Samstag, 28. Juni 2014

EROTIK



Erotik

 von Joana Angelides


 
Erotik bedeutet  Berührung, eine Stimme die einen den Kopf heben läßt, wenn sie erklingt.
Erotik ist, wenn unter dünnen Stoffen Konturen sich bewegen und verschwimmen und man diese geheimnisvollen  Bewegungen  nicht aus dem Blickwinkel verlieren will.
Es sind auch Düfte, die sich etablieren, sofort Erinnerung zu vergangenen Nächten aufsteigen lassen.
Wenn ein nackter Frauenfuß langsam aus den Falten des Kleides hervorkommt, sich die Zehen langsam bewegen, der Blick aufwärts gleitet und man nur ahnt wo das Bein letztlich endet.

Lichter, die sich bewegen und Schattenbilder an die Wand zaubern, die Illusionen erzeugen.
Blicke, die man festnageln kann, Augen die wie ein tiefer See erscheinen und in denen man ertrinken kann.
Gespräche über Wünsche, Sehnsüchte und Empfindungen.
Erotik ist, wenn man den ganzen Tag auf Schritte vor der Türe wartet, sich vorstellt, daß der geliebte Mensch jeden Moment bei der Türe rein kommt und einen berührt.
Dann gemeinsames Eintauchen in warmes Wasser, Kerzen rundherum im Badezimmer, sonst keine Beleuchtung, irgendwo zwei Gläser Wein und leise Musik. Der Schwamm wandert am Körper entlang, der Schaum bildet Blasen. Lippen auf der Haut.
Dann warme Bademäntel, reiben der Haut bis sich die Wärme bis in die Zehenspitzen verbreitet. Unaufhörliche Berührungen, Atem hauchend über den Körper streichen lassen.
Wenn scheinbar Stunden vergehen, nach denen man letztendlich verglüht.




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DER PAVILLON, Erotik



Der Pavillon
                                                  von Joana Angelides

Bildergebnis für pavillon

Liebe Freundin
Ich hatte dir versprochen, dir von dem wunderbaren erotischen Erlebnis der vergangenen Woche zu berichten.

Es war ein wunderschöner Abend, gerade richtig für eine Gartenparty. Außer uns waren noch ungefähr fünfzig Leute eingeladen. Wie immer drehten sich die Gespräche, die Paul mit einigen führte, um Geschäfte und Gewinne.

Nachdem ich einige Male wissend genickt hatte, zog ich mich auf die alte Steinbank zurück die gleich neben dem Pavillon im hinteren Teil des Gartens stand. Dieser war auf drei Seiten überwachsen mit Hibiskusblüten in einem zarten Melba und erinnerte mich immer wieder an eine riesengroße Südsee-Muschel und in der Folge daran an das Weibliche schlechthin, wenn du weißt was ich meine.

Ich hatte ein zartes Nichts von einem Cocktailkleid an, grün schillernd, dünn mit je zwei Spaghettiträgern, mit nichts darunter und einem Seitenschlitz, der so weit nach oben ging, um zu verhindern, dass das Kleid nicht gänzlich aufging und ich womöglich bei gewissen Bewegungen nackt da stehen würde.

Mein Haar hatte ich nach rückwärts zusammen gefasst und mein Gesicht mit nur sehr wenig Make-up aufgefrischt, nur mein Mund war besonders betont und paßte farblich zu den Blüten.

Ich ließ die Gespräche an mir vorbei rauschen und achtete nicht besonders darauf. Spielerisch hatte ich eine der Blüten in mein Haar gesteckt und eine zweite Blüte drehte ich in der Hand.
Ich bewunderte die Farbe dieser Blüte und entschloß mich, sie am Ende des Kleiderschlitzes zu befestigen. Ich lehnte mich an die Rückenlehne der Steinbank und hob mein rechtes Bein etwas an, um mich abzustützen.
Da begegnete ich dem Blick eines Mannes der mit Paul und den anderen an einem der Tische vor mir saß. Er blickte mich verträumt an und schenkte mir ein kleines Lächeln. Ich mußte unwillkürlich ebenfalls lächeln.

