Lesbische Tiefen
Mit einem verträumten Blick
wendet sie sich mir zu und ich reiche ihr das Getränk. Als sie in kleinen
Schlucken daran nippt, versuchen ihre Augen, mich zu ergründen. Ich beuge mich
mit einem Lächeln zu ihr, halte inne, als sie meinen Atem spüren kann und
erinnere sie an ihr Verlangen. Wie Feuer steigt es in ihr auf, so stark, dass
es mich berührt. Mit der rechten Hand fahre ich an ihrer inneren Jeansnaht
hoch, lasse abwechselnd Zeige- und Mittelfinger über den Verschluss der Hose
und weiter über die Knöpfe an ihrer Bluse tanzen. Ihr Atemrhythmus beschleunigt
sich. Am obersten Knopf halte ich an. Ein Zittern geht durch ihre
Schulterpartie über die Arme bis in die Fingerspitzen.
Es wird gleich geschehen.
Ihr weißer Schneidezahn beißt
kurz auf die Unterlippe, ein fordernder Aufblitzen in ihrem Blick, eine kaum
merkliche Veränderung der Halsmuskeln, ich ahne die Bewegung, ehe sie
ausgeführt wird. Ihre Hand nimmt die meine und führt sie zu ihrem leicht
geöffneten Mund.
Es dauert nur einen Wimpernschlag,
bis ich ihre Hände mit einer raschen Drehung auf den Rücken gebunden habe.
Verblüfft schaut sie mich an.
"Ich sagte doch - mein
Körper ist für dich tabu."
Meine Stimme klingt rau. Wild
schleudert sie die Haare aus dem Gesicht, ihr Oberkörper formt dabei einen
ästhetischen Bogen. Ich genieße den Anblick. Sie schiebt den Po auf dem
Barhocker nach vorne, um aufzustehen. Ich dränge mich zwischen ihre Beine und
presse mich an sie. Ihre Hände zerren an der Fessel. Die Nippel ihrer festen,
kleinen Brüste bilden sich deutlich unter der Bluse ab. Sacht, fast nachlässig
streiche ich darüber, während ihr mein Schenkel Widerstand bietet. Ich ziehe an
dem obersten Knopf, während ich in die kleine Seitentasche meiner Hose greife.
Beim Anblick des Messers zuckt sie kurz zusammen. Bevor sie begreift, springt
der erste Verschluss ab, der zweite, bis zum letzten. Meine Lippen streifen
über ihre Schulter und schieben die Bluse nach hinten. Mit einem leisen Stöhnen
bietet sie mir die Brüste an. Sie weiß um ihren verlockenden Körper, beobachtet
meine Zunge, die über ihre harten Nippel tanzt.
Kurz beiße ich zu. Gerade so
fest, dass lustvoller Schmerz sie durchfährt. Ich spüre ihr Erstaunen über die
heiße Welle, die sie durch den Bauch bis zwischen die Beine erbeben lässt. Ich
richte mich langsam auf und lächle sie an, bevor ich mit dem linken Arm unter
ihr Knie greife, um es so anzuwinkeln, dass ich das Messer unter den Saum ihrer
Hose führen kann. Ihre Pupillen weiten sich, als ich mit Leichtigkeit den Stoff
aufschlitze, als wäre es Papier. Mein Blick hält sie fest, bis auch das andere
Hosenbein aufklafft und ich ihre bloßgelegten, langen Beine an der Innenseite
mit meinen Fingerkuppen sacht entlang streiche bis zu dem Hauch von schwarzem
Slip, der sie noch bedeckt. Ich umfahre mit der Zungenspitze seine Konturen,
reize und bezaubere, stets darauf bedacht von ihrer empfindsamsten Stelle
entfernt zu bleiben. Durch die Spitze schimmert ihre helle Haut. Nur noch die
Pobacken befinden sich auf dem Stuhl. Sie zieht hörbar den Atem ein, als das
kühle Metall sie vom letzten Rest Stoff befreit.
Ich spüre in sie. Es ist
keine Angst da, nur Lust, die beginnt, sich in haltlose Gier zu verwandeln. Das
ist gut. Ich will nicht, dass sie Furcht empfindet. Das würde die Freude
schmälern, die ich mehren will, bis sie endgültig die Kontrolle verliert. Ich
wische die Gedanken beiseite, konzentriere mich ganz auf die schöne Unbekannte,
knie vor ihr nieder und erforsche ihre Weiblichkeit. Jeden Wunschgedanken von
ihr, den ich empfange, setze ich sogleich in die Tat um. Sanft umkreist meine
Zunge ihre pochende Klit, während meine Finger die weichen Schmetterlingsflügel
öffnen und ihr verführerisch duftendes Nass frei lassen. Sie stöhnt laut auf,
als meine Zunge tief in sie dringt. Ihr Becken drängt mir entgegen. Lange kann
sie nicht mehr stehen. Ein wenig noch, denke ich und spiele einfühlsam zwischen
Perle und Höhle hin und her, bis ihre Nägel sich in die Sitzfläche des Hockers
graben und das heftige Atmen mir anzeigt, dass sie gleich soweit ist. Ich lasse
von ihr ab und wandere mit meinem Mund aufwärts über ihren bebenden Körper,
nehme sie in meine Arme, drücke mich an sie und schaue lächelnd in ihre
sehnsuchtsvollen Augen.
"Wir haben alle Zeit der
Welt... "
Sie wirft den Kopf zurück,
ihre Halsschlagader pocht sichtbar und verräterisch schnell. Ich verfolge sie
mit meinen Lippen, taste zu ihrem hübschen, kleinen Ohr.
