Freitag, 26. Dezember 2014

Strafe und Unterwerfung, Teil 2, EROTIK



 STRAFE UND UNTERWERFUNG,
von Xenia Portos


 Teil 2 und Ende

Was war nun geschehen? Die Körper der beiden Männer waren aneinander gepresst, die Peitsche lag am Boden, Kyrill strich zärtlich über Striemen Pawlows, küsste seine wunden Stellen, ließ seine Zunge das Blut lecken und  flüsterte  zärtliche Worte. Pawlow genoss letzt endlich diese Zärtlichkeiten,  spürte den Schmerz nur  mehr im Hintergrund. Es war ja nicht das erste Erlebnis solcher Art, doch noch nie war es gepaart mit diesem wahnsinnigen Schmerz.  

Kyrill richtete sich ruckartig auf und erwachte wie aus einem Traum. Er musste sich erst zu Recht finden, wo er war, was geschehen war. Pawlow lag noch immer auf dem Schemel, nein hing mehr als er lag, vor ihm. Was war nur über ihm gekommen, konnte er sich nicht zurückhalten? Oh, er hatte es gewusst! Irgendwann würde es geschehen, aber dass es so unbeherrscht über ihn kommen wird, so animalisch und elementar, das erschreckte ihn. Ein undefinierbarer Laut entwich seiner Kehle.
Er streckte seine Hand aus, um Pawlow aufzuhelfen und berührte ihn. Dieser zuckte zusammen und stieß einen leisen heiseren Schrei aus. Er richtete sich jedoch alleine auf.
Die beiden Männer standen sich  nun  Angesicht zu Angesicht gegenüber und starrten sich an. Kyrill erschrak. Der bisher sehr unterwürfige, demütige, oft auch bewundernde Blick des Knaben war wie weg geblasen. Es traf ihn ein erstaunter,  prüfender Blick. Keine Spur mehr von Bewunderung, sondern mehr Verachtung und  Zorn war zu sehen.
Pawlow bücke sich und hob die Peitsche auf.
„Diesen Zorn Gottes kann ich auch bemühen? Es wird doch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir eine Peitsche verwenden?“.
Kyrill war so verblüfft über die Veränderung des Knaben, dass er nur nicken konnte.
„Dann hatten Sie ja heute ihren Spaß, Prior. Bitte  verlassen Sie mich nun, ich brauche  Zeit und Sammlung. Wir sehen uns beim Frühgebet“.

Und nun geschah das Unerwartete, Ungewöhnliche. Prior Kyrill raffte seine Soutane zusammen, schlüpfte in seine Sandale und verließ rückwärts gehend dem Raum.
Er war offensichtlich der, der  unterworfen wurde!

Er rannte fast in seine Kemenate, warf die Soutane auf das Bett und kniete dann minutenlang nackt unter dem Kruzifix und betete. Er fühlte sich plötzlich so schuldig und sündig, dass er nun selbst zu seiner eigenen  Peitsche griff und sie  erbarmungslos über die Schulter auf seinen Rücken schlug, bis er fast zusammen brach. Dabei betete er laut weiter.
Sein Körper und alle  Sinne waren angespannt. Echte Verzweiflung ergriff ihn und er verwünschte sich selbst ob seiner Begehrlichkeiten.
Niemals könnte er das Geschehene dem Beichtvater bekennen, ohne seine Autorität zu verlieren. Pater Anastasios müsste es am Buß-Freitag öffentlich vorlesen und ihn danach coram publikum auspeitschen lassen. Das ist, wie bisher  auch, glattweg unmöglich. Diesen Gedanken konnte er gar nicht zu Ende denken.
Außerdem wäre das Fazit, dass er offiziell jeglichen Kontakt zu Pawlow meiden müsste und das schien ihm in seiner derzeitigen  Verfassung und unter der Lage der Dinge, unmöglich. Dieser Abend hatte die Schleusen zu seiner ganz privaten Hölle geöffnet. Es lag ein Pfad vor ihm, der ihn zwar erschreckte aber gleichzeitig in einen Zustand der Verzweiflung, Geilheit, Unterwürfigkeit und Euphorie gegenüber Pawlows führte.

Der Ausweg aus dieser Zwickmühle war, wie bisher,  eine Beichte bei seinem  Subprior Jarolym. Nur so könnte er dem ewigen Fegefeuer entgehen. Sie waren ja immerhin zwei gleichgeschaltete  Seelen. Das wurde  bisher schon  auch von den Mitbrüdern so akzeptiert.
Er auferlegte sich noch einige Gebete und ging dann zu Bett.




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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Die Strafe und die Unterwerfung, Teil 1, Erotik



Die Strafe und die Unterwerfung.
von  Xenia Portos
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Auszug
Der Prior hob im Namen des kranken Abtes die Tafel dann etwas früher auf und wünschte allen eine gute Nacht, die ja sehr kurz war, denn um 4.00h früh war schon wieder Tagwacht, da trafen sich wieder alle in der Kapelle um gemeinsam zu beten.
Sie machten sich daran, den Speisesaal zu verlassen.
„Pawlow, Du bleibst da! Ich denke, ich bin Dir noch was schuldig!“, die Stimme von Prior Kyrill klang streng und der junge Seminarist zuckte zusammen. Er wusste, was der Prior damit meinte und bekam sofort einen Schweißausbruch.
Er blieb mit gebeugtem Kopf stehen, die Hände vorne zusammengekrampft in den Ärmeln des Kaftans  versteckt.

„Die Strafe muss sein und Du musst Gott danken, dass er Dir dadurch Vergebung schenkt!“, damit drängte er ihn vor sich her.
Als sie im Raum des jungen Seminaristen waren, blieb dieser in der Mitte stehen und harrte dessen, was da kommen wird. Er war erst seit einigen Wochen in dem Seminar und es war seine erste Strafe.
Der Prior legte seine Soutane ab und stand nun mit nacktem Oberkörper vor dem Burschen.
„Hole den Schemel, er steht dort in der Ecke und dann ziehe deine Kutte aus,  lege Dich über den Schemel und umfasse mit beiden Händen die vordere Beine  und halte Dich daran fest!“
Er tat wie ihm geheißen, ohne zu wissen, was ihm bevorstand.
Der Prior nahm die Peitsche, die in jedem der Räume an der Wand hing und trat hinter ihm. Die Peitschen waren ja auch zur Selbstgeißelung gedacht und aus hygienischen Gründen, hatte eben jeder Insasse seine eigene. Nur für die öffentliche Auspeitschung wurden extra präparierte Weidenruten verwendet, die dann jedes Mal anschließend weggeworfen wurden.

