Donnerstag, 22. Juni 2017

Midsommar-Nacht, Romantik



Midsommar-Nacht
von Joana Angelides 

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Der weiträumige Garten war voller Lampions, die Stimmen unterlegt mit Musik, die aus den in den Bäumen verteilten, versteckten Lautsprechern kamen.
Die bunten Lampions bewegten sich leicht im Wind und ließen die Schatten tanzen. Manches Pärchen konnte man kaum ausmachen, wenn sie so an die Stämme der Bäume gedrückt, fast bewegungslos mit ihnen verschmolzen.
Das klein gehaltene Lagerfeuer in der Mitte des parkähnlichen Gartens knisterte und kleine Funken flogen in die Nacht. Es wurde von zwei eigens dafür bestellten Gärtner bewacht und unter Kontrolle gehalten.
Es war die alljährliche Midsommar-Party der schwedischen Botschaft.
Midsommar-Nächte sind jene Nächte, die am kürzesten sind, dadurch kann das Tageslicht am längsten genossen werden.
Leises Frauenlachen und erregtes Flüstern heizten die Luft auf und versetzten das eigene Ich in Schwingungen, ob man es nun wahrhaben mochte, oder nicht.
Im Zentrum des großen Parks, vor dem schön geschmückten Aufgang zur Villa war das Buffet aufgebaut und diskrete Hilfskräfte halfen bei der Auswahl der kleinen Häppchen und Saucen, die man sich auf die Teller häufen konnte. Ebenso unauffällig gingen lächelnde Kellner mit Tabletts herum und reichten Getränke.
Die verschiedenen Gerüche und Parfüms der Damen und die herben Düfte von Holz, Zigarren und frisch geschnittenen Gräsern, die von den männlichen Besuchern ausgingen, vermischten sich zu einem aufregenden Fluidum, dem man sich nicht entziehen konnte..
Alles in allem eine Symphonie aus Lebensfreude, Spannung und Neugierde, in die man sich fallen lassen konnte ohne sich mit ihr zu vermischen. Es tauchten hin und wieder bekannte oder unbekannte Gesichter auf, man wechselte mehr oder minder belanglose Sätze und fühlte sich doch irgendwie einsam.
Ich überlegte gerade noch, ob ich mir noch ein Glas Punsch holen, oder auf den Stufen der zum Haus führenden Treppe einfach sitzen bleiben soll, als ein hochgewachsener, mir nur flüchtig bekannter Mann vor mir stehen blieb und mir ein volles Punschglas entgegenhielt.
"Sie sehen so einsam aus, so in sich gekehrt und da dachte ich mir, ich hole Sie aus ihrer Isolation heraus und bringe ihnen was zu trinken!"
Ich hob meinen Kopf und sehe in ein lächelndes, von grauem Haar umrahmtes Gesicht, mit sehr vielen Lachfalten und einem strahlenden Lächeln. Es war ein Vertrauen erweckendes Gesicht, dessen Augen einen bittenden Ausdruck hatten.
"Oh, wie haben Sie das erraten? Gerade überlegte ich, ob ich mir noch was hole oder hier einfach sitzen bleibe und einfach diese wunderbare Nacht genießen soll."
Er reichte mir sehr galant seinen Arm und ich erhob mich von den Stufen. Ich musste aber erst meine Schuhe zurechtrücken, da sie neben mir standen.
Eine alte Gewohnheit von mir, immer, wenn ich unentschlossen bin, ziehe ich meine Füße aus den Schuhen und bewege meine Zehen.
Er wartete lächelnd, bis ich sie wieder angezogen hatte.
"Wollen wir nun ein wenig um das Feuer herumgehen und unsere Drinks genießen, oder wollen sie dort zur Sitzecke gehen und die Menschen betrachten?"

