Dienstag, 10. Oktober 2017

DAS BAD, strenge Kammer, Erotik



Das Bad als strenge Kammer
Von Xenia Portos

Bildergebnis für Strafbock

Da mein Herr und Gebieter ja von zu Hause ausarbeitet, gestaltet sich das Frühstück immer sehr angenehm und zieht sich je nach Lust und Laune dahin.
Er signalisiert da bereits, ob er den Tag erotisch gestalten will, oder ob heute ein Tag für vorgemerkte Strafen oder Gehorsamsübungen vorgesehen ist. Er hat ein kleines schwarzes Büchlein, wo alles vermerkt ist. Wenn er das auf den Frühstückstisch neben die Kaffeekanne legt, beschleicht mich schon immer ein banges Gefühl.
Das kann von einem Strafklistier, über die Peitsche oder Sexentzug sein.
Wir schlafen natürlich in getrennten Zimmern.  Gleich neben meinem Zimmer ist das große Bad und das ist sehr zweckmäßig eingerichtet. Zweckmäßig bedeutet, dass es ein großer Raum ist, mit einer breiten Liege, rechts und links mit vier Ringen, an die er mich je nach Lust und Laune auch fixieren kann. Manchmal, wenn ich aus der Dusche hervortrete, muss ich mich hinlegen und er fixiert mich dann auf dieser Liege. Er hat die verschiedensten kleinen Instrumente, um mich zum Betteln oder zum Wimmern zu bringen!
Über der Dusche ist ein Haken angebracht, an dem er die Handschellen befestigen kann, sodass ich dort auch fixiert werden kann. Meine Zehen berühren da immer gerade noch die Duschwanne. Manchmal stellt er sich neben mich, lässt das Wasser auf uns rieseln und wir lieben uns da.

Die Toilette ist durch einen Paravent getrennt. es sind zwei Handgriffe rechts und links neben dem Sitz befestigt, damit man sich anhalten kann, wenn Klistiere gemacht werden. Mein Herr und Gebieter verlangt es von mir, besonders, wenn er auf analen Verkehr Lust hat, oder auch wenn er mich mit Gerte oder Peitsche bestraft, damit es keine Überraschung gibt. 

Auch Strafklistiere verordnet er mir, die er selbst überwacht. 
Strafklistiere sind sehr unangenehm. Es kommt auf die Menge der Flüssigkeit an und auch welche Zusätze er verwendet. Er führt mir einen langen dünnen eingefetteten Schlauch ein und fixiert ihn mit einem Plug in meinem After. Ich muss mich dabei anhalten und darf die Griffe nicht loslassen.
Dann hängt er das Klistier über mir auf öffnet das Ventil und kann es je nach Lust und Laune immer wieder nachfüllen. Wenn er mich besonders bestrafen will, mischt er ein juckendes Öl darunter und lässt mich stundenlang wimmern und betteln auf der Liege zurück, oder er vorordnet mir Eiswasser, was zu furchtbaren Krämpfen führt. Den Juckreiz in meinem Inneren kann ich nur entgegen, wenn er mit einer Ölmischung entgegenwirkt. Doch das macht er erst nach 1 - 2 Stunden. Mein Weinen und Betteln davor ignoriert er meist! Manches Mal bleibt er auch neben mir stehen und dreht an meinen Brustnippeln, oder massiert meine Perle. Das führt immer zu multiplen Orgasmen. Nach solchen Klistieren, die sich oft bis zu zwei Stunden hinziehen, bin ich total erschöpft und er lässt mich danach immer schlafen. Er liebt mich eben, Strafen müssen eben sein!

In der Ecke steht der lederne Strafbock. Dort bekomme ich meine Strafe bei Ungehorsam. Er legt mich bäuchlings darauf, mein Kopf hängt nach unten und dann fixiert er an den vier Beinen des Bockes meine Arme und Beine. So angebunden, habe ich schon geweint, geheult und gebrüllt. Die verschiedenen Peitschen, Gerten und dünnen Riemen hängen an der Wand, griffbereit. Seine Hiebe sind ausgeklügelt und bringen mich oft an den Rand des Erträglichen. Doch es kam schon auch vor, dass ich ihn behandeln durfte. Er hält dort bis zu 40 Peitschenhiebe aus! Ich habe dann schon des Öfteren seine Wunden am Rücken und seinen Pobacken mit meiner Zunge abgeleckt und ihm so Linderung verschafft!
Die Orgasmen danach sind unbeschreiblich! Daher weiß ich, dass er mich liebt!

