von Xenia Portos
Natalia und die Zofe waren den restlichen Tag damit beschäftigt, um sich
aus einigen Ballen weißer Seide fließende Gewänder zusammen zu nähen. Das
Mädchen musste auch in die Stadt fahren und einige goldene Gürtel, Haarspangen
und Sandalen zu besorgen. Sie berichtete, dass sie in den einschlägigen einige
der Mädchen aus den anderen Bordellen getroffen hat, die ähnliche Sachen
kauften. Aber auch ein oder zwei Damen aus der Gesellschaft, die offensichtlich
auf dieselbe Idee gekommen waren, wie ihre Herrin. Das wunderte Natalia sehr
und machte sie neugierig.
Wie vereinbart fuhren Natalia und der Fürst getrennt zu der Villa von
Madame. Niemand sollte erahnen, was sich so zwischen Fürst Michail und Natalia
abspielte.
Natalia sah sehr verführerisch aus. Die Seide umspielte ihren sehr
weiblichen Körper, ein breiter goldener Gürtel hielt es an der Taille zusammen
und betonte ihre üppigen Brüste. Durch den dünnen Stoff hoben sich ihre
Brustnippel stark ab. Die Seide rieb daran und machte sie immer geiler und
erregter und in der Folge den Nippeln größer und immer härter.
Die Zofe neben ihr hatte ebenfalls ein fließend weiches Gewand, gebunden mit goldenen Bändern
quer unter die Brust, einige Male über den Rücken und wieder nach vorne
gebunden. Denn ihre Brüste waren um einiges voluminöser und schwerer, wie die
ihrer Herrin und mussten Halt finden. Beide hatten die Haare nach oben gekämmt
und mit zahlreichen Kämmen und Spangen zusammen gehalten. Natalias Haar war
einiges länger und fiel in einem Pferdeschwanz über den Rücken. Ihre Füße
steckten in goldenen Sandalen und die Zehennägel waren mit Henna rot gefärbt.
Das trugen nur die käuflichen Damen, für die Damen der Gesellschaft galt das
als vulgär, ordinär und verachtenswert.
Als sie mit der Kutsche vorfuhren, die vom alten Gärtner gelenkt wurde, war
das Treiben offenbar schon in vollem Gange. Das Mädchen vereinbarte mit ihm,
dass er sich ganz am Rande hin stellen solle und entweder am Kutschbock
schlafen, oder sich in das Untergeschoß begeben kann, wo die anderen
Bediensteten waren. Dort gab es Tee und Gebäck. Er zog es vor, zu bleiben und
zu schlafen bis sie wieder kamen.
Eine breite Treppe führte zu einer offenen Doppeltüre hinauf. Dort wurden
sie von einigen Mädchen empfangen und ihnen die Umhänge abgenommen. Die
männlichen Besucher mussten in eine große Schale einige Geldscheine werfen, die
weiblichen Besucher durften so hinein. Sie waren ja sozusagen „Mitarbeiter“.
Natalia hatte schon vorsorglich in der
ihre Maske angelegt, sie durfte ja nicht erkannt werden. Doch Mara, eine
der Mädchen hatte sie als Lydia, eine der „Liebesdienerinnen“ von Madame erkannt, als die sie sie ja von
ihren Besuchen her kannte. Sie führte sie in die Mitte des großen Salons und
wies ihr eine breite Liege mit vielen Polstern zu.
Obwohl der Raum noch nicht voll gefüllt war, hatten es sich schon einige
Pärchen bequem gemacht. Natalia ließ ihre Blicke schweifen und entdeckte zu
ihrer rechten den Grafen Nicolai, wie er sich gerade in eines der Mädchen hineinwühlte.
Das Mädchen hatte das Glück, dass sie kräftig gebaut war und seinen Stößen
etwas entgegen halten konnte. Natalia erinnerte sich an ihre Begegnung mit Graf
Nikolai beim ersten Abend genau hier in diesen Räumen mit gemischten Gefühlen.
Er war anfangs sehr einfühlsam, erkundete jede Nische, jede Spalte an ihrem
Körper, achtete darauf, dass sie zu ihrem Orgasmus kam, doch dann entwickelte
er sich zu einem Vulkan und brauste über sie hinweg. Er hatte sie gleich am
ersten Abend hier für eine der Prostituierten des Etablissements gehalten, weil
sie am Kleid eine Brosche in Form einer Lilie trug. Die Lilie ist das
Markenzeichen von Madame Alexandrowa, das alle ihre Mädchen irgendwo am Körper
eingebrannt erhielten.
Als sie sich entschloss, heimlich bei Madame ihre geheimen Begierden
auszuleben, musste sie sich ebenfalls eine Lilie einbrennen lassen. Als sie
dann im Bordell gelegentlich arbeitete, verlangte er einige Male nach ihr, nach
Lydia, ohne zu ahnen, dass sie Fürstin Natalia Federowa war, die Gattin seines
Freundes Fürst Federow.
