Mittwoch, 25. Juni 2014

TIERISCH ANIMALISCH, Glosse



Tierisch, animalisch

von Joana Angelides


Man liest und hört doch immer von animalischen Trieben und manch einem klopft dann das Herz bis zum Halse.

Das ist sicher alles übertrieben und halb so erstrebenswert, zeigt die Praxis.

Der Sex im Tierreich ist meist eine einseitige Sache, dient ausschließlich der Fortpflanzung (sagen die Wissenschafter),  und ist meist schnell vorbei und Tier geht zur Tagesordnung über.

Mit einigen Ausnahmen natürlich! Die Spinnerinnen und die Gottesanbeterinnen verspeisen die Männchen danach! Schlagen sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Sex macht scheinbar hungrig.
Ganz schlimm, ergeht es den Drohnen. Nach vollzogenem Geschlechtsakt, der sogar nur einigen Sekunden andauert, zerreißt es ihnen das Beste Stück und sie sind tot. Sie können es sich sozusagen das nächste Mal nicht einmal überlegen, es gibt kein nächstes Mal.

Und wie arm sind da die Eintagsfliegen? Die Evolution hat für sie  alles in 24 Stunden  verpackt und damit Basta!

Natürlich gibt es, wie immer im Leben auch Ausnahmen.

Bei unserem vierbeinigen Freund des Menschen kann die Fortpflanzungsphase, stehend  bis zu einer Stunde dauern und für das Weibchen, das außerdem sehr passiv zu sein hat, ist das sehr anstrengend. Denn die Kerle können ja bis zu 60 Kilogramm wiegen. Ein wahres Hundeleben!

Irgendwie erstrebenswerter und angenehmer geht es da ja bei den Tigern, Löwen und anderen Wildkatzen zu.
Da beginnt meist ein Spiel, das Stunden dauern kann. Das Weibchen tollt herum, lässt IHN ein wenig näher kommen, verweigert sich dann, läuft davon. Dreht sich aber immer wieder um, ob ER noch hinter ihr her ist. Sie spielt das gejagte Wild und er weiß nicht, dass er nicht der Jäger, sondern das Opfer ist! Irgendwie fast menschlich, oder?

Irgendwann legt sie sich, scheinbar müde ins hohe Gras und seine Stunde ist gekommen.
Obwohl außer Atem, ist er unglaublich zärtlich, beisst sie sanft in den Nacken und seine starken Hinterläufe halten sie fest und die Natur nimmt ihren Lauf.
Das war ´s aber auch schon. Die Geburt, die Aufzucht und Pflege ist alleine die Domäne des Weibchens. Nicht genug damit, muss sie auch noch aufpassen, dass er die Jungen nicht auch noch tötet und auffrißt!

Was ist also an tierisch-animalischem so erstrebenswert?



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