Das ist der letzte Teil der ersten Episode aus
"IM NETZ DER LÜSTERNEN TRÄUME" von XENIA PORTOS
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Ob sie die Ironie nun verstanden hatte, oder nicht, konnte ich nicht sehen,
ihre Augen waren unter der Schutzbrille verdeckt und ihr Gesicht schwarz und
ölig.
„Ja, davon gibt es eine ganze Menge, jeder hat eben so seine Anhänger. Ich
werde weiterarbeiten, Sie können mir ja dabei zusehen, aber gehen Sie weiter
weg!“
Sie zündete die Flamme wieder, klappe den Gesichtsschutz nach unten und
drehte sich um, um an einem Gebilde, das spinnenartige Ausleger hatte,
anzusetzen. Es zischte, die Funken sprühten und ich wich noch weiter zurück,
fast bis zum Ausgang.
Wie konnte sie nur in dieser unglaublichen Hitze und dem Lärm und Staub
hier arbeiten?
„Da, nehmen Sie sich von dort auch eine Schutzbrille, das Licht ist zu hell
für das menschliche Auge! Und bedienen sich an dem kleinen Tischchen, da gibt
es was zu trinken!“, rief sie mir zu und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
Ich nahm mir eine der Schutzbrillen und schenkte mir etwas von der Limonade
ein, die am Tischchen stand. Mit einem Zuge leerte ich das Glas, meine Mund war
trocken und die Hitze setzte mir zu.
Es war keine Limonade! Es war wohl wieder dieses seltsame Getränk, von dem
ich vermutete, dass es mit einer Droge versetzt war. Ich hätte vorsichtiger
sein sollen, doch nun war es zu spät, ich entschloss mich, sofort zu gehen,
doch fand ich den Ausgang nicht.
Der Raum war erfüllt von dem Zischen des Feuerstrahles, es roch nach
verbranntem Staub, die Hitze umfing mich noch intensiver und das Licht im Raum
wurde unwirklich blau und weiß. Wie von Geisterhand öffneten sich die Türen der
Brennöfen und Flammen züngelten heraus. Die Flammen verließen die Öfen und
rankten sich an den Wänden empor, bildeten Körper, die sich aneinender
festhielten, schauriges Lachen war zu hören und plötzlich vernahm ich genau jene Schreie von gequälten
Kreaturen, die ich und Einstein gleich in der ersten Nacht gehört hatten.
Mein Körper begann sich von Innen heraus zu beunruhigen, Säfte stürmten von meinen
Lenden zum Penis und die Erregung hatte mich fest im Griff. Isabelle dreht sich
plötzlich um, ihr Gesicht war im Gegensatz zu vorher sauber und rein, in ihre Augen loderten kleine Flammen und ihre
Zunge strich langsam über die Lippen, sie war hochgradig geil und gierig.
Wieso überfielen mich in Gegenwart dieser Frau immer solche Fantasien,
wieso weckte sie explosionsartig solche Emotionen und Begierden in mir? Ich
schloss die Augen und versuchte mich zu fangen.
Plötzlich spürte ich Hände an meinem Körper, sie entledigten mich meiner
Kleidung, befühlten und betasteten mich. Ich floh in die Mitte des Raumes,
strauchelte und fiel in eine tiefe Schlucht, die in einem glühenden Krater
endete. Doch neben mir schwebende Körper
fingen mich auf und trugen mich wieder hinauf.
Es loderten zwar noch immer Flammen an den Wänden empor, doch die Halle und
das Ambiente hatten sich total verändert.
In einer Ecke drängten sich einige nackte Mädchen zusammen, sie waren mit Ketten miteinander
verbunden und hatten offensichtlich Angst Vor ihnen standen einige hünenhafte Gestalten,
die zwischen ihnen zu wählen schienen. Rundherum
stand ein Publikum, dass gierig die Handlungen vor sich begaffte und aufmunternde
Rufe von sich gab.
Jeder der Hünen hatte sich nun eine Frau geschnappt, zerriss ihre Ketten
und trug sie, trotzdem dass sie zappelten und schrieen, weg. Die Männer fanden
ihren Platz am anderen Ende der Halle. Es war eine glühende Kohlenhalde, die
sie mit kräftigen Armen ebneten und ihre zarte Fracht darauf platzierten. Die
Glut befand sich im Inneren der Halde, man konnte sie durchleuchten sehen.
Entsetzen stieg in mir auf, ich stellte mir vor, dass die Frauen sofort zu
brennen beginnen werden, doch es schien ihnen zu gefallen.
Die hellen Leiber der Frauen hoben sich von der schwarzen Unterlage
deutlich ab. Der erste der Hünen packte
brutal zu, spreizte die Beine des Mädchens weit auseinander und stieß
sein Schwert mit einem Ruck in sie. Er hob sie in die Höhe, hielt sie vor sich
hin und rammte sie immer wieder mit lauten triumphalen Schreien. Ihre Brüste
sprangen auf und ab, ihre Hände fuhren wild durch die Luft, ihr Mund war
geöffnet und ihre roten Augen schienen ihr aus den Augenhöhlen zu treten. Sie
schwang sich nach oben und krallte sich in seine Schulter, rote Blutstropfen
wurden sichtbar und suchten sich ihren Weg über seine Schulter. Der Schmerz machte ihn noch wilder
und er stieß und rammte so lange, bis sie fast das Bewusstsein verlor. Dann
bettete er sie auf die Kohle, ohne ihren Körper zu verlassen und bewegte sich
weiterhin auf und nieder, rein und raus.
