Montag, 7. April 2014

DAS BRANDMAL, (SM) 2





DAS BRANDMAL
von Xenia Portos
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Sie schickte die Zofe mit einem Brief und der Kutsche zu ihrer Näherin in die Stadt und gab ihr zusätzlich einen Brief mit einer Einladung für Madame Alexandrowa  mit.
Sie lud sie zu einem Nachmittagskaffe ein und bat um Diskretion.

Madame Alexandrowa fand es zwar ungewöhnlich, dass  eine der Damen der Gesellschaft sie zu ihr ins Haus bat, vor allem da sie ja  Fürst Federow, den Gatten der Dame, regelmäßig in ihrem Salon begrüßen durfte. Doch Weib, dein zweiter Name ist Neugier! Sie schrieb auf die Einladung ihr Einverständnis und ließ diese dem Mädchen wieder aushändigen.

Natalia empfing sie an einen der nächsten Tage im kleinen Salon, der für Freundinnen reserviert war, die Zofe servierte mit einem artigen Knicks Tee und kleines Gebäck.

Es entwickelte sich eine leichte, mit Höflichkeit durchsetzte  Unterhaltung. Dann entstand eine kleine Pause, nach der Alexandrowa nun einen fragenden Blick aussandte.

„Nun, ich möchte Ihnen ein Angebot machen“, Natalia räusperte sich.
„Ja?“  Alexandrowa blickte sie fragend an.
„Ich weiß, dass mein Mann zu Ihren  Stammkunden zählt. Und wenn er wieder  zu Ihnen kommt, möchte ich da sein, mich als eine der Mädchen ausgeben. Ich werde aber immer mit Maske, als große Unbekannte auftreten.“

Alexandrowa war einigermaßen verblüfft. So einen Vorschlag hatte sie nicht erwartet und bisher auch noch nie bekommen.

„Und Sie meinen, Sie können Ihren Mann so zu täuschen? Er wird Sie erkennen.“

„Nein, unsere Ehe ist eher eine lose Verbindung, es kommt nur  sehr selten zu Intimitäten“  Unter normalen Umständen würde sie einer ihr bis dahin  fremden Person gegenüber solche Interna nicht erzählen, doch für sie war Alexandrowa eben keine Gleichgestellte!

„Naja, ich nehme an, finanziell könnten wir uns da einigen. Es gäbe aber einige Kleinigkeiten zu beachten. Es gibt in der Stadt einige Etablissements, wie sie sicher wissen. Um unsere Mädchen besser unterscheiden zu können, hat jedes der Etablissements ein Markenzeichen. Meines ist die Lilie. Um es nicht zu einem Gerede innerhalb der Gruppe kommen zu lassen, müssten Sie sich eine Lilie brennen lassen. Wo, ist mir egal“.
Natalie zog die Augenbraue hoch. Naja, wenn es sein muss!

„Naja, vielleicht könnten wir es an der Innenseite meines Schenkels anbringen?“
Sie lächelte, war ja wie bei den Pferden und sie war also die Stute!
„Ja, das ist gut so. Kommen Sie in den nächsten Tagen vorbei, ich informiere unseren Schmied“.

„Schmied? Was soll das heißen?“

„Ja, der macht das, er ist auch gleichzeitig unser Hausarbeiter, für alles im Haus und die Reitpferde zuständig“,  Alexandrowa lächelte süffisant.

Natalia verbarg ihre Abscheu und ging zum Fenster, um zu tun, als würde sie hinausblicken.

„Na gut, ich werde morgen früh kommen, werde das gleich mit einem Einkauf verbinden“.

„Sie sollten jedoch vorher einkaufen, denn angesichts des Ortes, wo sie die Marke wollen, wird das  Gehen einige Tage schwieriger werden. Ich erwarte sie also morgen“.

Mit diesen Worten erhob sie sich, nahm ihren Umhang, ließ ihn sich von der Zofe umlegen und ging, ohne ein weiteres Wort.