Sie wählte für das Brandmal den Platz zwischen ihren Schenkeln und Elias
brannte es ihr ein. In Gedanken daran glitt ihre Hand durch den Spalt ihrer
Toga zu der Stelle und sie fuhr mit den Fingern darauf auf und ab.
Graf Nikolai hatte sich inzwischen von der Blondine gelöst und blickte zu
ihr herüber. Er erkannte sie trotz der Maske sofort.
„Lydia, mein Traum, ich habe gehofft, Du bist da. Ich habe bereits Madame
gefragt, sie wusste es nicht. Was machst Du da mit den Fingern zwischen deinen
Beinen? Schäm Dich, ich kann das besser!“ Er machte es sich auf der Liege bequem und begann mit seiner Zunge in
ihrem Ohr zu flattern. Mit einer Hand begann er ihre Nippel zu streicheln und
mit der anderen war er schon zwischen ihren Schenkeln und strich nun ebenfalls
über die Lilie, die erhaben auf der Haut zu spüren war. Es waren offenbar alle
Männer gleich leicht erregbar, wenn sie diese Brandmale spürten. Da kam
offenbar der Eroberer durch, der seinen Viehbestand kennzeichnete, markierte.
„Oh, da bist ja schon ganz schön feucht, deine Klit ist hart und groß! Komm
und ziere Dich nicht, ich habe es gerne, wenn Frauen ihre Höhepunkte hinaus
schreien.“
Er konnte es, ja ohne Zweifel; er war ein Meister darin. Er machte es
anfangs langsam, dann schneller, dann wieder langsam, aber immer intensiver.
„Wie lange soll ich es ausdehnen? Willst Du es genießen, oder gleich
kommen?“, seine Stimme war heiser, seine Lippen feucht und wulstig, seine Zunge
bohrte sich in ihre Kehle.
„Ohja, ich will es länger genießen!“, flüsterte Natalia. Es gefiel ihr
plötzlich sehr, dass er es offenbar lange ausdehnen wollte. Vorsichtshalber
hatte sie keine Unterkleider angezogen, so konnte er ungehindert vordringen.
Offensichtlich war auch er unter dem kurzen Kilt völlig nackt, denn sein
mächtiges Glied schob sich plötzlich, völlig unerwartet zwischen ihre Schenkel
und fand den Weg in ihre warme, feuchte Vagina.
„Lydia, meine Hure, Du geiles Weib, auf das habe ich schon einige Zeit
gewartet, ich werde Dich zu Tode stoßen!“, er schrie es in ihr Ohr. Es war
klar, es erregte ihn, wenn er grobe, ordinäre Worte gebrauchen konnte.
Plötzlich wurde er wilder, unbeherrschter und ergoss sich, völlig außer
Kontrolle geratend in sie.
Sie hatten nicht bemerkt, dass sich der Raum inzwischen gefüllt hatte,
rundum war leises Stöhnen, Lachen und Gurren zu hören. Manche der Paare gaben
sich völlig ungeniert ihren Trieben hin. Die Atmosphäre war schwül und
wollüstig.
Viele der Kerzenkandalaber waren
inzwischen gelöscht worden und die Menschen konnte man nur an ihren Umrissen
erkennen.
Auf dem Podium tat sich was. Es war ein Pfahl aufgesellt worden, an dem
einige Ketten befestigt waren. Einige waren
kürzer, einige waren länger. Das Podium wurde besser beleuchtet, es
standen Öllampen im Kreis und einige der kleinen Perserinnen, die ja
angekündigt wurden, hielten Fackeln in Händen. Nun ein Trommelwirbel und Madame
erschien in einem dunkelblauen, durchsichtigen Gewande, hatte eine Peitsche in
der Hand und gebot mit einer Bewegung Ruhe.
„Wir werden nun einige Sklaven, männliche und weibliche auf das Podium
bringen. Sie können sich herauf begeben, diese Sklaven ansehen und angreifen
und für den heuten Abend kaufen. Wir haben Liegen, Nischen und auch Chambre
Separees, wo sie sich mit ihnen zurückziehen können. Wir bitten um ihre Angebote!“
Nun betraten die kleinen Perserinnen, die fast nackt waren nur dünne
Schleier um den Körper trugen, das Podium und jede zog einen so genannten
Sklaven oder eine fast nackte Sklavin hinter sich her und ketteten sie an den
Pfosten an. Dann traten sie hinter sie und warteten.
Natalia war elektrisiert. Der zweite Sklave von rechts war ohne Zweifel
Pjotr! Da Graf Nikolai gebannt auf das Podium starrte und die Sklavinnen
einschätzte, konnte Natalia unbemerkt nach vorne gehen, sich durch die Ansammlung der Gaffer
drängen und genau vor Pjotr stehen bleiben. Ja, das war Pjotr! Und wild
entschlossen stieg sie hinauf und stellte sich genau vor ihm hin. Sie sprach
das Mädchen hinter ihm an und begann, um den Preis zu feilschen. Sie kamen zu
einem Ergebnis.
