Donnerstag, 5. Juni 2014

SPUREN IM SAND, soft-erotisch



Spuren im Sand

von Joana Angelides

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In der Dämmerung, wenn die Tage, durchscheinend wie teures Porzellan, sich neigten und die Sonne ihre letzten Strahlen auf das Wasser legte, dann lief er am Strand entlang und ließ die kühle Abendluft sich in seinen Lungen sich  ausbreiten.
Er genoß es, wenn sich seine Füße in den feuchten Sand bohrten und hin und wieder eine kleine Welle sie umspülten.

Es war an einem der vergangenen Abende als er das Mädchen bemerkte. Sie lag auf dem Rücken, beide Arme nach oben hinter dem Kopf verschränkt und ließ ihre Beine vom Meer benetzen.
Sie hatte die Augen geschlossen und gab sich den letzten Strahlen hin, als wäre es der Geliebte der sie liebkost. Sogar ein weiches Lächeln lag um ihre Lippen.

Er könnte nun stehen bleiben, über sie hinweg steigen, oder um sie herum gehen.
Er entschloß sich dafür, stehen zu bleiben und auf sie hinunter zu schauen. Er hatte die untergehende Sonne im Rücken und sein Schatten berührte ihr Gesicht.

 Plötzlich öffnete sie ihre Augen und schaute vorwurfsvoll zu ihm herauf.
„Sie nehmen mir die Sonne weg!“

Ihre Stimme klang dunkel und hatte ein vibrierendes Timbre.
Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück, so dass sie wieder von der Sonne voll getroffen wurde.
Sie schloß wieder ihre Augen und es schien, als würde sie ihn nicht beachten.

In einiger Entfernung setzte er sich nun in den Sand und zog die Beine an. Seine Zehen gruben sich in den Sand und mit einem kleinen Holzstück, das dort lag, zeichnete er Striche und Kreise darin.

„Ich habe sie hier noch nie  gesehen!“ Es sollte der Beginn eines Gespräches sein.

„Ich Sie auch nicht!“
Als sie das sagte, bewegte sie nur ihre Lippen, keinesfalls wendete sie sich ihm zu.

„Mein Name ist Peter und wie heißen sie?“ Es interessierte ihn wirklich; er wollte wissen, ob ihr Name auch zu ihr paßt.

„Zoe, ich heiße Zoe!“

Dieser Name paßte zu ihr, Zoe, das Leben.

Sein Blick begann ihr Profil abzutasten. Er begann an der hohen Stirne, umrahmt von langem, blondem Haar, das sich im Sand verlor.
Die Nase stieg gerade an und der feine Schwung zu den vollen Lippen ließ ihr Gesicht ein wenig hochmütig erscheinen. Das zarte Kinn ging in einer straffen Linie in den Hals über und endete in einem Grübchen. Sie atmete gleichmäßig und langsam und ihre Brust hob und senkte sich  in diesem Rhythmus. Verlegen folgte er der Linie, bemerkte die kleine Wölbung ihres Bauches und die kleinere Wölbung ihres Venushügels. Er verweilte ein wenig dort und bemerkte kleine blonde Härchen, die ungebändigt aus dem winzigen Bikinihöschen hervor lugten.
Ihre Beine waren mit einem zarten, hellen Flaum bedeckt. Kleine Sandkörner und einige Wassertropfen schimmerten darauf im Lichte der untergehenden Sonne.

Das einzig Bewegliche an ihr waren die Zehen, die sich langsam auf und ab bewegten.
Sie erschien ihm wie eine, aus dem Wasser entstiegene Nymphe, lockend und abweisend zu gleich.

Er ließ sich zurückfallen und streckte ebenfalls seine Arme aus, als wollte er die letzten Sonnenstrahlen einfangen um  sie für sie beide zu bewahren.
Seine Finger berührten spielerisch  die Spitzen ihrer Haare und gruben sich in den Sand.

Er merkte, dass sie den Atem anhielt, ihre Lider zuckten ein wenig, doch sie blieben geschlossen.
„Ich würde gerne ein Bad nehmen, ein Bad im Sand! Will den Sand auf meiner Haut spüren.“
Sie sagte es unvermittelt, noch immer mit geschlossenen Augen.