Ich bin Nymphomanin und brauche täglich eine gewisse Anzahl von Orgasmen, was er genau weiß! Da er mich liebt, verteilt er meine Orgasmen über den ganzen Tag und lebt sie mit mir aus!  Wenn er da nachlässig ist, werde ich unruhig und mein Körper beginnt zu zittern, meine Zunge fährt unruhig hin und her und meine Blicke betteln geradezu. Er benutzt diese Tatsache aber auch dazu, um mich leiden zu lassen oder zu betrafen! Manchmal lässt er mich bis in die Abendstunden warten, streicht nur hin und wieder über meine nackten Brüste, oder greift an meine Perle, nur um sich nach einer kleinen Weile wieder zurückzuziehen! Ich stöhne da auf und beiße mir die Lippen wund. Er lässt mich stundenlang neben dem Bürostuhl in Hündchenstellung knien, während er arbeitet. Da bin ich nur mit einem leichten Hemdchen bekleidet, ohne Höschen natürlich, damit er immer wieder meine Feuchte kontrollieren oder mich berühren kann. Höschen sind mir sowieso verboten!

Heute ist wieder ein Tag, wo er noch vor dem Frühstück geil war. Um mich einzustimmen und mir ein wenig Erleichterung zu verschaffen, beginnt er gleich nach dem Duschen und nachdem er mich fixiert hat, mich mit einem seiner Öle, die er in Flacons im Regal aufbewahrt, langsam einzuölen. Es sind raffinierte orientalische Öle und Lotions, die er sich immer wieder aus Marrakesch besorgt, wenn er dort ist. Er beginnt an meinem Hals, zieht mit zwei Fingern eine Linie zwischen meinen Brüsten durch bis zum Nabel und endet dort. Diese kleine Ölspur beginnt sich auf der Haut langsam zu erwärmen, bis sie ziemlich heiß wird und dann zu brennen beginnt. Ich ziehe da die Luft durch meine Nase und er sieht mich streng und drohend an. Ich darf keinen Ton von mir geben, das zieht Strafe nach sich.
Dann streift er mit den beiden eingeölten Fingern über meine Brustknospen und dreht sie hin und her, bis auch sie brennen. Neben sich hat er einige Pinsel auf das Bett gelegt und sucht sich dann immer einen anderen aus, mit dem er langsam über meinen ganzen Körper streicht. Sie sind nur leicht mit dem Öl in Kontakt gekommen und es prickelt vorerst nur ein wenig, bis die Haut jedoch zu zucken beginnt. Mein Mund steht offen und ich hechle nach Luft um das Zucken und das Brennen zu kompensieren. Nun hat meine Gier und meine Lust bereits begonnen, meinen Körper zu durchdringen und ich beginne zu stöhnen.
Noch nicht genug, nimmt er das Wartenbergrad zur Hand und beginnt langsam aber mit Druck vom Hals, über die Brustnippel nach unten zu gleiten, Die kleinen sehr dünnen Nadeln an diesem Rad dringen unter die Haut und reizen die darunterliegenden Nerven. Strieme für Strieme gleitet darüber, über den Brustnippel gleitet er einige Male hin und her, bis er weiter nach unten gleiten, über die Schenkel und Beine, bis zum Rist, zu den Zehen und der Fußsohle. Und wieder retour. Nach einigen Minuten beginnen meine Zähne zu klappern, ich atme panisch und stöhne, bewege meinen Körper und rutsche hin und her! Es ist als würden alle Nerven vibrieren und tausende Ameisen durch meinen Körper rasen.
„Mein Herr und Gebieter….“, stammle ich
„Ich habe dir nicht erlaubt das Wort an mich zu richten, das bringt dir einige Peitschenhiebe ein!“, herrscht er mich an und macht mit dem Wartenbergrad weiter., Nun ist er bei dem anderen Brustnippel und meine Zähne klappern wieder aufeinander und alle Nerven beginnen zu vibrieren.
Er legt das Rad weg und senkt seine Lippen auf meine Brustnippel und saugt daran. Durch die bisherige Behandlung sind sie sehr empfindlich und sensibel und ich stöhne auf, hebe und senke mein Becken und zerre an meinen Fesseln, doch es ist unfassbar erregend.
Nun führt er eine Hand zwischen meine Schenkel und sucht die Perle. Er umfasst sie mit Daumen und Zeigefinger und gleitet auf und ab, was sie ungeheuer vergrößert. Er massiert sie geradezu und beobachtet mich genau, wie ich reagiere. Meine Augen sind weit geöffnet, meine Pupillen riesengroß und mein Mund weit geöffnet. Mein Körper beginnt zu rasen. Ich spüre wie sich aus dem innersten Unterbauch ein Orgasmus ankündigt. Das merkt er sofort an meinen Pupillen, er unterbricht seine Behandlung und ich schreie unwillig auf.
„Zehn!“, schreit er mich an. Diese Zahl bedeutet, dass ich heute noch 10 Hiebe mit der Peitsche bekommen werde.
Ich beginne zu schluchzen, er macht nun wieder weiter. Ich spüre, wie mein Körper sich nicht mehr lange beherrschen lassen wird.
„Jetzt“, flüstert er mir ins Ohr und sein Daumen kreist über meiner Perle und zwei seiner Finger dringen in mich ein.
Darauf habe ich gewartet! Ich lasse mich fallen, ich schreie meine Erleichterung heraus, mein Körper hebt sich, windet sich und wird steif und verkrampft und ein Orgasmus ungeheurem Ausmaßes ergreift meine Muskeln, meine Beine und Arme.
Diese Verkrampfung löst nun auch bei ihm Erregung aus, sein Penis steht waagrecht von ihm weg, seine Eichel ist dunkel, groß und angeschwollen, er brüllt vor Lust und Gier! Er fasst mich nun an beiden Hüften, hebt mein Becken an und dringt tief in mich ein. Sein ungeheures Schwert ist erbarmungslos, dringt tief ein, trifft meinen Nerv, der ganz innen blank liegt und dann ergießt er sich in mich. Dieses Inferno löst bei mir einen neuerlichen Orgasmus aus und lässt mein Blut sieden. Es endet offenbar nicht so schnell, dann die beiden Körper können sich nicht lösen, sie stoßen und winden sich und gehen in Flammen auf.