Er begann meinen Körper mit seinen Augen abzutasten um dann an der Blüte in meiner Hand, die spielerisch herab baumelte, hängen zu bleiben. Sein Blick wurde unruhig und ich sah, wie seine Zunge rasch über seine Oberlippe fuhr. Da erst bemerkte ich, dass das Kleid durch die Anhebung des rechten Fußes etwas verrutscht war und den Blick auf meine intimste Stelle frei gab. Die dunklen Härchen kräuselten sich und hoben sich von dem hellen Grün des Kleides ab. Genau über dieser Stelle war nun meine Hand mit der Blüte zum Stillstand gekommen. Eigentlich hätte ich nun den Fuß wieder auf die Erde stellen sollen, doch es erregte mich, wie sein Blick unlösbar genau dort hängen blieb und er unruhig zu werden schien. Ich genoß es sehr und begann nun, den Fuß langsam aber stetig an die Rückenlehne der Steinbank anzulehnen und wieder etwas nach vorne zu beugen. Dadurch vergrößerte, bzw. verkleinerte ich den Ausschnitt für seinen Blick.

Ich merkte wie es ihm Mühe machte, der Konversation zu folgen. Ich spielte mein Spiel und war neugierig, wie er sich aus der Affaire ziehen wird.

Plötzlich wurde mir bewußt, dass ich noch immer die Blüte in meine Hand hielt. Ich beschloß, die Situation noch mehr anzuheizen und schob den Stiel und die beiden Blätter in den Zwischenraum zwischen den Stoff und meiner Intimstelle. Gleichzeitig hatte ich die Finger meiner anderen Hand zwischen meinen Lippen geschoben, hin und her bewegt und mit der Zunge benetzt.

Ich konnte sehen, wie er begann seine Beherrschung zu verlieren. Er stellte sein Glas vor sich auf den Tisch, sprach ein paar Nichts sagende Worte zu den anderen Gesprächspartnern und stand auf.

Er zeigte mir den Rücken und ging in die andere Richtung davon.

Ich bedauerte, mein Publikum, obwohl es nur aus einem einzelnen Mann bestand, verloren zu haben und wollte mich gerade nach einem neuen Opfer umsehen, als ich eine Bewegung hinter mir spürte und eine Hand meine Schulter berührte..

„Bewegen Sie sich bitte nicht!“ Seine Stimme war rauh und erregt.

Du kannst dir vorstellen, wie freudig überrascht ich war. Das Spiel war noch nicht vorbei, im Gegenteil, es fing an, interessant zu werden.

Es war eine prickelnde Situation. Rund um uns waren Menschen, die sich angeregt unterhielten, hinter mir, völlig verdeckt von dem Hibiskusstrauch, stand ein, im höchsten Maße erregter Mann und begann langsam seine Hand in meinen Ausschnitt zu schieben. Ich griff nach oben und zog einen Ast, der seitlich herunter hing zu mir herab und begann daran zu riechen. Dadurch verdeckte ich seine Hand und er konnte seine zärtlichen Berührungen an meinen Brustspitzen fortsetzen, ohne dass es von jemand bemerkt werden konnte. Ich mußte meine Augen schließen, denn die mich nun ebenfalls erfassende Unruhe würde sich sonst verräterisch bemerkbar machen.

In diesem Augenblick drehte sich Paul nach mir um und bat um Entschuldigung, die Beratungen würden noch eine Weile dauern. Gott sei Dank, war es nur ein flüchtiger Blick, wie immer eben.
Ich nickte ihm zu und hob mein Glas. Er drehte sich wieder weg und ich legte meinen Kopf zurück und genoß die zärtlichen Berührungen des großen Unbekannten hinter mir.

