Donnerstag, 30. Juli 2015

TEUFEL IN MEINEM BETT, Erotik



Liebenswerter Teufel in meinem Bett

von Joana Angelides

 Bildergebnis für toulouse lautrec

Heute ist wieder so ein Tag, dem ich seit Stunden entgegen zitterte


Wird er die Dinge, die wir vorige Woche gemeinsam im Sex-Shop eingekauft haben, auch benutzen?
Ich bin mit dünnen Seidentüchern ans Bett gefesselt und fühle mich meinen und seinen Sinnen total ausgeliefert, die Maske auf meinem Gesicht macht das übrige.
Ich liege da, die Stille wird immer lauter und das einzige, das ich hören kann ist mein Herzschlag. Da, ein Luftzug! Er betrat wieder den Raum.

Schon spüre ich etwas Warmes auf meinem Bauch und dann spüre ich wie Fingerkuppen es verteilen. Es riecht nach Moschus und Vanille.

Sehr lange kreisen diese Fingerkuppen um meinen Nabel, gehen nach oben, umkreisen meine Brust, sparen jedoch die Brustspitzen aus. Es macht mich verrückt, denn gerade da entzündet sich meine Erregung. Er will das scheinbar  bis zuletzt aussparen.

Dann gleiten diese Fingerkuppen wieder nach abwärts, massieren meine Hüften, gleiten die Schenkel außen nach unten und wieder innen nach oben. Ich bäume mich auf vor Lust.
Doch diese Berührungen stoppen plötzlich und gleiten wieder nach abwärts. In meine Kniekehle, weiter die Waden nach unten und umkreisen meine Füße. Sie gleiten an der Seite  bis zu den Zehen; Kratzen an ihnen, kratzen in den Zwischenräumen und meine Beine beginnen zu vibrieren. Diese Hände haben plötzlich Nägel, die Fingerkuppen sind verschwunden?
Er ist ein Teufel.
Sie beginnen auf der Fußsohle zu tanzen, zart zu kratzen. Ich stöhne.
Dann beginnen sie jeden Zeh zu berühren, darüber zu streifen, ich stöhne lauter. Es wird unerträglich und es hört nicht mehr auf. Ich beginne unkontrolliert zu zittern, möchte fliehen. Ich kann nicht fliehen, bin ich doch mit dünnen Seidentüchern an das Bett fixiert.

Alle meine Muskeln spannen sich nun an, der Körper versucht dieser Qual zu entkommen. Da, er hört endlich auf und ich atme auf, mein Körper sackt in sich zusammen.  Doch es war nur ein kurzer Moment, schon beginnt es wieder und diesmal sind es keine Fingerkuppen, keine Fingernägel, sondern es ist ein harter und doch elastischer Pinsel. Wahrscheinlich ist es der Pinsel mit  den Marderhaaren, den wir schon eine Weile haben. Er läßt meine Beine wieder unkontrolliert zucken, mich aufbäumen, mich betteln, er soll doch aufhören. Aber er weiß, dass ich eigentlich nicht wirklich möchte.
Ich spüre nur seinen warmen Atem auf meinem Bauch.
In der selbst gewählten Dunkelheit stelle ich mir vor, wie er über mich gebeugt es genießt, wie ich mich winde, um eine Pause flehe.


Der Pinsel bewegt sich auf der Fußsohle in wechselndem Tempo und in meinem Inneren beginnen sich bunte Kreise zu drehen. Ich muss da raus, ich halte es nicht mehr aus.
Plötzlich hört es auf.  Der Pinsel wandert an der Innenseite meiner Beine hinauf zu den Schenkeln und vermittelt den Eindruck von Millionen von Ameisen, die über meinen Körper laufen. Ich spüre, wie ich feucht werde, wie sich meine Vagina zusammen zieht.
Nun kommt dieser Pinsel langsam näher an mein Lustzentrum und ich halte nun auch den Atem an.
Zarte Finger teilen meine Scham und der Pinsel gleitet langsam zwischen meine Lippen. Er erreicht die Klitoris und beginnt langsam darüber zu kreisen. Die Impulse steigen in meinen Kopf, erzeugen bunte Ringe, drehende  Kreisel und das Gefühl nur mehr aus Gehirn und Klitoris zu bestehen.
Der Pinsel bewegt sich hin und her, am Punkt rundherum. Schneller, dann wieder langsamer, ich stöhne und stoße kleine Schreie aus. In dem Moment, als sich ein Orgasmus ankündigt, hört der Pinsel auf. Die Spannung fällt zusammen.  Ich beginne zu betteln, flüstern und schneller zu atmen. Doch er ist erbarmungslos.
Er hat mir einen wahnsinnig aufregenden Nachmittag versprochen und das scheint er nun doch in die Tat umzusetzen.
Er entfernt sich und läßt mich mit meiner Erregung alleine. Ich horche in die Dunkelheit, die Ameisen sind teilweise zur Ruhe gekommen. Doch vereinzelt spüre ich sie noch, besonders im Gehirn. Sie machen meinen Geist verrückt.

Da, er beginnt wieder sich mit meinen Füßen zu beschäftigen. Er reibt sie mit etwas Öl ein und beginnt schon wieder unter meinen Zehen zu tanzen, mit seinen Fingernägel meine Fußsohlen, besonders an den Seiten zu bearbeiten und mein Körper bäumt sich wie unter Strom auf, zuckt.  In Kürze werde ich die Kontrolle verlieren. Als es fast unerträglich wird, hört es auf.