Er betrachtete den jungen Körper. Er war offenbar durchtrainiert, kein Gramm Fett war daran. Seine Pobacken waren zusammengezogen und zuckten.  Die Muskeln auf seinem Rücken zuckten ebenfalls  und spielten verrückt, der ganze Körper drückte Angst aus.
„Du bekommst nun die zehn auferlegten Hiebe, ich werde sie Dir langsam geben, also keine Panik!“
Ohne dass Kyrill es verhindern konnte, spürte er, wie die Erregung sich langsam an seinem Körper herauf fraß.

Pawlow konnte nicht wissen, dass gerade die langsame Verabreichung der Hiebe das Teuflische war. Es war seine erste derartige Strafe. Bisher war er mit Gebeten davon gekommen.

Ein kaum wahrnehmbares Geräusch in der Luft, ein kurzes Pfeifen wurde hörbar und die Peitsche fand  ihr Ziel zum ersten Hieb. Der Prior legte seine ganze Kraft hinein.
Der Atem Pawlows stockte, der Schmerz bahnte sich  seinen Weg. Er fraß sich rasend schnell durch seinen Körper, scharf und beißend, erreichte in mehreren  Wellen das Gehirn und begann  sich dort auszubreiten, explodierte und floss wieder zurück.

Vom Moment an, wo die Peitsche das anvisierte Ziel erreichte, den Schmerz durch den Körper jagte, bis zum befreienden Schrei vergingen nur Sekundenbruchteile, eine kleine Ewigkeit.
Nun wütete er, zerriss seine Nerven, jagte Signale durch den Körper, ließ ihn sich aufbäumen und alles rundherum vergessen. Rote Kreise begannen sich zu drehen und wurden zu einem Feuerball.

Langsam ebbte er ab. Das war der Moment, wo der zweite Hieb kam, mitten in die abklingende Kurve traf  und den Schmerz neuerlich auf den Weg schickte. Diesmal war er stärker, kannte den Weg zum Gehirn schon, bis  in die letzte Nervenzelle, peitschte sie auf, ließ sie rot glühen und  tausend Messer  in seine Nervenbahnen schicken, sie begannen zu vibrieren und zu singen wie Drähte unter Strom.
Nun  brüllte er los, Speichel rann aus seinem Mund.

„Schreie nicht, sondern bedanke Dich, es ist nun einmal die Strafe Gottes, der Du Dich unterwerfen musst!“, zischte der Prior, auf das Äußerste erregt.

Alles war  rot, hinter seinem Augapfel begann das Blut in einem roten Schleier zu fließen, zuckende Blitze erhellten das Innere und seine Schreie gingen nun nahtlos in leises Wimmern über, und sobald der Schmerz das Gehirn durchlaufen hatte und etwas abebbte, kam der dritte, wieder wohl dosierte Schlag. Und so ging es nun Schlag auf Schlag und Pawlow dachte, jeden Augenblick ohnmächtig zu werden.
Er konnte die Hiebe nicht mehr zählen, jeder riss  den Körper  in die Höhe, immer wieder wurde alles rot, der Schmerz begann sich bei jedem Mal erneut tief in das zuckende Fleisch zu bohren. Es war unerträglich und brachte den Körper zum Sieden.
Kyrill machte das nicht zum ersten Mal, er wusste um die Wirkung der Intervalle.

Bis ein Adrelaninstoß den Schmerz plötzlich relativierte und der Körper Endorphine ausschüttete, die allen Schmerz vergessen  und  Pawlow nur mehr fliegen ließen.
Nun merkte der Körper erst, dass er erregt war. Alles Blut schoss in sein Lustzentrum und nun schrie dieser geschundene Körper, den Schmerz nur mehr als Erinnerung im Hintergrund, nach Erlösung.

Der Schmerz war nur Vorbereitung, ein Öffnen der Empfindungen und zärtliche Hände bereiteten nun die nächste Explosion vor, strichen über empfindsame, erogene Stellen, verstärkten aufkeimende  Gefühle, lösten  eine ganze Perlenkette an Empfindungen und Lust aus, und es folgte Stoß um Stoß. Kyrill rammte sein Schwert tief zwischen die zuckenden Pobacken in Pawlow hinein, hörte seine ersticken Schreie, sah seine in der Luft herum rudernden Arme und das schmerzliche Gurgeln aus dessen Mund, das aber dann plötzlich  mit  wollüstigem Keuchen endete.

Sein Körper bäumte sich in einem ungeheuren Furioso immer wieder auf und verglühte.

Fortsetzung folgt.


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DIE MUTATION DES KATERS LORD, vampirig



Die Mutation des Katers Lord

von Joana Angelides

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Vor einigen Tagen ist gegenüber von mir ein junges Mädchen eingezogen. Sie ist wohl nur nachts aktiv, da bei Tage die Vorhänge immer zugezogen sind, und man keine Bewegung wahrnimmt. Anfangs hat mich das nicht sonderlich interessiert, und ich habe nur selten von meinem Zeichenbrett aufgeschaut. Aber irgendwie wurde dann doch meine Neugier geweckt. Man will ja schließlich wissen, wer so in der Nachbarschaft wohnt.

Auch Lord, mein Angorakater, wollte das ergründen. Vor ein paar Tagen sah ich ihn auf dem Geländer des Balkons balancierend hinüberschleichen. Unhörbar und vorsichtig sprang er herunter und versuchte, zwischen den Vorhängen der Balkontüre etwas zu erspähen. Man konnte sein leises Miauen hören. Er schlich den Balkon entlang. Aber scheinbar war nichts Interessantes zu beobachten, und so kam er wieder zurück. Er nahm zu meinen Füßen Platz und rollte sich ein. Ich konnte ein unwilliges Schnurren hören, wie mir schien. Und er war angespannt. Das zeigte sein Schwanz ganz deutlich. Die Spitze blieb keinen Moment lang ruhig. Sie ging hin und her, und auch die Ohren waren dauernd in Bewegung.

