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D A N K E IM VORAUS
Joana aus Wien
Vorwiegend erotische Literatur von Joana Angelides und Xenia Portos
Mittwoch, 30. April 2014
EIN HAUCH VON KAMASUTRA, Erotik
Ein Hauch von Kamasutra……..
von Joana Angelides
Es war der vierte Tag
meiner Anwesenheit im Club und heute beschloss ich, mich einmal von dem Inder Naseht
Bahma, mit einer Behandlung gemäß dem Kamasutra zuzuwenden.
Man konnte eine
kurze, belebende Gesundheits-Massage, ohne
jede tiefergreifende Behandlung
bei ihm ankreuzen, oder die andere, die
Entspannungsmassage.
Ich kreuzte die Entspannungsmassage mit Intimmassage an.
Diese Behandlung
dauerte meist doppelt solange, wie die bei Tanaka und beinhaltete Meditation
und endlose Orgasmen, wie mir Shingra, eine seiner Stammkundinnen zwischen zwei
Tassen Tees einmal zu flüsterte. Auch Shingra kam aus Indien, war die Gattin
eines sehr vermögenden Industriellen und verbrachte einmal im Monat einige Tage
hier im Club. Ich nahm an, dass sie sich nur von Naseth Bahma massieren ließ.
Naseht Bahma war ein
großer Mann, mit schwarzen brennenden Augen und sehr langen, elegant wirkenden
Fingern. Es waren eigentlich gar nicht die typischen Hände eines Masseurs, sie waren sehr
feingliedrig aber doch sehr kräftig.
Sein Einstieg in die
Session war ganz anders, als die von Tanaka. Die Verbeugung mit gefalteten
Handflächen war bei beiden die Gleiche, doch dann musste man sich vorerst ihm
gegenüber auf eine Matte am Boden mit gekreuzten Beinen setzen.
Er soll schon
Sessions gehabt haben, die sich über einen ganzen Tag erstreckt haben.
Er begann seine
Handflächen mit einem duftenden Öl zu beträufeln und damit vom Hals abwärts,
über den Brüsten zu kreisen. Was eine sehr erregende Wirkung hatte. Man musste dazu
ganz gerade, den Kopf erhoben dasitzen und die Handflächen mussten auf den
Schenkeln aufliegen. Was bei steigender Erregung sehr schwer fällt. Nur
unterbrochen, wenn eine seiner Hände durch die Arme hindurch langsam am Rücken
auf und ab glitten. Was für mich besonders lustvoll war, da mein Rücken und
meine Rückenwirbel eine sehr empfindliche erogene Zone darstellten. Durch die
Reibung seiner Hände wurde meine Haut immer wärmer und die Wärme begann sich in
meinen Unterbauch zu verbreiten. Er hatte einige kleine Hilfsmittel neben sich
auf den Boden gelegt. Sie waren originalverpackt, wurden verrechnet und man
bekam sie nach erfolgter Massage dann überreicht. Es waren jene uns schon allen
bekannten japanischen Sexkugeln, sowie kleine vibrierende Eier aus Metall, die
er während seiner Behandlung mit
dezenter Bewegung in meinem Unterbauch verschwinden ließ. Sie arbeitenden
still, stets und unerbittlich in mir und es war, als würde ich einen
Bienenstock in mir beherbergen.
Er liebte es, diese
kleinen Vibratoren, eine ganze Weile in mir zum Schwingen zu versetzen. Dabei
drehte und rieb er meine Brustspitzen mit seinen Fingerkuppen. Er spürte immer,
wenn ich nahe an einem Orgasmus war und hörte dann einige Sekunden auf, um mich
gleich wieder zu stimulieren. Er spielte dieses Spiel bis zu einer halben
Stunde, oder so lange, bis ich zu betteln begann, mich doch zum Ziel kommen zu
lassen.
Manchmal ließ er
dazwischen auch seine langen, kräftigen Finger über meine Klitoris gleiten und spielte das
durch, bis ich mich zwischen Stöhnen und Schreien befand. Dann zog er meist die
Kugeln heraus nur um sie einige Male wieder hineingleiten zu lassen und
massierte dann meinen G-Punkt, mit seinen abgewinkelten Fingern. Sehr erregend
war seine „italienische Methode“ wie er
es nannte. Er bewegte mit drei Fingern die Kugeln in mir und rieb gleichzeitig
mit dem Daumen an meiner Perle und das alles ganz langsam, aber stetig und
intensiv. Die einzelnen Orgasmen waren
oft nicht definierbar, sie glitten ineinander über, waren multiple Orgasmen.