„Komm in den Pavillon, ich möchte Dich spüren!“ Welche Stimme!
Er zog seine Hand langsam aus meinem Ausschnitt, was einen grausamen Abfall der Spannung in mir auslöste. Als ich mich umdrehte, war der Platz hinter mir leer.

Ich setzte meinen rechten Fuß wieder auf die Erde, war jedoch bemüht, die Blüte zwischen meinen Schenkeln zu halten, nahm meine Handtasche und ging langsam die wenigen Schritte zum Eingang des Pavillons.
Kaum hatte ich den Bogen des Einganges der ohne Türe war, durchschritten, als mich zwei Arme umfaßten und ich seinen heißen Atem in meinem Gesicht spürte.

Er bog mich zurück und sein Mund suchte meinen Hals, glitt weiter von dem kleinen Grübchen am Ende des Halses abwärts. Ich glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren.

 

Ich spürte gerade noch, wie die Blüte zu Boden fiel, das Zittern das mich befiel, pflanzte sich in meinem ganzen Körper fort und ich war froh, dass die Stimmen der Menschen und die doch laute Musik rundherum unser Gestammel übertönten.

Dann tat sich der Himmel über mir auf und ich genoß diese Momente von unendlicher Zärtlichkeit, die mich Zeit und Raum vergessen ließen.

Wir schoben uns dann langsam wieder ins Freie, ich tastete nach der Steinbank und setzte mich wieder hin. Rund um mich drehte sich alles. Mein Glas stand noch dort und auch die Gruppe um Paul war noch immer vertieft in Gespräche. Ich war sehr froh, dass mich niemand zu bemerken schien, dass niemand mit mir sprechen wollte. Hinter mir war ein Geräusch von knackenden Ästen zu hören und eine Männerhand ließ wie beiläufig meine Handtasche auf die Bank gleiten. Ich hatte sie im Pavillon fallen lassen und dann vergessen. Dann war ich mit meinen Gedanken und Gefühlen alleine.

Ich sah, wie der große Mann in dem weißen Anzug wieder an seinen Tisch zurück kehrte und sich setzte. Er hatte eine dieser Hibuskusblüten aus dem Pavillon in der Hand und roch mit geschlossenen Augen daran. Es war vielleicht jene Blüte, die ich verlor, als er mich hielt und mich seine Zärtlichkeiten in eine andere Welt katapultierten?

Liebste Freundin, der Rest des Abends verlief wie immer.





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EHE ZU DRITT, Satire



Ehe zu Dritt

von Joana Angelides

 

Das Eheleben mit Max war eigentlich gar keines. Ich wußte es, nur Max wußte es nicht. Er schien rundum zufrieden zu sein.


 Wir hatten eine Ehe zu dritt,  Ich, Max und die Langeweile.

Max war schon immer so prüde. Nicht nur, dass er das Licht im Schlafzimmer abdrehte, wenn er einmal Lust hatte. Lust auf  zehn Minuten in Missionarstellung und dann ab ins Badezimmer, immer alles unter totalem Schweigen.
Versuche, darüber zu reden, würgte er immer ab.
`Was soll man da noch sagen, es ist geschehen und darüber braucht man nicht lange zu reden,! ` sagte Max dann immer  und schlüpfte unter die Decke.

Dabei begann es sehr romantisch und auch mit gewisser Leidenschaft, vor zwanzig Jahren. Doch die Gewohnheit, der Alltag oder sonst was, haben sich eingeschlichen und unsere Begegnungen im Bett wurden immer seltener, bis wir uns, auf mein Drängen, doch auf einen Tag in der Woche einigten. Wenn nichts dazwischen kam.

Das konnten so Faktoren wie Müdigkeit, Besuch,  mitgebrachte Arbeit sowie alles, was die magische Grenze von 22.ooh überschritt, sein.

Diese magische Grenze von 22.ooh hat Max für unsere eheliche Zweisamkeit festgelegt. Vielleicht lag es daran, dass Max nach 22.ooh nicht mehr konnte oder wollte. Auch  nicht im Dunkeln.

