Donnerstag, 20. Oktober 2016

Erotische Blüten und ein Olivenbaum, Erotik



Erotische Blüten und ein Olivenbaum.
von  Joana Angelides
Bildergebnis für olivenbaum frau

Ich hatte dir versprochen, Dir von meinen wunderbaren erotischen Erlebnissen der vergangenen Wochen zu berichten.

Vorerst war da dieser wunderschöne Abend, gerade richtig für eine Gartenparty. Außer uns waren noch ungefähr fünfzig Leute eingeladen. Wie immer drehten sich die Gespräche, die Paul mit einigen führte, um Geschäfte und Gewinne.

Nachdem ich einige Male wissend genickt hatte, zog ich mich auf die alte Steinbank zurück die gleich neben dem Pavillon im hinteren Teil des Gartens stand. Dieser war auf drei Seiten überwachsen mit Hibiskusblüten in einem zarten Melba und erinnerte mich immer wieder an eine riesengroße Südsee-Muschel und in der Folge daran an das Weibliche schlechthin, wenn du weißt was ich meine.

Ich hatte ein zartes Nichts von einem Cocktailkleid an, grün schillernd, dünn mit  zwei Spaghettiträgern über jede Schulter, mit nichts darunter und einem Seitenschlitz, der so weit nach oben ging, um gerade noch zu verhindern, dass das Kleid  gänzlich aufging und ich womöglich bei gewissen Bewegungen nackt da stehen würde.

Mein Haar hatte ich nach rückwärts zusammen gefasst und mein Gesicht mit nur sehr wenig Make-up aufgefrischt, nur mein Mund war besonders betont und passte farblich zu den Blüten.

Ich ließ die Gespräche an mir vorbei rauschen und achtete nicht besonders darauf. Spielerisch hatte ich eine der Blüten in mein Haar gesteckt und eine zweite Blüte drehte ich in der Hand.
Ich bewunderte die Farbe dieser Blüte und entschloss mich, sie am Ende des Kleiderschlitzes zu befestigen. Ich lehnte mich an die Rückenlehne der Steinbank und hob mein rechtes Bein etwas an, um mich abzustützen.
Da begegnete ich dem Blick eines Mannes der mit Paul und den anderen an einem der Tische vor mir saß. Er blickte mich verträumt an und schenkte mir ein kleines Lächeln. Ich musste unwillkürlich ebenfalls lächeln.

Er begann meinen Körper mit seinen Augen abzutasten um dann an der Blüte in meiner Hand, die spielerisch herab baumelte, hängen zu bleiben. Sein Blick wurde unruhig und ich sah, wie seine Zunge rasch über seine Oberlippe fuhr. Da erst bemerkte ich, dass das Kleid durch die Anhebung des rechten Fußes etwas verrutscht war und den Blick auf meine intimste Stelle frei gab. Die dunklen Härchen kräuselten sich und hoben sich von dem hellen Grün des Kleides ab. Genau über dieser Stelle war nun meine Hand mit der Blüte zum Stillstand gekommen. Eigentlich hätte ich nun den Fuß wieder auf die Erde stellen sollen, doch es erregte mich, wie sein Blick unlösbar genau dort hängen blieb und er unruhig zu werden schien. Ich genoss es sehr und begann nun, den Fuß langsam aber stetig an die Rückenlehne der Steinbank anzulehnen und wieder etwas nach vorne zu beugen. Dadurch vergrößerte, bzw. verkleinerte ich den Ausschnitt für seinen Blick.

Ich merkte wie es ihm Mühe machte, der Konversation zu folgen. Ich spielte mein Spiel und war neugierig, wie er sich aus der Affäre ziehen wird.

Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich noch immer die Blüte in meine Hand hielt. Ich beschloss, die Situation noch mehr anzuheizen und schob den Stiel und die beiden Blätter in den Zwischenraum zwischen den Stoff und meiner Intimstelle. Gleichzeitig hatte ich die Finger meiner anderen Hand zwischen meinen Lippen geschoben, hin und her bewegt und mit der Zunge benetzt.

