Dienstag, 20. September 2016

Des Teufels Palazzo, Teil 2, erotik SM



Der Palazzo des Teufels. Teil 2 
von Xenia Portos

Bildergebnis für venedig KARNEVAL

Der Bedienstete drückte die überdimensionale Türschnalle hinunter, öffnete die Türe und schob mich hinein. Der Raum lag im Halbdunkel, die schweren Vorhänge ließen keinen Lichtstrahl der nächtlichen Beleuchtung herein. Die zwei großen Kandelaber im Raum spendeten ganz wenig Licht, das wiederum von den Marmorplatten an den Wänden offenbar auch noch absorbiert wurde. Im Hintergrund konnte man drei Marmorsäulen sehen, die bis an die Decke reichten.
Ich musste meine Augen erst an die herrschende Dunkelheit gewöhnen, dann sah ich sie.

Sie, das war ein üppiges Weib auf einem erhöhten Podest liegend. Sie räkelte  sich auf einer bordeauxfarbenen Samtdecke und schaute forschend und abschätzend  in meine Richtung.
Zwischen zwei der drei Säulen saß ein alter Mann in einem antiken, gepolsterten Sessel, seine Beine stützte er auf einem Hocker zu seinen Füßen ab. Er war in einem sehr eleganten Hausmantel gehüllt,  hatte einen weißen glänzenden Satinschal um den Hals und im Mund einen Zigarettenspitz aus Bernstein, soweit man das in der Dunkelheit sehen konnte. In der Brusttasche des Hausmantels stecke eine rote Blume.

Als ich näher kam, machte er eine herrische Bewegung in Richtung der nackten Venus auf dem Podest und sagte, nein bellte, mit rauer Stimme nur:

„Los!“
Sie hob ihre Hand und ich sah, dass sie offenbar an einer Hand angekettet war.
Ich wollte mir nicht eingestehen, dass er das meinte, was ich offensichtlich gerade dachte. Wollte er uns zusehen? Wollte er dass ich und das Weib da vor mir… ?
Sie hatte begriffen, dass ich zögerte und nicht recht wusste, wie ich mich verhalten sollte.
„Komm her, er will zusehen! Wenn Du nicht gut bist, Gnade Dir Gott!“, sie verdrehte die Augen. Sie sprach Englisch, mit italienischem Akzent.
Ich ging näher hin zu ihr und senkte meine Stimme etwas.
„Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll. Ich bin nur Gast unten im Casino!“, flüsterte ich.
„Du bist nicht von der Agentur?“, flüsterte sie fragend.
„Nein!“
„Dann tue so, als würdest Du von dort kommen. Er bestellt immer wieder irgendwelche Gigolos, die  uns vor seinen Augen ficken müssen und will dabei zusehen. Und wenn sie nicht gut sind, dann schlägt er mit der Peitsche zu!“, sie deutete mit einer Augenbraue zu ihm hin und da sah ich, dass er doch tatsächlich eine Peitsche in der linken knochigen Hand hielt. Der Schreck fuhr mir in die Glieder.
Wie komme ich hier wieder raus? Er hörte offenbar schlecht, denn er hatte sich in seinem Stuhl aufgerichtet um besser hören zu können, was wir flüsterten.

Die Situation war schwierig.
„Was heißt UNS ?“, flüsterte ich wieder.
„Er hat mich und einige andere Mädchen in den angrenzenden Zimmern eingesperrt, die von Spielern als Pfand hier gelassen wurden, oder er lässt sie am Land als Dienstmädchen engagieren und benutzt sie dann als Sexsklavinnen! Er gibt uns an Freunde unter der Bedingung weiter, dass er zusehen kann, das erregt ihn, doch ist er nicht in der Lage selbst aktiv zu werden“.
Gäste, oder besser gesagt Spieler, die ihre Begleiterinnen als Pfand oder Einsatz hier lassen? Mir wurde schwindelig, wo war ich da hinein geraten?

Sie begann an meinem Gürtel zu nesteln und hatte mich mit einer Leichtigkeit  von meiner sowieso offenen Hose befreit.

Lieber Freund, wie Du ja meine Situation einschätzen wirst, hatte mich dieses Gespräch bereits wieder erregt und mein Penis war hart und fieberte. Ich beschloss, die Sache nicht unbedingt aufzuklären, sondern mitzuspielen.

In der Nähe betrachtet, hatte dieses Weib, so wie es vor mir lag, so seine Reize und ich war daher einer unverhofften Session nicht unbedingt abgeneigt.

