Dienstag, 15. April 2014

KATZENZUNGEN, GLOSSEN






AUSZUG AUS DEM e-Book

"KATZENZUNGEN"
von JOANA ANGELIDES

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Leseproben



Coming together


Wenn auf einer Einladung zu einem zwanglosen Treffen von Bankern oder anderen Managern „coming together“ steht, so lässt das bei manchen ganz bestimmt verschiedene Assoziationen zu.

Die einen meinen, man kommt in angenehmer Atmosphäre dem Tischnachbarn etwas näher, kann über gemeinsame Projekte plaudern, Geschäftskontakte anknüpfen. Das sind die Technokraten unter uns, die nur ans Geschäft denken.

Andere wiederum wittern hier eine Aufforderung zu engeren Kontakten, mit dem Ziel eines Näherrückens, vielleicht sogar körperlichen Kontaktes. Das sind nicht nur sex-besessene, nur an das EINE denkende  Wüstlinge, sondern auch jene, die das „coming together“ als erstrebenswerte Ziel in der zwischenmenschlichen Begegnung haben.

Wenn Frau das nun liest, und hier spreche ich von Frau, dann hat sie genau diese Erwartung im Hinterkopf und bringt daher knisternde Unruhe in die sonst etwas formelle, nüchterne Konversation. Sie sendet Impulse aus, versenkt ihren Blick in die Augen von Cocktail schlürfenden männlichen Teilnehmern und lässt manchen Blick flatternd werden.
Da bekommt das „coming together“ eine ganz andere Dimension und Bedeutung.

Ist doch schön, dass mancher terminus in der Sprache des Business solche prickelnde Deutungen zulässt!

Der Alphamann


Gibt es ihn wirklich?

Ja es gibt ihn, er  wirkt immer kompetent und selbstbewusst und  beherrscht den Raum, sofort wenn er ihn betritt. Die weiblichen Anwesenden flüstern und raunen und werfen teils interessierte, teils lockende Blicke in seine Richtung.
Mit einem flinken Rundblick erfasst er den Bestand an lohnenden Zielen und meist bleibt sein Blick von langen, nie enden wollenden Beinen, einer prächtigen Haarmähne oder tiefblauen Augen gefesselt. Wobei die jeweiligen Attribute oder die Farbe von Haarpracht und der  Augen ganz unterschiedlich wirkt.

Das uralte Karussell dreht sich.
Es dreht sich mit Musik im Hintergrund, Glöckchen klingen in den Ohren, Röcke fliegen im Wind und Herzen schlagen etwas schneller. Im Mittelpunkt steht er, der Alphamann und genießt das Spiel rund um ihn, lässt das Karussell sich drehen.

Funktioniert das auch umgekehrt?
Ja, es funktioniert auch umgekehrt, wenn nämlich eine ebenfalls selbstbewusste  Alphafrau den Raum betritt, alle Unterhaltung verstummt und die Hand mit dem Löffel in der Tasse stockt.
Sie schwebt durch den Raum, fängt mit Genugtuung die bewundernden Blicke der männlichen Anwesenden ein und ignoriert die neidischen, kritischen Blicke  der Geschlechtsgenossinnen.

Das uralte Karussell dreht sich weiter.
  

Ein flotter Dreier, Menage à Trois


Kaum ein Mann getraut sich in einer Beziehung danach zu fragen, aus Angst, sofort als Macho oder Wüstling bezeichnet zu werden.
Außer, er stößt hier Türen auf, die ohnehin nur angelehnt waren und sich nun bereitwillig weit öffnen. Der Idealfall einer Übereinstimmung.

Ist es seine Überlegung,  dass Sex mit zwei Frauen vielleicht doppelt so schön sein kann?
Rein mathematisch gesehen  natürlich!

Der  vielleicht im Stillen  schlummernde Wunsch,  von mehreren Liebhaberinnen gleichzeitig verwöhnt zu werden nimmt Gestalt an und verstärkt auch den Hang,  sich zu beweisen. Außerdem wäre es ja auch äußerst befriedigend für sein Selbstbewusstsein.

Wie wäre es nun aber, wenn dieser Wunsch vom Weibe ausgeht und ER damit konfrontiert wird? In den meisten Fällen hat das ein sofortiges Abwinken zur Folge. Ganz abgesehen von der nach oben gezogenen Augenbraue und einem „Tztztz....“ zwischen den zischenden Lippen, sendet er einen nachdenklichen und fragenden Blick in ihre Richtung.

