Montag, 23. Juni 2014

HÖLLENEXPRESS, Erotik




AUSZUG AUS DEM e-Book


"HEXE ESMERALDA"
von JOANA ANGELIDES

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Ausführliche Leseproben

  


HÖLLENEXPRESS


Oh, es gibt die unterschiedlichsten Hexen.
Es gibt solche und solche und Esmeralda  gehört zu den Solchen.



Seit die alte Bahnstrecke wieder aktiviert wurde, ratterten diese Züge nachts durch meine Träume, als wären sie real. Obwohl die Trasse der Bahn rund einen Kilometer weiter weg vorbei führte, hörte man es trotzdem.



Ich beobachtete auch  manchmal Esmeralda, wenn sie auf der Fensterbank saß, ihren langen Zigarettenspitz zwischen den Fingern hielt  und auf den Zug hinaus starrte. Sie bekam dann so einen sehnsüchtigen Blick, als würde sie sich danach sehnen davon zu fahren. Angst stieg jedes Mal in mir hoch; sie würde mir sehr fehlen!



Und dann geschah das Unerwartete. Es war eine stürmische  Herbstnacht, der Wind rüttelte an dem Haus, die  Dachsparren knarrten und durch undichte Fenster- und Türrahmen fuhr der Wind und bewegte  die Vorhänge leicht.

Ich lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Ich wartete auf Esmeralda, erwartete, dass sich die Kastentüre öffnete und sie leise summend zuerst einen Fuß, dann eine Hand hervor streckte und sich dann wie immer lachend ganz und aufregend anzusehen, zeigte.



Es musste zu einer Katastrophe gekommen sein, denn plötzlich raste der Zug, der täglich dort drüben einfach nur vorbei fuhr,  auf mein Haus zu. Ich konnte sehen, wie die Lokomotive immer größer wurde, wie die Waggons zitterten und wankten; sie waren  aus den Schienen gesprungen.

Bisher dachte ich immer, der Zug würde mit Treibstoff fahren, doch anscheinend  wurde er mit Kohle beschickt, denn aus allen Fugen der Lokomotive sprühten Funken und glühende Kohlenstücke und sie stieß auch  eine riesige Dampfwolke aus.

Als die Wand eingedrückt wurde, sprang ich aus dem Bett und versuchte durch die Türe zu flüchten

Doch es war zu spät! Im letzten Augenblick beugte sich Esmeralda aus der Türe der Lokomotive heraus, packte mich beim Arm und zerrte mich in das Führerhaus.





Sie war halbnackt, voller Russ und ihre Augen funkelten. Ihre Bluse war zerrissen und gab ihre Brüste frei.

„Komm, wir nehmen diesen Zug, er führt uns direkt in die Hölle!“

Sie lachte, als ich sie ganz entsetzt anstarrte. Ich hatte nicht den Wunsch in die Hölle mit zu fahren.



Der Zug raste inzwischen weiter und fuhr direkt in den Wald der hinter meinem Haus begann.

Durch die offene Ofentüre konnte man die Flammen sehen, sie züngelten heraus und verbreiteten eine unerträgliche Hitze.

Esmeralda stand vor mir und begann, langsam die letzten Reste  ihrer Bluse zu Boden gleiten lassen. Ihre Haut war gerötet und glänzend. Die Flammen zauberten flackerndes Licht auf ihre Haut und der Russ verteilte sich in Streifen darauf.



Um nicht von den Flammen ergriffen zu werden löste sie mit einem Griff  nun auch ihren Gürtel und ließ den Rock langsam über ihre Hüften nach unten gleiten, es erschien der Nabel, die Rundung ihres Bäuchleins kam zum Vorschein.

Inzwischen raste der Zug weiter, legte Bäume um, knackende Äste flogen herein und angekohlte Blätter und kleine Äste verfingen sich in ihren Haaren.

Die Waggons rückwärts seufzten und knirschten, als würden sie die Hürden nicht nehmen können. Das Metall und die anderen Materialien hörten sich an, als würden sie bersten.

Esmeralda kam nun ganz nahe an mich heran, löste meinen Körper aus dem leichten Pyjama, beugte sich nach vor und trotz all diesem Inferno rundherum,  küsste  sie leidenschaftlich meinen Hals, ihre Lippen glitten an meinem Brustkorb nach unten. Sie mussten Brandflecken auf der Haut hinterlassen, so brannten sie.

Inzwischen raste der Zug weiter auf den Berg zu, bohrte sich kraftvoll einen Tunnel und raste weiter. Er raste  Durch Stein und Schichten immer tiefer und man konnte die Hitze aufsteigen spüren, die direkt aus der Hölle kommen musste.

Sie lehnte mich an den glühenden Ofen der Lokomotive. Ich spürte, wie meine Haut verbrannte und genoss es.

Inzwischen war auch ihr Rock ganz hinunter geglitten und so  liebten wir uns in diesem Inferno, übertönten mit unserem Stöhnen die Geräusche des sich in die Erde bohrenden führerlosen Zuges.

Wir vergasen Zeit und Raum, in manchen Momenten schien mir, dass ihr Haar in Flammen stand, dann wieder kamen Flammen aus ihren Augen und verbrannten mich.

In unzähligen Höhepunkten umtanzten uns seltsame Gestalten, strichen über unsere Haut, oder liebkosten uns, ja feuerten uns an, um sich dann wieder in Rauch und Flammen aufzulösen.



Plötzlich kam der Zug kreischend zum Stillstand und die Geräusche wurden leiser um dann ganz aufzuhören.



Ich fuhr aus meinem Schlaf in die Höhe.



„Was war das?“

„Ich weiß es nicht, Herr. Der Zug ist zum Stehen gekommen, von hier aus kann man das nicht so genau sehen. Du wurdest dadurch wach, du hast sehr tief geschlafen. Unruhig zwar, als würdest du einen bösen Traum haben, aber doch sehr tief. Komm vergiss den Zug!“

Sie sprang von der Fensterbank, wo sie nach dem Zug geschaut hatte und hüpfte auf mein Bett.

„Soll ich Dich ein wenig streicheln, massieren und kneten...?“

Ihre dunklen Augen weiteten sich und ihr halboffener Mund näherte sich dem meinem.

Ich erlebte in dieser Nacht meine zweite Höllenfahrt.




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