Der Butler und das Boudoir
von Joana Angelides
Auszug aus dem e-Book "ein Butler mit Facetten"
Als er am darauf folgenden Morgen ihr Schlafzimmer betrat und die Vorhänge
zurückzog hörte er hinter sich ein leises Seufzen. Er wandte sich an seine
Herrin und sah ihre weit geöffneten Augen ein wenig neugierig auf ihn
gerichtet. Sie hatte bereits eine Hand an der Bettdecke und blickte ihn
erwartungsvoll und fragend an.
Sofort veränderte sich sein teilnahmsloser Blick, den er normaler Weise an
den Tag legte und ein zartes Lächeln legte sich um seinen Mund. Langsam,
penetrant langsam, begann er seine weißen Handschuhe abzustreifen und seine
Fliege zu lockern. Sie schaute ihm dabei fasziniert zu. Er zog den Vorhang
wieder bis zur Hälfte zu und näherte sich dann dem Bett. Folgend seinen
Anordnungen in seinem Bewerbungsschreiben an sie, schlug sie nun die Bettdecke
zurück und hob ihr blütenweißes seidenes Nachthemd hoch, sodass er nun ihre leicht rosa Schenkel und
ein gepflegtes, genau abgezirkeltes Delta dazwischen sehen konnte.
Er kniete sich neben das Bett und nahm eines ihrer Füße mit der Handfläche
und begann ihre einzelnen Zehen zu küssen. Sie spreizte die Zehen ein wenig und
lies es huldvoll geschehen. Seine Zunge glitt am Rist hinauf und wieder hinunter
nur um dann in den Zwischenräumen der Zehen ein wenig zu lecken. Dabei fuhren
seine Finger gleichzeitig auf ihrer Fußsohle auf und ab, was sie zum Zucken
brachte. Sie wollte den Fuß zurückziehen, doch er hielt ihn eisern fest und begann
nun, sie zusätzlich noch zu kitzeln. Er wusste, dass eine solche sanfte, aber
doch intensive Behandlung dazu führen wird, dass sich das Zucken über die Beine
aufwärts bis zu ihrem Intimbereich fortsetzen wird. Seine Hand glitt nun die
zarte Wade hinauf, verweilte in der Kniekehle und begann in der Innenseite
ihrer Schenkel leicht zu kratzen. Und
schon war leises Seufzen und Gurren zu hören. Nun nahm er mit der anderen Hand den anderen Fuß und begann auch hier seine
Tätigkeit. Genauso gelang es ihm immer einen Frauenkörper langsam in
Schwingungen zu versetzen und vorzubereiten. Er bemerkte, dass sie die Augen
geschlossen hatte und dass ihre Zunge die Lippen benetzte. Doch er wollte sie
noch hinhalten, wollte sie ins Bad tragen und sie in das vorbereitete Schaumbad
tauchen und ihr dort erst die Erlösung bereiten.
Er ließ ihre beiden Beine zärtlich auf das Laken gleiten und streifte das
Nachthemd weiter nach oben und half ihr, es auszuziehen. Sie hatte einen
hellhäutigen sehr weichen Körper, schlank jedoch mit angenehmen Rundungen und
ihre Brüste waren fest, nicht zu groß aber doch so, dass sie eine Männerhand
gerade noch bedecken konnte.
Er hob sie mit seinen starken Armen auf und trug sie in das angrenzende
Bad. Hier war eine angenehme, ein wenig dunstige Atmosphäre durch das Füllen
der Wanne entstanden, das Badewasser roch nach Rosenblüten und Zimt mit ein
wenig Moschus.
Diesen Badezusatz hatte er sich in Marakesch im Bazar bei einem
Parfumspezialisten besorgt, der Öle und Badezusätze für „alle Situationen und Frauentypen“ in seinem Repertoire
hatte, als er solche Öle und Düfte für einen jungen Assessor der englischen
Botschaft besorgen musste, als er noch dessen Butler war. Dieser hatte immer
sechs bis sieben Frauen in seinem turbulenten
Umfeld und lebte eigentlich sehr gefährlich, da auch verheiratete Frauen
darunter waren. Seine Lordschaft war ein
Bonvivant und Draufgänger.
Es gab in dem kleinen Geschäft Düfte für widerspenstige, scheue oder
leidenschaftliche Frauen, für junge Mädchen die gepflückt werden wollten und
sich nicht recht trauten, und auch reife
Frauen, die genau wussten, was sie wollen. John hatte damals von diesen
Fläschchen und Flakons seinen kleinen Handkoffer gefüllt, der ihn überall hin
begleitete. Sie hatten ihm schon gute Dienste geleistet. Es war der Duft der
Rosen, die in Marakesch überall präsent waren, die immer die Grundlage für
diese Essenzen waren.
