Samstag, 10. September 2016

Ehe zu Dritt, Glosse



Ehe zu Dritt.

von Joana Angelides

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Das Eheleben mit Max war eigentlich gar keines. Ich wußte es, nur Max wußte es nicht. Er schien rundum zufrieden zu sein.


 Wir hatten eine Ehe zu dritt, Ich, Max und die Langeweile.

Max war schon immer so prüde. Nicht nur, dass er das Licht im Schlafzimmer abdrehte, wenn er einmal Lust hatte. Lust auf zehn Minuten in Missionarstellung und dann ab ins Badezimmer, immer alles unter totalem Schweigen.
Versuche, darüber zu reden, würgte er immer ab.
`Was soll man da noch sagen, es ist geschehen und darüber braucht man nicht lange zu reden! ` sagte Max dann immer und schlüpfte unter die Decke.

Dabei begann es sehr romantisch und auch mit gewisser Leidenschaft, vor zwanzig Jahren. Doch die Gewohnheit, der Alltag oder sonst was, haben sich eingeschlichen und unsere Begegnungen im Bett wurden immer seltener, bis wir uns, auf mein Drängen, doch auf einen Tag in der Woche einigten. Wenn nichts dazwischen kam.

Das konnten so Faktoren wie Müdigkeit, Besuch, mitgebrachte Arbeit sowie alles, was die magische Grenze von 22.ooh überschritt, sein.

Diese magische Grenze von 22.ooh hat Max für unsere eheliche Zweisamkeit festgelegt. Vielleicht lag es daran, dass Max nach 22.ooh nicht mehr konnte oder wollte. Auch nicht im Dunkeln.

Seit einigen Wochen nun kenne ich Peter. Peter kenne nur ich, Max kennt ihn nicht.
Peter hat die neue Zahnarztpraxis meines pensionierten Zahnarztes übernommen.
Es funkte bereits bei der ersten Behandlung zwischen uns. Ich saß, nein lag halb in dem Stuhl, mit weit geöffnetem Mund, er beugte sich über mich und unsere Blicke trafen sich. Mein Blick war ängstlich und fragend, sein Blick überrascht und forschend zugleich.

Ich spürte seine unmittelbare Nähe, roch sein dezentes Rasierwasser und seine männliche Ausstrahlung faszinierte mich. Er war mit dem pensionierten Zahnarzt in keiner Weise zu vergleichen.

„Tut das weh?“
Nein mir tat nichts weh, aber der Raum drehte sich irgendwie um mich und schien zu zittern.

Immer wieder versenkte er seinen Blick in mir und ich begann leicht zu vibrieren. Das Taschentuch in meiner Hand war nur mehr ein Knäuel aber der einzige Punkt an dem ich mich anhalten konnte.

Seine Augen waren blau.

„Sie waren eine wunderbare Patienten. Ich will nur noch ganz sanft ihren Zahnbelag entfernen. Ich werde leicht darüber streichen um den äußeren Wall zu lösen und den darunterliegenden Zahn freilegen.“

Ja, genau das war es. Den äußeren Wall freilegen um an das darunterliegende zu kommen. Ich schloß die Augen und spürte seine sanften Fingerkuppen an meinen Lippen.

Das leise Surren seines Apparates beruhigte mich, obwohl die Vibrationen durch meinen Körper hindurchgingen. Es war ein intensives Gefühl, er drang dabei sehr vorsichtig ganz bis nach rückwärts ein, bis er anstieß. Dort verweilte er eine Weile rotierte mit dem Stab und seine Augen hielten meinen Blick fest, um meine Reaktionen zu sehen und um sie richtig deuten zu können.
Er kam dann ein wenig nach vorne und bearbeitete jeden einzelnen Punkt mit sehr viel Hingabe um dort, wo ich zusammenzuckte, eine Weile zu verweilen und dann wieder, mit Druck auf die andere Seite meiner Höhle ganz rückwärts, weiterzumachen.
Es machte mich halb verrückt, aber ich genoß es. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als er sich wieder zurückzog und mich anlächelte.

