Samstag, 30. Dezember 2017

ME TOO, Satire



Me Too
Von Joana Angelides



 Bildergebnis für Sexuelle belästigung

Es ist also soweit, Sex und Erotik bekommen wieder den Beigeschmack von etwas Verbotenem, etwas worüber man die Decke des Schweigens breiten sollte!
Die Unterscheidung, was nun sexuelle Belästigung ist und was eine zufällige Berührung oder nette Geste, wird einem immer schwerer gemacht!
Wenn die süßen Mädchen so im Büro mit ihren kurzen Röckchen herumflattern und man feststellen kann, dass die Farbe der Höschen zu den Kleidern passen oder nicht, darf man auf keinen Fall hingucken, denn sonst schreien sie auf, dass man sie belästigt hat! Manche notieren sich das auch vielleicht im Kalender, man kann ja nicht wissen, ob man das nicht in vier Jahren vielleicht irgendwie verwenden kann!
Natürlich ist es aber sexuelle Belästigung, wenn man so von Rückwärts in den Blusenausschnitt greift, doch kommt es da immer drauf an, ob es von dem Objekt der Begierde akzeptiert wird, ja sogar erwartet wird, oder ob sie das nicht will! Also lieber Hände weg, oder davor vorsichtiges Sondieren des Terrains!
Durch diese weltweite Hysterie sind plötzlich alle Menschen vorsichtiger geworden und auch leise Anbahnungen von eventuellen Affären, gewollte oder sich irgendwie ergebende, werden im Keim erstickt! Die zwischenmenschliche Beziehung wird schwieriger. Ein Tanz auf dem Eisparkett der Anbahnung!
Die Statistik wird es zeigen, Verlobungen und Hochzeiten werden immer rarer, frustrierte Menschen blättern nur mehr in Sex-Magazinen zur Erbauung und löschen alle Telefonnummern im Handy, die sie vielleicht einmal angerufen haben, um leises Liebesgeflüster los zu werden. Das betrifft vor allem VIP´s oder bekannten Politiker. Da kann eine Existenz schon leicht den Bach runtergehen, wenn da jemand drauf Zugriff hat! Es wird schwierig, sich nach längerer Zeit noch erfolgreich verteidigen zu können, besonders wenn die Gegenseite dann irgendwelche neidvollen Zeugen nennt, die sich auch nicht mehr wirklich erinnern können, aber immer bejahend nicken!
Pessimisten könnten glauben, dass die Welt aussterben wird, da sich Beziehungen nur mehr auf Distanz ergeben könnten. 
Die Lösung dieses Problems liegt, wie ach so oft in der Vergangenheit, bei uns Frauen! Nur wir könnten das Ringelspiel der Fortpflanzung retten in dem wir Signale aussenden, die eventuelle Bereitschaft erkennen lassen, dass man sich uns „unsittlich“ nähern darf. Wobei man „unsittlich“ ja noch definieren muss. Ist es schon unsittlich, wenn man seine Hand auf die Hand des anderen legt, oder erst, wenn sich die Hand irgendwo in der Unterwäsche des anderen wiederfindet? 
Man hört ja auch, dass eine Zote (also ein „unanständiger“ Witz) erst nach Zustimmung seines Gegenübers erzählt werden darf. Also niemals! Denn welche Frau nickt da schon zustimmend in Gegenwart andere Leute. Und wenn man alleine ist mit ihr, gibt es keine Zeugen, also dann…… Männer sind da ja nicht so empfindlich hört man und es soll Männer geben, die gar nichts gegen eine sexuelle Belästigung des schwachen Geschlechts haben sollen! Im Rahmen natürlich!  Aber Vorsicht meine Damen es gibt auch unter Männern Sensibelchen! Also, vorsichtiges Sondieren beim Angriff an das Objekt der Begierde!
Dass wir es nach Jahrhunderten geschafft haben, Erotik und Sex etwas aus der verbotenen Ecke hervorzuholen, dass in manchen Schlafzimmern nun schon Licht brennt während des Aktes, das alles ist in Gefahr!
Dass man in Schweden sogar so weit gehen will, dass auch zwischen Eheleuten ein Einverständnis zum Verkehr „nachgewiesen“ werden soll, gibt zu denken!  Wo kriegt man so wöchentlich oder wie oft auch immer, einen Termin beim Notar! Spontan würde da nicht viel passieren können und…. die Geburtenrate wird sinken!
Also, solche „Verkehrsregeln“ werden unser normales Leben sehr erschweren, aber vielleicht sogenannte „Laufhäuser“ boomen lassen! Denn dort ist ja alles rein geschäftlich und geregelt!
Wer kennt nicht den Roman „Fahrenheit451" von Ray Bradbury aus dem Jahre 1953! Dort ging es um verbotene Bücher, heute geht’s um verbotene Gedanken, Berührungen und Ängste davor. Ich sehe da Parallelen.
Aber etwas Positives kommt da auch zum Tragen, Sex und Erotik bekommt wieder einen Nymbus!