Ich befand mich jedes Mal fast in Trance
und der ganze Körper zuckte und bebte bei jeder Berührung.
Dieser Zustand war
sein Ziel, das Ziel des Kamasutra. Er liebte das und begann immer wieder, mich
minutenlang neu zu erregen und in den
nächsten Sturm zu treiben.
Und immer achtete er
darauf, dass ich mit erhobenem Kopf vor ihm mit gekreuzten Beinen saß, bis ich
manches Mal das Gleichgewicht verlor und umsank.
Als ich dann nur mehr
zitternd und körperlos dalag, drang er von rückwärts in meine Vagina ein,
umklammerte mein Becken und begann mit sanften Stößen solange, bis ich
neuerlich diesen Wellen von Lust erlag. Besonders, wenn er dabei meine Perle
stimulierte. Ich werde morgen heiser sein, oder wenigstens einen Frosch im Hals
haben, meine Stimmbänder waren überfordert.
Die Massage im
Anschluss diente nur der Beruhigung des Körpers und der Entspannung.
Es wird sich lohnen
tiefer in das Geheimnis des Kamasutra einzudringen. Ich habe mir im Anschluss
daran das einschlägige Büchlein in der Rezeption gekauft.
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Die kleine Fischtaverne
In dieser kleinen
griechischen Taverne, nicht weit weg vom Trubel der Touristenströme, aber doch
noch unberührt vom Tourismus, treffen sich fast nur Stammgäste. Der Wirt kennt
sie alle beim Namen und kennt auch ihre kleinen und größeren Probleme; denn manche seiner Gäste haben
nicht nur ihr Herz bei ihm ausgeschüttet sondern auch ihre Familienfeste in
seinem Lokal gefeiert, Freud und Leid liegt sozusagen eng beieinander.
Da sind zum Beispiel die drei
Baumeister Kosta, Lefteri und Harry. Drei völlig verschiedene Charaktere und
doch seit Jahren in Freundschaft verbunden, zusammengeschweißt durch ihre
gemeinsame Arbeit, verschiedene Erlebnisse, Erfolge und auch Pleiten.
Sie sind immer auf der Suche
nach Aufträgen. Das war früher leichter als heute, viele Grundstücke wurden in
dem kleinen Ort schon verbaut, es stehen nun Appartementhäuser darauf. Nur hin
und wieder hält sich trotzig eines der kleinen Sommerhäuser zwischen den großen
Häusern. Das sind die Themen, die unsere drei Baumeister bewegen.
Nacheinander kommen sie in
die Taverne und bestellen durch lautes Zurufen dreimal Ouzo beim Wirt. Dieser
nimmt die Bestellung durch zustimmendes Nicken des Kopfes zur Kenntnis. Er
bringt drei kleine Fläschchen gemeinsam mit einer Schale Eiswürfel und
einen Teller mit pikanten Häppchen und
stellt alles auf den Tisch. Sodann bringt er auch noch einen Korb mit frischem
Brot und eine große Karaffe mit kaltem Wasser. Die drei Freunde gießen den Ouzo langsam und bedächtig
in die Gläser und geben je nach Geschmack ein oder zwei Eiswürfel dazu. Sofort
färbt sich der Ouzo durch die schmelzenden Eiswürfel milchig ein. Sie stoßen
an prosten sich zu und sehen sich dabei an. Dann nehmen sie
einen kleinen Schluck und wenden sich den Häppchen am Teller in der Mitte zu.
Es ist eine Auswahl des reichhaltigen Angebotes an Vorspeisen. Es ist
bemerkenswert mit welcher Liebe jedes kleine Tomatenstück, jeder in Olivenöl
angebratene Paprika zerteilt wird und gemeinsam mit einem Stück Weißbrot im
Mund verschwindet.
Es ist freitagnachmittags und
sie unterhalten sich über die vergangene Woche, über die Hitze in der nahen
Stadt der sie soeben entkommen sind und auch über den letzten
Bestechungsskandal und über alle anderen
kleinen Begebenheiten. Ihr dunkles, zufriedenes Lachen mischt sich mit den
Rauschen der Wellen und den gedämpften Geräuschen aus der Küche zu einer
Symphonie der Lebensfreude.