Die Unruhe meines Katers steckte mich an. Zwischen den einzelnen Zeichnungen legte ich immer öfter den Bleistift fort und blickte hinüber zu dem leeren, einsamen Balkon.
Heute legte sich die Dämmerung schon früh über die Stadt. Es war Herbst, und die Tage wurden kürzer. Da, eine Bewegung gegenüber. Ein nackter Arm erschien zwischen den Vorhängen, und die Balkontüre wurde einen Spalt breit geöffnet. Dieser nackte Arm erregte mich. Er war wie eine lockende, mich fordernde und zugleich in die Schranken weisende Geste. Ich stand auf und trat an die Balkontüre. Auch Lord hatte die Bewegung bemerkt und schoss augenblicklich zwischen meinen Füßen hindurch. Ich beobachtete ihn, wie er wieder über das Geländer balancierend auf leisen Pfoten den gegenüberliegenden Balkon erreichte und durch den Türspalt im Zimmer  verschwand. Ja, so eine Katze hat eben andere Möglichkeiten als wir.

Ich kehrte zu meinem Schreibtisch zurück, knipste die Lampe an und versuchte weiterzuarbeiten. Doch meine Gedanken waren bei Lord. Was machte er da drüben so lange? Normalerweise war er sehr scheu. Dieses ‚Hingezogensein’ zu meinem Gegenüber wunderte mich. Inzwischen war es dunkel geworden, und meine Neugier wurde  immer intensiver. Ich trat auf den Balkon hinaus und begann, meinen Kater zu rufen. Da öffnete sich die Türe ganz, und meine neue Nachbarin erschien. Auf dem Arm trug sie Lord, der sich an sie schmiegte und sich mit geschlossenen Augen von ihr kraulen ließ.

Sie trug ein langes, schwarzes Hauskleid, sehr weit und mit glitzernden Effekten ausgestattet, die bei jeder Bewegung kleine Lichtpunkte aussandten. Ich bemerkte ihren tiefen Ausschnitt, gerahmt  von Lords felligem Körper. Mein Kater genoss es sichtlich, mit ihrer nackten Haut in Berührung zu kommen. Ihr Lächeln war geheimnisvoll und verhalten. Es schien durch die Dunkelheit zu mir herüberzuleuchten. Ihr langes Haar berührte ihre Schultern und umrahmte ihr blasses Gesicht mit dunklen, brennenden Augen. Sie neigte den Kopf etwas seitwärts und entließ Lord mit einer kurzen Bewegung auf den Boden.

Dort entdeckte ich eine weitere Katze, die neben ihren Beinen stand, und sich mit erhobenem Schwanz an ihnen rieb. Beide, Lord und diese fremde Katze, rieben nun ihre Köpfe aneinander, und  eine seltsame Vertrautheit schien zwischen ihnen zu sein. Sie schnurrten und knurrten und wälzten sich schließlich auf dem Boden. Ich hob meine Hand und deutete einen Gruß an. Meine Nachbarin hob die linke Schulter und ihre kleine entzückende Hand. Inzwischen war Lord auf meinen Balkon zurückgekehrt und schmiegte sich an mein Bein. Es war eine Geste, mit der er um Entschuldigung bat für sein langes Ausbleiben. Wir gingen hinein. Der Abend verlief sehr ruhig. Ich las, und Lord saß an der Balkontüre und schaute unentwegt hinüber. Meine Nachbarin musste weggegangen sein, denn es brannte kein Licht, und keine Bewegung war auszumachen.

Die Nacht  schritt voran, dunkel und spröde wie schwarzes Glas. Ich lag in meinem Bett und wälzte mich hin und her. Ich hatte den Eindruck, dass diese dunklen, brennenden Augen über mir wachten. Dieses geheimnisvolle Lächeln und die vollen Lippen kamen mir immer näher. Lord lag am Fußende meines Bettes. Ich hörte sein leises Schnurren, das mir seltsam verändert vorkam. Es war lauter, unruhiger. So, als würde er schlecht träumen. Ich sprang auf und öffnete die Balkontüre etwas weiter, um frische Luft hereinzulassen. Dann legte ich mich wieder auf mein Bett. Mit offenen Augen starrte ich an die Decke und sah vereinzelt Lichter von draußen sich am Plafond treffen und wieder verschwinden.

Allmählich spürte ich, wie sich endlich der Schlaf einstellte. Er kam wie ein Schatten über mich, senkte sich langsam herab.  Ich schloss  die Augen, und der Schatten legte sich warm und weich auf mich. Ich spürte den Hauch des tiefen Schlafes. Geheimnisvolle Wesen flüsterten mir unglaubliche Worte ins Ohr. Die Bettdecke wurde zu einem  fordernden, drängenden Körper, mich umschlingend und umschließend. Ich spürte weiche, warme Lippen, die meinen Hals berührten, und dann einen stechenden Schmerz, als sich kräftige Zähne in meinen Hals bohrten. Doch ich empfand diesen Schmerz wie das Liebkosen mit roten Rosen voller Dornen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Es hob mich empor. Ich schwebte zwischen Himmel und Erde, und ihr weißes Gesicht leuchtete über mir.

War es ein Traum? Ich öffnete meine Augen und versank in einem tiefschwarzen Augenpaar mit grünen Lichtern und einem furiosen Feuerwerk. Ihr federleichter Körper löste sich von meinem, hielt über mir Sekunden lang inne, um sich dann schwebend in  Richtung der Balkontüre zu entfernen. Dort saß Lord mit funkelnden Augen. Sein Fell war gesträubt. Mein Angorakater hatte ein prächtiges Volumen. Seine Augen zeigten ein eigenartiges Feuer, und seine spitzen Eckzähne waren deutlich zu sehen. Wir waren eine Einheit, spürten unsere totale Übereinstimmung. Schlagartig wurde mir klar, dass Lord und ich in eine andere Welt eingetreten waren. Eine Welt, die darauf wartete, von uns weiter erforscht und ausgelotet zu werden. Dieser wunderbare Körper, der vor wenigen Minuten in mir aufgegangen war, schwebte wie selbstverständlich zum gegenüberliegenden Balkon und verschmolz mit der Dunkelheit des Raumes.

Wusstest du, dass Vampire Haustiere haben? Ich habe Lord, meinen Angorakater.


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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Prominente als Engel



Prominente als Engel
von Joana Angelides

Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht, ob Märchenfiguren auch einmal alt werden, dann sterben und in den Himmel kommen?

Nehmen wir einmal Schneewittchen und die sieben Zwerge.

Die  Zwerge sollen ja unsterblich sein. Was noch zu erforschen wäre.
Aber Schneewittchen?
Man hat auch noch nichts darüber gehört, ob es im  Himmel denn auch Zwerge gibt?

Vielleicht liegt es daran, dass keiner genau weiß, was Schneewittchen denn mit  s i e b e n  Zwergen so gemacht hat. Naja.....

