Ein Traummann.
von Joana Angelides
Lieber Freund,
Ich werde dir nun ein immer wiederkehrendes Erlebnis
schildern, dass mich nun seit Monaten in eine Welt von Zärtlichkeiten,
zauberhaften Träumen und wilden Erlebnissen stürzt.
Im Wald hinter unserem Anwesen gibt es seit ich denken kann,
einige geheimnisvolle Höhlen in den Felsen, von denen wir uns schon als Kinder
immer fernhielten.
Doch eine Höhle hatte es mir immer schon besonders angetan.
Ich glaubte immer wieder Licht darin zu sehen, auch geheimnisvolle Geräusche
drangen immer wieder daraus hervor
Anfangs tat ich es als Einbildung ab, dachte es ist der Wind
der sich in den Nischen verfing, oder durch hohlen Baumstämme fuhr.
Doch auch nach all den Jahren, beschäftigte mich diese Höhle
da im Wald immer noch und intensiver als früher. Ich hatte das Gefühl, dass Licht und Geräusche
stärker geworden sind. Immer, wenn ich mich ihr näherte, glaubte ich, neben dem
geheimnisvollen Licht auch hohes Singen und leises, rhythmisches Trommeln zu
hören. Meine Neugierde wurde immer größer, unerträgliche Spannung machte sich
breit.
Vor einigen Wochen wollte ich es genau wissen. Ich schlich
mich von der linken Seite, jedes Geräusch vermeidend, an den Höhleneingang
heran und schaute vorsichtig hinein.
Tief im Hintergrund war helles Licht zu sehen,
fluktuierendes Licht. Frauen sind nun einmal neugierig und ich wollte unbedingt
wissen, was da in der Höhle los war. Irgendetwas zog mich hinein, hin zu dieser
aufwühlenden Musik und dem ungewöhnlichen Licht. Dieses Licht quoll aus dem
steinernen Boden hervor, stieg auf und vereinte sich immer wieder mit den
bereits bestehenden Lichtbündeln.
Ich ging langsam bis zur Mitte der Höhle. Seltsam, sie war
hoch und schien riesengroß zu sein, ohne ein sichtbares Ende in der Tiefe, die
Wände bestanden ausschließlich aus diesem sich bewegenden Licht, dass sich oben
zu einer Kuppel bündelte. In diesem dauernd fließendem Licht eingewoben
glitzernden kleine silbrigen Kugeln und Steine, Diamanten gleich.
Diese Kuppel erinnerte mich an meinen immer wiederkehrenden
Träumen von einem Tempel irgendwelcher Götter oder Wesen einer anderen Welt.
Dieser Glanz, diese Musik konnte ja nicht von dieser Welt sein.
Und dann sah ich ihn. Er stand bewegungslos in einer Nische
in ca. drei Metern Höhe, die halb verdeckt durch das fließende Licht war, sein Gesicht
durch eine Maske verdeckt und seinen Körper umschloss ein Umhang aus silbrigen,
fließendem Metall.
Starr vor Schreck und Staunen stand ich da, geblendet von
dem gleißenden Licht, den glitzernden Steinen und blickt zu dieser imposanten Erscheinung
empor.
Plötzlich breitete er seine Arme aus und ohne jede weitere, sichtbare
Bewegung schwebte er langsam herab.
Rückblickend sind mir die Ereignisse dieser ersten Begegnung
völlig unverständlich. Doch in diesem Augenblick kam mir alles
selbstverständlich, logisch und richtig vor.
Er setzte sanft vor mir auf und nahm mich schweigend auf
seine Arme, hob mich mühelos auf und wir schwebten nun gemeinsam im gleißenden
Licht zur Kuppel empor. Die Musik wurde zuerst lauter und ging dann in leises
Geigenspiel über. Es kam mir in keiner Minute der Gedanke mich zu wehren, ich genoss
es sogar.
Unser langsamer Aufstieg zur Kuppel fand ein plötzliches
Ende, er ließ mich auf ein unerwartet vorhandenes, schwebendes, riesengroßes
Laken niedersinken und begann mich langsam zu entkleiden.
Seine Berührungen versetzten mich in einen Zustand der
grenzenlosen Erregung und Ekstase. Alle meine Sinne wurden gleichzeitig
geweckt, es waren Reize, die den Geist und, zugegebener Weise, auch den Körper
gereizt und erregt haben. Ich wurde in einen Zustand der totalen Auflösung
versetzt und genoss es in unglaublichem Ausmaß.