„Ausziehen!“, tönte im Hintergrund wieder seine krächzende Stimme herüber und dieses Mal  bewegte er sogar die Peitsche ein wenig.
Ich zog daher rasch den Rest meines Kostüms aus und näherte mich kniend und mit erregiertem Schwanz den offenen Schenkeln vor mir. Sie war rasiert, ihre mächtige Klitoris leuchtete zwischen den Schamlippen hervor und sie hob leicht das Becken an. Ich  spreizte mit zwei Fingern ihre feuchten Lippen auseinander und begann diese unglaublich große und pralle Klitoris zu bearbeiten. Sie stöhnte sofort auf und begann mit der nicht angeketteten Hand ihre Brustnippel zu massieren. Es war faszinierend, wie sie das genoss.

Sie bewegte sich im Rhythmus meiner Bearbeitung und ihr Stöhnen wurde immer lauter. Als Begleitmusik dazu war ein heiseres Keuchen hinter uns zu hören, das immer lauter wurde. Der Lüstling in seinem Sessel war offenbar im Geiste voll dabei.
Da mein Penis dabei genau vor ihrer Pforte stand, und bebend Einlass verlangte, schob ich mich langsam nach vor und drang in sie ein. Sie begann sich sofort, wild geworden, zu bewegen, ihr Becken zu heben und senken, ich konnte meine  Eruption kaum zurück halten. Sie war voll bei der Sache dabei, es gefiel ihr also, war nicht nur Zwang. Ich warf meinen Kopf zurück, aus meinem Mund kamen ebenfalls brunftige Laute. In diesem Moment traf mich der Schlag seiner Peitsche.
„Noch nicht! Nicht so schnell!“, keucht er und schlug nochmals zu.

Diese Hiebe hatten mich überrascht und auch empfindlicher werden lassen, aber auch ein wenig erregt. Ich hatte bisher noch nie mit einer Peitsche Bekanntschaft gemacht und es drückte mir die Luft aus der Lunge. Ich brüllte auf und hielt meinen Erguss mühevoll zurück, die Hiebe auf meinem Rücken hatten sich in mein Gehirn gebrannt.

„Weiter, jaaaa weiter!“ keuchte es hinter mir.

Angst, Erregung und Lust, das waren drei Faktoren eines unglaublichen Amoklaufes. Ich stieß in sie, ich bewegte mich, wand mich und ritt sie, bis wir beide dann doch mit lautem Gebrüll kamen.
Der Lüstling hinter uns begleitete das mit Schnauben und Keuchen. Seine Füße schlugen den Takt am Boden dazu. Ich brach über ihr zusammen. Sie klemmte mich mit ihren muskulösen, kräftigen Schenkeln jedoch ein und hörte nicht auf, sich langsam weiterzubewegen. Sie war wohl keineswegs am Ziel ihrer Lust, sie wollte mehr.

„Weiter!“, krächzte wieder der Rabe hinter uns und ließ, wie zur Warnung, die Peitsche leicht über meinen Rücken und meine Pobacken gleiten. Sofort überrieselten mich wilde Schauer, ich war gefasst auf neue Hiebe, ja erwartete sie sogar!
Auf ihr liegend begann ich ihren fordernden Bewegungen leicht zu folgen, rotierte ein wenig, hoffte ihren G-Punkt im Visier zu haben. Sie saugte sich an meinen Brustnippel fest, biss hinein und flüsterte Worte, die schmutzig und unanständig klangen. Dies erregte sie offensichtlich noch mehr, denn plötzlich richtete sie sich, soweit es ihre Kette erlaubte, auf, packte mich bei den Hüften und begrub mich unter sich. Sie ritt auf mich auf, ihr großes, pralles Hinterteil zeigte zu ihm und entlockte ihm schmatzende Geräusche. Sie drückte mich auf die Samtdecke, rammte ihre Knie neben mich in die Unterlage und begann auf und ab zu wippen, nach vorne zu rutschen und wieder zurück. Mein Schwert drohte an der Wurzel abzubrechen, ich stöhnte und schrie vor Lust und Schmerz, doch das beeindruckte sie keinesfalls. Sie fuhr fort und es bereitete ihr offensichtlich Vergnügen, dass sie mich zu einem Multihöhepunkt trieb, der nicht mehr zu stoppen war. Mein ganzer Körper wurde geschüttelt, meine Beine suchten Halt im Nichts, meine Hände krallten sich an ihren riesigen Brüsten fest und ich drohte unter ihr zu ersticken.
Das schmatzende Geräusch aus dem Hintergrund wurde lauter.
Als sich die Fülle ihrer schwarzen Haarpracht über mein Gesicht ergoss, weil ihr Kopf nach unten fiel, dachte ich, das nie und nimmer überleben zu können.
Sie rang hörbar nach Luft, bewegte zwanghaft ihr Becken, es war wie in einem Karussell im Inferno, das nie mehr anhält. Als sie ein wenig langsamer wurde, schlug offenbar die Peitsche bei ihr ein und sie begann zu kreischen, wurde wieder schneller und richtete sich auf. Einen Moment saß sie aufrecht auf mir, dann wieder machte sie einen Hohlrücken und hob ihren Po, ließ meinen Schwanz fast entkommen, doch dann  senkte sie sich wieder und der Ritt begann von neuem.

