Donnerstag, 31. Dezember 2015

Die alte Mühle, unheimlich/mystisch



Die alte Mühle

von Joana Angelides 


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Nun habe ich diese alte Mühle geerbt, in der ich viele Stunden meiner Kindheit verbracht habe.
Solange ich denken konnte, gehörte dieses alte Haus Emmy, einer alten Tante von Mama. Oder war sie aus der Familie von Papa?

So genau habe ich das nie erfahren, auch nicht erfahren wollen.
Eigentlich war sie mir immer unheimlich und doch zog es mich immer wieder hier her. Sie erzählte mir Geschichten aus ihrer Kindheit, mit vielen unheimlichen Gestalten darin. Manchmal, wenn ich mich dem Hause näherte, hörte ich sie mit ihnen reden, als wären sie gerade da.


Bei Tage hatte sie immer die Vorhänge vorgezogen und sie verließ das Haus selten und wenn, dann in den Dämmerstunden.

Der alte Herbie vom Delikatessengeschäft aus dem Dorf brachte ihr jahraus und ein die Lebensmittel zum Haus und stellte sie bei der Treppe zur Haustüre ab. Damals war er noch ein junger Mann, wurde im Geschäft angelernt und zu solchen Botendiensten herangezogen. Er  nahm dann immer  gleichzeitig ein Kuvert mit  dem Bestellzettel für die nächste Woche mit. In dem Kuvert lag immer Geld und er verrechnete es von Woche zu Woche und legte das Restgeld bei der Lieferung hinein.


Unsere kleine Stadt war damals noch ein kleines Dorf und es war unvermeidlich, dass die Leute über sie redeten. Doch es machte ihr nichts aus. Meine Besuche bei ihr waren für sie die einzige Abwechslung.
Im Frühjahr tauchte immer Andreusz, ein hoch gewachsener, kräftiger Mann bei ihr auf, der in dem hinteren Zimmer sein Quartier bezog.
Er machte alle anfallenden Arbeiten, reparierte das Dach oder besserte das Mühlenrad aus. Doch auch er arbeitete gerne in den Abendstunden, bei Tage war er im Haus und zog sich in den Keller zurück, wo eine Werkbank stand. Am Ende des Herbstes war er immer verschwunden und niemand wußte, wohin er ging.

Ich saß dann gerne in der Ecke am Boden und schaute ihm zu, wie er mit gleichmäßigen Bewegungen Bretter hobelte oder an irgendwelchen Metallstücke herum hämmerte. Meist hielt er nach einer Weile inne, legte seine Werkzeuge weg und blickte mich an.
„Was suchst du da, so ein hübsches kleines Mädchen! Warum spielst du nicht mit den anderen unten am Fluß?“

„Mir gefällt es hier bei dir. Erzähl mir wieder über das Schloß vom schwarzen Ritter Tejo, wie er den Drachen besiegt hat. Oder von den Kämpfen von Eckhardt dem Einäugigen!“

Dann brummte er.
„Die habe ich dir schon Hunderte Male erzählt. Aber ich werde dir heute von einem Grafen erzählen, der weit weg auf einem wunderschönen Schloß gewohnt hat.
Der Graf hatte alle Bedienstete immer sehr lange für ihn arbeiten lassen und wenn sie nicht gehorchten, dann hat er sie in sein Verließ verschleppt und niemand hat sie je wieder gesehen. Man hat viele Jahre später ihre Knochen dann hinter dem Schloß gefunden, in einer Grube.
Es heißt er hat ihr Blut getrunken und ihre Seelen mit in die Hölle genommen!“  Er lachte laut als er diese Geschichten erzählt und mich überkam dann immer so ein angenehmes Gruseln. Manchmal sprang ich auf und lief weinend zu Emmy und diese schimpfte dann immer mit Andreusz.
„Erzähle dem Kind nicht immer solche schaurige Geschichten! Die nicht einmal wahr sind!“

„Sie hört sie aber doch gerne!“ Brummte er dann oft und sah mich mit einem seltsamen Blick an.

Dann wandte er sich mir meist zu.
„Das sind alles nur Geschichten, Jahrhunderte alt und keiner weiß, ob sie auch wahr sind. Aber man erzählt sie halt. Wenn du nur etwas älter wärst, wir würden uns schon verstehen!“
Und manchmal kam er mir dabei sehr nahe und ich konnte seine dunklen Augen in seinem Gesicht brennen sehen.
„Ich werde warten, denn eines Tages wirst du das besser verstehen!“

Natürlich wartete ich schon jedes Frühjahr darauf, dass Andreusz wieder kam. Jedes Jahr übte er die gleiche Faszination auf mich aus.
Im Winter, wenn es abends schon dunkel wurde und ich bei Emmy auf Besuch war, schlich ich mich in den Keller zur Werkbank, in der Hoffnung er wäre da. Obwohl ich manchmal Geräusche von unten zu hören glaubte, war der Keller jedoch kalt und leer.

Und doch, es war mir oft, als würde Jemand unten wohnen, schemenhaft an mir vorbei gleiten oder durch eine der Türen im Keller verschwinden. Es war mir als würde Licht flackern, von Kerzen verursacht.
War da nicht ein Lachen zu hören, dieses dunkle und doch amüsierte Lachen von Andreusz?

Ich sprach Emmy darauf an doch sie lachte mich aus.

„Wer soll dort unten wohnen, ist alles leer!“

Unser Haus lag auf dem gegenüber liegenden Hang und es war ein kleiner Bach und ein paar dunkle Nadelbäume dazwischen, die teilweise die Sicht versperrten.
Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich nicht schlafen konnte und am Giebelfenster meines Zimmers saß. Ich vermeinte drüben bei Emmy flackernde Lichter hinter den Fenstern zu sehen.  Das Haus war wie von dunklen Schleiern umwoben und es war mir als würden aus dem Schornstein hilfesuchend Hände heraus ragen. Doch das mußten die Wolken sein, die teilweise den Mond verdeckten und dann wieder verschwanden. Ich war so erschrocken über meine Fantasie, dass ich das Fenster schloß und den Vorhang zuzog.

Am nächsten morgen, es war ein Sonntag ging ich zu Emmy. Sie saß im Schaukelstuhl beim Ofen und summte vor sich hin.

Ich erzählte ihr meine Beobachtungen.
„Du hast sicher was Schlechtes geträumt, mein Kind. Ich bin gestern schon sehr zeitig zu Bett gegangen und es war niemand da. Diese Hände, das wird der Rauch vom Kamin gewesen sein!“

Ja, wahrscheinlich war es so.

Die Jahre vergingen, die Sommer kamen, mit ihnen immer Andreusz. Ich fragte  mich, wie es sein konnte, dass weder Emmy noch er, in all diesen Jahren alterten. Gut, Emmy war schon immer alt, aber Andreusz blieb in meinen Augen immer der kräftige, gut gebaute Mann, so Mitte Vierzig, mit vollem Haar und er hielt sich auch all die Jahre immer aufrecht.
Als ich einmal als junges Mädchen dies zu meiner Mutter sagte, schaute sie mich erschrocken an und verbot mir zu Emmy zu gehen, wenn Andreusz wieder da war.

Doch ich lachte nur und ging weiterhin hinüber. Doch sah ich ihn von nun an mit anderen Augen. Ich stellte fest, dass er eigentlich ein sehr gut aussehender Mann war. Naja, vielleicht ein wenig schweigsam, doch wenn ich so das Muskelspiel seiner Arme beim Hacken des Holzes für den Winter sah,  stellte ich Vergleiche mit den anderen Männern aus unserem Freundeskreis an und da schnitten die schon schlechter ab.