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Dienstag, 3. Oktober 2017

Aus der Tiefe des Sees, unheimlich



Aus der Tiefe des Sees
von Joana Angelides
 
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Das Bild, gemalt von Bernie, ist überdimensional und den Raum beherrschend. Es stellt die Oberfläche eines Sees, gesehen aus einem Flugzeug, dar. Wenn sie, wie jeden Nachmittag von ihrem Schreibtisch aus auf die gegenüberliegende Wand auf das Bild starrt, dann beginnt sich nach einer Weile das Wasser des Sees leicht zu kräuseln und leichte Wellen schlagen am Ufer an.

Das Bild zeigt den See an manchen Stellen, besonders im Zentrum dunkelblau, zu den Rändern hin ein wenig heller und eine imaginäre Sonne zaubert Sonnenkringel auf einige Wirbelkämme.

Ganz tief am Grunde dieses Sees liegt Bernie.
Sie weiß es, sie sah zu, wie er langsam und ohne sich zu wehren darin versank. Sie konnte nichts dagegen tun, sie saß wie gelähmt am Ufer. Dieses Versinken in den Fluten war der Schlussakkord eines langen, sich durch viele Wochen hinziehenden Kampfes einer verzweifelten Seele.
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Alles begann damit, dass genau vor einem Jahr Margo verunglückte und starb. Sie war sein Leben, seine Muse und jene Kraft, die sein Leben in geordneten Bahnen leitete und sich um alle kleinen und großen Dinge ihres gemeinsamen Lebens kümmerte. Plötzlich war sie nicht mehr da und all diese Dinge stürmten nun auf ihn ein.
Wie sollte er sich um Bezahlung offener Rechnungen kümmern, dafür Sorgen, dass der Kühlschrank gefüllt war und die Blumen im Garten betreut werden, wo er bisher nicht einmal gemerkt hatte, dass dies alles erledigt werden musste, um das Sein auf dieser Welt reibungslos ablaufen zu lassen?