HEXE ESMERALDA, 4.Episode, Erotik



AUFREGENDER BESUCH IM SCHLOSS

von Joana Angelides

Bildergebnis für Alte Bibliothek


Oh, heute gehen wir auf ein Gartenfest im Schloss!

Nun stehe ich schon zum x-ten Male vor dem Spiegel und Probiere ein Kleid nach dem anderen an.  Dafür habe ich meine Kleidertruhe herbei gezaubert, den Deckel aufgeschlagen und alle meine  Kleider herausgeholt. 

Mein Herr hat zwar noch kein Wort gesagt, dass ich mitgehen darf, doch ich gehe auf jeden Fall mit, sichtbar oder eben unsichtbar!
Außerdem werde ich meiner Freundin Cora im Schloss einen Besuch abstatten, die dort schon seit Generationen lebt und einfach zum Inventar gehört.
Sie hat schon dem Urgroßvater des jetzigen Schlossherrn das Leben versüßt und soll an seinem Herzinfarkt, der letztlich zu seinem Tode geführt hat, nicht ganz unschuldig gewesen sein.
Besonders in hohem Alter hat er es angeblich übertrieben, sich oft tagelang in sein Schlafzimmer eingesperrt um die von Cora  aus allen Ländern der Welt mitgebrachten  Techniken der Umarmung und Erfüllung seiner Sexträume auszuprobieren.
Niemand wusste wirklich, was hinter den geschlossenen Türen vor sich ging, doch die Dienstboten  bekreuzigten sich immer, wenn sie vorbei gehen mussten. Die Geräusche, Musik und die Gerüche, die heraus drangen,  waren ihnen nicht geheuer.  Es war schon sündig genug, dass er einmal wöchentlich in einem Holztrog ein Vollbad nahm, aber da waren dann auch noch gurrende Laute einer Frau zu hören, und tiefe Töne die aus seiner Kehle klangen wie das Röhren der Hirsche aus dem nahen Walde. Nur hatte diese Frau noch nie jemand zu Gesicht bekommen.

Oh, ich werde mir  Anregungen und Tipps von Cora holen, werde mir Proben aus ihrer Kräuterküche mitnehmen und auch ein Tiegelchen voll mit  jener Salbe erbetteln, die......... naja, genau die!

Vielleicht bleibe ich doch lieber unsichtbar?  Wie sollte sonst mein Herr mein Outfit  erklären, meine wallenden wilden Haare, mit den Glöckchen drin, die halboffene Bluse mit tiefen Einblicken auf meine wippenden Brüste mit den sich Durchdrückenden Spitzen?
Außerdem lenke ich ihn vielleicht ab, wenn einer meiner Beine aus dem langen, weiten Rock seitlich hervor lugt?

Naja ein wenig werde ich ihn schon necken, werde mich hinter ihm stellen und eben diese Brüste fest an seinen Rücken pressen, so dass er meint, ich habe in seinen Smoking Löcher gebrannt.

Vielleicht zerre ich ihn auch in einem unbeobachteten Moment in die dunkle Bibliothek, auf das Ledersofa, das mir Cora gezeigt hat, und verstrubbele ihm da das Haar?
Er wird mich abwehren, sanft und halbherzig, wird sich aber dann nicht mehr wehren können, wenn ich auf ihm halb liege und halb sitze und seine Erregung immer mehr Besitz von ihm ergreift!

Wenn er dann flüsternd und zitternd meine zärtliche Berührungen genießt, seine Hände flatternd und fordernd über meinen Körper gleiten, ist es vorbei mit allen Bedenken und Ängsten.

Oh, ich werde es genießen,  in der altehrwürdigen Bibliothek seinen Widerstand zu brechen.



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