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Es war zwar eine Frage, doch ließ der Ton, in dem sie vorgetragen wurde, keinen Zweifel darüber, dass er die erste Variante bevorzugte.
Ich nicke daher unbestimmt und er reichte mir seinen Arm, ich hakte mich ein und wir gingen langsam, wie ein längst vertrautes Paar in sicherer Entfernung um das Feuer herum.
"Alex, ich heiße Alex Lindström," dabei lächelte er mich erwartungsvoll an.
"Melanie, einfach Melanie," sagte ich und nahm mir die Freiheit es dabei zu belassen. Frauen dürfen ihre Identität ein wenig länger als Männer für sich bewahren.
Er nahm es mit einem amüsierten Lächeln zur Kenntnis und wir prosteten uns zu.
"Ich finde, dass ihnen der flackernde Feuerschein gut zu Gesicht steht. Es macht es sehr lebendig und man kann den Flaum bei ihrem Haaransatz glühen sehen.", dabei strich er mit einer Hand wie selbstverständlich mein Haar aus der Stirne zurück.
Es war eine sehr vertrauliche Geste und ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Es war gut, dass das Feuer meine aufsteigende Röte verdeckte, sie wäre verräterisch gewesen!
Wieso konnte er mich so beeindrucken? Ich blickte schräg nach oben und sah sein Profil sich gegen das Feuer abzuzeichnen. Er sah unglaublich männlich und auch ein wenig geheimnisvoll aus.
Ich stellte mir vor, er würde mich einfach in den Arm nehmen und mich leidenschaftlich küssen. Der Gedanke gefiel mir.
Was wäre, wenn er mich einfach aufheben, mich neben dem Feuer auf die Erde legen und alle Knöpfe meines Kleides öffnen würde?
Mir stieg das Blut in den Kopf, meine Finger wurden eiskalt und meine Beine schwach als wollten sie nachgeben, alleine bei dem Gedanken daran.
In meiner Vorstellung waren wir plötzlich ganz alleine im Garten, die anderen Gäste verschwunden und die Lampions dämpften ihr Licht.
Ich spürte seine Lippen überall auf meiner Haut, seine Lippen hinterließen auf meiner Haut kleine Blasen als würden glühende Holzstückchen aus dem Feuer herüberspringen.
Ich hörte ihn leidenschaftlich flüstern, spürte seinen Atem meinen Nacken streifen und seine Hände langsam meinen Körper entlang streichen. Jede Berührung erzeugt Ströme von Empfindungen, ließ meinen Körper beben. Erinnerungen tauchten aus der Tiefe meiner Seele auf und entzündeten längst vergessen geglaubte Sehnsüchte und brachten mein Inneres zum Glühen.
Plötzlich war er mir nicht mehr fremd, es war als würde ich mit ihm verschmelzen und eins werden.
Irgendwann wurden wir Bestandteil des Midsommar-Feuer und lodernden mit ihm gemeinsam in den Himmel.
Als würde er meine Blicke spüren, dreht er den Kopf zu mir und lächelte.
"Welche Gedanken könnte ich hinter dieser schönen Stirne finden, wenn ich sie lesen könnte?"
Verlegen senkte ich meinen Blick, befürchtete, dass er meine geheimen Fantasien darin lesen könnte.
Was war nur an ihm, dass er solche Gedanken und Wünsche in mir wecken konnte?
"Das Feuer spiegelt sich in ihren Pupillen, es ist als würde es auch in ihnen lodern.
Skol, kleine Frau, sie trinken ja fast gar nichts, wie wollen sie denn da in Stimmung kommen?"
Wenn er wüsste, mit welchen Fantasien sich mein Innerstes beschäftigte!
Ganz allmählich nahm ich auch wieder die anderen Gäste wahr und mein Blut begann langsam in ruhigeren Bahnen zu fließen.
"Ich genieße diesen wunderbaren Abend und auch ihre Gesellschaft," sprach ich und lockerte etwas meinen Griff auf seinem Unterarm.
Als würde er meine Blicke spüren, dreht er den Kopf zu mir und lächelte.
"Welche Gedanken könnte ich hinter dieser schönen Stirne finden, wenn ich sie lesen könnte?"
Verlegen senkte ich meinen Blick, befürchtete, dass er meine geheimen Fantasien darin lesen könnte.
Was war nur an ihm, dass er solche Gedanken und Wünsche in mir wecken konnte?
"Das Feuer spiegelt sich in ihren Pupillen, es ist als würde es auch in ihnen lodern.
Skol, kleine Frau, Sie trinken ja fast gar nichts, wie wollen Sie denn da in Stimmung kommen?"
Wenn er wüsste, mit welchen Fantasien sich mein Innerstes beschäftigte!
Ganz allmählich nahm ich auch wieder die anderen Gäste wahr und mein Blut begann langsam in ruhigeren Bahnen zu fließen.
"Ich genieße diesen wunderbaren Abend und auch Ihre Gesellschaft," sprach ich und lockerte etwas meinen Griff auf seinem Unterarm.