Inzwischen mache ich zweimal wöchentlich Hausbesuche bei meinem Zahnarzt, immer nachmittags nach der Ordination, da ich ja eine Privatpatientin bin.

Er untersucht dann jeden Punkt sehr genau, bohrt, wenn es ihm opportun erscheint, poliert an manchen Stellen mit einer Hingabe, die mich erschauern läßt und versenkt seinen Blick immer in dem meinen, um meine Reaktion zu kontrollieren.

Wir haben diese Besuche inzwischen in seine Privaträume verlegt und haben die Termine auf Wochen im voraus festgelegt.
Dort gibt es kein Tabu, es ist immer hell, die Teppiche weich, die Polster sinnlich, prall gefüllt, mit kleinen zarten Glöckchen an den Ecken.
Er flüstert mir beruhigende, manchmal aufregende Worte ins Ohr. Er fragt nach meinen Empfindungen, will wissen, ob es hier oder dort auch angenehm ist, ob mir seine Behandlung zusagt. Manchmal kann ich nur nicken, manchmal mit offenem Mund nur leise Laute ausstoßen, wenn er sich besonders intensiv mit mir beschäftigt.
Wenn es besonders lange gedauert hat, dann bleibe ich noch eine Weile und er versucht mich zu beruhigen.

Wir haben nun tatsächlich eine Ehe zu Dritt. Ich, Max und Peter der Zahnarzt, der die Langeweile nun endgültig vertrieben hat.




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Der Gärtner, das Geheimnis der Witwe, Erotik



Der Gärtner
Der Versuch, das Geheimnis der Witwe zu lüften 

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Wenn er im oberen Glashaus arbeitete, hatte er einen guten Ausblick auf das Haus der jungen Witwe.
Da er immer schon sehr zeitig am Morgen herumwerkte, wußte er über ihren Tagesablauf sehr gut Bescheid.
Wenn die ersten Sonnenstrahlen das offene Fenster ihres Schlafzimmers erreichten und sich der Vorhang im leichten Morgenwand blähte, erblickte er ihren nackten Arm den zarten Stoff umfassend und zurück zu werfen um die äußeren Fensterläden zu schließen und das Sonnenlicht auszusperren.
Sie hob dabei ihren Arm, da sich der Vorhang regelmäßig am Fenster verfing und dabei streckte sie ihren Oberkörper und ihre prallen Brüste traten in das gleißende Licht. Durch den dünnen Stoff ihres Nachthemdchens konnte er ihr Brustspitzen deutlich sehen.
Sie war tagsüber immer nur in Schwarz gekleidet, daher fiel das gleißende Weiß des Nachthemdes besonders auf.
Dieser Anblick erregte ihn jedes Mal sehr, so dass er sich an den inneren Türrahmen des Glashauses anlehnen musste und ihn leichter Schwindel befiel.