„Ja, ja, ja, weiter, weiter…“, kreischte der Alte hinter uns und schlug offenbar wieder auf sie ein. Jeder Schlag fachte sie zu neuerlicher Aktion an, machte sie rasender.
Von einem Moment zum anderen jedoch fiel sie seitwärts um und blieb, schwer keuchend und nach Luft ringend, liegen.
Ein unwilliges Grunzen kam aus der Dunkelheit und er schlug einige Male mit der Peitsche auf den Boden. Was für ein Ungeheuer das doch war.

Du kannst Dir vorstellen, dass ich fast das Bewusstsein verloren hatte, mein Schwert schmerzte zwar, war aber seltsamer Weise noch immer erregiert. Doch
der Gedanke, dass sich dieses pralle, vor Kraft strotzende Weib wieder über mich hermachen könnte, trieb mich auf. Ich sprang auf, raffte meine Kleidung zusammen und lief aus dem Raum.
Ich hörte noch seine krächzende, unwillige Stimme, als ich schon zwei Türen weiter, dabei war, mich notdürftig anzukleiden. Ich wollte nur weg.

Ich war nur mit großer Mühe imstande, die Treppe hinunter zugehen. Unten angekommen winkte ich einem der Lakaien und bat um eines der Wassertaxis. Ich hatte genug von Gondolieri.

Als mich das Taxi im Hotel ablieferte war ich nur mehr eine leblose Hülle, der ganze Körper schmerzte mich und es tat weh, wenn mein Penis am Stoff meiner Hose scheuerte. Ich war bereit zu schwören, nie wieder in die Nähe einer Frau zu kommen.

Es war offenbar schon in den Morgenstunden, als ich an der Rezeption meinen Schlüssel verlangte. Nur hinter einem Schleier konnte ich die Kleine sehen, die heute Nachtdienst hatte. Als sie mir den Schlüssel hinüber schob, ging ich vor Schwäche in die Knie.
Sie kam sofort hervor gelaufen und stützte mich. Mein Kopf landete zwischen ihren Brüsten, der Geruch von Frau und ihrem lockenden Parfum brachte mich in die Wirklichkeit zurück. Mein Schwur, keine Frau je wieder zu berühren, war schon wieder vergessen.
Sie rief einen Pagen, gemeinsam stützten sie mich und begleiteten mich in den Lift und auf das Zimmer.

Als ich am Morgen des nächsten Tages aufwachte, drehte sich nicht nur der Ventilator an der Decke, sondern das ganze Zimmer. Es war unmöglich, mich aufzurichten. Der Kopf dröhnte  und mein Rücken schmerzte.
Ich griff zum Telefon und rief in der Rezeption mit der Bitte um eine Kopfwehtablette an. Dann sank ich wieder in das Polster zurück und döste vor mich hin. Im Halbschlaf sah ich den wogenden, prallen Busen der angeketteten Frau aus dem Palazzo, spürte die Peitsche und war hellwach. Plötzlich war die Erinnerung da, was in der letzten Nacht geschehen war. Ich dache kurz über die Tatsache nach, dass mich die Peitschenhiebe zwar geschmerzt haben, doch aber wieder fremde Lustgefühle in mir erweckten.  Offenbar war die Palette der Lust wesentlich nuancenreicher als ich bisher wusste.
Ich sah im Geiste diesen widerlichen Lüstling in seinem Sessel, wie er uns mit gierigen Augen und geiferndem Mund anstarrte und es ekelte mich vor mir selbst.

Überraschender Weise kam  die Kleine aus der Rezeption persönlich mit einem Tablett. Darauf stand ein wunderbares Frühstück, ein großes Glas Wasser und es lagen auch zwei Tabletten dabei. Sie stellte alles auf den kleinen Tisch beim Fenster, schlug die Vorhänge zurück, öffnete das Fenster und strahlte mich an.