Wenn ich mich nun so in die Ecke auf den ersten Treppenabsatz setzte und versuchte, von ihm wieder Geschichten zu hören, hörte ich nun auch auf den Klang seiner Stimme. Sie drückte an manchen Tagen düstere Landschaften aus, mit kämpfenden Horden und  Heerscharen der Hölle, von Hexen, die am Scheiterhaufen verbrannten. Dann gab es wieder Tage, da erzählte er von Rittern, die um schöne Damen kämpften, da bemerkte ich auch weichere Farben und Zeichen in seinen Augen.

Ein einziges Mal berührte er mich, als ich fast über die Treppe gestürzt wäre. Er fing mich auf und für einen Moment hielt er mich fest und sein Mund war meinem Hals so nahe, dass ich seinen Atem spüren konnte.
Er stellte mich jedoch sofort wieder hin und brummte, ich solle doch besser aufpassen.

Nun war Emmy verunglückt. Sie war eben diese Treppe im Keller hinunter gestürzt und hat sich den losen Eckpfeiler unten durch die Brust gestoßen.
Sie muß sofort tot gewesen, erzählte der Arzt. Ich war für einige Tage verreist und als ich zurückkam, war auch das Begräbnis bereits vorbei.

Ich stand  nun hier und lauschte in die Stille des Hauses. Es wird sicher nicht leicht sein, einen Mieter für das Haus zu finden. Zu viele Geschichten ranken sich um die alte Mühle. Das Klappern des Rades war auch nicht Jedermanns Sache.

Da war es wieder, dieses Geräusch im Keller. Ich ging kurz entschlossen zur Kellertüre und öffnete sie. Die Treppe war noch immer nicht repariert, der abgebrochene Pfosten lag unten und es zog mich mit aller Kraft hinunter.

Ich stieg zögernd und langsam hinab und blieb dann unten stehen. Woher kam der Luftzug, es mußte irgendwo ein  Fenster offen sein.
Und da stand er! Er stand an der Wand und löste sich langsam aus dem Schatten. Seine breiten Schultern, seine hohe Gestalt füllten den ganzen Raum aus.

„Hallo, Kleines, da bist du ja!“

Ich starrte ihn an. Wieso war er da? Es ist doch Winter und eigentlich sollte er erst im Frühjahr wiederkommen.

Ich stand wie erstarrt da und konnte meine Augen nicht aus den seinen lösen. Sie waren noch dunkler, als sie sonst immer waren, im Hintergrund sah ich eine kleine Flamme lodern Er hob beide Hände an und legte sich auf meine Schultern.
„Ja, du bist nun wirklich eine schöne Frau geworden! Ach, wie lange habe ich auf dich gewartet, sah dich zum Mädchen, dann zur jungen Frau werden. Ich bin nun da, um dich zu mir zu holen.“
Ich wich einen Schritt zurück, wollte weglaufen, doch war ich bewegungslos, ja wirklich fasziniert von seiner Wandlung.

Plötzlich erschien er mir als der lange erwartete Eroberer, mein Prinz, der Held meiner Jugend.
Ich schloß meine Augen und ließ es geschehen, dass er mich umfaßte, sein Gesicht an meinen Hals legte. Ich hörte ihn flüstern und Worte sprechen, die ich ihm nie zu getraut hätte.
Es war dann vollkommen logisch und erwartet von mir, als ich einen kleinen Schmerz seitwärts an meinen Hals spürte und wußte, dass sich unser Blut für ewig verbunden hatte.

Ich werde die Mühle nicht vermieten, ich werde selber hier einziehen, ich werde das Vermächtnis von Emmy übernehmen.


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Mittwoch, 30. Dezember 2015

BRENNENDE KARIBIK Erotik



Brennende Karibik
von Joana Angelides
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Nur schweren Herzens hatte ich Sita, eine tickende Bombe in Sachen Sex und Erotik in Kajuraho/Indien, verlassen. Nachdem wir in einem Strudel von leidenschaftlichem Sex fast ertrunken waren, beschlossen wir, das heißt ich, uns für einige Zeit zu trennen. Es gab aber mehrere Gründe die dafür sprachen.

Wie gesagt, der Hauptgrund war meine fast rettungslose Verstrickung in Gier und Geilheit nach weiblichen Körpern, ihrer Sexualität und das Feuer, in dem es mich hineinzog, der andere Grund war einfach die Angst um die nackte Existenz und die Drohung meines Redakteurs, mir die finanziellen Zuwendungen so lange zu streichen, bis wieder Berichte von mir auf seinem Schreibtisch landeten.
An einem dieser Abende, wo mir der Portier wieder einmal eines seiner Telexe
vor die Nase hielt, blickte ich mich wieder einmal nach langem bewusst in den Spiegel meines Badezimmers. Meine Wangen waren etwas eingefallen und meine Augen brannten in den Höhlen. Meine Brust wies Spuren der langen Fingernägel von Sita, meinem selbst gewählten Sexteufel, auf und auf meinem Hals und Nacken prangten einige Hemmatome, die dadurch entstanden waren, dass sie sich immer in mich verbiss, wenn sie in einen minutenlangen Orgasmus verfiel. Mein Körper hatte seine Spannkraft verloren, meine Gedanken kreisten nur mehr um die unglaublich fantasievollen und wunderschönen Darstellungen von hunderten erotischen Variationen an den Tempeln von Kajuraho. Ich hatte dadurch mehrmals am Tage eine Erektion und verbiss mich in meine Handknöchel, in Polster allem was ich erreichen konnte. Diese erotischen Darstellungen waren unsere Vorbilder, beflügelten meine Lust und hielten uns  in den Nächten wach und aktiv. Wir hatten sie bald alle durch, es fehlten nicht mehr viele, doch ich kam an diesem Abend doch zur Erkenntnis, dass, wenn wir die letzte der Darstellung nachempfunden haben werden, sich mein Körper aufgeben wird.
Unsere vorläufige Trennung war schwer, schien fast unmöglich zu sein. Die letzte Nacht verbrachten wir auf den Stufen des Tempels, rasend vor Verlangen nach Erfüllung. Ich stürzte mich immer wieder zwischen ihre geöffneten Schenkel. Mein Schwert bohrte sich tief in sie, ließ sie schreien und toben. Sie grub ihre Fingernägel in meinen Rücken, wenn meine Zunge auf ihrer Klitoris tanzte und ihre mit unzähligen Goldringen geschmückten Fingern zerrten und rieben an ihren Brustspitzen bis sie immer wieder in wilde Zuckungen verfiel.

Selbst als ich schon auf der Gangway des Flugzeuges stand, spürte ich, wie sich mein Leib zusammenzog, mein Penis pochte.

Nun war ich in der Karibik angekommen und hatte die erste fast schlaflose Nacht hinter mir. Der Ventilator surrte leise und erinnerte mich an das Hotel meiner lüsternen Nächte mit Sita. Ihr biegsamer Schatten beugte sich über mich, ihr Gesicht mit den brennenden Augen und ihrem zärtlichen Mund. Sie streckte die Arme nach mir aus, zog mich langsam zu sich und ich atmete gierig ihren betörenden Duft ein. Dann wurde ich wieder wach.
Ist da ein Flüstern, höre ich zärtliche Worte, goldverbrämt und sinnlich?
Streichen gierige Hände über meinen Körper?  Erspüren jeden weichen Punkt, umkreist ihn, meine Zunge berührt ihre Haut, erfasst ihre Brustspitzen, bringt sie zum Zittern.
Die Schatten bewegten sich und zaubern Gestalten in den Raum, die flüstern und raunen. Sie umschweben den Frauenkörper, berühren sie mit zärtlichen Fingern und bringen den Körper zum Klingen.
Meine Augen versinken in den ihren, erfassen die Glut darin und versuchen sie noch weiter anzufachen, ein Feuer zu entzünden.
Meine Hände glitten über den sanften Hügel ihres Bäuchleins, spüren die Vibrationen, die von ihrem Schoss ausgehen und verstärken den Druck.
Ihre Hände wandern über das Laken, zittrig und suchend. Sie werden unruhiger, als meine Hand langsam über den Flaum streicht und eintaucht in eine heiße blutrote, sich öffnenden Blume. Die Berührung des erotischen Mittelpunktes darin warf sie in die Höhe und lässt sie seufzen und tiefer atmen. Ihre Hände strichen über meine Körper; es ist ein Flehen, diese Berührungen nicht zu unterbrechen, sie zu halten, ihre aufsteigenden Gefühle noch zu verstärken, sie hinauf zu tragen auf den Gipfel, der brennenden Sonne entgegen.
Es war wie der Schrei der Möwen über dem Meer, als wir uns beide in die Glut der Sonnenscheibe verlieren und mit ihr im Meer als glutrote Punkte versinken.
Endlich fiel ich in einen dumpfen, von weiteren wilden Träumen dominierten  Traum.