In einem kurzen Moment hatte sie  sich von ihrem Bikini befreit und dreht sich ihm zu. Der Augenblick, in dem er ebenfalls die Badehose abstreifte, war kaum wahrnehmbar

Sie liegen im Sand und spüren jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es ist ein wunderbares Gefühl, besonders wenn man sich leicht bewegt und der Sand jeder Bewegung nachgibt und Berührung vortäuscht. Die schrägen Sonnenstrahlen erwärmen die Körper und jede leichte Brise erinnert an einen zarten Atemhauch.

Die kleinen Wellen schlagen an den Strand und es klingt wie ein Flüstern, wie Erzählungen über neu Erlebtes, Vergessenes, ewiges Dahin fließen, sich auflösen und wieder neu formen.

In einem Moment fühlen sie sich wie eines dieser Sandkörner im ewigen Kreislauf gefangen, hilflos hin und her getrieben von den Wellen, im nächsten Moment wie das Leben selbst, überlegen den stumm sich fügenden Elementen. Voller Willenskraft und Energie, imstande Selbst zu entscheiden, ob getrieben oder eigenständig handelnd.
Die Körper berühren sich, reiben elektrisierend aneinander, die Sonne sinkt immer tiefer und die Dämmerung hüllt alles ein.

Man erkennt nur mehr Licht und Schatten, das Meer wird immer dunkler, der Horizont vermischt sich und das Flüstern des Wassers nimmt zu.
Es ist als wollte das Meer seine Nymphe wieder zurück haben.
In einem atemlosen Moment, den soeben erlebten Gefühlen völlig ausgeliefert, nichts wahrnehmend, bemerkt er, dass sie nicht mehr da war.

Ihre Fußspuren im Sand wurden von der leichten Flut mit Wasser gefüllt und werden in wenigen Augenblicken gänzlich verschwunden sein.

Sie waren der einzige Beweis ihrer geheimnisvollen Anwesenheit.




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HÄSCHEN HASEPUTZ, Märchen




AUSZUG AUS DEM e-Book

"Hexe Samantha, Tante Monika u.d.Märchenwald "
von JOANA ANGELIDES

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Das vermisste Häschen Haseputz

von Joana Angelides



Der Waldkobold stützte sich auf seinen Spaten, mit dem er gerade ein tiefes Loch aushob. Er wollte sich ein Regendach vor seinem Heim, am fuße der großen Eiche  machen. Immer, wenn es regnete und das Wasser am Stamm herunter lief, stand sein Wohnzimmer unter Wasser.  Er musste zwei Ständer aufstellen und die Spinne Arachne hatte ihm versprochen ein ganz dichtes Netz zu spinnen das dann drüber gespannt wird, um das Wasser ablaufen zu lassen.
Er wischte sich mit einem Farnblatt den Schweiß von der Stirne. Es war eine schwere Arbeit.

Da kam die kleine Wühlmaus Polly vorbei und schaute in das bereits gegrabene Loch hinein.

„Soll ich Dir helfen?“ Fragte sie.

„Ja, kannst Du mir denn helfen?“

„Ja, geh weg.“

Sie drehte sich um, so dass sie ihren kleinen Po in Richtung des Koboldes drehte und begann mit den Vorderpfoten ganz schnell ein Loch zu graben. Das ging ganz schnell, doch die Erde warf sie hinter sich und leider flog die ganze Erde bei der Öffnung zwischen den Wurzeln ins  Wohnzimmer des kleinen Koboldes, ohne dass er es bemerken konnte.

Er schaute ganz fasziniert zu, wie schnell das ging. Doch nur so lange, bis er die schrille Stimme seiner Frau aus dem Wohnzimmer  hörte.

„Hilfe, aufhören, was ist denn das?“ Sie stürzte aus dem Wurzelloch hervor,  die Erde von ihrem Gewand und ihren Haaren wegpustend und rang die Hände.

„Oh, “ sagte die Wühlmaus, „das tut mir aber leid, ich wollte helfen.“
Frau Kobold nahm den kleinen Besen, der vor der Türe lehnte und lief hinter der Wühlmaus Polly her. Doch diese war viel schneller als sie,  verschwand unter dem Laub und war weg.

