Donnerstag, 29. September 2016

SE THELO Gedicht



Se Thelo

von Joana Angelides

Die Worte sind griechisch, die Verzweiflung ist unendlich


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Se thelo heißt: „Ich will Dich“
Ja panda: „ Ewiglich.“
Du sagtest es zu mir,
Gerne glaubte ich Dir.
Doch war es nicht Ernst gemeint
Es galt nur im Augenblick, es scheint,
Dass Du es halt nur so gesagt
Und es für Dich keine Bedeutung hat.

Mein Herz hast Du gebrochen
Hast nur leere Worte gesprochen.
Du  liegst nie wieder in meinen Armen,
Du hast kein Gefühl und kein Erbarmen.
Ich stehe hier, wie ein Baum entlaubt,
Ich habe Dir geglaubt
Strecke meine kahlen Äste ins Leere
Oh Gott, wie ich Dich begehre!


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Sinnestäuschung; Erotik romantisch



SINNESTÄUSCHUNG
von Joana Angelides 


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Er begann den Aufstieg zur flachen Spitze des Berges schon in den frühen Morgenstunden. Da war die Luft noch kühl und man spürte die Frische der Nacht bei jedem Atemzug. Der Aufstieg bereitete ihm einige Mühe, er musste des Öfteren Halt machen und sich an einen der Bäume lehnen. Er war ja nicht mehr der Jüngste, hatte den Zenith seines Lebens bereits weit überschritten.

Es gab zwar einen ausgetretenen Pfad, der sich durch die sanften Hügel wandt, doch er suchte die Stille des Waldes, die eigentlich gar keine Stille war. Man hörte es knacken und flüstern, es war, als wären rundum noch viele, unsichtbare Wesen, die sich im Schutze des Waldes herumtreiben.

Die Blätter und Zweige des Mischwaldes schwangen leicht im Wind und erzeugten eine eigenartige Melodie.
Die Sonne stand schon ziemlich hoch und fand immer wieder Wege, ihre Strahlen durch das dichte, grüne Dach des Waldes auf den weichen, mit Moos bewachsenen Boden zu senden. Seine Schritte wurden durch das Moos gedämpft, nur unterbrochen von leisem Knacken, wenn sie auf einen herabgefallenen dünnen Ast oder Zweig trafen.
Er nahm sich vor, eine kurze Rast noch im Schutze des Waldes einzulegen, um dann von der Lichtung aus, die schöne Landschaft zu seinen Füßen zu genießen. Er hatte da einen bestimmten Platz im Auge, von dem aus die Aussicht besonders schön war. Es war eine Felsengruppe, umgeben von sieben oder acht alten, Schatten spendenden Fichten. Der Blick war nach einer Seite völlig frei

Als er nach kurzer Rast aus der Tiefe des Waldes hervortrat, sah er sie. Sie hatte sich an den Felsen angelehnt die Beine angezogen und das Kinn auf den Knien aufgestützt. Sie blickte geradeaus vor sich, als würde sie ihren Gedanken nachhängen.
Kann das denn sein, kann sich die Geschichte wiederholen?
Können sich längst vergangene, versunkene Ereignisse erheben und Wirklichkeit werden?

Ein weißer  Hut aus Organza beschattete ihr Gesicht bis zu den Augen, die im Schatten lagen, nur ihr voller, roter Mund trat aufreizend ins Licht hervor. Oh, wie bewunderte er diesen Mund immer, wie schmerzte ihn die Entbehrung in jeder Minute!
Wie damals war der Rest ihrer Kleidung wieder war ganz in Weiß gehalten, ihre kleinen, ebenfalls weißen Schuhe standen neben ihr im Gras und ihre nackten Füße bohrten sich langsam in die weiche Erde. Er blieb stehen und betrachtete fasziniert diese unwirkliche Gestalt. Sie schien auch deswegen so unwirklich, da das gleißende Sonnenlicht die Umrisse verschwimmen ließ und die Konturen des Bildes, das sich ihm bot, immer wieder vor seinen Augen verschwammen.

Wie schnell vergisst man Namen, aber niemals Bilder oder Konturen die unvergesslichen Erlebnisse zementieren.