Mit einiger Mühe hatte ich endlich doch eine Einladung für die heutige Soiree des Botschafters erhalten. Es trafen sich hier einige Wirtschaftsbosse und Magnaten und sicher auch Möchtegerne mit mehr oder weniger dicken Brieftaschen.
Ich lehnte an der Wand, die eine Hand in der Tasche meines Smokings, in der anderen Hand einen Wodka-Martini und betrachtete die Menschen rund um mich. Ich beteiligte mich nicht an diesem Zeremoniell der Eitelkeit, war froh halb durch eine große Zimmerpalme verdeckt zu sein. Mit Schaudern dachte ich an die sicher langweilige Rede über Entwicklung der Industrie in Südamerika und die Möglichkeiten, die Erträge für Kapitalgesellschaften zu maximieren.

Als die Doppeltüre, die den privaten Bereich des Botschafters von den offiziellen Räumen trennte,  geöffnet wurde, blickte alles in diese Richtung und die Gespräche verstummten.

Auch ich stellte mein Glas langsam und ohne hinzusehen auf eines der kleinen Tischchen an der Wand. Ich hörte die Begrüßungsworte des Botschafters nur entfernt und im Hintergrund ablaufend, denn meine ganze Aufmerksamkeit wurde nun von der Frau an dessen Seite gefesselt.

Sie war eine dieser unglaublichen Schönheiten Südamerikas, mit tiefschwarzem Haar, straff nach hinten gekämmt, in einem breiten, schweren Knoten endend.
Sie trug ihren Kopf wie eine Kostbarkeit, gehalten von einem schlanken langen und biegsamen Hals.
Die Augenbrauen waren wie Schmetterlingsflügel geformt und ebenfalls tiefschwarz.
Sie umrahmten zwei unglaublich große dunkle Augen, die strahlend in die Menge blickten, beschattet von langen Wimpern.

Das bodenlange Kleid umfloß sie wie flüssiges  Gold, es betonte die sanften Linien ihres Körpers und ließ nur ihre Schultern frei. Sie waren vollendet geformt und  man konnte bei jeder ihrer Bewegungen auf der  hellbraun schimmernden Haut, raffiniert verteilte Goldpunkte aufblitzen sehen.
Mir blieb der Atem weg und am liebsten hätte ich den obersten Knopf meines Smokinghemdes geöffnet.

Die Rede des Handelsdelegierten hörte ich kaum, sie rann an mir ab, wie Wasser auf einer Ölhaut. Ich war vom ersten Augenblick von dieser Frau so fasziniert, dass in meinem Kopf nichts anderes Platz fand. Ihre Aura hatte sich da festgesetzt und ließ keine anderen Gedanken zu.

Ich saß schräg hinter ihr am Pressetisch und konnte sie besonders gut beobachten. Ich sah ihren schlanken, biegsamen Rücken, übergehend in einen ausgeprägten Po. Meist hatten so schlanke Frauen, wie sie es war, einen kleinen Po, doch bei ihr war dies nicht der Fall. Er war fest und rund und sie bewegte ihn hin und her, so als würde sie unruhig sein und jeden Moment aufstehen wollen. Sie beugte sich etwas nach vor und dann nach rechts und sagte irgendwas  ihrem Mann ins Ohr. Ich beobachtete das Spiel ihre Muskeln und die Bewegungen der einzelnen Knorpel auf ihrem Rückendekollete, das elegant im Stoff ihres Kleides versank.
Ich konnte mich des Eindruckes nicht erwehren, dass sie unter ihrer Robe nichts weiter  trug. Ich meinte zu wissen, dass sie völlig nackt darunter war und das  machte mich fast verrückt.
Das Dekollete war rückwärts sehr tief und  ihr Körper war wie eine Blüte, die aus dem sie umschließenden Kleid wie aus einem Blatt emporwuchs. Der Haarknoten glänzte im Licht der vielen Glühbirnen im Raum, als wäre er eingeölt. Nun erst bemerkte ich die vielen kleinen weißen Perlen die mit eingeflochten waren.
In den nächsten Tagen war es unmöglich für mich, mich zu konzentrieren. Wohin ich auch blickte, ich sah immer wieder diese biegsame Gestalt in einem goldenen Kleid sich  hin und her wiegend. Ich war offenbar  der einen Venusfalle fast entkommen und sofort in den nächsten Krater eines Vulkans hineingestolpert.

Heute Abend schien im Hotel eine Menge los zu sein. Es gab eine Party, organisiert von der französischen Botschaft.

Der Swimming-Pool war von unten beleuchtet und es schwammen kleine leuchtende Lampions  auf dem Wasser.
Dazwischen sah man einzelne aufgeblasene Sitze und auch Luftmatratzen. Überall waren lachende Gesichter, die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Dezente Musik war im Hintergrund zu hören. Ich beschloss, da der Abend noch jung war, an dieser Party kurz teil zu nehmen.

Obwohl ich mir vornahm, nur einen Drink zu nehmen und dann wieder zu gehen, blieb ich ganz am Ende der Poolbar hängen. Es wartete ja niemand in meinem  Zimmer auf mich. Ich blieb jedoch nicht sehr lange alleine.
Sie setzte sich mit dem Rücken zu mir auf den freien Barhocker und stellte ihr Glas auf die Theke. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr fast bis zu ihrem knappen Bikinihöschen. Sie hatte kleine weiße Perlen in das Haar geflochten und die Spitzen ihrer Haare bewegten sich durch ihre etwas unruhigen Bewegungen an ihrem Po hin und her. Ihre langen Beine steckten in atemberaubend hochhackigen Schuhen aus Glas, mit weißen Perlen darauf. Einer ihrer Beine war angewinkelt, der andere berührte fast den Boden. Die Zehennägel waren rot lackiert und sie bewegte sie im Rhythmus der Musik.

Ich starrte ihren Rücken an und spürte, wie sich langsam ein Würgen in meinem Hals einstellte. Sie erinnerte mich an jene Frau, die mir seit Tagen den Schlaf raubte, die jede Nacht  in meinen erotischen Wachträumen erschien.
Da lachte sie auf und es war ein dunkles Lachen, mit einem leichten Timbre darin. War sie es? Ich entschloss  mich, mir Klarheit zu verschaffen.

„Entschuldigen Sie... !“ Ich berührte leicht ihre rechte Hand und sie drehte sich mir zu
„Ja?“  Ihre großen dunklen Augen sahen mich fragend an.

„Sind Sie alleine da?“, würgte ich hervor. Sie saß tatsächlich so einfach da!

„Sie nicht?“  Sie hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und ihre dichten schwarzen Wimpern senkten sich noch tiefer  über ihre Augen. „Wir sollten das aber ändern, finden Sie nicht?“

Sie rutschte vom Barhocker und nahm meine hilfreiche Hand an, ließ sie danach aber nicht mehr los.

„Setzen wir uns dort hinten in den Strandkorb?“ Sie lächelte geheimnisvoll und öffnete leicht ihre blutrot geschminkten Lippen.