Nach diesem Erlebnis schwebte er mit mir im Arm wieder
hinunter und ließ mich sanft auf den Grund der Höhle stehen. Das Licht erlosch
und es verblieb nur mehr ein zarter Schimmer in ihr.
Dieses erste Mal unserer Begegnung war so beeindruckend,
dass ich wie betäubt nach Hause ging, jedoch nun immer wieder hingehe und jedes
Mail, wenn ich das Licht drin sehe, völlig willenlos die Höhle betrete. Jedes
Mal, wenn ich die Höhle betrete erlebe ich immer wieder des Gleiche.
Er dringt in meine Gedanken ein, weiß was ich in den
vergangenen Nächten geträumt habe.
Er zaubert das berühmte Bärenfell vor den imaginären Kamin,
er lässt kalten Champagner auf mich tröpfeln, entfernt die Tropfen zärtlich
wieder mit seinen Lippen, wärmt meine angenehm erschrockenen Brustspitzen
wieder auf mit Hilfe von Zunge und zarten Bissen. Ich kann mich drehen, räkeln
und winden dabei, er versteht es und intensiviert es aufgrund meiner leisen
Andeutungen, meinem Seufzen und geflüsterten Worten.
Er hält mich fest, er genießt es, wenn mich die Lust fast
verzehrt. Doch er spricht kein Wort, ich höre nur Flüstern und Raunen um mich,
ohne die Worte zu verstehen. Doch es ist gleichgültig, es klingt immer
wunderbar und erotisch.
Er kennt inzwischen all meine erotisch zu stimulierenden
Stellen an meinem Körper, er liebt es, mich wohlig aufstöhnen zu wissen, wenn
er meine Rückenwirbel berührt, sie streichelnd zählt. Immer wieder. Er gleitet
von meinen Kniekehlen langsam nach unten zu den sich wild bewegenden Zehen,
kratzt sanft an meiner Fußsohle und genießt es, wenn ich mich aufbäume. Dieses
Kitzeln an meinen Füßen mit gleichzeitige stattfindenden anderen Berührungen
macht deinen Körper verrückt, lässt mich in einem Ameisenstock fast sterben.
Tausend Ameisen kriechen an meinen Nervenbahnen entlang, lassen mich Kreise
sehen, die sich immer schneller drehen, rot, grün und blau.
Er hört, dass nun der ganze Körper schreit, fleht, dass er
in mich eindringen soll. Doch er weiß auch, dass ich fast verrückt werde, wenn
er es noch hinauszögert, plötzlich kreisende Bewegungen an meiner Klitoris
macht, sie ganz tief an der Wurzel drückt und bewegt. Er weiß, dass der Körper
sich aufbäumt, im Brustraum sich Luft ansammelt, ich nicht mehr atmen kann und
der ganze Körper glüht. Es ist ein Vulkan in mir, in dem langsam die Lava
aufsteigt, die Kuppel weg sprengt, das Blut in meinem Kopf steigt, pocht und
ihn fast zum Sprengen bringt. Und nun, in diesem Moment beginnt die Erlösung
und er dringt in mich ein, vorerst nur zaghaft, langsam um alles um mich weit
und unendlich zu machen, geht tiefer und wieder ein wenig zurück. Ich kann
einfach nicht mehr unterscheiden, ob ich lichterloh brenne, oder schon glühe.
Mein Herz pocht in einem wahnsinnigen Rhythmus, der immer schneller wird.
Ich werde von meinen Gefühlen getragen, emporgehoben, falle
in einen Tunnel voller Licht und dann erfolgt der Moment der totalen Auflösung,
eine Explosion von tausend Sternen und Lichtern.
Die Intervalle unserer Begegnungen werden immer kürzer, weil
ich es so will. Ich lebe nur mehr in jenen Stunden, in denen ich die Höhle
betrete und sie wieder verlasse. Dazwischen erledige ich die Tätigkeiten des
täglichen Lebens wie in Trance.
So, mein Freund, nun weißt du, warum ich so gar keine Zeit
mehr aufbringen kann für andere Dinge, mich total in meine Welt zurückgezogen
habe.
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