Ich konnte sehen, wie er begann seine Beherrschung zu verlieren. Er stellte sein Glas vor sich auf den Tisch, sprach ein paar Nichts sagende Worte zu den anderen Gesprächspartnern und stand auf.

Er zeigte mir den Rücken und ging in die andere Richtung davon.

Ich bedauerte, mein Publikum, obwohl es nur aus einem einzelnen Mann bestand, verloren zu haben und wollte mich gerade nach einem neuen Opfer umsehen, als ich eine Bewegung hinter mir spürte und eine Hand meine Schulter berührte..

„Bewegen Sie sich bitte nicht!“ Seine Stimme war rau und erregt.

Du kannst dir vorstellen, wie freudig überrascht ich war. Das Spiel war noch nicht vorbei, im Gegenteil, es fing an, interessant zu werden.

Es war eine prickelnde Situation. Rund um uns waren Menschen, die sich angeregt unterhielten, hinter mir, völlig verdeckt von dem Hibiskusstrauch, stand ein, im höchsten Maße erregter Mann und begann langsam seine Hand in meinen Ausschnitt zu schieben. Ich griff nach oben und zog einen Ast, der seitlich herunter hing zu mir herab und begann daran zu riechen. Dadurch verdeckte ich seine Hand und er konnte seine zärtlichen Berührungen an meinen Brustspitzen fortsetzen, ohne dass es von jemand bemerkt werden konnte. Ich musste meine Augen schließen, denn die mich nun ebenfalls erfassende Unruhe würde sich sonst verräterisch bemerkbar machen.

In diesem Augenblick drehte sich Paul nach mir um und bat um Entschuldigung, die Beratungen würden noch eine Weile dauern. Gott sei Dank, war es nur ein flüchtiger Blick, wie immer eben.
Ich nickte ihm zu und hob mein Glas. Er drehte sich wieder weg und ich legte meinen Kopf zurück und genoss die zärtlichen Berührungen des großen Unbekannten hinter mir.

„Komm in den Pavillon, ich möchte Dich spüren!“ Welche Stimme!
Er zog seine Hand langsam aus meinem Ausschnitt, was einen grausamen Abfall der Spannung in mir auslöste. Als ich mich umdrehte, war der Platz hinter mir leer.

Ich setzte meinen rechten Fuß wieder auf die Erde, war jedoch bemüht, die Blüte zwischen meinen Schenkeln zu halten, nahm meine Handtasche und ging langsam die wenigen Schritte zum Eingang des Pavillons.
Kaum hatte ich den Bogen des Einganges der ohne Türe war, durchschritten, als mich zwei Arme umfassten und ich seinen heißen Atem in meinem Gesicht spürte.

Er bog mich zurück und sein Mund suchte meinen Hals, glitt weiter von dem kleinen Grübchen am Ende des Halses abwärts. Ich glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren.



Ich spürte gerade noch, wie die Blüte zu Boden fiel, das Zittern das mich befiel, pflanzte sich in meinem ganzen Körper fort und ich war froh, dass die Stimmen der Menschen und die doch laute Musik rundherum unser Gestammel übertönten.

Dann tat sich der Himmel über mir auf und ich genoss diese Momente von unendlicher Zärtlichkeit, die mich Zeit und Raum vergessen ließen.

Wir schoben uns dann langsam wieder ins Freie, ich tastete nach der Steinbank und setzte mich wieder hin. Rund um mich drehte sich alles. Mein Glas stand noch dort und auch die Gruppe um Paul war noch immer vertieft in Gespräche. Ich war sehr froh, dass mich niemand zu bemerken schien, dass niemand mit mir sprechen wollte. Hinter mir war ein Geräusch von knackenden Ästen zu hören und eine Männerhand ließ wie beiläufig meine Handtasche auf die Bank gleiten. Ich hatte sie im Pavillon fallen lassen und dann vergessen. Dann war ich mit meinen Gedanken und Gefühlen alleine.