Frau Kobold begann nun mit dem Besen das Wohnzimmer auszukehren und schimpfte dabei fürchterlich.

Doch, was war denn das? Sie hielt inne und lauschte nach draußen

Draußen stand Frau und Herr Hase. Frau Hase weinte fürchterlich und Herr Hase hatte seinen linken Löffel, so nennt man die Ohren der Hasen, an die ihren angelehnt.

„Unser Haseputz, unser Jüngster ist nirgends zu finden.“ Schluchzte Frau Hase.

„Wann habt ihr ihn denn das letzte Mal gesehen?“ Fragte Frau Eule, die durch das  Schluchzen von Frau Hase herbei gelockt wurde.

„Heute Morgen, er wollte doch in die Waldschule gehen.“

„Also, in der Schule war er heute nicht, ich habe das im Klassenbuch eingetragen.“ Sagte Frau Eule sehr  bestimmt und setzte ihre Brille auf und beäugte die  Haseneltern.

„Da muss ihm was passiert sein.“ Sagte da die Schlange Birr und ließ sich von ihrem Ast auf den Boden fallen.

„Ohweh!“ Rief das Eichhörnchen ganz erschrocken und ließ wieder einmal eine Haselnuss fallen.


Durch das Wehklagen wurde auch einige Feen und die beiden Elfen Mo und Feno, der Pförtner vom Schloss der heute dienstfrei hatte, herbeigelockt.

„Was ist denn geschehen?“ Fragte Mo

Er hörte sich das Wehklagen der Hasenmutter an und fragte dann:

„Also geht Haseputz immer denselben Weg in die Schule? Oder geht er manches Mal einen anderen Weg?“

„Nein, er geht immer denselben Weg, das haben wir ihm eingeschärft.“ Sagte der Hasenvater bestimmt.


„Also los, wir müssen ihn suchen, alles mir nach!“ Mo drehte sich um und machte eine Bewegung mit der linken Hand, man sollte ihm folgen.
Nun gingen sie alle im Gänsemarsch, hintereinander zum Erdloch der  Familie Hase. Hier stellte sich Mo hin und sagte zu Herrn Hase:

„Also zeige mir jetzt den Schulweg von Haseputz.“

Der Vater ging voran und alle folgten ihm. Allen voran ging Mo, dann Feno der Pförtner, dahinter die Feen Fari und Silja, Herr und Frau Kobold, das  Eichhörnchen, der Frosch vom See, die Schlange Birr und auch die kleine Wühlmaus Polly traute sich wieder aus ihrem Versteck hervor. Ihr kleines

Näschen ging ganz unruhig hin und her vor lauter Neugierde.Von Baum zu Baum flog auch die Elster, immer nach was Glitzerndem Ausschau haltend, hinter der Karawane her. Der Specht war schon voraus geflogen, er hoffte Haseputz zu finden und dann mit lautem Klopfen Bescheid geben zu können.

Alle riefen: „Haseputz! Haseputz!“

Dann horchten sie wieder, ob sie was hörten. Aber Nichts. Sie gingen so eine Weile einher, sie waren schon fast bei der Schule als  Mo eine gebieterische Handbewegung machte. Er hatte etwas gehört. Es kam vom Bächlein unter ihnen, das zwischen den Felsen hindurch zum See floss. Er lief schnell zum abfallenden Ufer hin und da sah er Haseputz.


 Er war scheinbar hinunter gefallen oder ausgerutscht und an einer großen Baumwurzel hängen geblieben. Er hielt sich mit den Vorderläufen fest und hing mit den Hinterläufen hinunter. Er musste schon sehr lange so da hängen, denn es drang nur mehr  ganz leises Wimmern herauf. Herr und Frau Hase atmeten  erleichtert auf, als sie ihr Jüngstes da unten wieder sahen. Sie liefen ganz aufgeregt am Abhang auf und ab.


„Hallo Haseputz, wir sind schon da. Halte Dich fest, wir holen Dich da rauf!“
Rief Mo zu dem kleinen Häschen hinunter. Er wusste aber gar nicht, ob Haseputz ihn hören konnte.