Der Strandkorb stand etwas abseits, halb im Dunkeln und war  für zwei Personen konzipiert. Es lagen einige Polster drauf und einige Handtücher auf dem Tischchen daneben.

Wie in Trance ging ich mit und schloß die Augen, um den von ihr ausgehenden schweren Geruch nach Moschus und Rosen tief einatmen zu können. Vielleicht war dies einer der Träume, die mich schon in den vergangenen Tagen im Banne hielten.

Wir setzten uns und nahmen zwei der Drinks, die uns ein vorbei eilender Kellner reichte.
„Ich heiße Rahna, es ist aber nicht mein richtiger Name, den trage ich nur hier. Ich komme hin und wieder her, um mich ein wenig zu amüsieren.“

„Ich heiße George, tatsächlich.“ Ich mußte unwillkürlich lächeln.

„Lege Dich her, du wirkst sehr verspannt, ich werde dich ein wenig massieren.“ Sie war spontan  zum DU übergegangen und es klang ganz selbstverständlich.
Sie berührte mich  an beiden Schultern und drückte mich leicht nach unten. Ich spürte dabei ein kleines Beben das von ihren Händen auf  mich überging, es waren eigentlich feine Stromstöße die sich in seinem Körper  wellenförmig ausbreiteten.

„Oh, Du zitterst ja?“ Es überraschte mich, doch ich genoß es auch.

Sie schloß die Augen und lächelte. Ich legte mich zurück und betrachtete ihre Umrisse gegen das Licht.  Ich bemerkte, dass sie den Oberteil des Bikinis gar nicht mehr trug, es mußte irgendwo am Boden liegen. Ihre Brüste waren voll und rund und wie sie sich so über mich beugte konnte ich die Brustspitzen genau über meinen Augen sehen und sie war erregt, eine Erregung die sich langsam auf mich übertrug.

Sie spreizte nun die Beine und setze sich auf meine Oberschenkel. Sie begann nun meine Schultern langsam aber fest zu massieren und beugte sich dabei immer wieder nahe über mich. Ihr tiefschwarzes Haar fiel  über ihre Oberarme und die Perlen, die darin eingewebt waren, rieben sich aneinander und es erklangen sanfte Töne.

Ihre Hände fuhren langsam und zärtlich über meine Brust und verweilten an meinen Brustspitzen, ihre dunklen Augen wurden noch dunkler, als sie meine offensichtliche Erregung spürte. Sie legte ihren Kopf auf meinen Brustkorb, rutschte dabei an meinen Beinen  hinunter und lag nun mit ihrem ganz Körper auf mir. Nun begann sie sich langsam, wie eine Schlange auf meinem Körper zu bewegen, so dass ich langsam zu glühen begann. Ich nahm sie nun mit beiden Armen bei der Taille und legte sie sanft neben mich. Ihre Augen blieben geöffnet und hielten Meinem Blick stand. Nun begann ich, vom Hals abwärts diese weiche sanfte, braune Haut zu liebkosen, mit meiner Zunge ihren leicht salzigen Geschmack zu genießen. Als ich bei den Brustspitzen angelangt war, verlor sie fast die Kontrolle und es ergab sich wie selbstverständlich, dss ich in sie eindrang. Die nächsten Minuten waren wie ein Flug hinauf zu den höchsten Gipfeln. Ich  hielt sie dabei  fest in meinen Armen. Sie war leicht wie eine Feder und gab sich völlig selbstvergessen und mit unglaublicher Hingabe ihren Gefühlen hin.

Wir lagen nun völlig atemlos und gelöst neben einander, teilweise verdeckt durch die Tiefe des Strandkorbes und ihre Zehen strichen langsam auf meinen Beinen auf und ab und sie flüsterte mir Worte ins Ohr, die ich gar nicht verstand.

Es war ein Hüsteln zu hören. Sehr dezent und leise, aber doch hörbar. Sie zuckte zusammen und richtete sich auf.

„Ich muß gehen, es ist Zeit!“
Bevor ich noch ein Wort sagen konnte, sie eventuell halten konnte, war sie schon aufgestanden. Hinter ihr stand halb abgewandt ein großer, kräftiger Mann  und hielt ihr einen Bademantel entgegen, in den er sie sofort komplett einhüllte. Dann hob er sie auf und trug sie einfach in das Haus. Am Boden blieb ein  goldener Kamm mit einigen Perlen darauf liegen, sie mußte ihn verloren haben.



Als ich einige Tage danach wieder eine Einladung zu einem Dinner in die Botschaft bekam, erfaßte mich eine unglaubliche Unruhe. Würde ich sie wiedersehen? War sie wirklich ident mit der Frau des Botschafters, oder war es nur eine zufällige Ähnlichkeit?

Dieses Mal blieb ich nicht seitwärts bei der Palme stehen und ließ die Geschehnisse an sich vorbei gehen, sondern beteiligte mich aktiv an den Gesprächen. Als der Botschafter mit seiner Frau am Arm den Raum betrat, begab er sich hinter sie, bückte sich und tat als würde etwas aufheben.

Sofort stand dieser große Mann hinter mir den er nun schon kannte! Ich wußte sofort, wo ich ihn bereits  gesehen hatte.

„Sie haben etwas verloren!“ Ich hielt den Kamm in der Hand. Sie drehte sich um und  blickte  mir voll ins Gesicht. Ihre großen schwarzen Augen wurden noch dunkler und noch größer, dann schien es, als würde sich ein Schleier darüber legen.

„Oh, danke, er muß eben hinunter gefallen sein! Vielen Dank! Wir kennen uns noch nicht, Herr..... ?“  Sie lächelte mich an.

War da ein leichtes Blitzen in ihren Augen?

„Georg, Georg Parton.“ Ich verneigte mich leicht.

„Danke vielmals Herr Parton!“ Sie schenkte mir noch ein Lächeln  und wandte sich sofort wieder an ihre Gesprächspartnerin.

Der große Mann neben mir nahm ihm den Kamm weg, steckte ihn ein und schaffte gleichzeitig Distanz zwischen ihm und der Frau des Botschafters, indem er sich breitbeinig hinstellte und die Arme verschränkte.

Mir blieb nur mehr der Geruch nach Moschus und Rosen.

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EIN TRÄGERKLEID



Ein Trägerkleid, Brief

von Joana Angelides
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Liebste Freundin,

ich verfasse diesen Brief in einer von Glück und Unsicherheit beleuchteten Stimmung.
Ich muss es dir erzählen. mir ist ein außergewöhnlicher Mann begegnet, unerwartet und unter ganz eigenartigen Umständen.
Unsere Augen trafen sich zum erste Mal bei einer Vernissage Er war der Veranstalter dieser Ausstellung und kam extra aus Paris in Luises Galerie. Luise hat uns vorgestellt und sofort spürte ich seine ungeheure Ausstrahlung. Ich löste meinen Blick nur zögernd aus dem seinen und musste noch minutenlang an ihn denken.
Nun stand ich mit dem Rücken an eine Wand gelehnt und hielt mein Sektglas mit zwei Fingern der rechten Hand in Schulterhöhe. Den linke Arm ließ ich seitwärts hängend, mit meiner Handtasche spielen. In diesem Moment rutschte der Träger meines Kleides über meine linke Schulter hinunter.
Ich wusste es. Dieses Kleid war nicht das Richtige für eine Vernissage, es war unbequem, weil ein wenig zu eng und die Träger waren nie dort, wo sie hingehörten.
Nun hatte ich das Glas in der einen Hand, die Handtasche in der anderen und überlegte, wie ich nur den Träger wieder hinauf schieben sollte. Da stand er plötzlich vor mir.
„Sie gestatten“, sagte er mit einer sehr dunklen Stimme, aus der Erregung zu hören war.
Er nahm den verrutschten Träger mit einem Finger und schob in sehr langsam über meine Schulter. Dabei blickte er mir unentwegt in die Augen.
Also, ich sage dir, mir lief es ganz heiß über den Rücken und ich hatte Angst, dass meine Knie nachgeben würden.
Der Träger war längst auf seinem Platz, da machte seine Hand eine rückläufige Bewegung und streifte den Träger wieder hinunter.
„Eigentlich gefallen sie mir so besser“, sagte er mit einem kleinen Lächeln in seinen Augen und blieb vor mir stehen.
„Aber, wenn sie wollen...“, er schob den Träger wieder langsam hin auf, sorgfältig darauf bedacht, dass sein Finger auch weiterhin Kontakt mit meiner Schulter hatte.

