Montag, 12. Mai 2014

DER SEXTE SINN, Glosse




 DER SEXTE SINN
von Joana Angelides


Bildergebnis für leo putz maler
Traue keinem  Mann, den nicht der Anblick eines schönen Busens aus der Fassung bringt, rieten Generationen von Müttern unter vorgehaltener Hand ihren Töchtern.

Unsere Kultur ist auf die Augen fixiert. Es geht so weit, dass wir die Augen schließen, wenn wir uns ausschließlich auf ein Gefühl, einen Gedanken, oder  ein Musikstück konzentrieren wollen.
Erblicken wir nun ein Objekt, dessen genaue Betrachtung wir als unabdingbar halten,  werden unsere Augenlider  ganz leicht gemacht, leicht wie Spinnweben, sodass die Augen nur bedeckt sind, jedoch den Blick ungehindert durchlassen.
Also, das macht uns kein Mann nach!
Wir trainieren das ja aber auch schon seit Menschengedenken.
Manches wird erotischer, erregender, je weniger Licht darauf fällt, vieles jedoch erweckt aufregende Assoziationen bei richtiger Beleuchtung oder Positionierung.

Ein, zu einem leichten Lächeln gekräuselter Mund, der langsam und bedächtig den Rauch der Zigarette entläßt, sieht im Halbdunkel, besonders durch das Glimmen der Glut, unglaublich vielversprechend und verheißungsvoll aus.
Während ein kräftiger, muskulöser, sich bewegender  Arm im grellen Sonnenlicht unsere Herzen schneller schlagen läßt.
Das sind kleine Geheimnisse, die Frauen sich unter vorgehaltener Hand zuflüstern.

Solche Lichtspiele spielen beim Manne eine untergeordnete Rolle. Das Licht ist für ihn beim Sex von entscheidender Bedeutung. Erwiesenermaßen ist für die Hormone das Licht unerläßlich,  und erhöht den erotischen Genuß!

Daher sollte Frau diese Erkenntnisse in die Planung von Lichtquellen und Tageszeiten für  traute Zweisamkeit einbeziehen.





e-Books
Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!



http://www.bookrix.de/-joanavienna/books.html



http://www.bookrix.de/-joanavienna/books.html

SPUREN IM SAND, erotisch



Spuren im Sand

von Joana Angelides

Bildergebnis für leo putz maler
In der Dämmerung, wenn die Tage, durchscheinend wie teures Porzellan, sich neigten und die Sonne ihre letzten Strahlen auf das Wasser legte, dann lief er am Strand entlang und ließ die kühle Abendluft sich in seinen Lungen sich  ausbreiten.
Er genoß es, wenn sich seine Fuße in den feuchten Sand bohrten und hin und wieder eine kleine Welle sie umspülten.

Es war an einem der vergangenen Abende als er das Mädchen bemerkte. Sie lag auf dem Rücken, beide Arme nach oben hinter dem Kopf verschränkt und ließ ihre Beine vom Meer benetzen.
Sie hatte die Augen geschlossen und gab sich den letzten Strahlen hin, als wäre es der Geliebte der sie liebkost. Sogar ein weiches Lächeln lag um ihre Lippen.

Er könnte nun stehen bleiben, über sie hinweg steigen, oder um sie herum gehen.
Er entschloß sich dafür, stehen zu bleiben und auf sie hinunter zu schauen. Er hatte die untergehende Sonne im Rücken und sein Schatten berührte ihr Gesicht.

 Plötzlich öffnete sie ihre Augen und schaute vorwurfsvoll zu ihm herauf.
„Sie nehmen mir die Sonne weg!“

Ihre Stimme klang dunkel und hatte ein vibrierendes Timbre.
Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück, so dass sie wieder von der Sonne voll getroffen wurde.
Sie schloß wieder ihre Augen und es schien, als würde sie ihn nicht beachten.

In einiger Entfernung setzte er sich nun in den Sand und zog die Beine an. Seine Zehen gruben sich in den Sand und mit einem kleinen Holzstück, das dort lag, zeichnete er Striche und Kreise darin.

„Ich habe sie hier noch nie  gesehen!“ Es sollte der Beginn eines Gespräches sein.