Ich sah, wie der große Mann in dem weißen Anzug wieder an seinen Tisch zurück kehrte und sich setzte. Er hatte eine dieser Hibuskusblüten aus dem Pavillon in der Hand und roch mit geschlossenen Augen daran. Es war vielleicht jene Blüte, die ich verlor, als er mich hielt und mich seine Zärtlichkeiten in eine andere Welt katapultierten?

Liebste Freundin, der Rest des Abends verlief wie immer.



Wir sind daraufhin für eine Woche  auf diese griechische Insel geflogen, weil Paul hier ein Projekt im Auge hatte und haben das gleichzeitig mit ein wenig Urlaub verbunden.
Es war einer dieser heißen Tage, wo man sich nichts sehnlichster wünscht, als auf den Wellen des Meeres zu schaukeln.

Das Meer war ganz ruhig, nur hin und wieder kräuseln sich kleine Wellen. Über allem lag die Stille des Mittags. Weit draußen schaukelte eine Möwe am Wasser, kaum erkennbar in der Ferne. Das Sonnenlicht tanzte auf dem Wasser und hin und wieder sprangen kleine silberne Fische in einem Bogen heraus um gleich wieder einzutauchen

Ich lag bäuchlings im Sand und spürte jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es war ein wunderbares Gefühl, besonders wenn ich mich leicht bewegte und der Sand jeder Bewegung nachgab und zärtliche Berührungen vortäuschte. Ich hatte längst das Oberteil meines Bikinis abgestreift und ließ den Sand meine Haut und meine Brustspitzen liebkosen. Die Sonnenstrahlen erwärmten meinen Körper und jede leichte Brise erinnerte an einen Atemhauch in zärtlicher Umarmung.

Die kleinen Wellen schlugen an den Strand und es klang wie ein Flüstern, wie Erzählungen über jüngst Erlebtes, Vergessenes, ewiges Dahin fließen, sich auflösen und wieder neu formen.
Der mich umgebende, mich umschmeichelnde Sand erregte meine Sinne und ich wurde immer unruhiger.

Natürlich wurde mir die Sonne nach einer Weile zu viel und ich richtete mich auf. Unweit vom Strand stand dieser wundervolle Baum. Ein alter, knorriger Olivenbaum, der Stamm dunkel und mächtig, die Blätter silbrig, grün, wie mit tausend Fingern, die sich bewegten.

Erinnerte mich an ein Gedicht, eine Ode an einen Olivenbaum, das ich einmal las:

Dein Stamm ist dunkel und kräftig,
knorrig und mächtig.
Du stehst da, seit vielen hundert Jahren.
In Sonne und Regen konntest du bewahren
Deine Ruhe, Deine Würde.
.......

Das Gedicht ist länger, doch diese Zeilen haben sich in mein Gedächtnis eingeprägt.
Mir passiert es oft,  dass  mir Fragmente von Gedichten oder Melodien  in gewissen Situationen einfallen.

Ich legte mein Handtuch unter den Baum und setzte mich, mit dem Rücken angelehnt an diesen warmen knorrigen Stamm, darauf.

Die Sonne stand hoch am Himmel, kein Geräusch war zu hören, der Strand war menschenleer.
Die beweglichen Blätter warfen Schatten auf meine nackte Haut und spielten mit meinen Brustspitzen, indem sie darüber strichen und die flimmernden Schatten leicht vibrierten.
Es schien, als ob sie mich küssten und streichelten. Immer, wenn Sonnenstrahlen direkt durchkamen, die Schattenmuster unruhig hin und her schwankten, erzeugte die Wärme angenehme Gefühle, die mich erschauern ließen.



Es waren die gleichen Gefühle, die mich vor einigen Tagen im Pavillon überfielen, als ich mit Hibiskusblüten rund um mich, von diesem geheimnisvollen Mann berührt und liebkost wurde.

