IM HAREM
von Joana Angelides
Hallo, mein Freund
Du kennst doch Ildiko, meine ungarische Freundin?
Sie hat nun anläßlich
ihres letzten Urlaubes in Bahrein irgendeinen arabischen Scheich kennen gelernt
und sich entschlossen, für einige
Zeit in Bahrein zu bleiben. Das heißt,
der Scheich hat sie eingeladen.
Wir alle haben von
ihr wochenlang nichts gehört, bis gestern dann endlich ein Brief kam.
Stell dir vor, dieser
Scheich hat einen richtigen Harem!
Ildiko war schon immer verrückt nach Abenteuern und hat sich nun auf
dieses Abenteuer für drei Monate eingelassen.
Angeblich hat sie die
Zusicherung, den Harem wieder verlassen zu können, wenn sie es will. Ich bin da
sehr skeptisch, aber sie schrieb es so. Der Scheich hat ihr das zugesichert.
Er hat ihr seine Leidenschaft für westlich erzogene
Frauen gestanden. Frauen, die garantiert nicht beschnitten sind und erotisch
selbstbewußt sind.
Sie schildert ihre
ersten Wochen so:
Das große Anwesen von
Scheich Armin befindet sich inmitten eines riesigen Parks, der ununterbrochen
von unzähligen Wasserfontainen besprüht wird. Der Garten ist ein Paradies,
alles ist saftig und grün, mit unzähligen Springbrunnen und kleinen Pavillons.
Wie es außerhalb aussieht weiß sie nicht, da alles von einer hohen Mauer umgeben
ist.
Sie bewohnt einen der
Bungalows, die verteilt in diesem Garten liegen, mit allen modernen, technischen Finessen ausgestattet, die man sich denken
kann.
Unzählige Burnusse
und Schleiergewänder hängen in den Schränken, mit dazu passenden Pantoffeln und Dessous in
verschiedenen Farben, mit und ohne Spitzen.
Manche sind sehr
raffiniert, die Büstenformer haben vorne eine Öffnung, wo die Brustspitzen hervortreten, was sehr
anregend und aufregend sein muss und die Spitzen jederzeit berührt werden können.
Stelle ich mir sehr erregend vor.
Die dazu passenden
Höschen sind unterhalb des Bauches, am Beginn des Haarflaums offen
bis zu den Pobacken und lassen ebenfalls freien Zugriff zu. Sehr
raffiniert und erotisch.
Leise Musik rieselt
durch den Raum und die herumstehenden Blumenarrangements strömen einen
betörenden Duft aus. Man kann die Musik allerdings abstellen, den Duft
natürlich nicht!
Dauernd kamen
verschiedene sehr freundliche Mädchen oder Frauen vorbei, brachten Obst,
Süßigkeiten und kleine Geschenke mit und hatten tausend Fragen, wie es denn nun
in Europa ist und was sie so machte bisher. Sie sind eigentlich sehr
aufgeschlossene gebildete Frauen, die ungeheuren Hunger nach Wissen haben. Sie
denkt, es sind insgesamt fünf sehr junge Frauen auf dem Anwesen, vermutlich
Nebenfrauen des Scheichs.
Am dritten Tag holten
sie sie gemeinsam ab und geleiteten sie in die zentralen Baderäume. Also, wie
sie das schilderte, war es ein ungeheuer großer Raum, mit einem kleinen
Schwimmbad mit Dampfbad und vereinzelten kleinen, in den Boden eingelassenen
Badebecken. Ein opulentes Bild, mit Säulen und Vorhängen, herumstehenden
Euphorien, die mit Badeölen und
betörenden Duftessenzen gefüllt waren. Ein richtiges Hamam.
Sie halfen ihr beim
Ausziehen und bürsteten ihren Körper mit weichen, aber kräftigen Strichen,
gossen Öle in das Wasser, dann hüllten sie sie in weiche Badetücher ein und
nachher begannen sie, zu ihrem Erstaunen, am ganzen Körper zu rasieren. Sie
übten einen sanften Druck auf sie aus, mit Kichern und Lächeln und
betonten, dass das viel angenehmer sei
und außerdem hier üblich.
Zu ihrem großen
Erstaunen reinigten sie sie innen und außen, schenkten allen ihren
Körperöffnungen intensive Beachtung und Behandlung, was immer das heißen soll.
Große Aufmerksamkeit
widmeten sie der Tatsache, dass sie als Europäerin nicht genital beschnitten
war. Die ganze Atmosphäre war zwar freundlich und offen, jedoch erotisch
geladen. Nach dem Empfinden von Ildiko verstreichen inzwischen Stunden und ihr
Körper war danach mehr als zittrig.
Als sie auf einen der
Ruhebetten lag und von einer etwas älteren Frau, scheinbar einem Dienstboten,
massiert wurde, drängten sich alle um sie herum und wollten ihre Klitoris sehen
und berühren.
Ich weiß nicht, ob
ich das ausgehalten hätte, oder ob ich aus dem Bad geflüchtet wäre, doch Ildiko
meinte, dass man da irgendwie total hilflos ist. Es läuft eben alles in einer sehr leichten,
fast fröhlichen Atmosphäre ab.
Als sich nun zwei der
jungen Frauen ihren Platz nahe bei ihr erobert hatten und die Masseurin ihre
beiden Beine etwas auseinander hielt, begannen die beiden langsam aber stetig
ihre Klitoris zu streicheln, zu drehen und zu massieren.