„Ja, ja!“, rief das kleine Grüppchen der Zuseher. Ihre Blicke waren gierig,
einige masturbierten ganz offen im selben Rhythmus. Durch seine kontinuierliche Bewegung wurde
der so wild hergenommene Körper des Mädchens von einem
Orgasmus geschüttelt, der nicht enden wollte. Er stieß einen Triumphschrei
aus und drehte sich zu seinem Publikum, Beifall heischend, um. Er hatte sein
Opfer bezwungen und sie gehörte nun ihm. Sofort kamen zwei, am ganzen Körper
behaarte Gestalten herbei, sie hatten ein Brenneisen in der Hand und bevor es
sich das Mädchen versah, brannten sie ihr offenbar sein Brandzeichen in den
Oberarm. Es roch nach verbranntem Fleisch. Ihr Schrei erfüllte die Halle.
Auch die anderen Mädchen hatten offenbar ihren Meister gefunden. Denn weitere
Schreie, die mein Blut gefrieren ließen, hallten durch den Raum!
Die Frauenkörper wurden ebenfalls, einer nach dem anderen von gierigen,
sich in Ekstase befindenden kräftigen Männern genommen. Man sah einen Knäuel
von Leibern sich winden und drehen. Lüsterne Frauenkörper ritten auf
diesen
wilden Hengsten, oder küssten sich auch untereinander, beobachtet von den
männlichen Protagonisten. Eine der Frauen wurde an einen Art Pranger gebunden
und ein Mann mit Kapuze schlug mit einer dünnen Gerte auf sie ein, bis sie nur
mehr an dem Pranger hing. Vorher jedoch sah man, dass sie es genoss, dass sie
es wollte! Sie bettelte nahezu um mehr. Sie wurde losgebunden und ihr Partner
begann ganz langsam in sie einzudringen,
sie löste sich fast sofort in einem krampfartigen Orgasmus auf. Dann wurde auch sie gebrandmarkt. Sie
schien sogar das zu genießen.
Es kamen zwischendurch behaarte und seltsame Gestalten aus dem Nichts und
bohrten Schürhacken in die Glut der offenen Öfen. Sie waren offensichtlich
dafür verantwortlich, dass die Feuer nicht niederbrannten. Eine furchtbare
Ahnung kam in mir hoch! Ich war in der Hölle!
Mein Blick suchte Isabella. Sie stand auf einem überhöhten Podest, rund um
sie herum lodernden Flammen und leckten bis zu ihren Brustspitzen. Ihr Körper
war mit Glasaugen übersät, die jedes in eine andere Richtung blickten. Sie
streckte die Arme aus und ihre Finger lockten mich zu sich.
Mit übermenschlicher Anstrengung entfernte ich mich rückwärtsgehend von ihr
und spürte plötzlich, dass es nicht weiterging, ich war an der Mauer
angekommen. Ich schob mich langsam nach rechts und spürte plötzlich die Türe,
tastete nach der Türschnalle und konnte sie niederdrücken. Ich stürzte hinaus
und lief, wie von Furien gejagt, die Treppe hinauf in mein Loft. Ich verschloss
in Panik meine Eingangstüre und lehnte mich von Innen dagegen.
Als mein Blick in den Spiegel beim Eingang fiel, erschrak ich. Ich sah
erbarmungswürdig aus. Mein Gesicht erinnerte mich an das Antlitz von Andrea
Doria. Tiefe Furchen zeichneten mich, meine Pupillen waren geweitet, meine
Haare hingen mir in Strähnen ins Gesicht, ich war teilweise schwarz von Ruß und
Staub und ich zitterte, konnte kaum stehen.
Einstein kam gelaufen, blieb plötzlich entsetzt stehen, seine Haare am Rücken
sträubten sich, er gab einen heiseren Schrei von sich und floh, wie von Furien
gehetzt unter die Ofenbank und rollte sich dort ein.
Ich tastete mich langsam zu meinem Sofa und sank darauf nieder. Mein Mund
war trocken, die Hitze verbrannte mein Inneres, ich kam direkt aus der Hölle.
Als ich wieder erwachte, konnte ich kaum den Kopf heben, er war schwer und
doch völlig hohl. Langsam kam die Erinnerung wieder zurück!
Die folgenden Tage war ich beherrscht von dem Wunsch, wieder über den Steg
hinüber zu gehen, Isabella zu treffen, versagte es mir jedoch heroisch.
Mich dürstete es dauern, obwohl ich sehr viel trank, meine Zunge war pelzig
und ich dachte immerzu nur daran, dass das einzige Getränk, dass mir helfen
könnte dieses trüb-grünliche Zeug von Isabella war. In meinen Träumen sah
ich immer wieder nacktes Fleisch, feste Brüste oder erregierte Penisse und war
selbst fast ununterbrochen erregt.
In den letzten Tagen war ich nicht in der Lage, auch nur eine Zeile zu
schreiben, oder einen klaren Gedanken zu fassen.
Ich habe es in den letzten Tagen auch vermieden, die Halle unter mir zu
betreten und auf die Terrasse gehe ich nur mehr nachts.
Von Isabella fehlt jedes Lebenszeichen.
Einstein frisst nur mehr, wenn ich nicht zu Hause bin und verkriecht sich
während der anderen Zeit unter der
Ofenbank.
Wie konnte es geschehen, dass ich mich in solche Ereignisse verstrickte?
Lieber Freund,
Du siehst, ich muss versuchen aus diesem Teufelskreis herauszukommen! Ich
werde einige Wochen in Indien verbringen und mich dann wieder bei Dir melden. Ich
sollte mir auch eine neue Bleibe suchen! Doch das nach meiner Rückkehr.
Übrigens, der Schlüssel liegt unter der Matte!
Ein dringender Rat: Halte Dich von der gegenüberliegenden Terrasse fern!
Dein Freund Peter
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