Mein Freund, ich war schon wieder so weit, um wieder einmal in der Venusfalle zu landen. Ob die Venusfalle nicht eine Fleisch fressende Blume ist, die erbarmungslos zuschnappt?

Es entspann sich ein Gespräch, sie schenkte uns Kaffee ein und lächelte mir über den Rand ihrer Kaffeetasse zu. Es war dieses betörende, lockende Lächeln des Weibes, das uns immer wieder einfängt.

Ich hatte noch zwei Tage vor mir, um meine Reportage für das Magazin fertig zu machen und bereitete mich schon auf meine Abreise vor, als etwas Überraschendes geschah!
Als ich abends im Zimmer an meinem Laptop saß und den Bericht fertig machte, klopfte es an der Türe.
Ahnungslos öffnete ich sie und da stand die Kleine aus der Rezeption vor mir, hatte in der Hand eine Flasche Prosecco und im Gesicht ihr  bezauberndes Lächeln.

„Das Haus empfiehlt sich“, sagte sie und schlüpfte unter meinem Arm hindurch ins Zimmer.
Sie stellte die Flasche einfach auf das Tischchen, nahm aus den Taschen ihrer Uniform zwei Gläser und stellte sie daneben.
Dann begann sie einen Knopf nach dem anderen, am Hals beginnend aufzuknöpfen und ließ das Uniformkleid einfach hinunter gleiten. Nur mit einem braunen Spitzenhöschen, in der Farbe passend zur Uniform, stand sie dann vor mir.
Ich schloß nun endlich die Türe, an der ich wie festgenagelt und mit offenem Mund noch immer stand und ging langsam auf sie zu.
Sie hob ihre beiden Arme, legte sie mir auf die Schultern und küsste mich,  einfach so.

Mein Freund, alle Vorsätze zur Enthaltsamkeit, meine Erschöpfung aufgrund der Ereignisse der letzten Tage, waren wie weggeblasen. Diese kleine Nymphe, mit ihrer hellen Haut, den Grübchen in den Wangen und der entwaffnenden Offenheit überrannte mich. Es war umwerfend natürlich und selbstverständlich, wie sie mich im Rückwärtsgang zum Bett drängte. Ich ließ mich freiwillig hineinfallen, meine Arme umfassten ihre Taille, glitten nach oben auf ihren Rücken und wir vergaßen die Gegenwart.
Es war eine sanfte Art von Erotik und Sex. Sie begann langsam auf meiner Haut  mit ihren Fingern ihre Kreise zu ziehen, sie lag auf mir, hatte ein Bein angezogen, das andere lang gestreckt an meinem Oberschenkel gedrückt und
genoss es, wie mein Penis zuerst zwischen ihren Schamlippen zu liegen kam, dabei die Klitoris  berührte. Ich bewegte mich langsam aber stetig und spürte, wie die Erregung in ihr wuchs. Irgendwann, nach Minuten, zog sie ihr Bein noch mehr nach oben und nahm mich auf, in ihre warme feuchte Höhle.
Wir steigerten unsere Bewegungen keinesfalls, es ging alles sehr langsam, aber umso intensiver vor sich, bis zu einem bestimmten Moment.

Wir waren noch immer mit geschlossenen Augen und ohne ein Wort zu sagen ineinander verknotet, als sie plötzlich schneller wurde, sich aufrichtete und den Hengst in mir forderte. Sie drehte sich auf den Rücken, riss mich mit sich, schlang ihre beiden Beine nun um meine Lenden, verschränkte sie rückwärts und mir blieb nichts anders übrig, als mich ihrem Tempo anzugleichen. Ihr Unterlieb hatte sich vom Laken gelöst, richtete sich steil nach oben und zuckte in einem wilden Rhythmus. Bei jedem Stoß spürte ich wie sie erzitterte, sich ihr Körper aufbäumte, bis sie zu glühen begann. Obwohl mein Schwert noch gestern bei jeder Berührung schmerzte, war das wie weggeblasen.
Ebenso rasch, wie ihr Ausbruch gekommen war, ebenso rasch verebbte er wieder und sie senkte plötzlich ihr Becken auf das Laken und nach einigen kleineren Zuckungen, blieb sie ruhig liegen und lächelte mich mit ihrem bezaubernden Lächeln an. Sie sah zufrieden aus, ja fast glücklich.

Ich sank völlig ermattet in die Kissen, spielte mit ihrem langen dunklen Haaren und mit ihren noch immer harten Brustnippeln eine ganze Weile, um diesen Sturm abebben zu lassen, dann erhob ich mich und ging ins Bad.