So standen wir uns gegenüber und es war wie ein Spiel mit dem Feuer. Er schob den Träger immer wieder hinauf und sofort wieder hinunter. Er machte es jedes Mal ganz langsam und seine Augen ließen mich dabei nicht los.

Es entstand zwischen uns eine eigenartige Spannung, die sich nur für mich hörbar, mit einem Knistern vermischte.
Vielleicht hätte ich mich empört abwenden sollen, oder ihn auffordern sollen, das zu unterlassen?
Ich konnte es nicht und wollte es auch gar nicht. Seine so unmittelbare Nähe, sein Blick, ganz tief in meiner Seele, forschend und mit einem kleinen Lächeln in den Augenwinkeln, hielten mich davon ab.

„Sie haben sicher schon alle Bilder gesehen, oder?“
Ohne meine Antwort abzuwarten, nahm er mir das Sektglas aus der Hand und stellte es ab.
Mit einer endgültigen Bewegung, aber langsam und sanft rückte er nun den Träger meines Kleides an seinem Platz und nahm mich wie ein Schulmädchen bei der Hand.

Er führte mich die Treppe, die in den ersten Stock führt, hinauf und öffnete dort einen Raum, der einer Bibliothek glich.

„Bitte nehmen sie doch Platz, noch ein Glas Sekt, wir bleiben doch bei Sekt?“ Er sah mich fragend an.
Ich nickte.
„Moment“, er machte einen Schritt auf mich zu und streifte den linken Träger meines Kleides wieder hinunter.
„So, jetzt ist es wieder richtig“, sagte er mit einem kleinen Lächeln. Seine Hand verblieb auf meiner Schulter.

Was soll ich dir sagen, eigentlich hätte ich mich wehren sollen, seine Hand abwehren, aber es schien mir wie selbstverständlich, dass er meine Brust berührte. Es war, wie wenn ich das schon lange erwartet hätte.
Ab diesem Moment stand ich in Flammen. Ich wunderte mich, dass es nicht wehtat. Es erfasste ein Knistern und Prickeln meinen ganzen Körper und es war mir, als würde ich von Innen her verbrennen und verglühen.

Wir saßen nun nebeneinander auf einer Ledersitzbank, in der Mitte des Raumes im Halbdunkel und wir sprachen miteinander, während seine Hand noch immer von der Schulter gestützt, sanft meine Brust berührte.
Ich weiß gar nicht, worüber wir sprachen, ich glaube wir sprachen über uns und über Wünsche, Gefühle und Sehnsüchte.
Wir beide, zwei Menschen, fremd noch vor einer Stunde, waren uns sehr nahe gekommen.
Wir merkten gar nicht, dass die Stimmen unter uns in dem großen Raum der Galerie verstummten.
Zwei Menschen sind sich begegnet in einem mit Kristallen gefüllten Raum. Die Kristalle berührten sich und gaben leise Töne von sich.

Inzwischen war die Bibliothek sehr dunkel geworden, nur ein wenig erhellt vom Licht, das von draußen hereindrang.

Wir bemerkten es kaum. Ich ließ es geschehen, dass mich seine Hände, seine Lippen zärtlich berührten. Diese Berührungen erzeugten wellenförmige, gekräuselte Ringe auf der
Oberfläche meiner Seele.
An diesem Abend haben wir uns in der Bibliothek geliebt. Die Art und Weise, wie es geschah, war ein noch nie da gewesenes Ereignis für mich. Ich hatte das Gefühl von vielen vibrierenden Flügeln emporgehoben zu werden, schwebend über einem tiefblauen See verweilend. Dann plötzlich tauchten wir in diesen unergründlichen See ein, wurden hinunter getragen von den Wellen und flüsternden Stimmen bis zum Grund. Es umtanzten mich Tausende Lichter, leuchtende Blüten und Knospen und silberne Schleier verbargen unserer beiden Körper.
Alles bisher gewesene verblasste in der Erinnerung. Nur mehr dieses erfüllende, beglückende Gefühl, das mich an diesem Abend erfüllte, blieb.

Liebste Freundin, ich werde diesen Mann heute wieder treffen, werde sehen, ob der Zauber anhält, ob es nur ein aus der Stimmung geborenes Erlebnis war. Ich werde es dir dann berichten.
Liebe Grüße
J.

P.S.: Er bat mich, wieder das Trägerkleid anzuziehen. Es gehört irgendwie zu mir...........




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Dienstag, 29. Dezember 2015

DER TRAVESTIEKÜNSTLER, Erotik; SM




 DER TRAVESTIEKÜNSTLER
aus "Escortservice"
von Xenia Portos


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Eine der schillernden Figuren unter den Mitarbeitern war Franco. Da überwiegend weibliche Begleitung gebucht wurde, war es aber natürlich auch notwenig einige Herren  mit guter Garderobe und gutem Benehmen, einer gediegenen Allgemeinbildung und viel, viel Charme bereit zu haben.

Beim Verfassen seiner Geschichte, musste ich schon sehr viel tricksen, die Namen natürlich, wie immer verändern und auch ein wenig die Umstände, da der Protagonist dieser Geschichte inzwischen durch negative Schlagzeilen auffiel und sein Schicksal sogar einige Tage in aller Munde war.

Franco war Travestiekünstler mit eigener Crew und zwei gleichberechtigten Partnern und einer Unmenge von Kostümen. Wenn er fertig geschminkt war, hielt man ihn für eine besonders erotische und heiße Diva. Dafür waren ein Visagist und ein überdimensionaler Koffer mit einer Unmenge von dekorativer Kosmetik verantwortlich.

Es gab, besonders in der gehobenen Gesellschaftsklasse eine Vielzahl von homophilen Kunden, die sich nicht alle offen dazu bekennen wollten oder konnten. Natürlich gab und gibt es genug Lokalitäten oder Treffpunkte in unserer Stadt, doch ist die Gefahr des Erkanntwerdens dort auch sehr groß.

Ausnahmsweise war er bereit, einmal aus dem Nähkästchen zu plaudern. Es gehörte zu seinen Prinzipien, niemals seine Kontakte irgendwo zu erwähnen, Vorteile daraus zu lukrieren oder sich in der Öffentlichkeit an diese Person zu wenden.
Die geschilderten Ereignisse lagen noch gar nicht lange zurück. Da jener distinguierte Herr, um den es in dieser Geschichte geht,  nicht mehr unter uns weilt, fiel es ihm leichter, seine Prinzipien zu brechen. Seine Bedingung war jedoch, dass er den Namen nicht nennen musste. Das konnte ich ihm reinen Gewissens versprechen, das lag auch nicht in unserem Interesse.