Steht da nicht in dem Märchenbuch:
Der Prinz nahm Schneewittchen zur Frau, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Nehmen wir einmal an, Schneewittchen, inzwischen weißhaarig und gebückt, geht in den Himmel ein.

Wenn Prominente sterben, und Schneewittchen ist ja schließlich prominent,  dann werden sie sicher auch im Himmel bevorzugt behandelt.  Es ist überall das gleiche, man hat so seine Erfahrungen.

Wenn sie in den Himmel kommen!

Doch wenn sie es schaffen, dann funktionieren diese Lobbies sicher im Himmel auch, mit  gegenseitigen Hilfestellungen und Mauer machen.

Manche kennen da einen Engel aus dem Club, oder aus Lech, oder Ibiza, der schon oben ist. Der tauscht dann das übervolle Sündenregister gegen ein nur wenig beschriebenes  Blatt, fast blütenrein und halbwegs sauber, aus. Man muss ja alles relativ betrachten und so kleine Sünden.......

Die bekommen dann eine Wohn-Wolke im Zentrum, oder in besonders günstiger und schöner Lage (z.B. in höher gelegenen Sphären, wo die Harfenmusik nicht so stört), werden reserviert und die „Freunde“ werden dorthin bugsiert. Man ist ja im Himmel fast schwerelos.
Wozu sind  schließlich solche Verbindungen da?
In aller Unschuld, man will ja schließlich unter sich bleiben, Engel hin oder her!


Mit Schneewittchen wird es da so seine Schwierigkeiten geben, Braucht sie nun eine Appartement-Wolke für sich und den Prinzen und einige Wolken für die Zwerge, falls sie doch noch  kommen?
Denn, ein Schneewittchen ohne Zwerge ist ja kein Schneewittchen, Oder doch?



Petrus sieht da gefließentlich weg, er ist ja auch nicht mehr der Jüngste und froh, wenn ihm Arbeiten abgenommen werden.

Also, ich beteilige mich an  so was ja  nicht!  Liegt vielleicht auch daran, dass ich nie prominent war, keine Prominenten persönlich kenne und auch keine Märchenfigur.

Das heißt,  eine Märchenfigur hatte ich schon, naja  als Model das ich damals war! Und einige Prominente kannte ich auch, (nicht offiziell natürlich), naja mit der Figur!!! Waren mir trotzdem teure Freunde,  je nach gemeinsamen Neigungen.
Ich war immer willig, aber natürlich nicht billig.


Sie hätten meine Muskeln sehen sollen, aber alles andere war auch ganz schön knackig! Und erst mein markantes Profil!

Ich kannte Gott und die Welt. Ohje der  Ausdruck ist nicht sehr passend! Gott kannte ich nur vom hören und sagen, kenne ich heute noch nicht persönlich. Man kommt so schwer an ihn ran.

Als ich so vor dem Himmelstore stand  konnte mir nicht vorstellen, dass alle meine Freunde auch da sein werden.  In der Hölle wäre das was anderes, dachte ich mir. Ich bin sicher, der eine oder andere wird schon dort sein.

Aber einige habe ich auch hier getroffen, unschuldig blickend, in weißen Gewändern. Sie blickten einfach durch mich hindurch. Als würden sie mich nicht kennen. Typisch, aber ich werde es mir merken. Werde mich dran erinnern, wenn es zur nächsten Kleiderausgabe kommt.

Irgendwie muss sich der kleine Mann, äh, Engel, ja auch wehren. 


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IRGENDWO IN INDIEN, Satire



IRGENDWO IN INDIEN
von Joana Angelides

Engel: „Hallo hört mich da oben jemand?“

Erzengel Michael: „Ja, Engerl, was ist denn? Du sollst eine Kirche bauen und nicht dauernd mit mir telefonieren!“

Engerl: „Ich weiß nicht, wie ihr euch  da oben das vorstellt. Wir Engel haben es schon sehr schwer! Da habe ich einen Bau-Plan, der muss noch aus der Zeit vor Christi-Geburt stammen!“

Erzengel Michael: „Hältst du ihn  auch richtig? Dreh ihn einmal nach rechts, oder links.“

Engerl: „Hier, da wo ich jetzt stehe, soll ich eine Kirche bauen? Bin ich Petrus?
Da stehen ein Multiplex-Kino und ein Einkaufszentrum. Am Plan ist das ein großer leerer Platz.
Vielleicht bin ich aber auch in der falschen Stadt?“

Erzengel Michael: „Nein, nein, Du bist schon richtig. Versuche mit dem Bürgermeister in Kontakt zu treten, vielleicht macht er Platz für die Kirche?“

Engerl: „Der Bürgermeister wird sich schön bedanken, wenn ich da was abreißen lassen will. Außerdem gibt’s ja eh´ eine Menge Kirchen in der Umgebung, die sowieso nicht voll sind. Also, wozu brauchen die dann eine Neue?“

Erzengel Michael: „Du sollst nicht kritisieren, sondern Deine Aufgabe erfüllen!“

Engerl: „Manchmal seid ihr  da oben schon sehr schrullig und die Organisation lässt zu wünschen übrig.“

Erzengel Michael: „Man kann solche heiligen Missionen nicht hinterfragen, nur gehorchen!“

Engerl: „Von wegen! Da wurde ich doch vor  einigen Jahren völlig unüberlegt nach Indien geschickt. Engel kann man ja hin und her schicken, wir haben ja keine sehr starke Standesvertretung, sprich Gewerkschaft. Die stecken scheinbar mit dem Chef unter einer Decke, äh  Wolke!“

Erzengel Michael: „Gib Acht, was Du da sagst, Du sprichst über den Herrn!“

Engerl: „Naja, weil’s wahr ist! Also, wo waren wir? Ahja in Indien!
Wo man hinblickte Hindu! Da stand nur ein einzelner Mann, ich glaube Untergruppe Franziskaner, der sollte nun Alle missionieren.