Am übermütigsten ist immer
Harry. Wenn einer seiner Freunde etwas Passendes zum besten gibt oder einen
Witz gut plaziert, schlägt er mit der rechten Hand über den Tisch in dessen
Hand ein und ruft ihm ein Prost zu, um gleich anschließend auch sein Glas zum
Mund zu führen. Ihre Unterhaltung wird immer lustiger und lauter. Eigentlich
sollte Harry nach Hause gehen, da seine Frau mit dem Essen auf ihn wartet, doch
er kann sich nicht von seinen Freunden trennen und erzählt immer wieder lustige
Geschichten und Anekdoten über die alle lachen, obwohl sie schon alle kennen.
Nun kommen auch noch andere Gäste in das Lokal, die Tische werden besetzt und
das Spiel für den Wirt beginnt wieder von neuem.
Einer wird besonders laut und
freudig begrüßt und am Tisch für ihn Platz gemacht. Es ist Vassili, einer der
Zulieferer für die Projekte der drei Baumeister. Er hat schon eine Stunde zuvor
telefonisch einen großen Fisch am Rost
bestellt und setzt sich nun zu den Freunden; nicht ohne vorher eine
große Geste der Begrüßung nach rückwärts in die Tiefe des Lokales zu senden und
damit gleichzeitig zu signalisieren:
“Ich bin da, Ihr könnt
servieren!”
Der Wirt ist schon unterwegs
und bringt neuerlich einen Korb mit frischem Brot, vier Weingläser und einen
zusätzlichen kleinen Teller. Den kleinen weißen Teller deshalb, da anzunehmen
ist, dass auch Vassili von den kleinen Häppchen die noch am Tisch übrig
geblieben sind, etwas nehmen wird. Dann eilt er wieder zurück und holt die
bereits vorbereitete Fayence mit dem
großen, am Rost durchgebratenen Fisch und stellt sie mit einer wahrlich
königlichen Geste in die Mitte des Tisches. Einen leichten weißen Tischwein,
die Lieblingsmarke der Freunde hat er unter dem Arm eingeklemmt und stellt ihn
ebenfalls hin.
Der Fisch liegt nun in seiner
ganzen Pracht hier mit leicht geöffnetem Maul
und zwischen zwei
Petersilienstämmchen lässt er die Zähne durchblitzen, das eine sichtbare
Auge starrt ins Leere. Seine Außenhaut
ist von der Holzkohle geschwärzt und in den Einschnitten ist das weiße
Fleisch zu sehen. Heute Morgen hat er
noch gelebt und sich in den Fluten des Mittelmeeres getummelt Die
Vergänglichkeit des Lebens wird in diesem Moment dem Betrachter nicht wirklich
bewusst, es gewinnt schon mehr die Vorfreude auf den bevorstehen Genus die
Oberhand. Erst wenn ich diese Momente in
meiner Erinnerung abrufe, drängt sich dieser Gedanke in mein Bewusstsein.
Ein großer Teller mit Salat,
sowie eine kleine Schüssel mit einer Mischung aus Olivenöl und Zitrone folgen
noch nach. Der Kopf wird nun von Vassili
vom Körper des Fisches getrennt und zum Tellerrand geschoben. Mit der Gabel
unter Zuhilfenahme der Finger wird nun die obere Hälfte des Fisches abgehoben
und auf den vor ihm stehenden Teller
gelegt. Das mit Zitrone vermischte Olivenöl wird mit einem Löffel sorgfältig
über den Fisch gegossen. Mit einer einladenden Geste fordert er die Freunde
auf, sich ebenfalls zu bedienen.
Der golden schimmernde Wein
wird in die Gläser gefüllt, diese gehoben und alle prosten sich zu.
Kosta greift, wie immer wenn
sich die Möglichkeit ergibt, zum Kopf des Fisches. Er liebt es, diesen
sorgfältig zu zerteilen und jedes kleinste Stück genüsslich in den Mund zu
schieben. Nur wirkliche Kenner und Genießer von Fischen können einen Fischkopf
mit einer solchen Perfektion zerteilen und auslösen.
Harry winkt ab. Seine Frau
wartet; was ihn jedoch nicht daran hindert nach einigen Minuten doch
zuzugreifen und sich dem verlockenden Genus hinzugeben.
Der Vierte im Bunde, Lefteri
hat selbst kleine Fische bestellt und bekommt diese soeben serviert. Es sind
kleine Goldbarben, die ein wunderbar zartes Fleisch haben und zu den
“Edelfischen” gehören. Auch er bittet die Freunde zuzugreifen.
Es ist immer wieder ein
wunderbarer Anblick, wenn Menschen voller Lebensfreude mit sich und der Natur
vereint, sich dem Augenblick so hingeben
können wie unsere Freunde.
Dieses Mahl wird sich sicher
bis in den späten Nachmittag hinziehen.
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