Die Nacht war unruhig, Natalia schlief nur jeweils für ein oder zwei Stunden ein, hatte Albträume, sah sich auf einer Esse liegen, unter ihr glühende Kohlen und über ihr gebeugt  ein riesengroßer, von Russ und Kohle geschwärzter Schmied, der ihr mit einem glühenden Eisen am ganzen Körper Male aufdrückte. Sie schreckt mit einem Angstschrei auf. Die kleine Zofe kaum durch die Tapetentüre gelaufen und wischte ihr mit einem Tuch den Schweiß von der Stirne. Dann blieb sie im Zimmer und nahm auf der kleinen Ottomane Platz, um näher bei ihrer Herrin zu sein. Diese verfiel wieder in einen leichten Schlaf. Dann träumte sie, dass sie als weiße Stute auf einer Waldlichtung stand und der gleiche Schmied kam gelaufen und fing sie ein. Er band sie an einen Baum und brannte ihr wieder mit einem glühenden Eisen ein Mal auf ihren linken Schenkel. Sie schrie und schrie, bäumte sich auf und schlug mit den Hufen um sich. Der Schmied verwandelte sich in einen schwarzen Hengst und bohrte sein riesengroßes Glied in  sie. Sie schrie und schrie, bis sie das Mädchen wieder weckte.

„Herrin, lassen Sie diesen Plan wieder fallen, wir sind ja bisher gut zu Recht gekommen, wir haben unsere beiden Gardeoffiziere, hin und wieder auch Fürst Michail und auch ihre beiden Freundinnen!“

„Nein, ich will es. Es erregt mich und ich werde es ertragen!“

Nach dem Frühstück ließ sie die Kutsche vorfahren und sie fuhren zu Madame Alexandrowa. Die Zofe blieb bei der Kutsche und unterhielt sich mit Pjotr, der keine Ahnung hatte, was seine Herrin in diesem Haus wollte. Die Zofe tat unwissend.

Alexandrowa empfing sie sehr freundlich lächelnd, bat sie Platz zu nehmen und läutete mit einer kleinen Glocke.
Eine kleine Tapetentüre öffnete sich und ein großer, kräftiger Mann kam herein. Er verbeugte sich und lächelte. Durch dieses Lächeln wirkte er freundlich und sympathisch. Natalias Angst begann zu schwinden.

„Elias, das ist …“ sie blickte fragend auf Natalia. Sie hatten vergessen sich abzusprechen.
„Mein Name ist Laura“ sagte Natalia schnell

„Also Elias, zeige Laura unseren Massageraum. Sie wird dir dann sagen, wo sie die Lilie gebrannt will“

Bei dem Wort „gebrannt“ stieg wieder diese ungeheure Angst in Natalia auf. Sie umklammerte die Sitzlehne, ihre Knöchel traten weiß hervor.

Elias machte einen Schritt nach vorne.
„Komm Laura, wir machen das schon, keine Angst, ich habe das schon sehr oft gemacht“

Sie stand auf und ging wie hypnotisiert mit ihm durch die Tapetentüre, dann die Treppe hinauf in den ersten Stock. Sie war  in Trance.
Er führte sie oben in einen hellen Raum mit einer Liege in der Mitte.
„Wo willst Du nun das Mal?“
Sie atmete tief durch, obwohl sie eigentlich weglaufen wollte, sagte sie leise:
„An einem der Innenschenkel“

Elias schaute sie zweifelnd an.
„Das ist aber eine empfindliche Stelle, bist Du sicher?“

`Nein, nein, nein…`  wollte sie schreien, doch sie nickte nur.

„Dann zieh einmal dein Kleid aus, ich komme gleich“. Er verließ den Raum. Jetzt holt er sicher das Brandeisen, schoss es ihr durch den Kopf.
Sie knöpfte sich das Oberteil auf, legte es auf einen der Sessel. Dann löste sie den Überrock, legte ihn ebenfalls dazu und löste die Schnur, die ihre Unterhose hielt.
Elias kam herein. Er hatte in der Hand eine weiße Schüssel, zwei Handtücher und eine weiße, seidene Augenbinde.
„Lege dich da auf den Rücken und schließe die Augen“.