„Wie willst Du das machen?“ fragte die Fee Fari. Mo stützte den Kopf in beide Hände und dachte nach. „wo ist denn der große braune Bär?“

„In seiner Höhle!“ Riefen alle aus.

„Holt ihn, er muss uns da helfen. Nur er kann da hinuntersteigen und das Häschen heraufholen.“

„Ich hole ihn“, rief  die Elster und flog in den Wald zurück.

Das Wimmern des kleinen Häschens wurde immer leiser und seine Eltern bekamen es mit der Angst zu tun.

Da flog die Waldfee Fari hinunter zu ihm. Man sah von oben, wie sie auf Haseputz einredete und ihm Mut machte, noch ein wenig auszuharren. Sie flog auch ganz hinunter zum Wasser und schöpfte mit ihren kleinen Händen etwas Wasser und träufelte es ihm zwischen die Lippen.


„Wo ist Haseputz?“ Man hörte den großen Bären schon von weitem durch den Wald stapfen und sein Rufen hallte bis zu den Wartenden.

„Hier, hier!“ Riefen wieder alle.

„Aha“ sagte der Bär und kam näher heran. Er  schaute hinunter zu dem Häschen und der Waldfee.


Hexe Samantha und der Märchenwald, Teil 1

  
Dann  hielt er sich mit einer Pranke an den Baum am Rande des Abgrundes fest und mit der anderen Pranke griff er hinunter zur Wurzel und holte den kleinen Hasen herauf und legte ihn vorsichtig auf ein Moospölsterchen.


Alle klatschten in die Hände und eilten sofort herbei. Doch Frau Hase vertrieb sie alle und beschnupperte Haseputz von allen Seiten, ob ihm ja nur nichts passiert ist. Herr Hase hielt die neugierigen Waldbewohner fern.

Scheinbar war Haseputz nichts passiert, außer dass er ganz erschöpft und müde war. Er schluchzte laut und kuschelte sich an die Hasenmutter.

„Geht weg da, “ sagte der Bär, bückte sich und hob den kleinen Hasen wieder auf, “ich werde ihn zur Höhle tragen und dort hinlegen, weil hüpfen er heute nicht mehr kann.“


Und nun ging die ganze Karawane wieder den Weg zurück zur Höhle der Hasenfamilie. Dort warteten schon die anderen Geschwister vom kleinen Haseputz und freuten sich ganz überschwänglich.

Der Bär legte den kleinen Hasen dort nieder, putze sich seinen Bauch ab und ging wieder in den Wald zurück. An der Waldlichtung drehte er sich um und sagte:

„Also, wenn ihr wieder einen starken Bären braucht, dann ruft mich nur!“  Und war ihm Wald verschwunden.


Nun waren wieder alle glücklich und zufrieden und langsam  kehrte wieder Ruhe ein im Märchenwald.



DER GEJAGTE JÄGER, Glosse



Der gejagte Jäger
von Joana Angelides

Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt und die einzige bekannte Beute, die ihren Jäger jagt.

Der Jäger  merkt es meist erst, wenn er in der Falle sitzt. Abwehr findet  nur sehr halbherzig statt, meist nur anfangs. Frau windet sich an den imaginären goldenen Stäben des Käfigs schlangenartig in die Höhe und bringt ihre Vorzüge langsam und eindringlich zur Geltung. Es sind die rotierenden, weichen Kurven, die das männliche Hormon in heftige Wallungen versetzen und auf jeden Fall das Hirn ausschalten. Da kann es schon passieren, dass der Jäger den Wald vor lauter Bäume nicht sieht! Er muss sich also irgendwo anhalten und was liegt da näher als Frau. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Natürlich merkt er nicht sofort, dass ihn dieses verführerische Wesen vor seiner Nase an derselben ein wenig gängelt. Solange es in angenehmer Weise geschieht und seinen Träumen irgendwie entgegen kommt. Hier umgarnt das Opfer seinen Jäger und der Jäger versucht es vice versa. Das kann für Beide sehr erfüllend sein.

Schließlich schnappt die Falle zu und nun sind beide die Gefangenen. Freiwillig!
Nun kommt es vorwiegend auf Frau an, dass Mann sich darin so lange wie möglich wohl fühlt!

Eine kluge Frau ist darin Meisterin!



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