Es begann wie jedes Mal. Dieser Kunde rief an, nannte seinen Namen, der natürlich ein Pseudonym war. Er sprach ausnahmslos mit Lisa, wenn sie nicht erreichbar war, versuchte er es immer wieder. Seine Telefonnummer am Handy war unterdrückt. Sie erkannte ihn jedoch immer sogleich an der Stimme, die durch das Fernsehen und seinen öffentlichen Auftritten allgemein bekannt war. Niemals jedoch ließ sie ihn spüren, dass sie seine wahre Identität kannte.
Er verlangte immer nur nach Franco, machte zwei Terminvorschläge, von denen Lisa einen fixierte und legte danach auf.
Treffpunkt war wieder in der bereits bekannten, sehr diskreten Luxusherberge, außerhalb der Stadt, keine halbe Stunde vom Stadtrand entfernt. Es war kein typisches Hotel, mit wechselten Gästen, sondern es war ein Appartement-Hotel, das ganzjährig gemietet werden konnte. Die Mieter hatten hier einige persönliche Sachen, wie Bademäntel, Kosmetikutensilien und Freizeitkleidung in den Schränken. In diesem Fall befand sich auch einiges Erotikspielzeug in einem versperrten Schrankabteil.
Er war sehr stolz darauf, dass er sein dunkles Geheimnis gut im Griff hatte und es vor den Augen der Öffentlichkeit gut verbarg.

Da der Kunde sehr viel Wert auf gepflegtes Äußeres und bis ins Detail gehendes Outfit legte, nahm die Vorbereitung den ganzen Nachmittag in Anspruch. Francos Haare waren tiefschwarz, der Haaransatz rundum penibel genau rasiert, seine Hände und Füße sorgfältig manikürt und die Zehennägel farblos lackiert.

Der Masseur knetete ihn sorgfältig durch, massierte herb duftendes Massageöl in seine Haut. Es war ein Spezialöl, das die Haut sensibler und empfindsamer machte. Dieser Kunde liebte es, wenn er bei seinen Spielchen spürte, wie Franco sich bei jeder Bewegung wand und zusammenzuckte.

Dann begann die Verwandlung. Der Visagist hatte die langhaarige schwarze  Perücke bereits vorbereitet und über den Plastikkopf am Schminktisch gezogen. Dann begann er ihn zu schminken. Er verteilte die Schminke in kreisenden Bewegungen auf Gesicht, Hals und Schultern, schminkte seine Augen sorgfältig, klebte die Wimpern auf die Lider und besprühte letztlich das Ganze mit einem Fixierspray. Dann nahm er die Perücke und zog sie langsam von der Stirn nach rückwärts. Mit dem Stielkamm ordnete er noch einige Strähnen. Franco öffnete seine Augen und erblickte sich im Spiegel. Eine wunderschöne Frau, aufreizend und sexy blickte ihm entgegen. Sein Visagist hatte wieder einmal sein Bestes gegeben.

Ein Nilgrünes enges Kleid, mit Superbra-Einlage zur Vortäuschung einer großen Oberweite und grüne Pumps vervollständigten das Bild.

Sein Kunde, nennen wir ihn Alex, liebte es, wenn die anderen Gäste beim Abendessen fasziniert auf seine Begleiterin starrten. Er genoss es, der vorgetäuschten Diva zwischen den Gängen die Fingerspitzen zu küssen, ihn  verliebt anzusehen und zwischendurch an den Schenkeln auf und ab zu gleiten.
Immer nach der zweiten Flasche Champagner zog er ihm den Sessel auf die Seite, drapierte ihm die Federboa über die Schultern, legte seinen Arm um die Hüfte und sie gingen verliebt in den Oberstock. Selbst das Personal ließ sich täuschen, niemand kam auf die Idee, dass es sich hier um ein homosexuelles Paar handelte!

Am Zimmer befand sich ein Servierwagen mit Fingerfood und einem Sektkübel mit exklusivem Inhalt.
Alex zog sich sein Smokingjackett aus, lockerte die Fliege unter seinem Kinn und schenkte für beide neuerlich je ein Glas Champagner ein.
Franco räkelte sich lasziv mit überschlagenden Beinen zwischen den Polstern.  Für einen Mann hatte er wunderschöne lange Beine, um die ihn manche Frau beneiden würde. Glatt rasiert, schlank und mit hauchdünnen Nylons umhüllt. Er ließ einen der Pumps zu Boden gleiten und bewegte die Zehen. Alex starrte ihn an, nestelte an seinem Hemd, riss es dann aber ungeduldig auf und schleuderte es gegen die Vorhänge, schlüpfte aus seinen Schuhen, ließ die Smokinghose zu Boden gleiten und stand nur mehr mit dem Slip bekleidet, zitternd vor ihm.
Franco stand auf und ging aufreizend langsam auf die versperrte Schranktüre zu und steckte den Schlüssel ins Schloss.
„Soll ich den Schrank aufmachen, wirst Du auch brav sein, meinen Befehlen gehorchen?“, Franco sprach mit tiefer drohender Stimme.
Alex fiel auf die Knie und hob die Hände, wie zum Gebet.

„Jaja, mache auf! Bitte!“, er schrie es fast weinerlich.
„Naja, vorher solltest Du auf allen Vieren herkommen und meine Füße küssen!“
Alex robbte auf allen Vieren durch den Raum, hielt eng bei Francos Beinen an  und hob, fast zärtlich dessen rechten Fuß ein wenig an und begann ihn zu küssen, ja sogar an seinen Zehen zu lutschen.

Franco ließ ihn eine Weile gewähren, dann stieß er ihn weg und er fiel zur Seite.
Weinend krümmte er sich auf dem Boden. Es war unglaublich, diesen großen, mächtigen Mann so da liegen zu sehen und zu betteln.

Franco öffnete den Schrank und Alex heulte auf. Alleine der Anblick der verschiedenen Peitschen und Gerten an der Innentüre, machte ihn verrückt.
„Ziehe den Slip aus!“, herrschte Franco den zitternden Alex an. Er spielte dieses Spiel jedes Mal und bis zur letzte Konsequenz. Alex beeilte sich, nestelte an seinem Slip herum und schleuderte ihn wieder irgendwie in den Raum. Er war außer sich vor Erregung, sein Penis stand waagrecht von seinem Körper weg und bewegte sich zuckend. Seine Augen sahen unverwandt zu Franco und bettelten um Befehle.

Franco hatte nach einer der Gerten gegriffen, holte aus und traf ihm einige Male am Rücken und der Lenden. Er jaulte bei jedem Schlag auf.
„Ja, mehr, oh ja, ich habe es verdient. Oh, dieser wahnsinniger Schmerz, es ist wundervoll!“, er genoss es sichtlich. Nach dem zehnten, schneidenden Schmerz heulte er schon fast, wollte aber immer noch mehr.
Er kroch näher. Franco beugte sich nach vor und platzierte die kleinen Krokodilklemmen an seinen Brustnippeln. Er schrie auf, als Franco sie zuschnappen ließ und an den kleinen Kettchen zog.
Dann richtete er sich auf die Knie auf.
„Ich will ihn spüren!“
Franco wusste, was er wollte. Was er immer wollte!
Er griff in den Schrank und holte einen überdimensionalen, schwarzen Penis heraus. Er war so riesengroß, man konnte sich gar nicht vorstellen, dass man ihn benützen könnte.
Franco sich hatte während dessen ebenfalls entkleidet, seine Perücke war nun die einzige Bekleidung.

Der Anblick dieses Teils ließ Alex noch stärker zittern. Er kroch auf allen Vieren zum Bett, fischte nach einem Polster und legte einen Kopf hinein. Er kniete  davor und streckte in Erwartung des kommenden sein Hinterteil in die Luft. Franco legte dieses drohend aussehende Instrument neben ihn auf das Bett. Alex öffnete den Mund und begann zu hecheln, seine Zunge herauszustrecken, als wolle er es ablecken. Er war offenbar verrückt nach diesem Folterinstrument!