Wenn nicht sogar insgeheim die Erforschung des männlichen Egos beginnt, ob Mann vielleicht nachgelassen hat in seinen Aktivitäten, daher Frau sogar nach anderen Männern blinzelt und Vergleiche anstellen will, oder zumindest darüber nachdenkt? 

Diese kleine Unsicherheit ist äußerst willkommen und wünschenswert, da man erwarten darf, dass Steigerung der Aktivitäten  das  Liebesleben in erregender Weise bereichert.

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DAS BRANDMAL (SM)







AUSZUG AUS DEM e-Book

"IM ZEICHEN DER LILIE"
von  XENIA PORTOS

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                                              DAS BRANDMAL




Sie schickte die Zofe mit einem Brief und der Kutsche zu ihrer Näherin in die Stadt und gab ihr zusätzlich einen Brief mit einer Einladung für Madame Alexandrowa  mit.
Sie lud sie zu einem Nachmittagskaffe ein und bat um Diskretion.

Madame Alexandrowa fand es zwar ungewöhnlich, dass  eine der Damen der Gesellschaft sie zu ihr ins Haus bat, vor allem da sie ja  Fürst Federow, den Gatten der Dame, regelmäßig in ihrem Salon begrüßen durfte. Doch Weib, dein zweiter Name ist Neugier! Sie schrieb auf die Einladung ihr Einverständnis und ließ diese dem Mädchen wieder aushändigen.

Natalia empfing sie an einen der nächsten Tage im kleinen Salon, der für Freundinnen reserviert war, die Zofe servierte mit einem artigen Knicks Tee und kleines Gebäck.

Es entwickelte sich eine leichte, mit Höflichkeit durchsetzte  Unterhaltung. Dann entstand eine kleine Pause, nach der Alexandrowa nun einen fragenden Blick aussandte.

„Nun, ich möchte Ihnen ein Angebot machen“, Natalia räusperte sich.
„Ja?“  Alexandrowa blickte sie fragend an.
„Ich weiß, dass mein Mann zu Ihren  Stammkunden zählt. Und wenn er wieder  zu Ihnen kommt, möchte ich da sein, mich als eine der Mädchen ausgeben. Ich werde aber immer mit Maske, als große Unbekannte auftreten.“

Alexandrowa war einigermaßen verblüfft. So einen Vorschlag hatte sie nicht erwartet und bisher auch noch nie bekommen.

„Und Sie meinen, Sie können Ihren Mann so zu täuschen? Er wird Sie erkennen.“

„Nein, unsere Ehe ist eher eine lose Verbindung, es kommt nur  sehr selten zu Intimitäten“  Unter normalen Umständen würde sie einer ihr bis dahin  fremden Person gegenüber solche Interna nicht erzählen, doch für sie war Alexandrowa eben keine Gleichgestellte!

„Naja, ich nehme an, finanziell könnten wir uns da einigen. Es gäbe aber einige Kleinigkeiten zu beachten. Es gibt in der Stadt einige Etablissements, wie sie sicher wissen. Um unsere Mädchen besser unterscheiden zu können, hat jedes der Etablissements ein Markenzeichen. Meines ist die Lilie. Um es nicht zu einem Gerede innerhalb der Gruppe kommen zu lassen, müssten Sie sich eine Lilie brennen lassen. Wo, ist mir egal“.
Natalie zog die Augenbraue hoch. Naja, wenn es sein muss!

„Naja, vielleicht könnten wir es an der Innenseite meines Schenkels anbringen?“
Sie lächelte, war ja wie bei den Pferden und sie war also die Stute!
„Ja, das ist gut so. Kommen Sie in den nächsten Tagen vorbei, ich informiere unseren Schmied“.

„Schmied? Was soll das heißen?“

„Ja, der macht das, er ist auch gleichzeitig unser Hausarbeiter, für alles im Haus und die Reitpferde zuständig“,  Alexandrowa lächelte süffisant.

Natalia verbarg ihre Abscheu und ging zum Fenster, um zu tun, als würde sie hinausblicken.

„Na gut, ich werde Morgen früh kommen, werde das gleich mit einem Einkauf verbinden“.