Als ich wieder herauskam, war sie schon wieder angekleidet und hatte die beiden Gläser mit dem Prosecco gefüllt.
„Salute, ich wollte Sie nicht so einfach wegfahren lassen!“, zwinkerte sie mir zu.
Dann ging sie wieder.

Siehst Du mein Freund, das Leben hat eben immer wieder so seine Überraschungen bereit. Ich überlegte, was wäre wohl gewesen, wenn mir diese bezaubernde Kleine gleich am ersten Tag in der Rezeption aufgefallen wäre?
Wäre vielleicht wunderschön gewesen, doch hätte ich aber verschiedene andere Erfahrungen möglicher Weise versäumt!

Mais, je ne regrette rien!

Einen lieben Gruß an Dich und Kater Einstein aus Venedig, der Stadt im Taumel des Karnevals!

Dein Peter

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Des Teufels Palazzo, Teil 1 Erotik, SM



Des Teufels Palazzo
von Xenia Portos

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Hallo, mein lieber Freund!
Nun ist er da, der Karneval und ich mittendrin! Seit drei Tagen halte ich mich nun schon in der Lagunenstadt Venedig auf und bin fasziniert vom Flair dieser Stadt, der Perle der Adria, der Serenissima!

Die Recherchen für unser Magazin gestalten sich als sehr mühsam und aufwendig, da die maßgeblichen Personen für meine Interviews entweder noch nicht im Büro, oder schon wieder weg waren. Trotz Terminvereinbarungen kommt es immer wieder zu Verzögerungen und Verschiebung auf einen anderen Tag oder auf nächste Woche. Die Uhren in Italien, bzw. in Venedig gehen eben anders.
Der Zeitpunkt für diese Reise ist denkbar schlecht gewählt. Der Karneval ist buchstäblich ausgebrochen, er findet immer Anfang Feber statt und dauert 10 Tage, in denen man sich fast nichts ernsthaft vornehmen sollte.
Das Motto für heuer ist "La città delle donne" und dreht sich hauptsächlich um die Frau schlechthin.
Ganz Venedig ist eine Bühne. Am Marcusplatz jedoch drängen sich die schönsten Kostüme. Auf jeder Brücke, in jeder kleinen Gasse Venedigs sind Vogelmasken, Frauen mit Fantasiekostümen oder traditionellen Masken, riesigen Hüten mit Federgestecken, blauen, roten und grünen Taft- und Seidengewändern, glitzernd und glänzend, mit Glöckchen und Schellen, zu sehen, so weit das Auge reicht.

Es tummeln sich Principessa-Kostüme, Prinzen und Könige in samtenen und seidigen Wams, überall, alle hinter  Masken, keiner kennt den anderen, alle sind  ausgelassen und gut gelaunt.
Auf kleinen Plätzen, wie auf der Piazza S.Polo,  sind kleine Bühnen zum Straßentheater aufgebaut, Musik aus alten Instrumenten ist zu hören. Sie spielen alte Stücke von Goldoni, alte venezianische Possen.

Man wird umarmt, gestoßen und gezogen. Lachen dringt von allen Seiten her, es ist ein Rausch der Farben und der Sinne. Sektgläser machen die Runde, es wird einander  zugeprostet und fremde Menschen sprechen sich an, gehen dann wieder  weiter.
Am Canale Grande fahren die Wasserbusse, voll besetzt mit lachenden maskierten Menschen vorbei. Wenn sie an den Stationen anhalten steigen Massen von Menschen ein und aus.
Meine Augen schwelgen in  Farben und Formen der mich umgebenden Weiblichkeit, Brüste quellen aus ihren engen Miedern hervor und mancher verheißungsvolle Blick lockt und verspricht das Paradies auf Erden.

In den Mauernischen, auf den Stufen der Brücken und in Hauseingängen drücken sich wollüstige Körper herum, manche blanken, prallen Brüste werden mit gierigen Händen umfasst, Küsse einfach geraubt. Eindeutige Körperbewegungen lassen ahnen, was unter dem Mantel der Dunkelheit hier zelebriert wird.

Du kannst Dir vorstellen, dass ich mit Inbrunst und Erregung dem Geruch des Intimen, vielleicht auch Verbotenem nachging. Ich fühlte mich wie ein Jagdhund auf der Fährte des zu erlegenden Wildes, folgte  dem Geruch des Blutes.