„Das wird noch ein wenig dauern. Da musst Du noch warten! Zuerst werden wir etwas anderes spielen!“
Mit einer der mehrschwänzigen Metallruten strich er kratzend über seine Pobacken, schlug kurz auf und ließ Alex schrill aufheulen. Die Enden der einzelnen Fransen waren abgebogen und  rissen die Haut auf. Nun versenkte er die Tubenöffnung in seinem Anus und drückte den halben Tubeninhalt hinein. Es war ein raffiniertes Gleitmittel, das sich, während es einsickerte, langsam erwärmte, heiß wurde  und anschließend auch noch höllisch zu brennen begann.
Sein Becken begann sich langsam zu bewegen, es wirkte offenbar. Unmittelbar und mit einem ungestümen Ruck stieß er nun seinen eigenen Penis tief in Alex. Dieser brüllte auf, bewegte unwillig sein Becken, wollte ihn abschütteln. Doch Franco hatte ihn fest an den Hüften gepackt und hörte nicht auf, presste ihn  an seinen Unterbauch und rotierte wild. Er kam, auch selbst unter höllischem Brennen, in ihm und stieß weiter zu, bis er selbst zu einer weiteren Ejakulation kam. Alex brüllte seinen Schmerz in das Polster, riss fast das Laken herunter und war außer Kontrolle. Auch Franco stöhnte, das Gleitmittel setzte auch ihm zu.

Langsam glitt Franco dann doch aus ihm heraus und griff nun endlich nach dem schwarzen Ungetüm. Alex lag, zuckend und leidend halb auf dem Bett und stöhnte vor sich hin. Franco setzte nun gezielt die dicke Penisspitze an seine nasse und glitschige Rosette und begann das schwarze Unding Millimeter für Millimeter sehr langsam und vorsichtig in seinem Anus zu versenken. Er stoppte immer wieder, bevor er weiter eindrang um nicht zu riskieren, ihn zu verletzen. Durch das Gleitmittel und seinem vorherigen Eindringen war er ein wenig geweitet, doch es war trotzdem eine Tortour sondergleichen. Alex hob den Kopf, keuchte und gurgelte, seine Augen traten fast aus den Höhlen, er schlug mit seinen Armen wild um sich, doch Franco unterbrach die Prozedur nicht. Er presste mit einer Hand den Kopf von Alex auf das Polster, sodass er nicht entkommen konnte. Er wusste aber, dass er es letztlich genoss. Zwischendurch stoppte er immer wieder und bewegte den Penis ein wenig hin und her. Was Alex immer wieder veranlasste, noch intensiver zu gurgeln, er folgte dabei aber seinen Bewegungen und hob dabei sein Hinterteil an, als wollte er betonen, dass er ihn noch tiefer wollte. Durch seine wilden Bewegungen auf dem Bett, bewegte er immer wieder die Krokodillklemmen, was ihn schmerzen musste.

„Jaja, ohja, ich werde verrückt! Weiter, ja weiter!“, konnte Franco immer wieder hören, obwohl Alex es leise vor sich hin flüsterte.

Franco stütze mit seinem Schenkel das Teil ab und griff nun nach vorne um seine Hoden zu drehen und zu pressen. Da kam der Mann unter ihm plötzlich, mächtig wie ein Tornado, zuckte nach vor und zurück, warf den Kopf nach oben, röhrte wie ein Hirsch, röchelte und entlud sich.
Obwohl sie ein Codewort vereinbart hatten, sagte er es noch immer nicht und Franco begann weiter zu machen. Es gelang nun nur mehr sehr langsam, dieses Teil noch weiter in ihn zu versenken. Es genügte, dass er es hin und her bewegte, um Alex fast den Verstand verlieren zu lassen. Er stöhnte lustvoll und in immer tieferen Tönen. Plötzlich sackte er doch zusammen.
Franco zog langsam und vorsichtig und mit Intervallen das Teil wieder heraus, Alex quittierte es mit leisem Stöhnen und letztlich mit einem kleinen Aufschrei. Er lag nun auf dem Teppich vor dem Bett, zitterte nicht mehr so stark, wimmerte aber noch immer leise. Franco nahm ihm endlich die Brustklemmen ab und erschrak über seinen lang gezogenen Schmerzensschrei, wegen des aufgestauten Blutes. Er verstärkte seinen Schmerz noch ein wenig, indem er sie drückt und drehte, was ihn zum Stöhnen brachte.

Sie trafen sich danach im Bad, Franco war schon eingeseift und ließ das warme Wasser über das Gesicht laufen, als er die Hände von Alex, von rückwärts kommend, an seinem Unterbauch, knapp über dem Penis spürte. Er küsste ihn im Nacken, ließ seine Zunge spielerisch auf seinem Rückgrat  auf und ab gleiten und bohrte schließlich einen Finger in seinen Anus.  Gleichzeitig umfasste er sein Schwert von rückwärts und begann es mit seinen seifigen Händen zu massieren. Franco ließ ihn gewähren, er genoss seine Zärtlichkeit und ergab sich seinem Erguss.


„Das war wieder wunderbar, Du bist ein Teufel!“, raunte Alex in seinem Ohr.

Am nächsten Morgen, verließen sie das Hotel wie immer sehr früh. Sie hatten sich das Frühstück vor die Zimmertüre stellen lassen und genossen diese letzte Stunde noch, bevor sie der Alltag wieder hatte. Franco wollte nicht gesehen werden, er war ungeschminkt, um sein Erscheinungsbild zu retten und den Schein zu wahren, trug er seine Perücke und die überdimensionale Sonnenbrillen um sich zu tarnen.

Irgendwann in den folgenden Tag riss Lisa mein Bürotüre auf und knallte mir eine bekannte Boulevardzeitung auf den Tisch. Es war d i e  Sensation!
Unser Kunde „Alex“ hatte sich auf seinem Anwesen das Leben genommen. Seine Homosexualität wurde ausgiebig erörtert, einige seiner Sex-Partner wurden sogar namentlich genannt. Ein Bild daneben zeigte ihn auf einer Campingliege nackt in Aktion mit einem jungen Mann im Garten neben dem Pool, offenbar mit einem Teleobjektiv aufgenommen. Das zweite Bild war ein vergrößerter Ausschnitt, er zeigte sein Gesicht mit zum Schrei geöffnetem Mund.

Offenbar hatte er die Sache doch nicht so im Griff, wie er dachte und die Paparazzies waren eben leider überall!


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Montag, 21. Dezember 2015

RÜCKENANSICHT

Rückenansicht 

von Joana Angelides 

Bildergebnis für leo putz maler 


OH, ich stelle mir vor, wie du hinter mir stehst, meine Haare mit einer Hand hinauf streichst und deine Zunge meinen Nacken benetzt. Dein warmer Atem vorbei streicht, meine Ohrläppchen kitzelt.

Wir haben vereinbart, dass wir noch die Bilder ordnen und beschriften. Doch meine Konzentration leidet unter deinen zärtlichen Händen. Du liebst mein Nachthemd, mit diesem tiefen Rückenausschnitt und  den vielen Bändern am Rücken, in denen durch du dich auf meinen Rücken verirren kannst, meine Wirbel berühren, jeden einzelnen drücken und stimulieren kannst. Bis zum Grübchen ober dem Po gleiten  und wieder retour streichen kannst.

Mir fallen einige Bilder aus der Hand und ich bücke mich danach.  Deine Hand gleitet sofort in meine Pospalte und lotet dort das Zucken aus, spürt ihm nach. Dein erregierter Penis drückt sich an und ich bekomme weiche Knie, wie immer, wenn ich das spüre.

Du findest meine Brüste vorne, die harten Brustspitzen und ohne sie auszulassen, hilfst du  mir wieder auf.
Ob du mein Seufzen hörst, den zischenden Atem, der durch meine Lippen streicht?
Nun muss ich mich an dich anlehnen, sonst falle ich vielleicht zu Boden. Dadurch kommen die Spitzen deutlich durch die Seide des Bustiers und du drückst sie und rollst sie, bis ich  zu stöhnen beginne.
„Ja, du Tigerin, stöhne nur! Ich werde dich stundenlang nicht mehr aus meinen Tatzen lassen, die Krallen eingefahren und ungefährlich, aber nachdrücklich auf deinen Brüsten“, flüsterst du mir zu.