„Sie sollten jedoch vorher einkaufen, denn angesichts des Ortes, wo sie die Marke wollen, wird das  Gehen einige Tage schwieriger werden. Ich erwarte sie also morgen“.

Mit diesen Worten erhob sie sich, nahm ihren Umhang, ließ ihn sich von der Zofe umlegen und ging, ohne ein weiteres Wort.

Die Nacht war unruhig, Natalia schlief nur jeweils für ein oder zwei Stunden ein, hatte Albträume, sah sich auf einer Esse liegen, unter ihr glühende Kohlen und über ihr gebeugt  ein riesengroßer, von Russ und Kohle geschwärzter Schmied, der ihr mit einem glühenden Eisen am ganzen Körper Male aufdrückte. Sie schreckt mit einem Angstschrei auf. Die kleine Zofe kaum durch die Tapetentüre gelaufen und wischte ihr mit einem Tuch den Schweiß von der Stirne. Dann blieb sie im Zimmer und nahm auf der kleinen Ottomane Platz, um näher bei ihrer Herrin zu sein. Diese verfiel wieder in einen leichten Schlaf. Dann träumte sie, dass sie als weiße Stute auf einer Waldlichtung stand und der gleiche Schmied kam gelaufen und fing sie ein. Er band sie an einen Baum und brannte ihr wieder mit einem glühenden Eisen ein Mal auf ihren linken Schenkel. Sie schrie und schrie, bäumte sich auf und schlug mit den Hufen um sich. Der Schmied verwandelte sich in einen schwarzen Hengst und bohrte sein riesengroßes Glied in  sie. Sie schrie und schrie, bis sie das Mädchen wieder weckte.

„Herrin, lassen Sie diesen Plan wieder fallen, wir sind ja bisher gut zu Recht gekommen, wir haben unsere beiden Gardeoffiziere, hin und wieder auch Fürst Michail und auch ihre beiden Freundinnen!“

„Nein, ich will es. Es erregt mich und ich werde es ertragen!“

Nach dem Frühstück ließ sie die Kutsche vorfahren und sie fuhren zu Madame Alexandrowa. Die Zofe blieb bei der Kutsche und unterhielt sich mit Pjotr, der keine Ahnung hatte, was seine Herrin in diesem Haus wollte. Die Zofe tat unwissend.

Alexandrowa empfing sie sehr freundlich lächelnd, bat sie Platz zu nehmen und läutete mit einer kleinen Glocke.
Eine kleine Tapetentüre öffnete sich und ein großer, kräftiger Mann kam herein. Er verbeugte sich und lächelte. Durch dieses Lächeln wirkte er freundlich und sympathisch. Natalias Angst begann zu schwinden.

„Elias, das ist …“ sie blickte fragend auf Natalia. Sie hatten vergessen sich abzusprechen.
„Mein Name ist Lydia“ sagte Natalia schnell

„Also Elias, zeige Lydia unseren Massageraum. Sie wird dir dann sagen, wo sie die Lilie gebrannt will“

Bei dem Wort „gebrannt“ stieg wieder diese ungeheure Angst in Natalia auf. Sie umklammerte die Sitzlehne, ihre Knöchel traten weiß hervor.

Elias machte einen Schritt nach vorne.
„Komm Lydia, wir machen das schon, keine Angst, ich habe das schon sehr oft gemacht“

Sie stand auf und ging wie hypnotisiert mit ihm durch die Tapetentüre, dann die Treppe hinauf in den ersten Stock. Sie war  in Trance.
Er führte sie oben in einen hellen Raum mit einer Liege in der Mitte.
„Wo willst Du nun das Mal?“
Sie atmete tief durch, obwohl sie eigentlich weglaufen wollte, sagte sie leise:
„An einem der Innenschenkel“

Elias schaute sie zweifelnd an.
„Das ist aber eine empfindliche Stelle, bist Du sicher?“

`Nein, nein, nein…`  wollte sie schreien, doch sie nickte nur.

„Dann zieh einmal dein Kleid aus, ich komme gleich“. Er verließ den Raum. Jetzt holt er sicher das Brandeisen, schoss es ihr durch den Kopf.
Sie knöpfte sich das Oberteil auf, legte es auf einen der Sessel. Dann löste sie den Überrock, legte ihn ebenfalls dazu und löste die Schnur, die ihre Unterhose hielt.
Elias kam herein. Er hatte in der Hand eine weiße Schüssel, zwei Handtücher und eine weiße, seidene Augenbinde.
„Lege dich da auf den Rücken und schließe die Augen“.

