Mittwoch, 26. November 2014

IM SCHATTEN DER JALOUSIEN, Erotik



Im Schatten der Jalousien,   

von Joana Angelides



Ist es nicht so, dass es besonders die Nachmittage sind, wenn draußen das Licht hell und flirrend ist, man es genießt hinter halb geschlossenen Jalousien ein wenig zu ruhen?

Am besten am Bauch liegend und sich träumerisch wünschen, dass von irgendwoher langsam sich Hände nähern, die Waden aufwärts streichen und die Kniekehlen berührend?

Man einen Fuß leicht spielerisch wippt und es genießt?

Man seine Arme ausbreitet, oder über den Kopf schiebt und nach dem Bettende greift, womöglich hat es Sprossen und man kann dagegen halten?

Diese zärtlichen Hände immer höher kommen und man spielerisch in den Polster beißt?

Ein leises „Jajajaja.........“ entringt sich dem Munde und man wird überall feucht, auch an den Handflächen. Man hofft und will, dass sie da ankommen, wo alle Lustfäden zusammen treffen. Man hebt ein wenig den Po, will den Weg frei machen. Spürt die Fingerkuppen an den Innenseiten der Schenkel, wie sie streicheln, auf und ab gleiten, Schauer erzeugen.

Wie zufällig in diese Venusfalle gleiten, Perlen umkosen, verweilen, suchen und finden.
Kleine Schreie finden ihren Weg aus dem Unterbauch nach draußen und erlösen ein wenig die Spannung.
Lippen und Zungen gleiten über den Rücken, überwinden die Rückenwirbel, landen vor der Pospalte, kleine oberflächliche Bisse reizen die Haut, bis die Nerven zu singen beginnen.

Langsam baut sich eine Spannung  wieder auf,  wir umklammern die Sprossen des Kopfendes und das langsames, genußvolles Eindringen in unseren zu glühen beginnenden Körper lassen die Welt rund um uns vergessen.

Es sind dies wunderbare Nachmittage!




AUSZUG AUS DEM e-BOOK

"DIE TRAUMFÄNGERIN"
von JOANA ANGELIDES

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