Mein Nachthemd ist nach oben gerutscht, mein Po liegt dir an, ich spüre deine Erregung und hebe meine Arme und berühre deinen Kopf.
Das nützt du sofort aus, meine Brustspitzen noch mehr zu drehen und zu drücken.

Irgendwie landen wir in unserem großen Bett, du setzt dich an die Kante, hebst mein Nachthemd an  und schiebst mich auf deinen Speer, der mich heute an Priapos erinnert, den Gott der Zeugungskraft. Du schiebst mich darauf, hebst mich wieder an und läßt mich wieder abwärts gleiten. Hörst du mein Stöhnen, Seufzen und die zittrigen Laute die mir entweichen?

Möglich, aber du bist unerbittlich, es wird ein Ritt auf dem Vulkan, Energie wird in die Höhe geschleudert, Hitze steigt auf und die Lava  bahnt sich ihren Weg.

Mein einziger Halt sind deine Hände an meinen Brüsten, sie steuern das auf und ab und hin und her, lassen die rosa Spitzen zwischen deinen Fingern durchblitzen. Du drehst sie und preßt sie, läßt sie feurige Signale aussenden und horchst auf die Laute die ich ausstoße.

Unsere Körper  sind verbunden, können sich nicht trennen, deine Fingerspitzen streichen in der Pospalte auf und ab und entlocken mir Geräusche wie einer Harfe. Hoch und zitternd, süß und langgezogen. Ich spüre dein glühendes Schwert tief in mir und es ist, als würde ich  in einem brennenden Busch stehen, fühlend  das verzehrende Feuer und doch nicht verbrennen.

Deine Zunge streicht an meinen Rückenwirbel entlang und verstärkt das Gefühl der züngelnden Flammen.

Wir fallen zurück in die weichen, vertrauten Kissen des breiten Bettes und können die halbe Nacht nicht mehr aufhören, uns zu berühren, liebkosen und unsere Zungen über die Haut gleiten lassen.

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Freitag, 18. Dezember 2015

Japanischer Abend, EROTIK pur



Japanischer Abend, 

 von Joana Angelides

Bildergebnis für leo putz maler 
Aus dem e-Book "Die Traumfängerin" 


Ach du Teufel,
seit nun einer Stunde liegen wir hier im Halbdunkel des Raumes und nehmen das Flackern der Kerzen in uns auf, lassen diesen geheimnisvollen Tee auf unsere Seele und  den Nervenbahnen einwirken. Es laufen Tausende Ameisen an ihnen auf und ab und nisten sich in den Gehirnwindungen ein. Diese kleinen Blitze im Kopf blenden mich und erschrecken mich, lassen mich sehr  sensibel reagieren. Der Tee schärft die Sinne, umnebelt jedoch den Geist, die Realität verschwindet hinter einem Schleier.

Wie nennst du diese Abende „japanisch“ ?

Seit einer Stunde klopfen diese zwei kleinen Metallkugeln tief in mir und senden Wellen gegen den Magen, durchstreifen den Unterbauch, und nisten sich im Gehirn fest. Dort klopfen sie weiter, gegen die Schädeldecke, gegen mein Bewußtsein. Deine Augen sind tief verankert in den meinen, registrieren jedes Aufflackern, jede innere Erschütterung penibel und lenken deine Bewegungen.

Gleichzeitig, rollen und ertasten deine Finger meine Brustspitzen, die unglaubliche Signale an Zehen, Fingerkuppen und das Lustzentrum senden. Kleine und auch größere Pinsel aus Marderhaaren gleiten elektrisierend  über mich, verirren sich zwischen meine geöffneten Schenkel, lassen mich stöhnen.

Es klopft,  jagt die Schauer durch mich hindurch und läßt mich fast weinen vor Lust.   Doch kein Ende in Sicht!
Du bewegst mein Becken, erbarmungslos und in immer gleichen Rhythmus, indem du mit dem deinem dagegen stößt,
Meine Zähne klopfen gegeneinander, mein Körper vibriert, alles wird unkontrollierbar.

Und nun kommt das immer wiederkehrende, mich bis zur  Selbstaufgabe zwingende Drehen und Berührung meiner Perle.

Du hältst sie mit dem Daumen und zwei Fingern und gleitest abwechselnd nach oben und unten, drehst und rollst sie, schaust mir dabei weiter in die Augen und erforscht erbarmungslos meine Empfindungen. Merkst, wenn ich fast verrückt werde, mich fast auflöse. 
Bevor das geschieht, hältst du inne, läßt deine Zunge über meine Brustspitzen wandern, wartest bis ich  aufstöhne, protestiere und beginnst wieder von neuem, dieses Spiel mit meiner Lust.

Nun ziehst du langsam an der Schnur, die die Kugeln verbinden und sie gleiten aus mir.
Es ist wie die Öffnung eines Fensters zu einer ruhig da liegenden Landschaft.  Trügerisch ruhig, denn unmittelbar darauf spüre ich dein Eindringen, die Größe deiner Eichel, wie sie pulsiert und klopft, gleich wieder innehält und hin und zurück gleitet, minutenlang. Du kniest dabei zwischen meinen Schenkeln, drückst sie seitwärts weg, um die Klitoris besser erreichen zu können und beginnst ein wahnsinniges Spiel mit ihr.

Nun beginnt der Körper langsam zu schreien, die Spannung wird unerträglich, die Lava, das Magna aus dem Inneren, drängt nach oben an die Spitze des Vulkans. Du bewegst dich unaufhörlich weiter. Plötzlich hältst du inne, läßt meinen Körper vor sich hin beben und streichst mit den Handflächen über Brust und Bauch. Jedes Härchen stellt sich auf,  jeder Muskel beginnt zu zucken und Schauer laufen auf und ab.
Ich beginne wieder leise zu flüstern, zu wimmern.

Die Erlösung scheint nahe, der Drang nach der ultimativen Explosion übermächtig. Nun bewegst du dein Becken, suchst wieder meine Perle und ich gehe auf in einem Meer von Sternschnuppen, Feuer um mich herum. Der Körper, stimuliert seit Stunden, ist gespannt wie ein Bogen, schnellt in die Höhe und löst sich auf.

Tiefer, immer tiefer kommst du in mich. Stärker und immer stärker werden die Stöße, die wie ein Hammer mein Innerstes erschüttern und wir  beginnen eine Reise in die Welt der Lust, Erlösung und Auflösung. Es ist ein langer Ritt, über weite Wiesen, Felder, Hügel und Schluchten hinauf auf die Spitze des Berges. Der Hengst treibt die Stute mit geblähten Nüstern, seine Männlichkeit dringt tief in sie ein, läßt sie sich aufbäumen, wiehernd die Zähne zeigen. Nichts kann diese Körper aufhalten, sie ergeben sich, aalen sich im aufwallenden  kochenden Blute.

Nach einer Ewigkeit, wenn ein wenig Beruhigung und Mattigkeit Besitz von mir ergreift, spüre ich wie du wieder die Kugeln in mich schiebst, auf der Welle der abflauende Erregung reitest, um den Körper am Köcheln zu halten.
Du wiegst mich in deinen Armen, bewegst dein Becken gegen mich und die Lust lauert im Hintergrund, geschürt durch die Kugeln und deinen Liebkosungen.
Die erwartungsvolle Angst der Wohllust, das Wissen um das Kommende hält meinen Geist wach, meine Sehnen angespannt, ich weiß, es ist noch lange nicht Schluss. Irgendwann wirst du wieder, vielleicht bei meinen Zehen, der Fußsohle, der Kniekehle oder der Innenseite meiner Schenkel mit den Fingerkuppen, Fingernägeln oder einem deiner Pinsel mit den Marderhaaren beginnen, meine Nerven zu wecken, sie aufzuschrecken.

Ich werde brennend der neuerlichen Auflösung entgegen fiebern, in Flammen stehen, ohne wirklich zu verbrennen!!!

 
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