Ich merke den Luftzug, den ein Körper verursacht, der sich ganz nahe bewegt. Ich spüre, wie sich dieser Körper über mich beugt und meine sehr harten, erregten Brustspitzen zwischen seine Lippen nimmt und sie preßt, dreht und mit seiner Zunge streichelt.
Ich werde mit ungeheurer Wucht von einem Sturm hoch gehoben und fliege nun hoch hinauf in die Wolken.

Seine Fingerkuppen erfassen nun wieder meine Perle und streicheln im selben Rhythmus darüber, wie seine Zunge meine Brustspitzen berührt. Jeder Zentimeter meiner Haut ist elektrisiert, es läuft Strom darüber, das Vibrieren hört nicht mehr auf.
Ist es ein Finger, sind es zwei oder drei, die nun in mich eindringen? Sie berühren meinen G-Punkt, sie katapultieren mich in den Orbit, kein Nerv in meinem Körper kann ruhig bleiben, die Nervenenden glühen. Die Finger massieren langsam aber  betont diesen Punkt und sein Daumen kreist über meiner Perle. Ich spüre  Kaskaden von Empfindungen in meinem Körper auf und ab zu laufen, wie Flut und Ebbe. Sie werden in Kürze über  mir zusammenschlagen.

Es kann unmöglich ein Mensch  alleine sein, der meinen Körper so zum Klingen bringt, oder er hat sich in ein Phantom mit hundert Armen und einigen Körpern verwandelt. Die bunten Kreise in meinem Gehirn werden immer schneller und ich fliege direkt über einen Vulkan, der sich plötzlich auftut, als er in mich eindringt, schnell und fordernd, kräftig und selbst pochend und zuckend.
Der erste gemeinsame Orgasmus schlägt über uns zusammen, reißt mich mit.

Die Stille danach ist wieder quälend. Ich spüre nur seine warmen festen Hände wie sie meinen Körper streicheln, seine Lippen über meine Brüste streichen, den Bauch hinunter wandern, im Nabel verbleiben und unruhig vibrieren, es verhindern, dass die  Erregung abflaut.

Er entfernt sich wieder und ich bleibe in der völligen Dunkelheit und Stille zurück.
Spüre plötzlich, wie Nebelfetzen, oder sind es Spinnweben?  Über mich gleiten.
Meine Schenkel berührt  und  sie auseinander drängt.  Er drängt sich in mein Lustzentrum und bleibt genau über meiner Klitoris stehen. Es sind tausend Zungen, die sich mit der noch immer sehr erregten Stelle vereinen und es beginnt wieder in meinem Körper  zu fließen, meine Nervenenden zum vibrieren bringend. Ich bin auf ein Rad gebunden, dass sich immer schneller dreht.
Warmer Atem ist spürbar über den Spitzen der Brust und eine, oder mehrere Zungen beginnen ihr Spiel.
Es gibt kein Entrinnen, die Ameisen kommen wieder, der Strom erfasst meine Fingerspitzen und breites sich aus bis zu den Zehen. Mein Mund trocknet aus, ich kann nur mehr stoßweise atmen.
Mein Körper wird gleichzeitig in glühende Lava getaucht, dann wieder in ein Meer von Eis. Die Zunge hört nicht auf, sie stülpt mein Innerstes nach Außen und dieses Innere ist  wie eine Pfingstrose mit tausend dunkelroten bebenden Spitzen.
Das Blut steigt und steigt in den Kopf, ein Feuerwerk explodiert und ich sehe nur mehr diese Sterne an einem schwarzen Nachthimmel.
Es ist ein neuerlicher Orgasmus, der nicht aufgehalten wird, nicht unterbrochen wird.
Nichts ändert sich, die Zunge arbeitet ruhig weiter, treibt mir den Schweiß aus allen Poren und ich spüre, wie die Erregung, die Lust tiefer eindringt in meinen Leib. Es tauchen aus dem noch nie sichtbaren Abgrund Gefühle auf, die den Körper aufblasen, ihn in der Luft treiben lassen und das ausbrechende Feuer lodern lassen.
Unmittelbar, ohne Vorwarnung überrollt mich der nächste Orgasmus, raubt mir fast das Bewußtsein.
Doch es hört nicht auf. Ich schreie diese schmerzhafte Lust hinaus, Er steckt mir seine Finger in den Mund, ich sauge daran spüre wie mir Tränen der Lust über die Wangen laufen.

Inzwischen kriechen seine Hände weiter über meinen Körper, machen ihn zittern, reizen die Nerven und  holen gutturale Töne aus mir hervor. Der glühende Körper bäumt sich auf, will dieser Qual ein Ende bereiten, ist jedoch chancenlos.

Inzwischen spüre ich seine Lippen am ganzen Körper, sie spielen mit ihm saugen an ihm und kühlen die glühenden Punkte.

Der ultimative Orgasmus überrollt mich, ich sehe in meiner Dunkelheit meinen Körper von innen heraus, sehe jede Sehne, jede Vene und jede Ader. Sehe wie sich glühende Lava in ihnen wälzt, sehe, wie sich mein Bauch nach außen wölbt, meine Brust sich öffnet und das Herz wie rasend schlägt. Alles was ich noch spüre ist die Explosion in meinen Kopf. Sehe, wie er von innen her zerrissen wird, wie die Feuerwerkskörper die Gehirnschale verlassen und werde gleich das Bewußtsein verlieren.

Bevor dies geschieht, fängt er mich mit seinen starken Armen auf und hält mich so lange, bis sich mein Körper beruhigt.

Es dauert eine Ewigkeit und eine Stunde.



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