„Ich Sie auch nicht!“
Als sie das sagte, bewegte sie nur ihre Lippen, keinesfalls wendete sie sich ihm zu.

„Mein Name ist Peter und wie heißen sie?“ Es interessierte ihn wirklich; er wollte wissen, ob ihr Name auch zu ihr paßt.

„Zoe, ich heiße Zoe!“

Dieser Name paßte zu ihr, Zoe, das Leben.

Sein Blick begann ihr Profil abzutasten. Er begann an der hohen Stirne, umrahmt von langem, blonden Haar, das sich im Sand verlor.
Die Nase stieg gerade an und der feine Schwung zu den vollen Lippen ließ ihr Gesicht ein wenig hochmütig erscheinen. Das zarte Kinn ging in einer straffen Linie in den Hals über und endete in einem Grübchen. Sie atmete gleichmäßig und langsam und ihre Brust hob und senkte sich  in diesem Rhythmus. Verlegen folgte er der Linie, bemerkte die kleine Wölbung ihres Bauches und die kleinere Wölbung ihres Venushügels. Er verweilte ein wenig dort und bemerkte kleine blonde Härchen, die ungebändigt aus dem winzigen Bikinihöschen hervor lugten.
Ihre Beine waren mit einem zarten, hellen Flaum bedeckt. Kleine Sandkörner und einige Wassertropfen schimmerten darauf im Lichte der untergehenden Sonne.

Das einzig Bewegliche an ihr waren die Zehen, die sich langsam auf und ab bewegten.
Sie erschien ihm wie eine, aus dem Wasser entstiegene Nymphe, lockend und abweisend zu gleich.

Er ließ sich zurückfallen und streckte ebenfalls seine Arme aus, als wollte er letzten Sonnenstrahlen einfangen um  sie für sie beide zu bewahren.
Seine Finger berührten spielerisch  die Spitzen ihrer Haare und gruben sich in den Sand.

Er merkte, dass sie den Atem anhielt, ihre Lider zuckten ein wenig, doch sie blieben geschlossen.
„Ich würde gerne ein Bad nehmen, ein Bad im Sand! Will den Sand auf meiner Haut spüren.“
Sie sagte es unvermittelt, noch immer mit geschlossenen Augen.

In einem kurzen Moment hatte sie  sich von ihrem Bikini befreit und dreht sich ihm zu. Der Augenblick, in dem er ebenfalls die Badehose abstreifte, war kaum wahrnehmbar

Sie liegen im Sand und spüren jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es ist ein wunderbares Gefühl, besonders wenn man sich leicht bewegt und der Sand jeder Bewegung nachgibt und Berührung vortäuscht. Die schrägen Sonnenstrahlen erwärmen die Körper und jede leichte Brise erinnert an einen zarten Atemhauch.

Die kleinen Wellen schlagen an den Strand und es klingt wie ein Flüstern, wie Erzählungen über neu Erlebtes, Vergessenes, ewiges Dahin fließen, sich auflösen und wieder neu formen.

In einem Moment fühlen sie sich wie eines dieser Sandkörner im ewigen Kreislauf gefangen, hilflos hin und her getrieben von den Wellen, im nächsten Moment wie das Leben selbst, überlegen den stumm sich fügenden Elementen. Voller Willenskraft und Energie, imstande Selbst zu entscheiden, ob getrieben oder eigenständig handelnd.
Die Körper berühren sich, reiben elektrisierend aneinander, die Sonne sinkt immer tiefer und die Dämmerung hüllt alles ein.

Man erkennt nur mehr Licht und Schatten, das Meer wird immer dunkler, der Horizont vermischt sich und das Flüstern des Wassers nimmt zu.
Es ist als wollte das Meer seine Nymphe wieder zurück haben.
In einem atemlosen Moment, den soeben erlebten Gefühlen völlig ausgeliefert, nichts wahrnehmend, bemerkt er, dass sie nicht mehr da war.

Ihre Fußspuren im Sand wurden von der leichten Flut mit Wasser gefüllt und werden in wenigen Augenblicken gänzlich verschwunden sein.

Sie waren der einzige Beweis ihrer geheimnisvollen Anwesenheit. 


e-Books
Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Großes Lesevergnügen um wenig Geld! http://www.bookrix.de/-joanavienna/books.html