Und dieses zarte, aber sofort in das Unterbewusstsein dringende Aroma tat
auch hier seine Wirkung. Sie atmete tief ein und er spürte, dass ihre Glieder
sofort weicher und anschmiegsamer wurden. Sie war anfangs ein wenig zögerlich
und vorsichtig gewesen, doch nun hatte sie irgendwie aufgegeben, sich gegen
das, was auf sie einstürmte, zu wehren.
Er ließ sie langsam in das Schaumbad gleiten, auf dem einige Rosenblätter
schwammen und sie stützte sofort ihre Arme an den Rand der Wanne. Ihre bereits
erregten Brustknospen waren nur halb vom Schaum bedeckt und er begann mit
seinen Fingern an ihnen entlang zu streifen. Sie schloß wieder die Augen und
ließ es mit halb geöffnetem Mund geschehen.
Er hatte sein Sakko ausgezogen und die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt
und nahm nun den großen Schwamm zur Hand und begann den Schaum auf ihrem Rücken zu verteilen. Seine rotierenden Bewegungen hatten sichtlich eine
aufregende Wirkung auf sie und sie begann nun selbst ihre Brustknospen mit
Schaum zu bedecken und sie leicht zu stimulieren.
Er ließ lautlos seine Hände
ins Wasser gleiten und begann langsam von
unten her nach oben über ihre Haut streichen, die Wirbel zu berühren, sie
einzeln drücken, als würden er sie zählen.
Seine Hände erreichten den
Nacken und seine sanften Fingerkuppen strichen hin und her. Es war für sie
offenbar ein wundervolles Gefühl, sodass sie den Kopf nach vorne bog, die Augen
schloß und die Stirn auf die angezogenen Knie legte. Sie genoss es sichtlich.
Seine Hände zauberten eine
wunderbare Fantasie herbei, sie glitten langsam am Rücken entlang bis zu der
kleinen Grube am Ende des Rückens und am
Beginn des Po´s und wieder hinauf.
Sie spielten dieses Spiel so
lange, bis John spürte, dass sie am Ende ihrer Beherrschung war und das Wasser von
ihren unruhigen Bewegungen bereits hin und her schwappte. Er hob sie aus der
Wanne, hüllte sie in den flauschigen Bademantel ein und begann sie sanft
abzurubbeln. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und ließ sich gelöst und
willenlos ins Schlafzimmer tragen. Er legte sie sanft auf das Bett und begann
sie abzutrocknen. Seine Hand glitt auf ihrem Bäuchlein nach unten ihre Schenkel
waren lasziv etwas geöffnet und er erreichte wie zufällig ihre Perle zwischen
den Schamlippen und es genügten einige sanfte Berührungen und sie ergab sich
einem sanften Orgasmus. Sie klammerte sich dabei an ihn und er ließ sie
gewähren, glitt an der Perle hin und her,
bis er ihre warme Feuchte spürte. Plötzlich warf sie den Kopf hin und her,
krallte sich in das Laken und ihre Zuckungen ließen nur sehr langsam nach. Nur zögernd beruhigte sie sich, sodass er sie loslassen
konnte.
Und hier hörte seine weitere
Aufgabe auf. Niemals schritt er zum Äußersten, niemals vollzog er den Akt,
niemals brachte er sich persönlich ein. Er wahrte hier die Grenze zwischen
Butler und Herrschaft.
Sein ganz persönliches
Sexualleben war eine andere Geschichte, wie wir hier nicht erörtern wollen.
Er erhob sich und ließ sie
mit sich alleine. Er ging ins Frühstückszimmer um das Frühstück zu servieren.
Als sie einige Minuten später
dann nachkam, war er wieder vollständig bekleidet, hatte seine weißen
Handschuhe an und brachte den Kaffee.
In all dieser Zeit, vom
Öffnen der Gardinen im Schlafzimmer bis zu diesem Moment war kein einziges Wort
zwischen ihnen gefallen.
Er stand bei der Anrichte und
wartete auf weitere Wünsche. Sie trank aus der Schale ihren Kaffe und blickte
ihn voll an.
„Und wann, John, werden Sie
mir die andere Seite Ihres Charakters zeigen?“, sagte sie plötzlich in die
Stille hinein.
„Wenn Sie es wünschen,
Mylady, gleich Morgen!“ sagte er und verneigte sich leicht, ohne seinen
Gesichtsausdruck zu verändern.
„Übermorgen“, sagte sie und
steckte einen kleinen Happen in den Mund.
Mit langsamen Schritten
verließ er das Frühstückszimmer, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
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