Der wusste gar nicht wo er anfangen soll! Rückfrage im Himmel anlässlich  seines Abendgebetes ergab, Schritt für Schritt, nichts übereilen.“

Erzengel Michael: „Na siehst Du, der hat den Weg eingehalten!“

Engerl: „Und was habt ihr da oben gemacht? Zuerst einmal schicktet ihr mich zur Unterstützung, weil ich Erfahrung habe beim missionieren.  Dachte man damals! Nur weil es  mir einst gelungen ist, eine einsame ältere Frau dazu zu bringen in einer verlassenen Fabrik eine kleine Notküche für  Bedürftige einzurichten. Ich glaube sie hieß Mutter Theresa.
Es waren aber einige kleinere Albträume aus dem Archiv nötig und dann ein silberner Traum mit Engel, die sie im Himmel belohnen. Hat immerhin  sechs Monate gebraucht, dann war sie so weit.“

Erzengel Michael: „Na also, war ja positiv!“

Engerl: „Alles relativ. Sie hat gekocht und alle sind gekommen! Sie wurden alle bekehrt und beteten täglich vor der Essensausgabe. Ohne Essen hätte das allerdings nicht funktioniert. Das nennt man glaube ich, Nötigung.
Naja, irgendwas muss man schon bieten!“

Erzengel Michael: „Höre ich da Sarkasmus heraus?“

Engerl: „Gleich als wir ankamen hat nun der Franziskaner dort im tiefsten Indien begonnen, einen Brunnenschacht zu graben. Denn ohne Bewässerung geht gar nichts. Ich konnte ihm ja nicht helfen, bin ja nur ein Engel. Aber ich habe zu Mittag, wenn die  Sonne am höchsten stand, die Wolken hin und her geschoben und ihm ein wenig Schatten gebracht.

Erzengel Michael: „Das war ja sehr hilfreich von Dir.“

Engerl: „Da sind dann doch einige der Bauern aus der Umgebung gekommen und haben erstaunt geschaut. Aus Mitleid und weil sie ja nichts zu tun haben, so ohne Wasser und in großer Hitze, haben sie ihm dann geholfen.“

Erzengel Michael: „Na siehst Du, gutes Beispiel wirkt immer.“

Engerl: „Es hat funktioniert und das Wasser konnte aus der Tiefe heraufgeholt werden. Wir feierten einige Tage durch. Dann wurden Kohl und  diverses Gemüse angebaut. In der  Wartezeit auf die Ernte zimmerten sie sogar eine kleine Kirche  und hörten dem Pfarrer zu, was er ihnen so alles aus der Bibel vorlas. Ich war tief befriedigt, es ist mir doch tatsächlich gelungen, eine Kirche  bauen zu helfen, sogar mitten in Indien!“

Erzengel Michael: „Der Himmel hat es Dir gedankt, kleines Engerl!“

Engerl: „Sie bekamen Medikamente und kleine Kreuze, ließen sich taufen und sangen die Kirchenlieder mit großer Begeisterung. Sie schwörten ihrer alten Religion ab und die Kinder bekamen christliche Namen, die ihnen der Pfarrer zwar vorsagte, die sie aber trotzdem schwer aussprechen konnten.“

Erzengel Michael: „Sie werden alle ins Paradies eingehen, Amen!“


Engerl: „Die Ernte stand bevor, das täglich gegossene Gemüse war eine Pracht! Der Kohl lag dunkelgrün und saftig in den Krumen, auch das andere Gemüse war bereits reif.
Die Einwohner kamen täglich zu dem Feld um den Erfolg zu bestaunen.“


Erzengel Michael: „Sie werden Gott gepriesen haben, Halleluja!“

Engerl: „Dann kamen die Anderen. Nämlich die Rinder, Kühe und Bullen aus der ganzen Umgebung und begannen langsam und genüsslich den Kohl und das Gemüse zu fressen. Es war ein selten gewordenes Festmahl für sie.
Fassungslos stand der Pfarrer am Rande des Feldes, einen Holzknüppel schwingend,  und musste zusehen, wie die zu „Christen“ missionierten Brüder und Schwestern sich schützend vor das liebe Vieh stellten, weil es ihnen schließlich ja heilig war, Christentum hin oder her.“

Erzengel Michael: „Schrecklich! Konntest Du da gar nichts tun?“

Engerl: „Nein, denn sie hatten sich sowieso gewundert, wieso in den Geschichten, die der  Pfarrer vorlas, so wenig von den heiligen Kühen die Rede war. Nur einmal wurde von  einem goldenen Kalb geredet und eine Kuh in einem Stall in Bethlehem erwähnt. Und nun waren sie endlich leibhaftig da!“

Erzengel Michael: „Na das war ja eine riesige Blamage!!!“

Engerl: „Ja, irgendwas lief da schief, doch mich trifft keine Schuld, ich habe meinen Auftrag erfüllt, die Kirche steht, dort irgendwo in Indien!“


Erzengel Michael: „Komm einmal zurück, wir werden den Plan überprüfen und vielleicht einen anderen Platz für eine Kirche finden! Vielleicht in der Sahara oder so, da ist ja Platz genug!“



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SCHWARZE BLUMEN, vampirig



Schwarze Blumen

von Joana Angelides



Seit einigen Tagen stand er abends immer auf der anderen Straßenseite und schaute zu ihr hinüber.

Sie besaß einen Blumenstand an der Ecke beim Krankenhaus, den sie immer erst nachmittags aufmachte, weil da die Besucher an ihr vorbei strömten und viele einen kleinen Blumengruß mitnahmen.

Seit einigen Tagen, immer wenn es dunkel wurde, sah sie ihn vom Ende der Straße langsam herbeischlendern.

Er hatte noch nie Blumen bei ihr gekauft, das würde auch so gar nicht zu ihm passen, stellte sie für sich fest. Er war groß und hager, hatte einen schwarzen Hut tief ins Gesicht gezogen und einen langen schwarzen Mantel an. Er lehnte sich an die Straßenlaterne und zündete sich jedes Mal eine Zigarette an. Nach einer Weile und nach drei Zigaretten, die er immer mit dem linken Fuß am Boden auslöschte ging er einfach wieder.
 
Auch heute stand er wieder da und hielt eine Zigarette in der Hand. Welche war es nur? Die zweite oder die dritte?

Sie wurde von zwei Kunden abgelenkt, die Blumen für Patienten im Spital kauften und als sie wieder hinüber sah, war er weg.

Die Straßenbeleuchtung warf ein ringförmiges Licht auf den gegenüberliegenden Gehsteig, doch der war leer.


Er war wieder einfach gegangen. Doch sie spürte seinen Blick aus diesen dunklen, traurigen Augen, die ein geheimnisvolles Feuer zu haben schienen, noch immer.

Es war heute schon spät, es wird sicher kein Besucher mehr für das Krankenhaus kommen.
Sie begann nun den Stand abzubauen und die Blumen auf die Ladefläche des kleinen Wagens zu legen. Da sah sie sie. Es war eine schwarze Rose, sie lag einfach da.