"Schade, es war ein wunderbares Gefühl, als Sie sich so fest an mich klammerten, als würden Sie Angst haben, ich verliere Sie in diesem großen Garten".
Irrte ich, oder war sein Blick mit einem Male aufmerksamer und intensiver auf mein Gesicht gerichtet?
Unwillkürlich verstärkte ich den Druck wieder und es trug mir ein sehr intensives Lächeln meines Begleiters ein.
"Ohja, halten Sie sich fest, denn ich bin sehr glücklich Sie hier gefunden zu haben und will Sie nicht wieder im Gewühl verlieren."
Wir entdeckten noch den einen oder anderen Stern am Nachthimmel, der uns zuwinkte, tranken noch das eine oder andere Glas Punsch und ahnten, dass diese kurze Nacht doch noch real zu einer langen Nacht werden wird.

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Glühender Sonntag, Erotik



Glühender Sonntag

von Joana Angelides

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Es war kein Tag, wie jeder andere!

Es war ein glühender Tag, ein Tag unter gleißendem Sonnenlicht. Das Licht kam aus uns und war rund um uns.

Wann wolltest du kommen? Ich hatte es vergessen, doch bereits am Morgen beim ersten Augenaufschlag begann mein Herz wie wild zu klopfen, in Erwartung dessen, was wir heute erleben werden und auch wollen.

Die Dusche erweckt den dösenden Tiger der Lust in mir, alleine die warmen Strahlen auf der Haut und auf meiner Brust waren elektrisierend.
Der Schwamm saugte gierig den Schaum und die Perlen des Peelings auf und ich verteilte alles sorgfältig an meinem Körper.
Diese Perlen des Peelings machten meine Haut dünner, empfindlicher. Die Haut an den Brustspitzen besonders. Das Darüberstreichen, das massieren auf ihnen jagte mir schon Schauer über den ganzen Körper und eine gewisse erregte Erwartung machte sich breit.
Mein Intimbereich reagierte ebenfalls mit Alarm und meine Perle begann zu pochen.

Es ist doch erlaubt, dass ich meinen Körper, der in gewissen Stunden uns beiden gehört vorbereite auf dich und deine Zärtlichkeiten?
Niemand gehört Jemand, aber man kann sich der Lust versklaven, einer Lust, die beide wollen und auch geniessen.

Dein Inbesitznehmen erhöht die Reize, die ich so genieße, ich bin Sklavin unserer Vereinigung, und das mit jeder Phase.

Nachdem meine Haut dünn und empfindlich war, habe ich sie, noch warm und feucht, mit der Lotion benetzt, die dich durch ihren Duft jedesmal verrückt macht.
Oh, wenn du so im Nacken beginnst, flüsternd und stark atmend den Rücken abwärts gleitest, beginnen Hummeln in meinem Körper zu summen, Stromstöße durchstreifen mich und ich bäume mich jedesmal auf.

Wenn du so halb neben mir liegst und deine Hand mein Bäuchlein sucht, dagegen drückt, den Po hebt, ist dieser sensibilisierte Körper nur mehr eine Stimmgabel.
Ohja, ich schließe dann immer die Augen, will nicht dass es aufhört und stöhne vor Lust vor mich hin.
Irgendein ÖL, das du verwendest, alle meine errogenen Zonen und Körperöffnungen damit massierst macht das Übrige dazu, dass alles zuckt und vibriert. Ich liebe es, ein Bein anzuheben und über deines zu legen und damit den Weg freizumachen für deine suchenden Fingerkuppen.
Ohja, du bist ein Meister, du beherrscht das Orchester meines Körpers. Spielst auf der Viola, entlockst ihr hohe süße Töne, tiefe gutturale Laute dem Chello und hohe vibrierende Töne der Harfe.
Das Darüberstreichen des zungenartigen Bogens der Viola, rauh und feucht, fordernd und ausdauernd läßt einen langgezogenen süßen Ton in der Luft schweben und endet immer mit einem Paukenschlag.

Der Tag beginnt irgendwann zu glühen, dunkelrot bis weiß und unsere Körper stehen in den Flammen, ohne dass sie wirklich verbrennen.

Niemals kann es genug sein. Die kurzen Ruhepausen dienen nur dem Aufbau neuer Sehnsüchte und Ziele und enden manchmal langsam und kosend, oder auch wild und aufbrausend, in einem neuen Sturm.

Zungen berühren uns, wandern auf- und abwärts, ruhen an manchen Punkten, bis sich die Sinne in die Lüfte erheben und außer sich um sich schlagen.



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