Montag, 14. Juli 2014

INTIME BEICHTEN, 7. Tag, Erotik




AUSZUG AUS DEM e-Book

"INTIME BEICHTEN"
von JOANA ANGELIDES

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Ausführliche
Leseproben


SIEBENTER TAG

 Die Fragen in deinem mail auf meine Beichte vom Sechsten Tag waren sogar für mich überraschend. Offenbar versuchst du dich wieder in mich zu versenken um mich verstehen zu können.

Für mich bedeuten diese Nachmittage ein Ausleben meiner Fantasie und unerfüllter Träume, sowie eine prickelnde Abwechslung aus den inhaltslosen Tagen. Sie stillen meine Sehnsucht nach Erotik, Berührung und Nervenkitzel.
An jenen Nachmittagen, wo ich auf meinem Bett liege und die Minuten zähle, lasse ich diese Ereignisse an mir Revue passieren und erlebe alles noch einmal. Die kleine Maske hängt an meinem Frisiertisch und hilft mir dabei.
Ich habe aber auch festgestellt, dass sie eine Bereicherung meiner Beziehung zu Paul sind. Manche Nächte mit ihm haben schon neue Facetten gezeigt, die mich und ihn überrascht haben.
Ich beschloss, heute Nachmittag einmal in die neu eröffnete Bibliothek zu gehen. Es könnte ja sein, dass ich dort die oder die andere erotische Literatur finde, die mir Impulse zu weiteren Unternehmungen gibt. Oder vielleicht finde ich eine Möglichkeit um mich so weit zu erregen, dass mein Tag doch noch ein befriedigender wird.
Ich ließ mich bei der Bibliothek absetzen und schickte den Chauffeur weg. Ich lief die breite Treppe hinauf und spürte dabei den leichten Wind, der meinen Rock ein wenig aufblähte und ungehindert durch meine Beine fuhr. Der kleine Tanga, der eigentlich nur aus einer dünnen Schnur um meine Taille und einer Perlenschnur bestand, die sich tief zwischen meine Pobacken eingrub und nach vorne führte und erst dort ein kleines Dreieck bildete. Genau dort, wo ich sehr sehr empfindlich bin, befand sich eine größere, gerippte Perle, die beim Gehen und Laufen immer ihre Lage veränderte. Die Perle bewegte sich hin und her und erzeugte wellenförmige angenehme Impulse in mir.
In der Bibliothek empfingen mich angenehme Ruhe und Gelassenheit. Einige Menschen standen an den Regalen und selektierten. Andere wiederum saßen an den seitwärts befindlichen Tischen, auf denen kleine Lampen einen Kreis von Licht auf die Tischplatte zeichneten und lasen in aufgeschlagenen Büchern.
Ich versuchte in den Regalen „Erotik und Sex“ mit geneigtem Kopf auf den Rücken der Bücher die Titel zu entziffern.

„Suchen sie ein bestimmtes Buch?“ Seine Stimme war angenehm und hatte ein leicht bebendes Timbre.
Er war ungefähr vierzig Jahre alt, sein Outfit war leger sportlich, alle durchwegs teure Markenartikel. Er gehörte zu jenem Typ Mann, der nie wirklich älter wurde, immer ihr jungenhaftes Aussehen bewahren und doch unglaublich männlich wirkte. Er versprühte Überlegenheit und ein wenig Arroganz. Seine Augen waren blau und hatten so kleine blitzende Lichter darin. Er verströmte den Geruch von Tabac Original.

„Nicht direkt, ich lasse mich inspirieren.“ Was sollte ich anderes sagen, es war auch die Wahrheit.
Er stand direkt vor mir und blickte mich neugierig interessiert an.
Ich hatte ein weißes Wickelkleid an, das durch den schrägen Wickeleffekt meine Brüste sehr gut zur Geltung
brachte. Man konnte seitlich den Ansatz meiner Brüste sehen und auch, dass ich darunter nichts anhatte. Bei jeder meiner Bewegungen, wenn ich mich seitwärts drehte, oder etwas bückte, bewegten sich meine festen Brüste hinter dem leichten Gewebe und das schien ihn zu erregen.
Ich konnte sehen, wie sich seine Zungenspitze langsam an der Oberlippe bewegte und er mühsam um den nächsten Satz rang. Seine Überlegenheit schien zu schwinden.

Ich lächelte zufrieden. Ich hatte mein nächstes Opfer gefunden.

„Dort oben scheint ein interessantes Buch zu sein, Bitte würden sie mir die kleine Treppe hier halten? Ich steige hinauf.“
Bereitwillig stellte er sich hinter mich und hielt die Treppe mit beiden Händen.
Ich stieg langsam diese drei Stufen empor und genoss es zu wissen, dass mein sich ein wenig bewegender Po direkt vor seinen Augen war. Ich glaubte seinen warmen Atem durch den Stoff des Kleides zu spüren.