Sie nahm sie in die Hand und ein betörender, schwerer Geruch stieg empor.
Sie konnte sich gar nicht erinnern, dass sie auch schwarze Rosen mitgekauft hätte, hatte solche Rosen noch nie gesehen.

Sie fuhr nach Hause, sie war müde und es graute ihr vor der leeren Wohnung. Sie lebte alleine, hatte früher einmal einen Partner und eine Katze, doch die waren beide  irgendwann aus ihrem Leben verschwunden.

Sie fuhr den Wagen in die Garage und schloss das Garagentor von innen und wollte gerade zum Aufgang in das Stiegenhaus gehen als sie ihn sah. Er stand da, eine schwarze Blume in der Hand und lächelte. Er hatte den Hut abgenommen und sie konnte sein Gesicht sehen. Es war ein blasses, längliches Gesicht mit zwei dunklen brennenden Augen, tief in den Höhlen liegend. Sie wollte schreien.
Doch er verbeugte sich und trat auf sie zu.
 
„Bitte haben sie keine Angst, ich möchte ihnen nichts tun, ich will ein Freund sein. Wußte nicht, wie ich sie ansprechen soll, getraute mich einfach nicht“
Er streckte seine Hand vor und überreichte ihr die Blume. Es war die gleiche Blume, wie jene, die sie im Auto fand.

Eigentlich sollte sie ihn wegschicken, oder vielleicht um Hilfe rufen?

Doch wie er so da stand, mit der Blume in der Hand und ein kleines Lächeln auf den schmalen Lippen, kam er ihr so harmlos vor.

„Ich danke ihnen für die Blume, doch ich bin müde und möchte schlafen gehen. Wir könnten ja in den nächsten Tagen einmal darüber sprechen, oder auf einen Kaffee gehen, gegenüber von meinem Blumenstand ist ein nettes Kaffeehaus!?“ es war ein halbes Einverständnis mit einem Fragezeichen dahinter.

„Ja, gut, ich danke ihnen.“

Sie öffnete noch einmal das Tor der Garage und er ging langsam hinaus. Seltsam, sie konnte draußen seine Schritte gar nicht hören.
Als sie in ihrer kleinen Dachwohnung war, erschien ihr diese Begegnung unwirklich, fast wie ein Traum. Wie war er nur in die Garage gekommen, woher wußte er, wo sie wohnte? Sie schüttelte den Kopf und nahm sich vor, die Geschichte zu vergessen und auch nicht mit ihm ins Kaffeehaus zu gehen.
Sie lag dann noch eine Weile hellwach auf ihrem Bett. Es war sehr warm im Raum, sie stand auf und öffnete die Balkontüre einen Spalt und legte sich wieder hin und schlief dann doch ein.

Sie erwachte, denn irgendetwas lag neben ihr im Bett. Sie griff danach, es fühlte sich kühl und weich an. Sie setzte sich auf und machte Licht. Das ganze Bett war mit diesen schwarzen Blumen bedeckt, dazwischen grüne Blätter. Und beim Bettende stand ER.

Er hatte wieder dieses kleinen zaghafte Lächeln auf seinen schmalen Lippen und breitete seine Arme in ihre Richtung aus.

Ich träume, war ihr erster Gedanke. Doch es war alles so real!
Er kam um das Bett herum, setzte sich neben sie und löschte das Licht. Er nahm ihr beiden Hände in die seinen und küßte sie. Sie ließ es geschehen. Als er sie dann in seine Arme nahm, ihr wunderbare Worte zu flüsterte, sie umfing und sie seine Nähe spürte, war jeder Widerstand gebrochen, sie ließ sich fallen und gab sich diesem wunderbaren Gefühl hin. Sie glaubte über der Welt zu schweben, am Mond vorbei in silberne Wolken zu tauchen und auf schwarzen Pferden am Himmel zum Horizont zu reiten. Es war schön und schaurig zugleich.

Der plötzliche kleine Schmerz auf ihrem Hals wurde von ihr kaum bemerkt, er erschien ihr wie ein langer, süßer Kuss.

Er blieb bis zum Morgengrauen, zeigte ihr eine wunderbare Welt der Gefühle. So plötzlich wie er erschienen war, verschwand er wieder, nur der Vorhang bei der Balkontüre wehte in den Raum und verriet, wohin er gegangen war.
Sie verfiel in einen langen tiefen Schlaf und erwachte erst wieder gegen Mittag.

Ab nun baute sie ihren Blumenstand erst immer am Abend beim Krankenhaus auf, wenn die Dämmerung einsetzte und die Straßenlaternen brannten. Sie hatte sich ein wenig verändert. Sie war blässer als vorher, hatte immer einen leichten Schal vorne am Hals, der nach hinten herunter hing und bei leichten Windstößen ein wenig wehte.
Sie hatte auch immer schwarze Blumen in ihrem Repertoire, doch wurden die nicht sehr oft gekauft und welkten dann dahin.

Täglich konnte man den dunkel gekleideten Mann auf der gegenüberliegenden Straßenseite wartend stehen sehen, der ihr dann half den Stand abzubauen und der mit ihr nach Hause fuhr.
Die Menschen wunderten sich nur, dass die kleine Blumenfrau niemals zu altern schien, noch nach Jahren, wenn sie mancher wieder sah, sah sie gleich jung aus und hatte sich nicht verändert.

Sie schien auch sehr glücklich zu sein, sie hatte immer ein kleines Lächeln auf ihren Lippen, die gar nicht schmal waren, sondern voll und prall. Das Rot ihrer Lippen stach auffallend aus ihrem blassen Gesicht und auch ihre Augen hatten einen eigenartigen Glanz.


AUSZUG AUS DEM e-BOOK

"SIE SIND UNTER UNS"
von JOANA ANGELIDES

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Ausführliche
Leseproben

 

Donnerstag, 11. Dezember 2014

PARIS, Licht und Schatten, vampirig



PARIS, Licht und Schatten
von Joana Angelides


Die Stadt Paris, diese wunderbare Stadt des Lichtes, lag zu seinen Füßen. Von den Stufen des Sacré-Coeur  hatte man einen wunderbaren Blick  hinab auf das Stadtviertel rund um das Moulin-Rouge.

