, wenn ich sie küsse, vorstelle, sie sei nackt. Sie nahm dies ohne erkennbare Überraschung zur Kenntnis.

Gestern Abend hat sie mich zu einem Abendessen eingeladen. Ich hatte mir Blumen besorgt und eilte die paar Stufen hinunter, ohne den Aufzug zu nehmen. Vor ihrer Türe blieb ich einen Moment stehen, fuhr mir durch die Haare und läutete unsicher an.

Sie öffnete mir sofort die Türe. Sie trug das Haar offen auf ihre Schultern herabfallend, die Augengläser in der Hand, stand da mit hochhackigen Schuhen und war sonst völlig nackt.

Sie war scheinbar eine Frau, die immer für Überraschungen gut war.



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