Donnerstag, 7. August 2014

DER GÄRTNER, Erotik



DER GÄRTNER
Der Versuch, das Geheimnis der Witwe zu lüften 
von Joana Angelides 
Bildergebnis für gärtner erotik

Wenn er im oberen Glashaus arbeitete, hatte er einen guten Ausblick auf das Haus der jungen Witwe.
Da er immer schon sehr zeitig am Morgen herumwerkte, wußte er über ihren Tagesablauf sehr gut Bescheid.
Wenn die ersten Sonnenstrahlen das offene Fenster ihres Schlafzimmers erreichten und sich der Vorhang im leichten Morgenwand blähte, erblickte er ihren nackten Arm den zarten Stoff umfassend und zurück zu werfen um die äußeren Fensterläden zu schließen und das Sonnenlicht auszusperren.
Sie hob dabei ihren Arm, da sich der Vorhang regelmäßig am Fenster verfing und dabei streckte sie ihren Oberkörper und ihre prallen Brüste traten in das gleißende Licht. Durch den dünnen Stoff ihres Nachthemdchens konnte er ihr Brustspitzen deutlich sehen.
Sie war tagsüber immer nur in Schwarz gekleidet, daher fiel das gleißende Weiß des Nachthemdes besonders auf.
Dieser Anblick erregte ihn jedes Mal sehr, so dass er sich an den inneren Türrahmen des Glashauses anlehnen musste und ihn leichter Schwindel befiel.

Wenig später trat sie dann auf den Balkon des Hauses heraus und legte die leichte weiße Decke mit den Quasten am Rande und ihren Polster in die Sonne. Sie schüttelte das Polster leicht und dabei bewegten sich ihre Arme anmutig und berührten dabei diese wunderbaren Brüste, die in leichte Bewegung gerieten. Das weiße duftige Nachthemdchen fiel glatt und weich an ihrer Figur herab, betonte die Hüften und man konnte ahnen, wo ihre langen Beine begannen und nach oben, schier nicht endend wollend, in die Hüften übergingen. Wie sie so dastand, im gleißenden Sonnenlicht, konnte man das schwarze Dreieck am Ende ihrer Beine mehr ahnen als wirklich sehen. Diese Vorstellung machte ihn taumeln.
Sie hatte keine Ahnung, dass sie beobachtet wurde, da unmittelbar gegenüber kein Haus stand und sie nicht vermuten konnte, dass jemand im Glashaus des Gärtners war.
Immer wenn sie dann im der Tiefe des Raumes dahinter wieder verschwand, stellte er sich vor, wie sie das Hemd über ihren Kopf ziehend auszog und sich unter die Dusche in ihrem Badezimmer begab. Er spürte förmlich, wie das lauwarme Wasser über ihren Körper rieselte, Tropfen an ihren Brustspitzen hängen blieben, sie sich einseifte und sich dabei am ganzen Körper berührte. Er war eifersüchtig auf den Wasserstahl, der sie so ohne Einschränkungen umhüllen durfte, liebkosen und streicheln.
Er lehnte noch immer mit geschlossenen Augen am Türstock des Glashauses.
Erst als er sie dann im Hause rumoren hörte, wie sie nach rückwärts zu den Hühnern ging, um sie zu füttern, löste er sich und nahm wieder seine Arbeit auf.
Heute musste er im vorderen Teil der Gärtnerei die Erde umgraben und neue Blumen setzen.
Er nahm die Schaufel mit dem langen Griff zur Hand und begann.
Er stieß sie tief in die dunkle, satte Erde und es verursachte ihm ein unglaubliches Glücksgefühl, als er spürte, wie einfach und leicht die Spitze der Schaufel in die Erde eindrang, wie sich die Erde um das Schaufelblatt legte und sich willig ausheben ließ.
Er nahm die kleinen Pflänzchen liebevoll in die Hände und legte sie in die offenen Mulden. Mit zwei Fingern seiner Hand versenkte er sie tief und strich gleichzeitig mit dem Daumen über die Blüten und Knospen. Er liebte seinen Beruf, er war gerne Gärtner.
Dann nahm der die weiche, satte Erde und presste sie rund um die Wurzeln der Setzlinge und drückte sie sanft, aber doch sehr fest an. Es war ihm als wurde der Boden unter seinen Berührungen seufzen und sich um die Wurzeln der Pflanzen schmiegen.
Er wusste er musste sich beeilen, dann regelmäßig um diese Stunde kam die Witwe den Hang herab um ihre Besorgungen zu machen und auch um die angefallenen Eier ihrer kleinen Hühnerfarm ins Dorf zu bringen.
Dann stand er immer da, auf seine Schaufel gestützt und begrüßte sie. Ein Blick aus ihren dunklen Augen und ihr leises Lächeln benötigte er, um den Tag erträglich zu machen.
Sie ging an ihm vorbei und ihr zarter Duft, der ihn an Zimt und Kardamom erinnerte, blieb für einige Augenblicke in der Luft. Dieser Duft machte ihn fast verrückt. Er blieb so lange da stehen und genoss den Anblick ihrer Rückenansicht bis sie an der Wegbiegung verschwunden war. Wie sie mit leicht angehoben Schultern, mit leichtem Schwung der Hüften und des sich langsam auf und ab bewegenden verlängerten Rückens dahin schwebte, war sie die Verkörperung von Lust und Erfüllung.
Dann widmete er sich wieder seinen Pflanzen. Sie waren nun alle in die Erde gepflanzt, standen ein wenig im Morgenwind zitternd da. Nun mussten sie gegossen werden.
Er nahm die schon vorbereitete Gießkanne und richtete den Strahl vorsichtig auf das zarte Pflänzchen. Das Wasser drang langsam in die Erde ein und machte sie noch dunkler und satter.
Er blieb einige Augenblicke stehen und betrachtete sein Werk zufrieden. Nun musste er sich um die andere tägliche Arbeitsroutine kümmern.
Er nahm sich vor, wenn er heute Nacht, im Schutze der Dunkelheit zu ihr hinüberging, sie besonders zärtlich in die Arme zu nehmen. Sie verkörperte für ihn in jeder dieser Nächte eine andere Blume. Heute Nacht wird er sie wie eine Orchidee zum Blühen bringen, deren betörenden Duft wird sie nur für ihn und nur in dieser Nacht verströmen