Einen eindrucksvollen Eindruck von dem Viertel hier heroben hat man, wenn man  sich zu Fuß, vom Bahnhöfen Gare de l´Est oder Gare du Nord kommend, nähert oder aus der Metrostation Barbès Rouchechouart steigt. Maler wie Toulouse Lautrec, Picasso, Monet, Utrillo, van Gough oder Braque haben hier bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gelebt und gearbeitet.
Er schloß die Augen und vergegenwärtigte sich die damalige Atmosphäre. Er hörte wieder das Lachen der Menschen, ihre Musik und das laute Treiben. Es war damals leichter, sich mit Menschen zu vereinigen, sie in den Kreis rund um den  Cimetiere du Pére Lachaise , dem schönsten Friedhof von Paris, einzuführen und zu integrieren.

Einige Schritte weiter in Richtung der berühmtesten Sehenswürdigkeit des ehemaligen Dorfes, der Kirche Sacré-Cœur, tummeln sich zu  jeder Tageszeit ein Heer von Touristen.

Doch nun ist es bereits weit nach Mitternacht und nur mehr vereinzelte Schatten, die sich durch die engen Gassen bewegen kann man erahnen. Es liegt ein Flüstern in der Luft, ein Raunen der Gefühle und mit einer leichten Brise wird leise Musik heran getragen. Eine Katze hat mit einem Sprung irgendeinen Metalldeckel zum Fallen gebracht und das Geräusch hallt überlaut durch die Nacht und überdeckte die anderen Geräusche.

Die dunkle Gestalt löst sich aus dem Schatten der  sich in dieser Vollmondnacht hell abhebenden Kirche und bewegt sich lautlos in Richtung der  Rue Colbert.
Das helle Lachen aus dem kleinen Cafe´ „Chez Nous“ zog ihn an. Durch die Gardinen drang gelbliches Licht, gedämpft durch dichte Spitzenvorhänge.

Er war noch nie in dem Lokal, er schaute immer nur von außen hinein und sein Blick blieb immer an der großen  Serviererin hängen, die sich elegant und  flink zwischen den Tischen und Stühlen hin und her bewegte. Ihr langes blondes Haar hatte sie aufgesteckt und man konnte ihren weißen, makellosen biegsamen Hals sehr deutlich sehen. Durch die seitlichen Leuchten an den Wänden kam auch der Flaum an ihrem Genick wunderbar zur Geltung.
Er schloß seine Augen und stellte sich vor, wie er  ihren Kopf nach vorne beugen wird und langsam, ganz langsam seine Zähne darin vergraben wird. Ihr Blut war sicher süß und hell.

Die Türe des Lokales öffnete sich plötzlich und heraus kam ein junges Pärchen, eng umschlungen und sichtbar mit sich beschäftigt. Sie sahen die dunkle Gestalt erst im letzten Augenblick und das Mädchen stieß einen leisen Schrei aus. Um nicht aufzufallen,  blieb ihm nichts anderes über, als hinein zu gehen.
Es umgaben ihn plötzlich laute Geräusche, helles Licht. Für einen Moment verstummte die Unterhaltung, doch als er sich an einen freien Tisch setzte, verloren sie jegliches Interesse an ihm.
Sie stand plötzlich vor ihm, sah ihn fragend an und stellte einen Aschenbecher vor ihn hin.
Sie hatte, im Gegensatz zu ihren hellen Haaren, große dunkle Augen, ihr Munde war groß und versprach die Erfüllung geheimster Wünsche. Er blieb verschlossen, wölbte sich  jedoch nach vor und ihre Mundwinkel zuckten spöttisch. So schien es ihm zumindest.

Er bestellte einen Pernot, etwas Wasser und eine Zitronenscheibe und lehnte sich zurück.

Sie drehte sich um und bewegte sich langsam zur Bar hin und plötzlich erschien sie ihm seltsam vertraut. Es war sicher, weil  er sie schon tagelang beobachtete, seine Gedanken auf sie fixierte.
Er blieb,  bis sich das Lokal leerte und sie die Lichter löschte.
Sie blickte ihn fragend an, er lächelte ein wenig,  erhob sich und ging langsam auf sie zu. Er sah ihren überraschten Blick, bemerkte ein plötzlich aufflammendes Feuer in ihren Augen und Begriff in jenem Augenblick, als sie langsam den Mund öffnete und mit einem heiseren Schrei auf ihn losstürzen wollte, dass sie bereits zu seinem Kreis gehörte, dass sie beide bereits im Reiche der Unsterblichen waren.

Sie standen sich gegenüber und starrten sich an. Er hob beide Arme und zog sie langsam zu sich heran. Sie warf den Kopf zurück und stieß ein heiseres Lachen aus. Sie drehten sich im Kreise und schwebten über den Tischen, es war ein Tanz, der nie enden wollte.

Doch es begann langsam hell zu werden und sie mußten sich dem Unvermeidlichen fügen. Durch die geöffnete Türe des Lokales entwichen sie durch die Gassen und bewegten sich in Richtung des Cimetiere du Pére Lachaise. 


ZWEI FREUNDINNEN, Erotik



Zwei Freundinnen in Rage.
von Xenia Portos 

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Mit zittriger Hand las die Fürstin immer wieder den Brief ihrer Freundin Alexa. Sie schrieb, dass sie in den nächsten Tagen bei ihr eintreffen wird und hofft, dass der Fürst in dieser Zeit  abwesend sein werde. Sie wünscht sich eine Woche voller Sex und Erotik mit der Freundin, ohne dass sie vom Fürst gestört würden.

Fürstin Natalia  wusste es nicht genau, ob der Fürst nun da sein wird oder nicht, und leider ließ sich das auch nicht sofort erfragen, da er ja momentan außer Haus war und  niemand wusste, wann er wieder kommen wird.
Sie scheuchte die Magd auf und befahl ihr, das Zimmer  gegenüber herzurichten, das Bett mit den seidenen Laken zu überziehen und die Lampen im Raum zu reinigen, um die Beleuchtung ihrer Stimmung anpassen zu können.

Sie liebte die Fantasie der Freundin, wie sie sie erregte, wenn ihre Finger und ihre Zunge über ihren Körper glitten, wenn sie fest und doch sehr rücksichtsvoll in ihre Brustknospen biss, bis sie aufschrie.
Sorgfältig reinigte sie auch den Doppeldildo, zuerst in lauer Seifenlauge, dann mit ebenfalls lauwarmer Milch und rieb ihn mit Vaseline ein. Ohja, sie werden ihn beide gleichzeitig einführen und dann minutenlang, langsam ihrer beider Becken bewegen bis es zu einem Orgasmus kommt und sich dabei gleichzeitig selbst an den Brustspitzen erregen.