Er hatte sich bisher nur um seine Malerei gekümmert, sich in seine Bilder versenkt, Er begann immer drei oder vier Bilder gleichzeitig zu malen, aß oft tagelang nichts, tobte manches Mal in seinem Atelier herum um dann wieder stundenlang völlig apathisch vor einem der Bilder zu sitzen und es anzustarren.
Margo war die einzige, die dann das Atelier betreten durfte, sich manchmal auch zu seinen Füßen setzte und mit ihm litt.
Unweit des Hauses lag der See. In den Abendstunden schlenderte er oft dahin, saß dann am Ufer und ließ seine nackten Zehen von den gekräuselten Wellen umspielen. Er gab ihm Kraft und Inspiration und glättete seine zerfurchte Seele. Es gab immer wieder Bilder, in denen der See eine zentrale Rolle spielte.
An manchen Tagen, kehrte er oft erst in der Dunkelheit zum Haus zurück. Margo saß dann immer im Halbdunkel im Wohnraum und wartete auf ihn. Schweigend nahmen sie das Abendessen gemeinsam ein. Und immer nahm er sie dann in die Arme. Oft lagen sie dann nur regungslos nebeneinander, ließen ihre Hände auf der Haut des anderen auf und abgleiten, oder liebten sich leidenschaftlich bis sie erschöpft einschliefen.
Sie schämte sich nun fast, in diese intimen Details der Beiden eingedrungen zu sein, doch es war ein unwiderstehlicher Drang, dass vor ihr liegende Tagebuch Margo´s zu lesen.

Sie, Margo und Bernie hatten eine unbeschwerte, gemeinsame Kindheit. Sie waren unzertrennlich und eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie liebte Bernie von Anbeginn und litt schrecklich darunter, dass er plötzlich nur Augen für Margo hatte. Wenn sie alle Drei so im Gras lagen und den Wolken nachsahen, stützte er sich auf seine Hand, blickte aber immer nur auf Margo nieder; manches Mal neckte er Margo auch mit einem Grashalm. Dann fühlte sie sich immer wie das fünfte Rad am Wagen, völlig überflüssig.  Die beiden flüsterten und lachten gemeinsam und sie war dann immer ausgeschlossen und wollte fliehen, doch sie blieb letztlich.
Als sie eines Tages sein Atelier betrat um ihn etwas zu fragen, prallte sie erschrocken zurück. Überlebensgroß war das Bild Margos auf der Staffel zu sehen. Er hatte sie nackt gemalt, das Bild strahlte ihre völlige Hingabe aus. Da erkannte sie zum ersten Mal sein unglaubliches Talent und auch, dass die beiden sich liebten.
Im ersten Moment war sie sehr zornig, sie fühlte sich ausgeschlossen, betrogen und hintergangen. Doch dann siegte die Vernunft und sie gestand sich ein, dass sie das ja in den vergangenen Jahren bereits gewusst, nur verdrängt hatte!
Als sie das Haus verließ, ohne dass sie Bernie angetroffen hatte, spürte sie eine ungeheure Erleichterung.  Nun war es offenkundig und nicht mehr wegzuleugnen.
Kurze Zeit später zog Margo zu Bernie und sie galten offizielle als Liebespaar.

Er absolvierte die Akademie und begann in der Folge, sich einen Namen zu machen. Ihre Freundschaft bestand weiterhin und sie unternahmen vieles gemeinsam, lachten und philosophierten Nächte lang über Gott und die Welt.
Sie liebte ihn weiterhin ohne Wenn und Aber, nahm es hin, dass ihre Liebe nicht erwidert wurde.
Sie und Margo vertrauten sich so ihre kleinen Geheimnisse an, über ihren beiden Gefühlen über Bernie sprachen sie jedoch niemals. Es war ein Tabuthema zwischen ihnen.

Zwischenzeitlich zog sich zurück, denn sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass sie sich zwischen die Beiden drängen wollte. Obwohl sie es gerne getan hätte. Denn irgendwie gehörte Bernie auch zu ihrem Leben!

