Donnerstag, 27. März 2014

ZAUBER IN SALZBURG,







Einmal was anderes:

Zauber in Salzburg, von Joana Angelides


Die Feste Hohe  Salzburg wacht  über der Stadt Salzburg und nimmt das bunte Treiben der Touristen mit Wohlwollen zur Kenntnis.

Von hier oben aus, sehen die Menschen wie emsige Ameisen aus und bringen Leben in die Straßen der Stadt. Besonders in der berühmten Getreidegasse bilden sie eine homogene Masse, die sich von einem Geschäft, von einem Hotel zum anderen hin  bewegt.

Vor dem Hotel „Zum goldenen Hirschen“ sind fast alle Tische besetzt
Der elegante Mann mittleren Alters lässt seinen  Blick gelangweilt über die Szene schweifen und da sieht er sie.

Sie hält mit graziöser Hand eine Schale Kaffe, die sie zum Mund führt und wieder absetzt. Ihre langen, schlanken Beine sind übereinander geschlagen und  der rechte Fuß wippt   auf und ab. Der Saum des leichten Sommerkleides kräuselte sich leicht und leitet den Blick zu der sanft verlaufenden Linie ihres Beines, das in einem bezaubernden  roten Riemchenschuh endet.

Der vor ihr stehende  Mozart-Kuchen ist noch unberührt. Nun  teilt sie das erste Stück mit der Gabel ab und führt diese langsam zum Mund. Ihre kirschroten Lippen öffnen sich erwartungsvoll und schöne weiße Zähne blitzen hervor. Dann schiebt sie das Kuchenstück in den Mund und leckt  mit der Zunge den Rest  der Sahne von den Lippen ab.
Man kann förmlich  sehen, mit welcher Hingabe sie sich dem Genuss hingibt, wie ihr der Kuchen schmeckt. Er zergeht ihr  auf der Zunge.

Ihre vollen Lippen wölben sich nun nach vor und sie nimmt einen Schluck  Kaffee aus der
Tasse.
Er ist fasziniert von der Art, wie sie langsam und genussvoll das Stück Kuchen aufisst und den Kaffee schlürft. Die ganze Erscheinung des jungen Mädchens bezaubert ihn unendlich.

Nun stützte sie das Kinn auf die rechte Hand und sammelte mit dem Zeigefinger der  anderen Hand die noch übrigen  Brösel vom Teller und leckte sie vom Finger ab. Es war Genuss pur sie anzusehen und diese Konzentration mitzuerleben, mit der sie sich dem Kuchen widmete.

Er überlegte angestrengt, wie er es wohl schaffen könnte, sie anzusprechen ohne abgewiesen zu werden. Da blickte sie unvermittelt in seine Richtung und er bemühte sich,  sein charmantestes Lächeln  aufzusetzen.

Sie lächelte zurück!
Der halbe Weg war geschafft, er scheint dem Ziel nahe zu sein.
Er bewegte sich langsam in ihre Richtung, ihr  Lächeln wird intensiver und macht ihm Mut.

Nun befindet er sich nur mehr ca. drei Meter von ihr entfernt, als ihm plötzlich ein junger Mann überholt und  zwischen ihr und ihm zum Stehen kommt.
Sie steht auf, vertieft ihr Lächeln und die Beiden küssen sich.
Der junge Mann überreicht ihr die rote Rose in seiner Hand und dann  schlendern sie Hand in Hand die Getreidegasse hinunter.
Er kann nur mehr ihren bezaubernden Rücken mit einem tiefen  Seufzer  bewundern. Sein Blick folgt dem Paar mit Wehmut.

Er setzt sich an den nun frei gewordenen Tisch und lächelte über sich selbst.

Die hübsche Serviererin des Hotels steht vor ihm und blickt ihn erwartungsvoll an.

„Was darf ich Ihnen bringen?“

„Bringen sie mir das Gleiche, was auch die junge Dame vorhin  bestellt hat!“

So verbindet ihn doch noch etwas mit dem bezaubernden Geschöpf, das er soeben in dem  Menschengewirr endgültig aus den Augen verlor.




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