Pjotr stand da, groß und massig wie er nun war, den Kopf rasiert, die
Muskeln eingeölt, bekleidet mit einem kurzen Lederrock und schwarzen Sandalen
mit Riemen bis hinauf zu den Schenkeln und starrte in den Raum. Als er die
Stimme Natalias vernahm, ging ein Ruck durch seinen Körper, er hatte seine
ehemalige Herrin erkannt. Er begann schneller zu atmen.
Sie zahlte den vereinbarten Preis, das Mädchen löste die Kette und gab ihr
das Ende in die Hand. Sie hatte ein Zimmer mitbezahlt und führte ihn nun an der
Kette vom Podium.
Als sie die Türe zum Vorraum schloß wandte sie sich sofort Pjotr zu.
„Ich werde Dich auspeitschen, ich werde Dich nun jede Woche bestrafen, dass
Du so unbeherrscht warst! Was hast Du dir dabei gedacht?“
Er ging in die Knie. „Ja Herrin, ich bin schuld, ich muss bestraft werden!“
Er beugte sich nach vor, hielt seine Hände über dem Nacken verschränkt und
wartete, dass sie ihn auspeitschte. Sie konnte dadurch seinen Rücken und einen
Teil seiner Pobacken sehen und die waren noch immer von der Auspeitschung durch
den Schmied gezeichnet.
Sie warf sich aufs Bett.
„Komm her, mache das, was Du zu machen hast. Und wenn Du es gut machst,
dann erst werde ich die Peitsche aus dem Schrank nehmen!“
Sie wusste, dass in jedem der Zimmer einige Schlagwerkzeuge wie Peitschen,
Ruten, Gerten und Holzpaddel, Fesseln
und Stricke waren. Sie wird das nachher entscheiden, doch nun wollte sie nichts
als seine Zunge auf ihrer Perle spüren. Diese kräftige, raue und lange Zunge!
Er robbte auf den Knien zu ihr hin und drückte ihre Schenkel mit beiden
Händen auseinander. Da sah er die Lilie, er wusste sofort Bescheid.
Natürlich hatte er sich seine eigenen
Gedanken gemacht, als er mit ihr immer wieder her fuhr und dann zwei
Stunden auf sie warten musste, aber das hatte er sich nicht vorgestellt.
Er kreiste vorerst mit dem Zeigefinger langsam über ihre Labilen, ihre
Klitoris, drehte den Daumen ein wenig in ihre, von Graf Nikolai erregte Vulva und dann senkte er
seine Lippen auf die tiefrote, harte Klitoris und begann sie mit der Zunge wild zu umspielen. Natalia
hatte sofort vor Lust und Erleichterung begonnen unterdrückt zu schreien. Es
machte sie jedes Mal fast wahnsinnig, wenn sie diese Zunge spürte. Fest und
rau, fordernd und unermüdlich!
Ohja; er wusste, wie er sie total aus den Angeln heben konnte, wie er sie
so zum Zittern bringen kann, dass keiner ihrer Nerven still halten konnte. Es
war ein Furioso ohne gleichen. Sie wusste nicht mehr, wann der eine Höhepunkte
ausklang und der nächste wieder begann. Sie krallte sich an der Polsterung des
Bettes fest und schrie immer nach mehr.
Als der Atem nur mehr stoßweise ging
und aus ihre Lunge pfiff und das Herz in ihren Ohren dröhnte, klopfte sie auf
das Bett als Zeichen, dass er aufhören sollte.
Er hörte sofort auf, stand auf, beugte sich über sie und drang behutsam in
sie ein. Sie hatte ihn ebenfalls so erregt, es war die logische Folge der
Geschehnisse. Obwohl sie es nicht mehr für möglich gehalten hatte, noch zu
einem neuerlichen Orgasmus zu kommen, war es in kurzen Momenten wieder so weit,
sie explodierten gemeinsam.
Er richtete sich auf und blickte auf sie hinunter.
Sie streckte ihre Arme aus und er half ihr aufzustehen, dann drehte er sich
um und ging zum Schrank, holte die Peitsche heraus und überreichte sie ihr. Er
hatte sie sich verdient.
Es gierte ihm danach, obwohl er ja durch die Hiebe des Schmiedes bis zur
Grenze der Ertragbarkeit getrieben
wurde.
Er warf sich zu Boden, verschränkte seine Arme in Nacken und wartete.
Natalia hielt dieses Instrument in der Hand und musste sich richtig
zwingen, es zu benutzen. Sie verstand nicht ganz, dass dieser geschundene
Körper noch immer nicht genug hatte. Dann holte sie aus und ließ sie auf ihn
nieder sausen. Er bedankte sich nach jedem Schlag, warf den Kopf in die Höhe
und gab undefinierbare Töne von sich. Er genoss es sichtlich.
AUSZUG AUS DEM e-BOOK
"IM FEUER DER BEGIERDE"
von XENIA PORTOS