Als sie im Zentrum der Stadt eine Kunstgalerie eröffnete, übernahm sie auch immer wieder Bilder von Bernie. Sie verkauften sich gut. Auf diese Art hatte sie nun einen neuen Zugang zu Bernie gefunden und konnte es so einrichten, dass sie stundenlang gemeinsam über seine Bilder diskutierten und es schien fast wieder so zu werden wie früher.
In den Wochen nach dem Tod Margos hatte sie an manchen Tagen und in Nächten, in denen sie wach lag, mit Gewissensbissen zu kämpfen. Hätte sie den Tod der Freundin verhindern können, wenn sie sie rechtzeitig zurückgezogen hätte, als der Zug in die Station einfuhr? Wieso war sie wie gelähmt und konnte sich nicht vom Fleck rühren, sie nicht zurückreißen?
Oder hatte sie doch nach ihr gegriffen, sie vielleicht sogar gestoßen, anstatt sie zu halten?
Sie verdrängte die Gedanken darüber, wollte sich damit nicht auseinandersetzen. Sie hörte jedoch noch immer die Schreie der Menschen, das Kreischen der Bremsen, als sie die Treppe hinauflief und sich oben übergeben musste.
Eigentlich stand sie weiter hinten und konnte auch keinerlei Angaben machen, als sie befragt wurde. In ihrer Erinnerung kamen die Ereignisse immer durcheinander, sie hörte nur den Schrei, sagte sie aus. Alles andere war Einbildung, Fiktion, da war sie sich ganz sicher.

Nach dem Tode Margos wurde Bernie immer stiller, unruhiger und chaotischer. Er verstand nicht, wieso der Strom abgeschaltet wurde, weil er einfach vergaß die Rechnung zu bezahlen oder die Blumen im Garten verdursteten.
Sie versuchte einiges für ihn zu regeln, doch es gelang ihr nicht, Zugang zu ihm zu finden. Auch seine Bilder wurden immer greller, unverständlicher und in der Folge unverkäuflich.
Die totale Abhängigkeit Bernies von Margo war ihr vor deren Tode eigentlich gar nicht so aufgefallen.  Erst als Margo nicht mehr da war, wurde es offensichtlich.

Er begann immer öfter über den Tod zu sinnieren, entwickelte unübersehbar eine Todessehnsucht, die ihn immer mehr in sich zurückziehen ließ.

Wie im Nebel sah sie immer wieder, wie Bernie gestern ohne ein Wort zu sagen, sich von ihr löste, sie einfach am Ufer stehen ließ und langsam aber stetig auf den See zuging. Er ging ohne zu zögern weiter, das Wasser stieg immer höher und höher.
Erst als er sich einfach ins Wasser gleiten ließ, rücklings aufschlug, seine Arme ausstreckte und in den Himmel blickte, rief sie seinen Namen. Doch er reagierte in keiner Weise, er hörte sie gar nicht.

Er trieb langsam auf den See hinaus, und plötzlich versank er einfach.
Sie starrte ungläubig hinaus, die Oberfläche kräuselte sich noch eine Weile und dann war die Wasseroberfläche wieder so ruhig, wie vorher.
Sie kam gar nicht auf den Gedanken, ihm nachzulaufen, zu versuchen ihn wieder heraus zu holen. Sie stand nur da und starrte auf die Wasserfläche.

Die Polizei machte ein Protokoll mit ihr, sie unterschrieb es. Wahrscheinlich wird sie eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung bekommen.
Es war nur ein weiterer Baustein in dem abbröckelnden Gebäude ihres Lebens

Sie löschte das Licht, ordnete einige Papiere auf dem Schreibtisch und schloss die Galerie ab
Während der Fahrt hinaus zum See, passierte sie einige Orte ihres gemeinsamen Lebens. Die kleine Kirche in der Mitte der Siedlung, die kleine Schule daneben, in der sie alle Drei die ersten Schuljahre verbrachten, die in der Hauptstraße liegenden Elternhäuser und den Bahnhof.
Dann bog sie langsam in die Forststraße ein, die zum See führte und parkte nicht weit vom Ufer des Sees und stieg aus. Ohne den Wagen zu versperren, wozu denn auch, ging sie langsam auf den See zu. Es begann zu regnen.
Ihre Tränen flossen nach innen, unbemerkt.  Die Sehnsucht, sich umarmen zu lassen erreichte ihren Höhepunkt. Es wäre Erlösung sich von den Wellen empfangen, umschließen zu lassen vom schwarzen Glas der Fluten. Sie hörte Rufe aus der Tiefe, es klang wie seine leise flüsternde Stimme. Die Wellen erzeugten Bewegungen, Treppen gleich, die abwärtsführten. Sie war vor Tränen fast blind, sie mischten sich mit dem Regen. Sie ließ sich führen von ihrer Sehnsucht. Sie ging diese Treppe hinab, ließ sich ziehen und locken und Erleichterung machte sich breit.
Der Tod umklammerte sie mit ehernen Armen, die Strudel zogen sie hinab in die Erlösung. 



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