Seit einigen Wochen nun kenne ich Peter. Peter kenne nur ich, Max kennt ihn nicht.
Peter hat die neue Zahnarztpraxis meines pensionierten Zahnarztes übernommen.
Es funkte bereits bei der ersten Behandlung zwischen uns. Ich saß, nein lag halb in dem Stuhl, mit weit geöffnetem Mund, er beugte sich über mich und unsere Blicke trafen sich. Mein Blick war ängstlich und fragend, sein Blick überrascht und forschend zugleich.

Ich spürte seine unmittelbare Nähe, roch sein dezentes Rasierwasser und seine  männliche Ausstrahlung faszinierte mich. Er war mit dem pensionierten Zahnarzt in keiner Weise zu vergleichen.

„Tut das weh?“
Nein mir tat nichts weh, aber der Raum drehte sich irgendwie um mich und schien zu zittern.

Immer wieder versenkte er seinen Blick in mir und ich begann leicht zu vibrieren. Das Taschentuch in meiner Hand war nur mehr ein Knäuel aber der einzige Punkt an dem ich mich anhalten konnte.

Seine Augen waren blau.

„Sie waren eine wunderbare Patienten. Ich will nur noch ganz sanft ihren Zahnbelag entfernen. Ich werde leicht darüber streichen um den äußeren Wall zu lösen und den darunter liegenden Zahn freilegen.“

Ja, genau das war es. Den äußeren Wall freilegen um an das darunter liegende zu kommen. Ich schloß die Augen und spürte seine sanften Fingerkuppen an meinen Lippen.

Das leise Surren seines Apparates beruhigte mich, obwohl die Vibrationen durch meinen Körper hindurchgingen. Es war ein intensives Gefühl, er drang dabei sehr vorsichtig ganz bis nach rückwärts ein, bis er anstieß. Dort verweilte er eine Weile rotierte mit dem Stab und seine Augen hielten meinen Blick fest, um meine Reaktionen zu sehen und um sie richtig deuten zu können.
Er kam dann ein wenig nach vorne und bearbeitete jeden einzelnen Punkt mit sehr viel Hingabe um dort,  wo ich zusammen zuckte, eine Weile zu verweilen und dann wieder, mit Druck auf die andere Seite meiner Höhle ganz rückwärts, weiterzumachen.
Es machte mich halb verrückt, aber ich genoß es. Es schien eine Ewigkeit vergangen  zu sein, als er sich wieder zurück zog und mich anlächelte.

Inzwischen mache ich zwei mal wöchentlich Hausbesuche bei meinem Zahnarzt, immer nachmittags nach der Ordination, da ich ja eine Privatpatientin bin.

Er untersucht dann jeden Punkt sehr genau, bohrt, wenn es ihm opportun erscheint, poliert an manchen Stellen mit einer Hingabe, die mich erschauern läßt und versenkt seinen Blick immer in dem meinen, um meine Reaktion zu kontrollieren.

Wir haben diese Besuche inzwischen in seine Privaträume verlegt und haben die Termine auf Wochen im voraus festgelegt.
Dort gibt es kein Tabu, es ist immer hell, die Teppiche weich, die Polster sinnlich, prall gefüllt, mit kleinen zarten Glöckchen an den Ecken.
Er flüstert mir  beruhigende, manchmal aufregende Worte ins Ohr. Er fragt nach meinen Empfindungen, will wissen, ob es hier oder dort auch angenehm ist, ob mir seine Behandlung zusagt. Manchmal kann ich nur nicken, manchmal mit offenem Mund  nur leise Laute ausstoßen, wenn er  sich besonders intensiv mit mir beschäftigt.
Wenn es besonders lange gedauert hat, dann bleibe ich noch eine Weile und er versucht mich zu beruhigen.

Wir haben nun tatsächlich eine Ehe zu Dritt. Ich, Max und Peter, der die Langeweile vertrieben hat.




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