Ich schloß meine Augen und in meiner Fantasie fühlte ich mich stellvertretend von diesem Baum in den Arm genommen, leicht hin und her geschaukelt und von seinen Ästen, wie von Armen aufgehoben. Er war für mich jener geheimnisvolle  Liebhaber, der mich emporhob, zurück beugte, vom Nabel ausgehend mit seinen flüsternden Lippen auf meiner Haut entlang nach oben streicht und mich erzittern lässt. Die leichte Brise vom Meer verfing sich in seiner Krone und die Blätter erzählten mir seine Geschichte. Er flüsterte mir geheimnisvolle Dinge ins Ohr und küsste dabei meine Ohrläppchen. Es war elektrisierend, ich konnte es am ganzen Körper fühlen.

Die Wärme des Stammes durchdrang mich, die raue Oberfläche erinnerte an Seefahrer, wilde See und Schiffe, weit draußen am Meer, kämpfend mit Sturm und Wellen. Waren es diese alten Geschichten, die er versuchte mir zu vermitteln, mir zuflüsterte?
Ich fühlte mich Eins mit dem Stamm, mit dem Baum, fühlte mich im Geiste mit ihm verwoben, integriert, für ewig an ihn gebunden.

Ein Maler würde mich in diesen Augenblicken, aufgehend in den Stamm, mit den Armen nach oben strebend, teilweise von Holz und Zweigen bedeckt, darstellen.

Kann man sich einen Baum als zärtlichen Liebhaber vorstellen? Es ist eine faszinierende Vorstellung.

Durchdrungen von all diesen Eindrücken, Gefühlen und Sehnsüchte befand ich mich in einem halbwachen Zustand und gab mich meinen Empfindungen hin.

„Ja sag einmal, du liegst einfach  halb entblößt da und träumst vor dich hin. Hast du keine Angst es könnte jemand kommen?“ Es war Pauls Stimme, die mich in die Wirklichkeit zurückholte. Er war nur mit einem Handtuch ebenfalls zum Strand gekommen und hat mich hier gefunden.


„Komm, setze dich zu mir. Ich träume gerade, dieser Olivenbaum liebt mich, liebkost mich und flüstert mir Geheimnisse ins Ohr.“

Er setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und seine Finger strichen über meinen, von der Sonne aufgeheizten Körper.
„Darf ich dein Olivenbaum sein?“

Ich rutschte den Stamm hinab, bis ich ganz flach auf dem Rücken lag und schloss meine Augen.
„Ja, wenn du auch so zärtlich sein kannst wie er!“ Ich lächelte ihn an.

Oh, es ist wunderbar, wenn alles rundum still ist und plötzlich ein Sturmwind daher braust, alle Dämme brechen und die Flut über das Land schießt? Genau so kam es mir in diesen Augenblicken vor.

Wir liebten uns unter dem Olivenbaum mit einer Leidenschaft wie schon lange nicht. Er nahm mich wild und fordernd, es war als ob wir im aufgewühlten Meer kämpften, nachdem sich die Gewalten der Natur das Universum untertan gemacht haben.

Nachdem wir wieder halbwegs zu Atem gekommen waren, hob er mich auf, trug mich zum Strand und wir tauchten mit unseren Körpern ins Meer. Wir ließen uns von den Wellen umspielen, ich spürte das kühle, sich kräuselnde Wasser auf meiner Haut und begriff das wunderbare Zusammenspiel von Natur, Leidenschaft und Rauschen des Blutes.

Das war vor drei Tagen und jeder dieser  Tage brachte uns auch wundervolle Nächte, inspiriert von Sonne, Meer und diesem alten, nun so vertrauten Olivenbaum.



Ich denke nicht, dass Hibiskusbäumchen mit Olivenbäumen verwandt sind, oder doch?



Deine Freundin



Olivia



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