Zitternd ging sie zum Massagetisch und legte sich auf den Rücken. Er richtete das Polster für sie, bettete ihren Kopf darauf und band ihr die Augenbinde fest.
Sie lag nun da, konnte nichts mehr sehen, nur Geräusche waren im Raum. Sie meinte zu hören, dass Elias wieder den Raum verließ und all ihre Ängste kamen wieder zurück.
Da, sie hörte, wie sich die Türe öffnete und spürte, wie Elias kam.

„So Laura, nun entspanne Dich, ich werde Dich ablenken, werde dich vorher einmal ein wenig stimulieren, wenn du gleichzeitig einen Höhepunkt hast, wird es kaum wehtun!“
Und schon spürte sie, wie er ihre Schenkel auseinander drückte, ihre Klitoris suchte und begann, sie zu umrunden. Er nahm sie zwischen Zeigefinger und Daumen und drehte und massierte sie. Sie vergaß, wo sie war, sie spürte nur mehr diese kraftvolle Massage, er versenkte seinen Daumen in ihre heiße Höhle und sie spürte, wie sich langsam aber ungeheuer gewaltsam die Lava den Weg aus dem Vulkan suchte, sie bäumte sich auf und stammelte unsinnige Worte.
Diesem Moment der Ekstase nutzte Elias und drückte ihr das neben ihm in einer Schüssel mit glühender Kohle liegende, rot glühenden kleine Brenneisen auf den linken Innenschenkel. Es zischte, roch nach verbranntem Fleisch, das wohlige  Stöhnen der Frau neben ihm ging in einen schrillen Schmerzensschrei über.
Und es war vorbei.
Er tauchte den Stab mit der Lilienmarke in einen Behälter mit Wasser.
Natalia dachte ohnmächtig zu werden. Ihr schriller Schrei ging in Weinen über. Er legte  ihr eines der mit einer Salbe getränkten kleinen Handtücher auf die Wunde und strich ihr über die Stirne.

„So, das lässt du am Besten drauf bis Morgen früh. Ich gebe Dir noch eine Salbe mit. In ein oder zwei Tagen spürst Du fast gar nichts mehr“

Er nahm ihr die Augenbinde ab, half ihr aufrecht  zu sitzen, nahm seine Utensilien, mit Ausnahme des heißen Kohlebeckens, auf und verließ das Zimmer.

Die Salbe hatte den Schmerz einigermaßen gemildert. Sie schaffte es, sich  fast fertig anzuziehen, als die Türe wieder aufging und ein junges Mädchen hereinkam.
Sie war sehr jung, rothaarig und lächelte freundlich.
„Oh, Du bist die Neue! Ich bin Mara, ich habe das auch schon hinter mir, tut nur heute noch weh. Komm ich helfe Dir und führe Dich dann hinunter zu Deiner Kutsche. Ich freue mich, dass Du ein wenig älter bist, die anderen sind alle so jung wie ich. Madame wünscht, dass wir alle rasiert sind, darf ich  das bei Dir machen?“.

„Rasiert? Das hat sie mir nicht gesagt. Ich will das aber nicht“. Sie bedeckte ihren Mund mit einer Hand.

„Doch das muss sein. Außerdem ist es angenehmer, wenn einer der Kunden gerne französische Küsse austauscht“.
Natalia nickte ergeben und fand es plötzlich gar nicht so unklug, vielleicht würden dann die beiden Gardisten besseren Zugang zu Ihrer Perle haben….  Der Gedanke begann ihr zu gefallen.

Mara stützte Natalia und begleitete sie zu der Kutsche, wo sie von der Zofe entgegen genommen wurde.
Halb ohnmächtig lehnte sie sich in die Polsterung.
Der Schmerz war unglaublich, er war neu für sie. Die Kombination von Schmerz und Orgasmus war ihr ja nicht fremd, und doch war es anders als mit der Peitsche
behandelt zu werden. Es war intensiver und riss die Nervenbahnen empor.

Die Zofe sprach leise mit Pjotr, er solle vorsichtig und langsam fahren.
Natalia ging sofort auf ihr Zimmer und legte sich zum Schlafen.

