Samstag, 4. Oktober 2014

IM REICH DER LIEBE, Gedicht



Im Reich der Liebe
von Joana Angelides



Die Luft flimmert und funkelt urplötzlich
Die Spannung wird stärker, es wird offensichtlich
Es ist plötzlich etwas geschehen, wir fühlen es.
Wir schließen die Augen, das Herz klopft wild
Das Licht rundum verstärkt sich, es entsteht ein Bild
Unwirklich und strahlend

Es sprengt alle Grenzen, die uns immer umgeben.
Ahnung wird zur Gewissheit, was wir hier erleben
Ist ein Gefühl, stark und alles umfassend,
Mauern stürzen ein, wir erklimmend rasend
Höhen und stehen auf Gipfeln der Lust
Die Gefühle sprengen unsere Brust.

Wir finden uns wieder im Reich der Liebe




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INTIME BEICHTEN, 9. Tag


AUSZUG AUS DEM e-BOOK

"INTIME BEICHTEN"
von JOANA ANGELIDES


Bildergebnis für leo putz 

NEUNTER TAG


Mein ungeduldiger Freund, ich kann dir nicht täglich Berichte schicken, weil eben nicht jeden Tag etwas geschieht, so leid es mir selbst tut. Doch ich glaube, wenn ich jeden Tag ein solch intensives Erlebnis hätte, das würde ich emotional nicht verarbeiten können.

Aber gestern war es wieder so weit und endlich kam dieses ersehnte Mail. Wie immer die gleiche Ortsangabe, mit dem Zusatz
„.........bitte nehmen sie wieder die Maske mit“

Es ist schon etwas seltsam, dieser Mann kennt meine intimsten Geheimnisse, Wünsche, meine Schwächen und auch meine Stärken, weiß wann ich fast zusammenbreche und doch sind wir im Umgang noch immer auf Distanz und per „Sie“. Nur wenn er mich in den Armen hält, meine Erregung stimuliert, oder mich beruhigt, dann flüstert er mir das „Du“ ins Ohr.
Ich betrat nachmittags wieder den schon bekannten Vorraum, legte meinen leichten Umhang ab und ging zögernd ein paar Schritte als er bereits wieder hinter mir stand.
Wieder berührte er meinen Ellbogen leicht und dirigierte mich sanft in Richtung des Schlafzimmers. Es wurde bereits zu einer Zeremonie, dass er mir den Zipp am Rücken öffnete und ich das Kleid einfach fallen ließ.

„Legen sie bitte die Maske an, ich bin gleich wieder da.“

Ich tat, wie geheißen und setzte mich dann auf den Rand des Bettes. Doch die Erregung hatte mich schon erfasst und ich ließ mich nach rückwärts fallen. Ich fiel auf etwas weiches, mich mit tausend Fühlern berührendes. Es war eine Decke aus Nerz, ich spürte die charakteristische Weichheit dieses Pelzes.

Meine Nerven waren angespannt und ich hörte in die Stille hinein, um irgendetwas zu erlauschen. Waren da die Geräusche aus dem Wintergarten wieder zu hören, das Vogelgezwitscher, das Rauschen von unsichtbaren Wasserfällen? Der Duft nach Mandarinen und Blumen? War da nicht das Fauchen von Wildkatzen?

Ich lag da, hörte mein Herz pochen, den Puls konnte ich zählen, ohne hinzufassen. In dieser Spannung berührte mich etwas Weiches, Elektrisierendes. Es war wie eine Hand, doch gleichzeitig spürte ich, es war pelzig, mit tausend Härchen und der Geruch nach wildem Tier verbreitete sich. Ich schrie ängstlich auf.

„Nein, bleibe ruhig, es ist nur mein Handschuh. Ich habe einen Nerzhandschuh an und werde dich nun wach streicheln, bist du jedes Geräusch doppelt so laut hörst, bist jeder Nerv in dir zu singen beginnt.“

Er begann sofort, es Wirklichkeit werden zu lassen.


Lieber Freund, bist du schon einmal völlig nackt auf einer Nerzdecke gelegen, haben dich die Härchen des Felles gestreichelt, elektrisiert und verwirrt? Es war ein neues, unglaubliches Erlebnis für mich.

Mit seiner Hand, die den Handschuh trug, strich er einmal rasch, einmal langsam, manchmal nur einen Millimeter über der Haut, über mich und erregte mich derart, dass ich wieder einmal, wie schon öfter unter seinen Händen begann, mich hin und her zu werfen.

Je öfter ich mich ihm auslieferte, desto offener und befreiter gab ich mich.

Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals, dann

seine Lippen wieder an meinen Brustspitzen. Ich begann mich zu krümmen und zu zittern. Nun strich der Nerzhandschuh über meinen Bauch und bewegte sich beim Nabel eine Weile hin und her, machte dann eine Pause und plötzlich spürte ich ihn wieder an meinen Brustspitzen und dafür seine Zunge in meinem Bauchnabel.
Seit ich mich hier hingebe, meinen Gefühlen freien Lauf lasse, habe ich entdeckt, dass mein Nabel eine meiner erogenen Zonen ist. Oder hat er ihn dazu gemacht?

Er drehte mich nun sanft um, ich spürte seinen Atem im Nacken, er biss leicht zu, flüsterte Unverständliches, strich mit dem Nerzhandschuh über meinen Rücken und löste unglaubliche Empfindungen aus, als er auch über meinen Po, meine Schenkel und meine Kniekehlen strich.

Ich wurde durch den Nerz unter mir und durch den Handschuh von allen Seiten stimuliert und liebkost. In meiner Fantasie und beginnenden Ekstase vermeinte ich, von einem Panther in die Arme genommen zu werden, vermeinte seine Zähne im Nacken zu spüren, seine Pranken an meiner Seite tief ins Fleisch eingedrückt. Spürte ihn plötzlich tief in mir, einem Vulkan gleich, ausbrechend und Feuer und glühende Felsen schleudernd. Ich schrie meine Erregung und Befreiung heraus.
Meinen Panther glaubte ich ebenfalls fauchen zu hören, ich nahm ihn auf in mir, ein Feuer erfasste mich, ich verbrannte in einer steil nach oben führenden Stichflamme.
Ich lag nun, durch mich hindurch gehend eine wellenförmige Erregung, mit dem Kopf in einen der Polster vergraben und weinte vor Lust und Hingabe.

Ich wollte in dieser Stichflamme verbleiben, wollte dieses Feuer nur langsam verebben lassen, als er wieder begann mich mit dem Nerzhandschuh zu streicheln,

langsam und sanft, jedoch immer wieder pausierend.
Meine Haut war dünn wie Pergament, empfindlich und wie von elektrischen Bögen sensibilisiert, so dass ich bei jedem seiner Berührungen aufstöhnte und den Kopf nach oben werfen wollte. Doch er hielt mich mit seinem Mund durch Küsse im Nacken fest, fixierte meinen Körper in der Stellung unter ihm und intensivierte seine Bemühungen, immer wieder kleinere Höhepunkte in meinem Körper zu erzwingen. Er ließ sie jedes Mal völlig abklingen, ließ einige Sekunden verstreichen und begann von neuem.

Er spielte auf mir wie auf einem Musikinstrument, meisterlich und mit viel Gefühl, aber unerbittlich.

Lieber Freund, es war ein Nachmittag, der mich lehrte, meinen Körper kennen zu lernen, seine Tiefen auszuloten und seine Höhen zu genießen. Ich lernte jeden Nerv zu spüren, zu spüren wodurch die Verbindung von meiner kleinen Zehe durch meinen Körper hindurch, bis in mein Gehirn zustande kommt. Es gibt Verbindungen zwischen meinen Brustspitzen und meinem Unterbauch, die ich noch nie vorher so intensiv gespürt habe.
Ich war nun in einem schwebenden Zustand, konnte meine Bewegungen nur mehr schwer koordinieren und lag völlig schwerelos auf dieser Decke aus Nerz.

Er nahm mich in seine Arme und beruhigte mich mit geflüsterten Worten, drehte mich zärtlich wieder auf den Rücken und nahm mir die Maske ab.

Sein Gesicht war genau über mir, er lächelte mich an. Ich konnte nicht lächeln, war noch immer im Banne des erlebten, berührte jedoch sein Gesicht mit meinen Fingerspitzen.

Es war, als hätte Sexus Gestalt angenommen. Er war die perfekte Darstellung von Lust, Sex und Erfüllung.


Er ließ mich los und stand auf und ging hinaus. Nun musste ich doch lächeln, sein Gang erschien mir doch tatsächlich wie der eines Panthers, leichtfüßig, federnd und doch angespannt. Seine Muskeln spielten und sein straffer Po glänzte ein wenig im Licht der kleinen Lampe, die am Ende des Bettes stand.

Liebster Freund, habe ich dir schon geschrieben, dass dieses Bett mitten im Raum steht, so dass es von allen Seiten zugänglich ist?
An diesem Abend schlief ich sofort ein, ermattet und völlig schwerelos, noch immer leicht vibrierend. Es schien als könne der Körper nicht so schnell vergessen und abschalten und zittert leicht nach.

Ich hoffe, meine Erzählung hat deinen Voyeurismus wieder einiger Maßen befriedigt!


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