Alexa kam mit der Kutsche an und dirigierte das Personal herum, um ihren großen Koffer und unzählige Reisetaschen auf ihr Zimmer zu bekommen.
Die beiden Freundinnen begrüßten sich mit einer liebevollen Umarmung, während der die Fürstin mit zittrigen Fingern in den Ausschnitt der Freundin glitt und  lustvoll deren harten Brustspitzen suchte.

Sie waren beide sehr ungeduldig, um den kleinen Lunch zu Mittag rasch hinter sich zu bringen und sich auf ihre Zimmer zu begeben.

Alexa hatte ihren fließenden, weichen schwarzen Morgenmantel übergeworfen, darunter war sie nackt. Die Fürstin lag auf dem kleinen Sofa, das in der Mitte des Raumes stand und trank genussvoll ein Glas Champagner und wartete, bis die Freundin kam. Ihr Morgenmantel hatte  viele Rüschen, war  vorne offen, die tiefrote Farbe unterstrich ihr schwarzes Haar und betonte ihre bereits geröteten Wangen.

Sehr leise und sichtlich erregt schlüpfte Alexa nun durch die nur angelehnte, geöffnete Türe in das Zimmer der Freundin und kniete sofort neben dem kleinen Sofa, ihre Hände glitten unter die raschelnde Seide und fanden ihren Weg direkt zwischen die Schenkel von Natalia.
Sie wollte die Freundin sofort erregen, ihre Perle ohne Vorwarnung  zwischen ihren Zähnen rollen, die Zunge auf und ab gleiten lassen. Natalia öffnete ihre Schenkel und ihre äußeren Lippen der Vagina mit ihren spitzen Fingern, damit die Freundin ohne Mühe  vordringen konnte.

Diese begann nun ihre Zunge spielen zu lassen, strich zwischen ihren Pobacken hin und her und presste ihre Schenkel zusätzlich auseinander. Natalia spürte, wie sich ihr Unterleib langsam aber sicher zu einem Vulkan entwickelte und die Lava nach oben drängte. Sie schrie leise, wimmerte und stöhnte. Alexa hörte nicht auf, auch nicht, als sie merkte, dass Natalia ihren ersten Orgasmus hatte. Sie hielt sich an ihrem Becken fest und hob und senkte es noch zusätzlich.

Die Magd stand hinter der halbgeöffneten Tapetentür und konnte ihre nun aufkommende Erregung kaum beherrschen. Ihre Finger glitten zwischen ihren eigenen Beinen hin und her und sie musste ihr Stöhnen unterdrücken, damit die beiden Frauen im anderen Raum es nicht hörten.

Nun richtete sich Alexa auf und begann mit ihrer Zunge langsam den Bauch nach oben zu kommen und landete schließlich bei den Brustspitzen der Fürstin.

Diese dirigierte nun mit ihren Fingerspitzen in der Vagina Alexas das Tempo der Zärtlichkeiten und genoss das geile Seufzen  der Freundin.
Alexa hatte den vorbereiteten Dildo neben dem Sofa bereits ausgemacht und schob ihn nun langsam in die bereits sehr feuchte Höhle der Freundin. Laaaangsam fuhr sie hin und her und genoss die leichten Drehungen und das Heben und Senken des Beckens.
Dann setzte sie sich an das Bettende des Sofas und spreizte ihre Beine und ließ das andere Ende des Doppeldildos in sich selbst hineingleiten. Sie begannen nun beide sich mit gegenseitigem Druck und Stößen langsam zu einem neuen Höhepunkt zu treiben. Sie konnten sich nicht gleichzeitig gegenseitig berühren, daher rieben und drehten sie ihre eigenen Brustspitzen, bis es zur Explosion kam.

Sie merkten nicht, dass der Fürst  den Raum betreten wollte und erstaunt an der Verbindungstüre stehen blieb. Er genoss den Anblick der beiden Frauenkörper, wie sie sich in Rage hin und her wanden, wie sich ihre Becken hoben und ihre Köpfe hin und her fielen, bis sie mit einem gemeinsamen Schrei zusammensanken.
Er verschloss die Türe wieder leise und nahm sich vor, Morgen an so einer Session auch teilzunehmen. Aber er wird sie überraschen und vorher ein wenig bestrafen!
 Auszug aus "FEDEROWAS-WELT"


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Mittwoch, 10. Dezember 2014

BLONDINEN BEVORZUGT, Glosse



Blondinen bevorzugt.
von Joana Angelides

Wenn man sich so durch die Yellow-Press liest, dann merkt man erst, wie wandelbar wir Frauen doch sind!

Heute noch unscheinbares Mauerblümchen, können wir schon morgen im Scheinwerferlicht stehen. Ist eben so wie bei Schmetterlingen, die aus dem Cocon schlüpfen und ihre volle Pracht entwickeln.
Der Vergleich mit dem Schmetterling ist schöner, als die mit dem kleinen hässlichen Entchen, das zum Schwan wird, denke ich einmal.

Man kann sich nur wundern, was Pinsel, Farbe und das richtige Licht aus uns machen können. Es besteht also auf keinen Fall ein Grund,  die Flinte oder was auch immer, ins Korn zu werfen, sollte man  von Natur aus nicht wie ein Titelbild von Vogue aussehen.

Natürlich haben es dabei blonde Frauen leichter. Denn Blond ist seit Jahrzehnten DIE Haarfarbe, welche von den Herren der Schöpfung bevorzugt wird.
„Blondinen bevorzugt“, wissen wir spätestens seit Marylin Monroe.

Blondinen haben auch lange Beine, so lang, dass es der Fantasie überlassen bleibt, wo sie aufhören. Das ist die gängige Meinung.

Blondinen haben aufregend, immer willig und nicht sehr intelligent zu sein. Meint Mann nun einmal. Wird schon so sein, denn warum sehen  alle Models auf diversen Ferraris oder Bugattis sitzend oder liegend, so auffallend blond und naiv aus?

Wonach dürstet Mann so, wenn es besonders heiß ist? Nach eine(r)m  kühlen Blonden natürlich!

Und was sollen wir nun machen, wir dunkelhaarigen Frauen mit vielleicht nicht gar so endlos langen Beinen? Auf keinen Fall verzagen, sondern den Kampf aufnehmen mit dieser  Übermacht, denn sie werden immer weniger, die blonden Menschen allgemein, sagt die Statistik und die Anthropologen.
Daher steht fest, wir werden letztendlich siegen!

Inzwischen können wir uns nur trösten und in Geduld fassen, denn „Nobody is perfect“!




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