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Ausführliche
Leseproben

IM SCHATTEN DES OLIVENBAUMES, Roman 1.Kapitel



AUSZUG AUS DEM ROMAN 

"IM SCHATTEN DES OLIVENBAUMES"
von JOANA ANGELIDES


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Im Schatten des Olivenbaumes


Unwillkürlich hob sie den Blick und musterte die Rückseite der Villa. Sie gefiel ihr sehr mit den großen Balkons und dem schönen, gepflegten Park und dem alles beherrschenden Olivenbaum davor. Sie konnte nicht sagen, ob ihr das Haus von vorne mit der breiten Treppe oder von rückwärts mit den beiden seitwärts angebrachten Treppen besser gefiel.
Sie blinzelte etwas. Hatte sich dort im ersten Stock nicht ein Vorhang bewegt und war dahinter ein großer Schatten zu sehen? Sie nahm die Hand vors Gesicht, um besser sehen zu können. Nein, es war nichts, sie musste sich getäuscht haben.

Die folgenden Tage verliefen in gewohnten Bahnen. Georg kam an den darauf folgenden Tagen erst wieder abends nach Hause, aber sie ertappte sich dabei, dass sie am Strand liegend darauf wartete, dass er auftauchte. Erst am Wochenende war Georg wieder da und unterhielt beim gemeinsamen Essen samstagmittags alle wieder mit seinen Erzählungen über die Ereignisse der vergangenen Woche.
Sie beobachtete dabei Dimitri. Immer, wenn Georg anwesend war, ruhten seine Hände unter dem Tisch im Schoß. Seine Gewohnheit war es sonst immer, mit dem Plastikring in seiner Hand zu spielen und auf keine Anrede zu reagieren. Er schaute auch fast nie auf.
Doch nur wenn Georg anwesend war, hob er manches Mal den Blick, um ihn gleich wieder zu senken, wenn ihn dieser ansprach.
Giselle merkte, dass Georg die einzige Person war, die imstande war sein Interesse kurz zu wecken. Und Georg wusste das auch!
Während Georg sprach, fiel Eleni die Serviette zu Boden und sie bückte sich. Giselle blickte unwillkürlich auf die Gegenüberseite des Tisches und fing den Blick von Kosta auf, den dieser Georg zuwarf. Sie war sehr erschrocken über diesen kalten, und wie es ihr schien, bösen Blick. Sein Gesicht war versteinert und seine Lippen zusammengepresst.
Fast wäre ihr das Glas aus der Hand gefallen. Durch den heftigen Aufprall des Glases beim Niederstellen bemerkte Kosta ihren Blick. Sein Gesicht entspannte sich sofort wieder und er hob sein Glas und prostete ihr zu.
Was war das? Ihre Gedanken waren ganz durcheinander. Sollte es zwischen den Brüdern Zwistigkeiten geben, war da ein Geheimnis, das außer den beiden niemand kannte? Oder war Kosta wegen der offenen und unbeschwerten Art von Georg eifersüchtig auf diesen? Störten ihn die zarten Bande zwischen Dimitri und Georg?
All diese Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum, als sie die Treppen zu ihrem Zimmer empor schritt. Sie schloss die Holzläden bis auf einem Spalt, zog sich aus und ging ins Badezimmer. Sie duschte und ging dann, nur mit einem Handtuch bekleidet, wieder zurück ins Zimmer.
Sie griff nach einem weiten, sehr dünnen Kaftan aus kühler Baumwolle und erstarrte mitten in der Bewegung. Aus dem Schatten des Zimmerhintergrundes trat die große Gestalt von Kosta hervor. Er musste in den Raum gekommen sein, als sie im Bad war. Er kam langsam auf sie zu und blieb mitten im Raum stehen. Er hatte einen Bademantel an, den er nun langsam öffnete und dann zu Boden fallen ließ. Er stand nun vor ihr, völlig nackt und sie spürte, wie sie langsam zu zittern begann. Sie brachte keinen Ton hervor und starrte ihn nur an. Er streckte langsam die Arme aus und ging  weiter auf sie zu.