„Erotik und Verirrungen der Seele“ stand auf diesem Buch, dass ich nur mühsam ganz oben erreichen konnte. Ich griff mit beiden Händen danach und begann natürlich zu schwanken. Die Treppe neigte sich etwas nach hinten. Sofort fassten seine Hände nach mir und er hielt mich mit erstaunlicher Sicherheit fest. Er hielt mich weiter fest und ließ mich nicht mehr los.
Dann hob er mich hoch und stellte mich vorsichtig auf den Boden. Noch immer hielten mich seine Hände um die Taille fest. Dann ließ er mich doch los und trat einen Schritt zurück.

“Sie sind aber unvorsichtig, sie hätten stürzen können“. Er zog die linke Augenbraue hoch.
„Ich danke ihnen, ja ich wäre fast gestürzt!“
Was habe ich falsch gemacht? Wieso fiel die Spannung, die doch zwischen uns bestand, wieder in sich zusammen?

Ich nahm das Buch, klemmte es mir unter den Arm und ging ein paar Schritte weiter, er blieb stehen.

Ich bog in die nächste Reihe ein und verlor ihn aus den Augen.
Und wieder stach mir ein Buch in die Augen, das weiter oben stand. Ich holte mir wieder eine jener kleinen Treppe, die in jeder Reihe zur Verfügung stand und kletterte hoch.
Es waren drei Bücher, die nebeneinander standen. Ich schob sie etwas zur Seite, um eines hinlegen zu können und ein wenig darin zu blättern.
In diesem Moment spürte ich, wie eine Hand langsam an meinen Schenkeln empor glitt und an meinem eigentlich nackten Po stehen blieb. Der Duft von Tabac Original war plötzlich wieder zu verspüren.
„Bleiben sie ganz ruhig stehen, sie fallen sonst herunter!“ Es war seine Stimme.
Er hatte die Kette mit den Perlen zwischen meinen Pobacken entdeckt und ich hatte das Gefühl, dass er einen Moment überrascht stockte. Dann begann er langsam auf und ab zu streicheln und die Perlen leise zu zählen.
Ich bekam Angst, den Boden unter den Füßen zu
verlieren, so aufregend waren seine Berührungen.
Seine zählenden Finger kamen immer weiter nach vorne und stoppten bei der letzten, großen Perle. Er bewegte sie hin und her. Auf meiner Stirne bildeten sich Schweißperlen.
Auf der anderen Seite der Stellage erschien plötzlich die Dame aus der Ausgabe. Sie hatte einige Bücher in der Hand und wollte sie gerade einreihen, als sie mich da oben erblickte.
„Wenn sie es mir gesagt hätten, dann hätte ich ihnen das Buch doch geholt!“ Sie blickt mich über den Rand ihrer Brille vorwurfsvoll an.
„Beschäftigen sie sie, sonst bemerkt sie, was wir hier tun!“ Flüsterte er leise und intensivierte seine kreisenden Bewegungen.
„Oh, danke. Aber ich wollte sie selbst holen, ihnen keine Mühe machen!“ Meine Stimme klang brüchig und ich hatte einen Frosch im Hals.
Ich hatte Angst, meine Erregung nicht mehr lange verbergen zu können.
„Haben sie jetzt gefunden, was sie suchen?“ Sie schaute mich fragend an.
„Ja, ja, danke. Ich werde dann zu ihnen zum Schalter kommen“

In diesem Moment überrannte mich das Gefühl der totalen Auflösung, ich begann zu zittern und ein Stöhnen bannte sich den Weg aus meinem Innersten.
Er musste es doch merken! Doch er hörte nicht auf, sondern intensivierte seine Bemühungen noch und baute das Spannungsfeld neuerlich auf.
„Ist ihnen nicht gut? Was haben sie denn?“ Die Blicke der Bibliothekarin waren sehr besorgt.
„Nein, nein, ich habe nur Schluckauf, habe ich öfter. Es wird gleich vorbei sein!“
„Ich werde ihnen ein Glas Wasser holen!“ Sie stellte die Bücher, welche sie in der Hand hielt an ihren Platz und eilte davon.
Ich stützte mich nun auf die Stellage auf und legte meinen Kopf darauf.
Die Wellen der mich beherrschenden inneren Erschütterung überrollten mich und ich sackte in mich zusammen.
Er beendete das grausam schöne Spiel, hob mich wieder von dem Treppchen und lehnte mich an die Stellage.

Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste mich leicht auf meinen zitternden Mund
„Merken sie sich, es geschieht, wann ich es will.
Ich lasse mich nicht gerne provozieren!“
Dann drehte er sich um und verschwand in der nächsten Reihe.
In diesem Augenblick kam die Bibliothekarin mit einem Glas Wasser in der Hand und reichte es mir. Ich nahm es dankbar an.
„Sie sehen ja ganz schön mitgenommen aus. Möchten sie sich in einen der Lehnsessel ein wenig ausruhen?“

Ich konnte nur nicken.
Als ich mich einiger maßen beruhigt hatte, verließ ich die Bibliothek mit vier Büchern in der Hand. Trotz intensiver Bemühung war es mir nicht gelungen, ihn irgendwo zu entdecken.
Mein Freund, du kannst dir sicher vorstellen, dass ich in dieser Nacht lange nicht einschlafen konnte. Der Duft von Tabac Original begleitete mich in meine Träume.