Ildiko beschreibt die
folgende Stunde als etwas, was sie noch
nie erlebt habe. Der inzwischen matte Körper begann zu summen, vibrieren und zu
zucken, aufgrund der stetigen, gleichmäßigen, abwechselnden Berührungen der
Beiden. Unter Kichern und leisem Lachen trieben sie sie zu einigen Höhepunkten.
Während die eine die
Klitoris mit ihren Fingern umkreiste, in die Tiefe ging und dann wieder nach
oben an die Spitze, befaßte sich die andere mit den Brustspitzen und steigerte
die Empfindungen ins Unermeßliche. Dann wechselten sie sich ab. Sie beachteten
in keiner Weise die in kurzen Abständen ablaufenden Orgasmen, sondern machten
unbeirrt weiter. Die Masseurin griff manchmal ein, in dem sie an der Fußsohle
entlang strich aber eisern die Beine hielt.
Irgendwann gab ihr
Körper nach, die Muskeln zucken nur mehr und die bunten Spiralen wurden immer
schneller. Gibt es tatsächlich einen Orgasmus, der sich über Stunden hinziehen
kann? Der abebbt und wieder von vorne
beginnt und das Blut zum Kochen bringt?
Ildiko bejaht es und
ließ sich total fallen, anfangs nicht sehr freiwillig aber bis zur völligen
Aufgabe.
Rückblickend meinte
sie, dass sich in solchen Harems die Frauen scheinbar vielfach, mangels
anderweitiger Befriedigung, ihren
lesbischen Neigungen hingeben. Dass Liebesspiele zwischen Frauen nicht
ungewöhnlich sind und sie wahrscheinlich ihre Sehnsüchte nach Zärtlichkeiten
untereinander ausleben.
Sie geleiteten sie
dann in ihren Bungalow, indem bereits ein sehr exquisites Mahl auf sie wartete.
Danach verfiel sie in einen erschöpften Schlaf.
Gegen Morgen wurde
sie geweckt, angekleidet und geschmückt
und traf den Scheich zum ersten
Mal wieder. Er war in sehr gelöster
Stimmung, leger in einen weiten seidenen Kaftan gehüllt, sehr erfrischt
und gut duftend. Er begrüßte sie überschwenglich, fragte nach ihrem Befinden
und ob sie auch von allen anderen gut aufgenommen wurde. Sie bedankte sich, betonte die freundliche Art
der Frauen im Hause und beteuerte ihre Zufriedenheit mit dem Bungalow.
Es gab frische
Früchte, Pfefferminztee und Kaffee in
kleinen Schalen, Süßigkeiten und
Datteln.
In der Mitte des
Raumes, der nach zwei Seiten offen war und in den Garten mündete, stand ein
sehr großes, rundes Bett. Mit unzähligen Polster und herabhängenden weißen
Vorhängen und Quasten. Darüber einen großen langsam rotierenden Ventilator, der
die Luft langsam bewegte.
Er bat sie, auf dem
Bett, das die einzige Sitzmöglichkeit im Raum war, Platz zu nehmen und begann
sie nett und zärtlich zu füttern.
Sie mußte sich
hinlegen und er schob ihr, mit Bitterschokolade überzogene Fruchtstücke in den
Mund, indem er die eine Hälfte abbiß und sie die andere Hälfte.
Gleichzeitig glitten
seine Hände unter ihr weites Kleid und ertasteten ihre errogenen Stellen. Sie
stellte wieder einmal fest, dass die Haut das größte Sinnesorgan des Körpers
war. Der Körper war noch vom Abend vorher aufgeheizt und erregt und es
entstanden elektrisch geladene Verbindungen, die durch ihren Körper liefen.
Er genoß die
Faszination ihrer Erregung, die aktiven Reaktionen ihres Körpers, er konnte
nicht genug bekommen von den Höhepunkten, die er sogar alleine durch die
bedingungslose Stimulans ihrer Klitoris und der äußeren Bereiche ihrer Vagina
erreichte.
Er flüsterte ihr
immer wieder seine Bewunderung, seine Begeisterung ins Ohr. Er beteuerte ihr,
wie einmalig und erfüllend sie als fühlende und aktive Geliebte für ihn war.
Lieber Freund, es
muss ein wahnsinnig sinnliches Erlebnis gewesen sein, wenn Ildiko es so
schwärmend erzählt. Denn ich kenne sie,
sie war schon bisher sehr offen und
erlebnisbereit, aber so begeistert habe ich sie noch nie erlebt.
Irgendwie beginne ich sie um ihre Bereitschaft, sich so auszuleben, zu
beneiden.
Ach, sie beschreibt
auch dann noch, wie sie sich im
Angesicht der aufgehenden Sonne leidenschaftlich liebten. Das Licht des Morgens
drang langsam in den Garten ein und
tauchte alles in ein goldenes Licht. Er in sie eintauchte, sie seine Stärke und
seine Bewegungen tief in ihr auskostete und sie ihre gemeinsamen Höhepunkte
minutenlang geniessen konnten. Er ist ein Meister der Beherrschung seiner
Kräfte, seine Ausdauer ist bemerkenswert, aber wohl dosiert und er steuert sie
mit kleinen Pausen und Erholungsphasen dazwischen.
Es wurde fast Mittag,
bis sie wieder von der älteren Frau in ihr Zimmer zurück gebracht wurde und in
einen tiefen Schlaf fiel.
So laufen die Tage
dahin, schreibt sie. Sie weiß noch
nicht, wann sie wieder kommt. Möglich erst, wenn sie wieder auf neue Abenteuer
neugierig sein wird.
Ich bin schon sehr neugierig auf die nächsten Briefe.
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