Hände auf meiner Haut
von Joana Angelides
Wie wir beide wissen, ist die Haut das größte Sinnesorgan,
welches der Mensch besitzt. Bei einem mehr, beim anderen weniger empfindlich,
aber immer nimmt sie Berührungen wahr. Berührung
entsteht auch, wenn das Sonnenlicht darauf fällt, wenn Sandkörner sich unter
dem Körper befinden, dich bei jeder Bewegung
tausendfach stimulieren.
Ich erinnere mich noch an Tage in ferner Zeit, als Du
es liebtest mit den bunten Glasmurmeln aus der flachen Glasschüssel im Wohnzimmer langsam über meine Wirbelsäule
zu gleiten, sie hin und herlaufen zu lassen und mir gleichzeitig Deine
zärtlichen Worte ins Ohr zu flüstern. Oh, wie liebte ich diese Momente, wo ich
jede einzelne Kugel auf jeden einzelnen meiner Wirbel spürte!
Ich konnte kaum erwarten, bis Du mich langsam umdrehen
wirst, diese Glasmurmeln dann zwischen meinen Brüsten bis zum Nabel leiten und
an meinem Bauch langsam kreisen lassen wirst.
Die großen Blätter der Hibiskusblüten unter und neben
mir strömten ihren wunderbaren Duft aus und betörten meine Sinne zusätzlich.
Die Kühle der Blätter auf meinen Brustspitzen erzeugten kleine Schauer auf
meiner Haut und Nadelstiche in meinem Kopf.
Noch immer liebe ich die Farbe Orange bei Gardinen,
die das Sonnenlicht zwar draußen halten, aber den Raum in eine wundervolle,
lodernde Flamme verwandeln.
Der übergroße Fikus-Benjamin steht noch immer zwischen
meinem Bett und der Fensterfront und neigt seine leicht zitternden Zweige über
den Bettrand.
Wenn wir uns bewegten, bewegte auch er seine Blätter
und half durch die sich bewegenden Schattengebilde mit, meine Haut zu
stimulieren.
Deine zärtlichen großen Hände hielten dann immer meine
Hüften fest, hoben und senkten sie und so begannen die japanischen Liebeskugeln
in meinem Inneren ihren umbarmherzigen Rundumlauf. Mein Körper erzitterte dann
immer leicht und Du hast Deinen Blick nicht von mir gelassen. Du liebtest es,
wenn ich zu summen begann, wie ein aufgeregter Bienenstock.
Diese Erinnerungen haben mich heute Morgen in meinem
großen Bett überfallen und eine sehr große Sehnsucht ausgelöst.
Vielleicht bin ich deswegen immer auf der Suche nach
Licht, Feuer, Hibiskusblüten und großen Gefühlen.
Die flache Schale aus oszillierendem Perlmut-Glas mit
den vielen bunten Murmeln steht noch immer auf dem Glastisch im Wohnzimmer und
manchmal gleiten meine Hände darüber und ich summe die Melodie, die mich immer
erfüllt hat.
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