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Traum und Realität
Reflektionen einer Nacht 
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Der Ventilator surrt leise und erweckt den Eindruck eines Hotels in Marakesch an einem heißen Abend.

Die durchbrochene Mauerwand zum Balkon wirft, sich dauernd verändernde Schatten auf den Teppich.
Das Bett ist breit und das weiße Seidenlaken kühlt die Haut. Sie liegt, nur mit einem orangefarbenen dünnen langen Kleid am Rücken und beobachtet den sich drehenden  Ventilator, der eine hypnotisierende Wirkung ausübt.

Die Schatten bewegen sich und zaubern Gestalten in den Raum, die flüstern und raunen. Sie umschweben den Frauenkörper, berühren sie mit zärtlichen Fingern und bringen den Körper zum Klingen.
Plötzlich sind die Gestalten verschwunden, es verbleibt eine einzige im Raum. Ein großer dunkler Schatten, mit brennenden Augen und einem zärtlichen Mund. Sie streckt die Arme nach ihm aus, zieht ihn langsam zu sich und atmet seinen betörenden Duft ein.
Ist da ein Flüstern, hört sie zärtliche Worte, goldverbrämt und sinnlich?
Streichen diese Hände über ihren Körper?
Sie  erspüren jeden weichen Punkt, umkreisen ihn, seine Zunge berührt ihre Haut, erfasst ihre Brustspitzen, bringt sie zum Zittern.
Seine Augen versinken in den ihren, erfassen die Glut darin und versuchen sie noch weiter anzufachen, ein Feuer zu entzünden.

Seine Hände gleiten über den sanften Hügel ihres Bäuchleins, spüren die Vibrationen, die von ihrem Schoss ausgehen und verstärken den Druck.
Ihre Hände wandern über das Laken, zittrig und suchend. Sie werden unruhiger, als seine Hand langsam über den Flaum streicht und eintaucht in eine heiße blutrote, sich öffnenden Blume. Die Berührung des erotischen Mittelpunktes darin wirft sie in die Höhe und lässt sie seufzen und tiefer atmen. Ihre Hände streichen über seine Körper;  es ist ein Flehen, seine Berührungen nicht zu unterbrechen, sie zu halten, ihre aufsteigenden Gefühle noch zu verstärken, sie hinauf zu tragen auf den Gipfel, der brennenden Sonne entgegen.
Sie öffnet ihre Schenkel, spürt seine Erregung, sein Eindringen, seine Kraft und sein Verlangen. Seine Stöße sind hart, fordernd und doch Zärtlichkeit verbreitend. Er folgt ihren Bewegungen, dem Rhythmus ihres Blutes und ihrer Hingabe.
Es ist wie der Schrei der Möwen über dem Meer, als sich beide in die Glut der Sonnenscheibe verlieren und mit ihr im Meer als glutrote Punkte versinken.

Der Ventilator dreht sich noch immer gleichmäßig und  diese kleine Geräusch erzeugend, die Schatten ziehen sich langsam zurück und der Raum liegt im Halbdunkel. Sie öffnet die Augen, ihre Hände streichen suchend über das Laken.
Wo sind sie hin, die Gestalten und Körper, die eben noch den Raum erfüllten mit ihrem Wispern und Flüstern?
Es sind eben die Träume, die Wünsch erfüllen. Oder sind es Wünsche die Träume herbeizaubern?





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