Sie wollte die Arme zu einer abwehrenden Bewegung heben, doch sie konnte nicht. Sie war wie gelähmt und konnte sich nicht bewegen, ja nicht einmal atmen.
Er stand nun vor ihr und seine faszinierenden dunklen Augen blickten sie an. Er legte einen Arm um ihre Hüfte und mit der anderen Hand fuhr er ihr durchs Haar, bog ihren Oberkörper zurück und küsste sie. Sein Kuss war anfangs zärtlich und forschend, um dann immer leidenschaftlicher zu werden. Sie war außerstande sich zu wehren und versuchte es auch gar nicht ernsthaft. Sie war gefangen in einem Strudel der Gefühle, die sie bisher nicht kannte und sich auch bisher nicht vorstellen konnte. Er hob sie wie eine Feder auf und trug sie hinüber zum Bett, legte sie langsam nieder und knüpfte ihr Handtuch auf. Seine Lippen begannen sie zu liebkosen und als sie bei ihren Brüsten angelangt waren, spürte sie, wie der noch verbliebene innere Widerstand schwand und sie gab sich seinem leidenschaftlichen Verlangen hin.
Es war wie ein Sturm, der über sie hinweg brauste, eine Leidenschaft  entflammte sich immer wieder und sie vermeinte in einen tiefen Brunnen zu fallen, um nie unten anzukommen. Ein roter Nebel umfasste alle ihre Sinne und verdrängte jeden Widerstand. Sie überließ sich seinen fordernden Liebkosungen, sie tauchte ein in Gefühle, die sie niemals zuvor erlebt hatte und verlor das Gefühl für Zeit und Raum, als er immer wieder in sie eindrang. Sein durchtrainierter Körper glich sich dem ihren an und suchte immer mehr Berührungspunkte mit, um ihre ausbrechende Leidenschaft noch mehr anzufachen. Seine kraftvollen Arme hielten sie so fest, dass sie aus Schmerz kleine Schreie ausstieß, die seine Leidenschaft noch mehr anfachte. Als sich ihre Lust entlud, glaubte sie zu verbrennen.
So plötzlich, wie er sie genommen hatte, so plötzlich ließ er ab von ihr und legte sich schwer atmend neben sie.
Da raffte sie sich auf und lief ins Badezimmer. Sie erschrak, aus dem Spiegel blickte ihr ein völlig fremdes Gesicht entgegen. Es war gerötet, die Augen weit geöffnet und der Blick zeigte die innere Erschütterung.  Unter der Dusche  ließ sie das warme Wasser an ihrem Körper hinunter fließen und begann zu weinen. Ihr ganzer Körper wurde von diesem Weinen geschüttelt, die Tränen rannen über ihr Gesicht und mischten sich mit dem Wasser. Noch nie war sie so erschüttert worden, noch nie hatte sie solche Erfüllung ihrer Lust verspürt. Sie wusste nicht, wie lange sie so da stand, als sie wieder zurückkam, war er nicht mehr da.
Sie legte sich quer über das Bett. Es war wie ein Spuk. Was war geschehen? Es musste ein Traum gewesen sein, doch da spürte sie seinen Duft aus dem Bettlacken aufsteigen und sie wusste, es war kein Traum. Es roch nach Moschus und Vanille, Moos und frisch geschnittenem Holz. Sie hatte das Gefühl, als würde sie im schwerelosen Zustand in einem dunklen Raum ohne Begrenzung dahin taumeln; sie spürte sich körperlos, als gasförmiger Körper, der ständig seine Form und Konsistenz verändert.
So lag sie da, bis es sie fröstelte. Sie hatte vergessen sich abzutrocknen und hatte sich auch nicht bedeckt. Sie richtete sich langsam auf und zog nun den Kaftan über. So blieb sie mit angezogenen Beinen sitzen und versuchte, das Erlebte zu analysieren. Sie war in ihrem Leben als Frau noch nie von einem Mann in dieser Art genommen worden. Sie hatte von all diesen Gefühlen und dieser Leidenschaft bisher nichts gewusst und es erschreckte sie. War das die „große“ Liebe, von der man immer las? Nein sicher nicht, versuchte sie sich zu beruhigen.

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