Zitternd ging sie zum Massagetisch und legte sich auf den Rücken. Er richtete das Polster für sie, bettete ihren Kopf darauf und band ihr die Augenbinde fest.
Sie lag nun da, konnte nichts mehr sehen, nur Geräusche waren im Raum. Sie meinte zu hören, dass Elias wieder den Raum verließ und all ihre Ängste kamen wieder zurück.
Da, sie hörte, wie sich die Türe öffnete und spürte, wie Elias kam.

„So Lydia, nun entspanne Dich, ich werde Dich ablenken, werde dich vorher einmal ein wenig stimulieren, wenn du gleichzeitig einen Höhepunkt hast, wird es kaum wehtun!“
Und schon spürte sie, wie er ihre Schenkel auseinander drückte, ihre Klitoris suchte und begann, sie zu umrunden. Er nahm sie zwischen Zeigefinger und Daumen und drehte und massierte sie. Sie vergaß, wo sie war, sie spürte nur mehr diese kraftvolle Massage, er versenkte seinen Daumen in ihre heiße Höhle und sie spürte, wie sich langsam aber ungeheuer gewaltsam die Lava den Weg aus dem Vulkan suchte, sie bäumte sich auf und stammelte unsinnige Worte.
Diesem Moment der Ekstase nutzte Elias und drückte ihr das neben ihm in einer Schüssel mit glühender Kohle liegende, rot glühenden kleine Brenneisen auf den linken Innenschenkel. Es zischte, roch nach verbranntem Fleisch, das wohlige  Stöhnen der Frau neben ihm ging in einen schrillen Schmerzensschrei über.
Und es war vorbei.
Er tauchte den Stab mit der Lilienmarke in einen Behälter mit Wasser.
Natalia dachte ohnmächtig zu werden. Ihr schriller Schrei ging in Weinen über. Er legte  ihr eines der mit einer Salbe getränkten kleinen Handtücher auf die Wunde und strich ihr über die Stirne.

„So, das lässt Du am Besten drauf bis Morgen früh. Ich gebe Dir noch eine Salbe mit. In ein oder zwei Tagen spürst Du fast gar nichts mehr“

Er nahm ihr die Augenbinde ab, half ihr aufrecht  zu sitzen, nahm seine Utensilien, mit Ausnahme des heißen Kohlebeckens, auf und verließ das Zimmer.

Die Salbe hatte den Schmerz einigermaßen gemildert. Sie schaffte es, sich  fast fertig anzuziehen, als die Türe wieder aufging und ein junges Mädchen hereinkam.
Sie war sehr jung, rothaarig und lächelte freundlich.
„Oh, Du bist die Neue! Ich bin Mara, ich habe das auch schon hinter mir, tut nur heute noch weh. Komm ich helfe Dir und führe Dich dann hinunter zu Deiner Kutsche. Ich freue mich, dass Du ein wenig älter bist, die anderen sind alle so jung wie ich. Madame wünscht, dass wir alle rasiert sind, darf ich  das bei Dir machen?“.

„Rasiert? Das hat sie mir nicht gesagt. Ich will das aber nicht“. Sie bedeckte ihren Mund mit einer Hand.

„Doch das muss sein. Außerdem ist es angenehmer, wenn einer der Kunden gerne französische Küsse austauscht“.
Natalia nickte ergeben und fand es plötzlich gar nicht so unklug, vielleicht würden dann die beiden Gardisten besseren Zugang zu Ihrer Perle haben….  Der Gedanke begann ihr zu gefallen.

Mara stützte Natalia und begleitete sie zu der Kutsche, wo sie von der Zofe entgegen genommen wurde.
Halb ohnmächtig lehnte sie sich in die Polsterung.
Der Schmerz war unglaublich, er war neu für sie. Die Kombination von Schmerz und Orgasmus war ihr ja nicht fremd, und doch war es anders als mit der Peitsche behandelt zu werden. Es war intensiver und zerriss die Nervenbahnen.

Die Zofe sprach leise mit Pjotr, er solle vorsichtig und langsam fahren.
Natalia ging sofort auf ihr Zimmer und legte sich zum Schlafen.







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Im Zeichen der Lilie