Samstag, 6. Januar 2018

Fünfzig plus!, Glosse

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Fünfzig plus?


Die Fünfzig ist in vielen Belangen eine magische Zahl!
Sie symbolisiert Halbzeiten, Halbwahrheiten, Schätzungen, Jubiläen. Nur Antiquitäten sind älter.

Auf keinen Fall aber hat diese Zahl in unseren Kreisen, den Kreisen der Frauen, etwas mit Alter zu tun. Wir ignorieren diese Zahl einfach. Ist ja sehr praktisch, dass die Frage nach dem Alter einer Frau als unhöflich gilt.

Denn 49 oder 48, schaut doch gleich besser aus, besonders auf einer Torte, oder?

Frau will diese ganzen Runden Geburtstage sowieso nicht. Sie sind wie Stufen und Absätze in einem Gebäude, die man auch hinabsteigen kann.
Wir entscheiden uns lieber für das Aufsteigen. Da kann man so elegant die Hüften bewegen und die bestrumpften Beine sieht man auch besser. Männerblicke die uns folgen sind prickelnd spürbar und Frau kann sie so richtig geniessen.

Männer machen aus der Not eine Tugend und posaunen es stolz hinaus, dass sie nun endlich Fünfzig sind, graue Schläfen, oft auch ein rundes Bankkonto im Geheimen und einen großen Schlitten sichtbar vor der Haustüre stehen haben.

„Heut´ geh ich ins Maxim, da bin ich sehr intim.......“, 
Na, das sollte einmal eine Frau, so um die 48 herum singen!
Aber Mann kann das ganz ungeniert und alle Welt zwinkert ihm zu und bewundert ihn.

Ist (fast) eine Ungerechtigkeit!

Wenn, ja, wenn wir Frauen, so um 48 herum nicht entdeckt hätten, dass es meist viel erfüllender ist, sich mit Männern zu amüsieren, die dieses erstrebenswerte Alter und die grauen Schläfen noch nicht erreicht haben. Und wenn es hie und da nur für einen kleinen Zeitraum ist und im Geheimen stattfindet.
Das wahre Alter der Frau kennt nur der Arzt und der Friseur und dabei soll es auch bleiben! 


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Gefangen im Glasturm, romant. Märchen



Gefangen im Glasturm
von Joana Angelides 
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Ein Märchen für Erwachsene


In der Hoffnung, meine Liebe heute bei mir zu sehen,
fang ich den Tag an, schicke ihr eine schöne Rose und wünsche,
dass  ihr meine Neigung immer so schön vorkommen möge,
als diese Blume aussieht".
(aus: Briefe an Charlotte von Stein von Johann Wolfgang von Goethe)

Geliebter,

beim Lesen dieser Zeilen, stieg in mir die Erinnerung an eine nie vergessene Zeit der Leidenschaft wieder empor und das sehnsuchtsvolle Ziehen in meiner Brust betäubte mich fast.
Du weißt, wie sehr ich kühle Blüten auf meiner nackten Haut liebe. Wie oft hast du das Bettlaken mit Blütenblättern überschüttet, deren Duft mich betäubt hat, deren Kühle mir angenehme Schauer schenkten. Heute sehne ich mich nach Wärme, Weichheit, doch es ist mir verwehrt.

Du hast spielerisch kleine Blüten in meinem Haar verteilt, mich mit den zitternden Blütenknospen der Mimose an den Ohrläppchen und an der Nasenspitze liebkost.
Und ich liebte diese Spiele.

Doch du hast meine ganze Leidenschaft und Lust an die Oberfläche geholt, wenn du mit einer Schale loser, dunkelroter Rosenblätter neben mir kniend die Blätter zwischen deinen Fingern zerriebst, mir den Duft einatmen ließest.
Der betörende Duft dieser Blüten lassen die Sinne sich schärfen und wenn ich eine Rose berührte, sahen meine geschlossenen Augen die Gärten von Marrakesch   mit ihren vielen Rosenbäumchen und flüsternden Springbrunnen.
Die Rose, die Blume des Orients, mit ihrem Ursprung in Persien, sie ist für mich die Blume des Eros schlechthin.

Wir waren dann immer alleine im ganzen Universum. Wir dachten es ist für ewig, bis, ja bis das Böse in unser Leben trat.

Es kam in Gestalt des Prinzen Amir, der die Zustimmung zur Heirat mit mir von meinem Vater erpresste. Es gab da ein Versprechen vor langer, langer Zeit und das wollte er nun eingelöst wissen.
Meinem Vater blieb nichts Anderes üblich, als sein Wort zu halten, es hing sehr viel davon ab. Vor allem auch die Familienehre und der Fortbestand seines Einflussbereiches.

Ich wurde dann sofort von allem isoliert, konnte meine Räume nicht mehr allein verlassen und wir sahen uns nur mehr von Ferne. Ich konnte nicht mehr mit dir sprechen, konnte dir keine Erklärungen geben.
Deine brennenden Augen glühten fast in deinem Gesicht, wenn du zwischen den Sträuchern und Rosenbüschen zu mir herübersahst und ich verlor bei deinem Anblick des Öfteren das Bewusstsein.
Mein Geliebter, ich sitze nun in einem gläsernen Turm, mit keiner Möglichkeit zu fliehen. Ich konnte Amir nicht lieben, konnte ihm keine Kinder schenken. Ich erweckte seinen Zorn und seine Wut und er ließ mich von seinem Zauberer in diesen gläsernen Turm verbannen.  Hier soll ich nun bis zum Ende meiner Tage bleiben.

Die einzige Gesellschaft, die ich habe sind Blumen aus Glas, die sich am Turm emporranken. Sie sind kalt und leblos, duften nicht.
Alles rund um mich ist aus Glas, Das Bett, der Stuhl und der Tisch, jeder Gegenstand. Ich habe nur eine Decke, um mich vor der nächtlichen Kühle zu schützen.


Und nun sitze ich in diesem gläsernen Turm, rund um mich eine endlose Wüste bis zum Horizont und schreibe diesen Brief an dich. Ich weiß, dass du ihn niemals bekommen wirst, doch ich spüre deine Gedanken, wie sie blind durch die Finsternis irren, spüre deinen ohnmächtigen Zorn über dein Schicksal.

Seit einigen Tagen höre ich in meiner Einbildung zarte Flügelschläge, als würden mich deine sehnsüchtigen Gedanken in der Weite der Wüste suchen. Aus diesem Grunde habe ich beschlossen, diesen Brief an dich zu schreiben. Wenn ich hier sterben, oder mich vielleicht auch in Glas verwandeln werde, wird er gefunden und du kannst so mein Schicksal so erfahren.


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