Schließlich landete ich in den kräftigen Armes eines weiblichen Wesens, das mich durch die Menge wirbelte.
Sie war als Colombine verkleidet. Ihr Kleid war durchgehend rot, schulterfrei, bestückt mit roten Federn und schwarzen Applikationen und ließ einen tiefen Einblick in ihr üppiges Dekollete zu. Der rote, große Hut mit weit ausladenden schwarzen Federn, saß keck auf der aufgesteckten Frisur. Sie drehte und wand sich in der Menge und ich spürte, dass sie bemüht war, uns an den äußeren Rand der sich um einen imaginären  Mittelpunkt drehenden Menschenmasse zu bringen.
Ich selbst hatte mir gleich nach meiner Ankunft in Venedig auf Rat des Portiers in meinem Hotel, ein Kostüm besorgt. Er meinte, dass die schönsten Kostüme immer sehr rasch vergeben sind. Ich steckte nun in einem engen Beinkleid, einem samtenen Wams und trug darüber ein Samtjäckchen mit weiten Ärmeln. Auf dem Kopf hatte ich eine schwarze Vogelmaske und einen Hut, wie ihn wahrscheinlich D´Artagnan getragen haben dürfte.
Das mit dem engen Beinkleid war natürlich keine sehr gute Idee, denn es tat sich was in meiner Hose, das offenbar den Stoff sprengen wollte. Der Vorteil daran war wiederum, dass man sich eng an seine Tanzpartnerin drücken konnte und  sofort spürte, dass der Vulkan knapp vor dem Ausbruch stand. Als die erste starke Zuckung spürbar wurde, hob sie den Kopf etwas und sah mich durch die Augenschlitze ihrer goldenen Maske spöttisch an. Dann drängte sie sich noch enger an mich und bewegte ihren Schenkel. Es machte mich fast verrückt, wie sie ihre Bereitschaft kundtat, mir ihre Auffassung von Nähe und Intimität zu übermitteln.

Endlich hatten wir die um sich und dem Mittelpunkt kreisende Masse verlassen  und fanden uns unter einer beleuchteten Straßenlampe wieder. Sie lehnte sich daran und atmete schwer. Ihre prallen Brüste sprengten fast ihr Miederoberteil. Ich fuhr mit je zwei Finger langsam über ihre von Flitter glänzende Haut und versenkte meine ganze Hand dann im Zwischenraum und hob beide Kugeln  heraus. Ihre dunklen Nippel standen weg und es ergab sich automatisch, dass ich sie gierig mit meinen Lippen umfasste. Sie begann noch stärker zu atmen und hob die aufregende Last noch zusätzlich mit beiden Händen an. Sie genoss es sichtlich, ihre Zunge fuhr langsam über ihre Lippen und sie hielt ihre Augen geschlossen. Nach einigen tiefen Seufzern, dem ruckartigem Zusammenziehen der Schultern und ihrem allgemeinen Zittern sowie dem Einknicken in die Knie, nahm ich an, dass sie zu einem Orgasmus gekommen war. Es durchfuhr mich heiß und das Blut begann in meinen Ohren zu rauschen. Es war mir noch nie gelungen, dass eine Frau, nur alleine, dass ich ihre Brustspitzen, wenn auch intensiv und wild, saugte und biss, dadurch zu einem Orgasmus kam.
Sie sackte mir fast weg, doch dann schlang sie ihre beiden Arme um meinen Nacken und drängte mich in die Dunkelheit, weg von der Lampe. Wir landeten in einer Mauernische neben irgendeiner Steinfigur. Eine Hand spürte ich plötzlich an meinem Schritt hart zupacken und sie massierte meinen Schwanz durch den Stoff der Hose heftig. Diesmal war ich es, der Halt suchte und  mich an die abbröckelnde Mauer lehnen musste. Sie ging in die Knie und öffnete gekonnt meinen Gürtel, zog den Reißverschluss hinunter und war an dem Ziel ihrer Begierde angekommen. Als sich das enge Gefängnis für mein erregiertes Glied öffnete sprang es sofort heraus und reckte sich ihr entgegen. Oh, sie war eine Meisterin in ihrem Metier. Ob nun Gattin irgendeines Fremden, eine Hure oder eine Nonne, sie verstand es, es mich bis ins Gehirn fühlen zu lassen, dass ich ein Mann war. Sie leckte mit der Zunge auf und ab, kratzte an meiner Eichel, befeuchtete sie wieder, fuhr mit der Zunge in meinen Spalt ganz oben und rotierte, ließ die Zähne zupacken, die Zunge wie wild tanzen und als sich die Lava ergoss, so schluckte sie alles, was in ihrem Mund sich staute. Nicht dass Du denkst, dass sie sodann aufhörte! Nein, sie begann wieder von neuem, nahm ihre beiden Brüste in die Hände, nachdem sie das Mieder noch weiter bis zur Taille geöffnet hatte und vergrub  mein zuckendes Glied dazwischen. Dann begann sie es zu reiben und zu massieren und ich konnte nicht mehr denken. Jedes Mal, wenn es in die Nähe ihres Mundes kam, lecke sie daran, oder biss ein wenig hinein. Es war ein Gefühl des Schmerzes aber auch eine Hilflosigkeit und Geilheit, wie selten zuvor. Ich fühlte mich in einem Schraubstock gefangen, konnte und wollte mich aber auch nicht befreien.