Wenig später trat sie dann auf den Balkon des Hauses heraus und legte die leichte weiße Decke mit den Quasten am Rande und ihren Polster in die Sonne. Sie schüttelte das Polster leicht und dabei bewegten sich ihre Arme anmutig und berührten dabei diese wunderbaren Brüste, die in leichte Bewegung gerieten. Das weiße duftige Nachthemdchen fiel glatt und weich an ihrer Figur herab, betonte die Hüften und man konnte ahnen, wo ihre langen Beine begannen und nach oben, schier nicht endend wollend, in die Hüften übergingen. Wie sie so dastand, im gleißenden Sonnenlicht, konnte man das schwarze Dreieck am Ende ihrer Beine mehr ahnen als wirklich sehen. Diese Vorstellung machte ihn taumeln.
Sie hatte keine Ahnung, dass sie beobachtet wurde, da unmittelbar gegenüber kein Haus stand und sie nicht vermuten konnte, dass jemand im Glashaus des Gärtners war.
Immer wenn sie dann im der Tiefe des Raumes dahinter wieder verschwand, stellte er sich vor, wie sie das Hemd über ihren Kopf ziehend auszog und sich unter die Dusche in ihrem Badezimmer begab. Er spürte förmlich, wie das lauwarme Wasser über ihren Körper rieselte, Tropfen an ihren Brustspitzen hängen blieben, sie sich einseifte und sich dabei am ganzen Körper berührte. Er war eifersüchtig auf den Wasserstahl, der sie so ohne Einschränkungen umhüllen durfte, liebkosen und streicheln.
Er lehnte noch immer mit geschlossenen Augen am Türstock des Glashauses.
Erst als er sie dann im Hause rumoren hörte, wie sie nach rückwärts zu den Hühnern ging, um sie zu füttern, löste er sich und nahm wieder seine Arbeit auf.
Heute musste er im vorderen Teil der Gärtnerei die Erde umgraben und neue Blumen setzen.
Er nahm die Schaufel mit dem langen Griff zur Hand und begann.
Er stieß sie tief in die dunkle, satte Erde und es verursachte ihm ein unglaubliches Glücksgefühl, als er spürte, wie einfach und leicht die Spitze der Schaufel in die Erde eindrang, wie sich die Erde um das Schaufelblatt legte und sich willig ausheben ließ.
Er nahm die kleinen Pflänzchen liebevoll in die Hände und legte sie in die offenen Mulden. Mit zwei Fingern seiner Hand versenkte er sie tief und strich gleichzeitig mit dem Daumen über die Blüten und Knospen. Er liebte seinen Beruf, er war gerne Gärtner.
Dann nahm der die weiche, satte Erde und presste sie rund um die Wurzeln der Setzlinge und drückte sie sanft, aber doch sehr fest an. Es war ihm als wurde der Boden unter seinen Berührungen seufzen und sich um die Wurzeln der Pflanzen schmiegen.
Er wusste er musste sich beeilen, dann regelmäßig um diese Stunde kam die Witwe den Hang herab um ihre Besorgungen zu machen und auch um die angefallenen Eier ihrer kleinen Hühnerfarm ins Dorf zu bringen.
Dann stand er immer da, auf seine Schaufel gestützt und begrüßte sie. Ein Blick aus ihren dunklen Augen und ihr leises Lächeln benötigte er, um den Tag erträglich zu machen.
Sie ging an ihm vorbei und ihr zarter Duft, der ihn an Zimt und Kardamom erinnerte, blieb für einige Augenblicke in der Luft. Dieser Duft machte ihn fast verrückt. Er blieb so lange da stehen und genoss den Anblick ihrer Rückenansicht bis sie an der Wegbiegung verschwunden war. Wie sie mit leicht angehoben Schultern, mit leichtem Schwung der Hüften und des sich langsam auf und ab bewegenden verlängerten Rückens dahin schwebte, war sie die Verkörperung von Lust und Erfüllung.
Dann widmete er sich wieder seinen Pflanzen. Sie waren nun alle in die Erde gepflanzt, standen ein wenig im Morgenwind zitternd da. Nun mussten sie gegossen werden.
Er nahm die schon vorbereitete Gießkanne und richtete den Strahl vorsichtig auf das zarte Pflänzchen. Das Wasser drang langsam in die Erde ein und machte sie noch dunkler und satter.
Er blieb einige Augenblicke stehen und betrachtete sein Werk zufrieden. Nun musste er sich um die andere tägliche Arbeitsroutine kümmern.
Er nahm sich vor, wenn er heute Nacht, im Schutze der Dunkelheit zu ihr hinüberging, sie besonders zärtlich in die Arme zu nehmen. Sie verkörperte für ihn in jeder dieser Nächte eine andere Blume. Heute Nacht wird er sie wie eine Orchidee zum Blühen bringen, deren betörenden Duft wird sie nur für ihn und nur in dieser Nacht verströmen


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