Freitag, 18. Dezember 2015

Japanischer Abend, EROTIK pur



Japanischer Abend, 

 von Joana Angelides

Bildergebnis für leo putz maler 
Aus dem e-Book "Die Traumfängerin" 


Ach du Teufel,
seit nun einer Stunde liegen wir hier im Halbdunkel des Raumes und nehmen das Flackern der Kerzen in uns auf, lassen diesen geheimnisvollen Tee auf unsere Seele und  den Nervenbahnen einwirken. Es laufen Tausende Ameisen an ihnen auf und ab und nisten sich in den Gehirnwindungen ein. Diese kleinen Blitze im Kopf blenden mich und erschrecken mich, lassen mich sehr  sensibel reagieren. Der Tee schärft die Sinne, umnebelt jedoch den Geist, die Realität verschwindet hinter einem Schleier.

Wie nennst du diese Abende „japanisch“ ?

Seit einer Stunde klopfen diese zwei kleinen Metallkugeln tief in mir und senden Wellen gegen den Magen, durchstreifen den Unterbauch, und nisten sich im Gehirn fest. Dort klopfen sie weiter, gegen die Schädeldecke, gegen mein Bewußtsein. Deine Augen sind tief verankert in den meinen, registrieren jedes Aufflackern, jede innere Erschütterung penibel und lenken deine Bewegungen.

Gleichzeitig, rollen und ertasten deine Finger meine Brustspitzen, die unglaubliche Signale an Zehen, Fingerkuppen und das Lustzentrum senden. Kleine und auch größere Pinsel aus Marderhaaren gleiten elektrisierend  über mich, verirren sich zwischen meine geöffneten Schenkel, lassen mich stöhnen.

Es klopft,  jagt die Schauer durch mich hindurch und läßt mich fast weinen vor Lust.   Doch kein Ende in Sicht!
Du bewegst mein Becken, erbarmungslos und in immer gleichen Rhythmus, indem du mit dem deinem dagegen stößt,
Meine Zähne klopfen gegeneinander, mein Körper vibriert, alles wird unkontrollierbar.

Und nun kommt das immer wiederkehrende, mich bis zur  Selbstaufgabe zwingende Drehen und Berührung meiner Perle.

Du hältst sie mit dem Daumen und zwei Fingern und gleitest abwechselnd nach oben und unten, drehst und rollst sie, schaust mir dabei weiter in die Augen und erforscht erbarmungslos meine Empfindungen. Merkst, wenn ich fast verrückt werde, mich fast auflöse. 
Bevor das geschieht, hältst du inne, läßt deine Zunge über meine Brustspitzen wandern, wartest bis ich  aufstöhne, protestiere und beginnst wieder von neuem, dieses Spiel mit meiner Lust.

Nun ziehst du langsam an der Schnur, die die Kugeln verbinden und sie gleiten aus mir.
Es ist wie die Öffnung eines Fensters zu einer ruhig da liegenden Landschaft.  Trügerisch ruhig, denn unmittelbar darauf spüre ich dein Eindringen, die Größe deiner Eichel, wie sie pulsiert und klopft, gleich wieder innehält und hin und zurück gleitet, minutenlang. Du kniest dabei zwischen meinen Schenkeln, drückst sie seitwärts weg, um die Klitoris besser erreichen zu können und beginnst ein wahnsinniges Spiel mit ihr.

Nun beginnt der Körper langsam zu schreien, die Spannung wird unerträglich, die Lava, das Magna aus dem Inneren, drängt nach oben an die Spitze des Vulkans. Du bewegst dich unaufhörlich weiter. Plötzlich hältst du inne, läßt meinen Körper vor sich hin beben und streichst mit den Handflächen über Brust und Bauch. Jedes Härchen stellt sich auf,  jeder Muskel beginnt zu zucken und Schauer laufen auf und ab.
Ich beginne wieder leise zu flüstern, zu wimmern.

Die Erlösung scheint nahe, der Drang nach der ultimativen Explosion übermächtig. Nun bewegst du dein Becken, suchst wieder meine Perle und ich gehe auf in einem Meer von Sternschnuppen, Feuer um mich herum. Der Körper, stimuliert seit Stunden, ist gespannt wie ein Bogen, schnellt in die Höhe und löst sich auf.

Tiefer, immer tiefer kommst du in mich. Stärker und immer stärker werden die Stöße, die wie ein Hammer mein Innerstes erschüttern und wir  beginnen eine Reise in die Welt der Lust, Erlösung und Auflösung. Es ist ein langer Ritt, über weite Wiesen, Felder, Hügel und Schluchten hinauf auf die Spitze des Berges. Der Hengst treibt die Stute mit geblähten Nüstern, seine Männlichkeit dringt tief in sie ein, läßt sie sich aufbäumen, wiehernd die Zähne zeigen. Nichts kann diese Körper aufhalten, sie ergeben sich, aalen sich im aufwallenden  kochenden Blute.

Nach einer Ewigkeit, wenn ein wenig Beruhigung und Mattigkeit Besitz von mir ergreift, spüre ich wie du wieder die Kugeln in mich schiebst, auf der Welle der abflauende Erregung reitest, um den Körper am Köcheln zu halten.
Du wiegst mich in deinen Armen, bewegst dein Becken gegen mich und die Lust lauert im Hintergrund, geschürt durch die Kugeln und deinen Liebkosungen.
Die erwartungsvolle Angst der Wohllust, das Wissen um das Kommende hält meinen Geist wach, meine Sehnen angespannt, ich weiß, es ist noch lange nicht Schluss. Irgendwann wirst du wieder, vielleicht bei meinen Zehen, der Fußsohle, der Kniekehle oder der Innenseite meiner Schenkel mit den Fingerkuppen, Fingernägeln oder einem deiner Pinsel mit den Marderhaaren beginnen, meine Nerven zu wecken, sie aufzuschrecken.

Ich werde brennend der neuerlichen Auflösung entgegen fiebern, in Flammen stehen, ohne wirklich zu verbrennen!!!

 
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