Vorübergehende Pärchen und Gruppen hatten gerade nur einen flüchtigen Blick für uns. Es war ja Karneval!
Ich bemerkte in einem hellen Moment zwischen zwei Ergüssen plötzlich eine alte Frau, die sich gegenüber in ein Haustor drückte, und uns gierig dabei zuschaute. Sie hatte große dunkle Augen, in denen ein Feuer brannte, das ich bis hier her erkennen konnte. Aber nicht, dass mich das störte, im Gegenteil, es turnte mich an. Irgendwann schlich sie sich davon.
Was war nur aus mir geworden? Alles um mich herum konnte versinken, wenn ich nur meiner unbändigen Lust frönen konnte.
Ein vorbeikommender Harlekin umfing ruckartig meine Colombine an der Taille, hob sie empor und schleppte sie buchstäblich ab. Ich konnte noch sehen, dass er mit beiden Händen in ihr offenes Mieder fuhr, seinen Kopf darin versenkte und ihren Kopf zurück bog. Ich hörte noch ihr sinnliches Gurren und dann entschwanden sie um die Ecke. Es war nur mehr das leise Plätschernd des Kanals zu hören.
Ich lag halb in der Nische, musste mich erst sammeln und versuchen mein Beinkleid wieder halbwegs in Ordnung zu bringen. Was gar nicht so einfach war, weil mein gieriger Freund darin noch immer zu groß war. Ich gab es dann auf und schloß nur den Gürtel.
Ein Feuerwerk wurde abgefeuert, es war wieder laute Musik zu hören. Ich beschloss, mich wieder der Menge zuzuwenden und mich der ausgelassenen Stimmung anzuschließen. Mit weichen Knien und mich am Gelände festhaltend, überquerte ich eine kleine Brücke mit Stufen, die mich auf die andere Seite hinüber führte.
Als ich wieder in der Mitte des Gewühls war, sah ich die Menschen mit etwas anderen Augen an. Offensichtlich förderte die Maskierung den Trend, sich seinen Wünschen und Begierden in der Anonymität etwas freier hinzugeben. Ich sah Menschen, die sich, mehr oder weniger leidenschaftlich küssten, ich sah Frauen, die sich von Frauen küssen ließen. Ich sah Männerhände die fest und fordernd die Hinterteile ihrer Tanzpartnerinnen anpackten und ich sah sogar zwei Männer, die  in einem der Haustore ungestört ihrem Trieb nachgingen. Das alles von lauter Musik, Lachen und Girren untermalt.
Ich wurde immer wieder herum gewirbelt, im Kreise gedreht und begrapscht.

Plötzlich hatte ich genug. Ich wollte diesem Treiben und dem Wirbel entkommen und beschloss, mein Hotel zu aufzusuchen.
Es fuhren zwar immer wieder Linienboote an mir vorbei, es gab auch Anlegestellen, doch ich wusste nicht, welches mich in mein Hotel zurückbringen würde.
Ich blickte mich um und da fiel mein Blick auf die Gondolieri. Ja, es würde einen schönen Abschluss dieser Nacht  bedeuten, mich von einem von ihnen zu meinem Hotel bringen zu lassen.
Ich winkte einen herbei, hielt ihm die Karte des Hotels hin und ließ mir hinein helfen. Er blickte suchend in die Runde, er suchte ein Signorina, wie er mir unmissverständlich andeutete.
„No, no solo!“,  sagte ich und er  stieß seine lange Stange ins Wasser und wir glitten davon.
Ich hatte am Morgen im Reiseführer nachgesehen. Jede der Gondeln ist von einheimischen Handwerkern handgefertigt und reich verziert. Früher waren die Gondeln knallbunt und prachtvoll, was heute jedoch verboten ist. So sind alle Gondeln schwarz lackiert. Wenn man sie genauer betrachtet, sieht man, dass sie nicht symmetrisch sind, sondern das Heck leicht abgebogen ist, was dem Gondoliere das Geradeausfahren erleichtert. Das war das, was die Touristen wissen sollten. Ich fand aber, dass sie vielmehr waren. Sie schaukelten sanft dahin, waren die echten Reiseführer Venedigs, zeigten die alten verfallenen Paläste und Dogenpaläste aus der Nähe und ließen ahnen, was sich unter dem Wasserspiegel eigentlich wirklich abspielte. Venedig ist, wenn man den Wissenschaftern glauben schenken konnte, dem Tode geweiht. Dieser Gedanke  machte mich melancholisch.