Er trat einen Schritt nach vor in ihre Richtung, doch sie rührte sich nicht, schien ihn gar nicht zu bemerken.
Als sie nun beide Arme hob und hinter ihrem Kopf verschränkte, erkannte er, lediglich an dieser, ihm so vertrauten Bewegung, dass es Marion war. Marion, aus einem anderen Leben, das er längst vergessen hatte. Sie waren jung, unbeschwert und unheimlich verliebt. Er erinnerte sich an dieses Kleid aus dünnem, fast durchscheinendem Organza, ihre weiße, zarte Haut, die sich im Ausschnitt des Kleides verlor und ihm in der Fantasie die tollsten Bilder vorgaukelte! Er erinnerte sich an das zarte rosa, die ihre Brustspitzen ahnen ließen und ihm die Sinne raubten. Damals wollte er in diesen Sekunden nichts anders, als sie mit seinen Lippen berühren, vielleicht ihr Seufzen hören.
Er trat noch einige Schritte näher an sie heran und sein Schatten fiel auf ihr Gesicht. Nun erst schien sie ihn zu bemerken. Sie öffnete die Augen und lächelte ihn an. Er hatte kurz Angst sie würde erschrecken, oder aufspringen. Doch nichts dergleichen geschah.
Er konnte auf sie hinunterblicken, ihren dunkelroten, halb offenen Mund, das tiefe, alabasterfarbene Dekollete vor sich und konnte wieder, wie damals, die rosa Spitzen ihrer Brüste sehen. Ihre Brust hob und senkte sich in gleichmäßigen Atemzügen.  Mit einer langsamen Bewegung nahm sie den Hut vom Kopf und warf ihn von sich. Wie damals, als sie beide von tiefen Gefühlen für einander beseelt waren.

Er fiel in die Knie, nahm ihren Kopf in beide Hände und senkte seine Lippen auf diese lockende, rote Blüte mitten in ihrem Gesicht. Seine Hände glitten abwärts, streiften auf ihrem Körper auf und ab, fassten ihre vollen Brüste und schoben sie nach oben, sodass sie die enge der Korsage verließen. Sie lagen in voller Pracht vor ihm und er konnte endlich seine Lippen über ihre Spitzen wandern lassen. Nach so vielen Jahren, war dies die Erfüllung eines Traumes.
„Endlich bist du wieder da, wo warst du denn so lange?“
Er hörte diese Frage wie aus weiter Ferne, konnte jedoch nicht antworten, seine Kehle war trocken und wie zugeschnürt. Sein Gesicht wühlte in der Fülle des Dargebotenen er nahm ihren Duft in sich auf, die Wärme ihrer Haut und das Pulsieren seines eigenen Blutes.
Es war als würde sich der feine, dünne Stoff ihres Kleides unter seinen Händen auflösen, als würden seine Hände direkt ihre Haut berühren. Es war als würden all diese Jahre, die inzwischen vergangen waren, im Nichts verschwinden und sie wären wieder jung und verliebt und ohne Gedanken an die Zukunft.
Sie lagen nebeneinander, halb angelehnt an den Felsen im Gras und er genoss die sie umgebende Stille.
Mit geschlossenen Augen konnte er ihren erregten Atem hören, hörte sie leise flüstern, Worte die er nicht verstand, aber doch wusste, dass sie ihm galten und war seit langem wieder sehr glücklich. Er träumte einen wunderschönen Traum

Eine Wolke, die sich vor die Sonne schob, holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Er blickte sich um und stellte fest, dass er alleine war. Wo war sie hin?  Sein Blick streifte in die Runde, suchte den weißen Organzahut im Gras, ihre Lichtgestalt in seinen Armen.  Nur die sich bewegenden Schatten der Bäume um ihn herum zauberten helle und dunkle Flecken ins Gras. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen.


Es war also offensichtlich eine Sinnestäuschung gewesen, Täuschung durch das Sonnenlicht, als er aus dem dunklen Schatten des Waldes trat. Täuschung durch die eigenen Wünsche und verschütteten Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit.

Und doch fühlte er sich wunderbar, ja fast glücklich.




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