Wir glitten dahin, ich sah in der Ferne die Inseln Murano und Isola Di San Giorgio Maggiore. Sie waren beleuchtet und ihre Lichter spiegelten sich im Wasser. Mein Gondoliere sang seine Melodie, ob nun eine Signorina mit war oder nicht.

Mein Körper beruhigte sich auch wieder langsam und mein Blut zirkulierte wieder in normaler Geschwindigkeit.
„Sind Sie Amerikaner?“, fragte er mich plötzlich.
„Nein, Wiener“, wieso hielt er mich für einen Amerikaner?
Er zuckte mit den Achseln.

„Wollen Sie wirklich ins Hotel? Es ist ja noch gar nicht so spät und ich könnte ihnen den Zugang zu einer privaten Soiree ermöglichen“, sagte er sinngemäß. Es war ein Kauderwelsch aus Englisch, Deutsch und Italienisch, doch gelang es mir, denn Sinn zu entnehmen.

Er hatte Recht. Es war noch nicht so spät, die Stadt war noch voller Leben, auch schien niemand heute Nacht in Venedig zu schlafen. Ein Geldschein wechselte den Besitzer und die Gondel wurde ein wenig schneller.

Nach einigen Minuten legte er bei einem offensichtlich privaten Steg an und half mir aussteigen. Ein Mann im Livree nahm mich in Empfang und öffnete eine alte, wunderbar geschnitzte Holztüre und ich trat ein in eine Welt von alter Vornehmheit, Luxus und verblichenem Glanz.
Es war eines der vielen alten Palazzos, die in Venedig oft vor sich hin dösen und langsam verfallen. Hier hielt man offenbar den äußeren Glanz so halbwegs aufrecht. Auf jeden Fall, war es eine andere Welt. Nach näherem Hinsehen stellte ich fest, dass ich offenbar in einer privaten, womöglich illegalen,  Spielhöhle gelandet war.
In einem weitläufigen Vestibül standen einige gut besuchten Roulettetische, in einem Nebenraum Spieltische. Es huschten Lakaien in Kostümen herum und boten Trinkbares an. An den Tischen saßen teilweise steife, teilweise gierig dreinblickende  Menschen und schmissen mit beringten Fingern irgendwelche Chips darauf.
Ich angelte mir eines der Gläser und mischte mich darunter.

Ich setzte hier einmal eine Kleinigkeit, dann wieder da und verlor immer. Ich langweilte mich.
Hin und wieder ging einer der Spieler eine Marmortreppe nach oben. Ich ließ die Treppe nicht aus den Augen und stellte fest, dass keiner wieder so schnell runterkam. Da sie aber niemand aufzuhalten schien, beschloss ich, ebenfalls einmal nach oben zu gehen.
Problemlos erreichte ich die obere Etage. Ein langer Gang, spärlich beleuchtet und mit Bildern von grimmig dreinschauenden Granden an den Wänden,  empfing mich. Es gab einige, allerdings verschlossene Türen, an denen Schilder baumelten, wie man sie in Hotels benutzt, wenn  man nicht gestört werden will.

„Gut, dass Sie endlich da sind, der Barone Vicente erwartet Sie bereits!“, sagte plötzlich neben mir ein ziemlich verdorrtes Männchen in einem Livree.
„Mich?“, fragte ich erstaunt.
Er sagte darauf nichts weiter, nickte nur und ging vor. Natürlich war ich neugierig und folgte ihm. Er führte mich ganz nach rückwärts zu einer geschlossenen Türe, die noch zusätzlich mit einem dicken Damastvorhang geschützt war. Er klopfte an und man konnte deutlich ein Brummen hören. Ich war nicht sicher, ob es sich um das Knurren eines Hundes oder eines Menschen handelte.

Aus dem e-Book von Xenia Portos: IM NETZ DER LÜSTERNEN TRÄUME
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