"Koste deine Geilheit
aus, überlasse dich ganz und gar. Nimm dir die Freiheit, von mir zu bekommen,
was du bisher nur in Träumen gelebt hast. Erlebe grenzenlose Lust!"
Ich löse das Tuch an ihren
Händen. Sie hat die Fesseln nun in sich, kann nicht mehr klar denken. Jetzt
lasse ich sie auch reden.
"Du machst mich
wahnsinnig!"
Ihre nun heisere Stimme
klingt trocken. Galant reiche ich ihr das Getränk und sie löscht mit hastigen
Schlucken den Durst, während ihr Wunsch Gestalt annimmt und mich erreicht.
Ich reagiere sofort. Tief
dringen meine zwei Finger in sie. Das Glas fällt auf den Teppichboden, bleibt
unbeachtet. Erneut knie ich vor ihr nieder. Sie stützt sich auf meine
Schultern, während mir ihr Becken gierig entgegen stößt. Ich halte meine Hand
ganz ruhig und lasse sie nehmen, was und wie sie es will. Sie ist so gereizt,
dass ich schon nach kurzer Zeit spüre, wie sie zu pulsieren beginnt.
"Ist das schön! Bitte,
geh jetzt nicht weg. Lass mich..." Das letzte Wort erstickt in einem
Aufschluchzen. Eng umschließt sie meine Finger. In mir steigt Wärme auf. Ganz
sanft löse ich mich, umfange sie mit den Armen und trage sie zum Bett. Ich
betrachte sie. Nichts ist vergleichbar mit dem Ausdruck einer Frau während dem
Höhepunkt und kurz danach. Dieser Anblick ist es, der mein Gefühl anspricht und
zu mir holt. Mein Lächeln wird weich und mein Körper beginnt mehr und mehr zu
antworten.
Sie kehrt langsam zurück. Ich
streiche über ihre warme Haut, weiß, dass sie noch lange nicht satt ist. Mit
einem wohligen Seufzen dreht sie sich auf den Bauch. Als ich mit meinen Nägeln
über ihren Rücken ziehe, stöhnt sie leise auf.
"Vertraust du mir?"
frage ich.
"Ja, ja ich vertraue
dir." Ein Flüstern nur.
"Gut. Dann wirst du
jetzt die Welt der Empfindungen weiter entdecken. Knie dich dort ans
Kopfende."
Widerspruchslos folgt sie,
stützt sich auf der metallenen Querverstrebung ab und reckt mir mit leicht
gespreizten Beinen ihre ansprechenden Porundungen entgegen. Ich nehme ein Tuch,
das mit einer zart duftenden Essenz getränkt ist, und verbinde ihr erneut die
Augen.
"Was verwendest du da
für einen Zauber?" will sie wissen.
"Lass dich
überraschen."
Ich stimme mich ganz auf sie
ein, erspüre, was sie tief in sich verborgen hat.
Alles ist auf Verlangen
ausgerichtet, im Dunkel intensiviert. Berührungen hinterlassen Feuerspuren auf
der Haut. Sie hört meine Schritte, als ich das Bett umrunde, das Klappern in
meiner Hand, und hebt fragend den Kopf. Ich betrachte die geschwungenen
Klammern in meiner Hand, an denen ich vor langer Zeit schon mit einer kleinen
Kette Bleizapfen anbrachte. Sie bekommen einen glücklichen Platz am Nippel
ihrer rechten und linken Brust. Sie zuckt zusammen, dann erkenne ich an Ihrem
Gesicht, wie der Schmerz sich in eine Lustwelle verwandelt, die eine direkte
Verbindung zu den Nerven der Klit herstellt, bei jeder Bewegung neu entfacht.
Ich ziehe mich zurück,
überlasse sie diesem neuen Erleben und gürte mich, bevor ich hinter sie knie.
Sanft umkreise ich ihre Perle, dringe nur wenig in sie ein, kreise mit meinen
Fingern.
Sie stöhnt auf.
"Sag mir, wie es sich
anfühlt. Sag, was du willst“, raune ich in ihr Ohr. "Ich werde nichts
weiter tun, außer du forderst mich dazu auf!"
Es kostet sie Überwindung aus
der anerzogenen Zurückhaltung auszubrechen, doch die Worte werden in ihrem Kopf
stärker. Ich halte mich bewusst zurück, bis es wild aus ihr heraussprudelt:
"Oh... Es fühlt sich... es fühlt sich so gut an. Du machst mich
unglaublich geil. Bitte, bitte... ich will, dass du mich fickst! Vögel mich,
wie ich noch nie in meinem Leben gevögelt wurde!"
"Geht doch!" lache
ich leise.
Sie ist jetzt so feucht, dass
sie den wohlgeformten Dildo sofort tief in sich aufnimmt. Jeder Stoß überträgt
sich auf ihren Körper und erzeugt neuen Lustschmerz an den Brüsten. Ich dringe
mit einem Finger zwischen den Pobacken ein und ihr lautes Atmen wird zum
Keuchen. Als sie sich mit einem Schrei aufbäumt, kann ich spüren, wie mein
Gefühl sich mit mir verbindet und in mir bleibt.
Ich genieße den schwebend
schillernden Moment mit ihr und entferne mich dann sacht, beseitige von meiner
Hüfte den Gurt, befreie ihre Brüste, die Augen, und nehme sie in die Arme. Sie
weint. Mit einem zärtlichen Lächeln küsse ich ihr die Glückstränen ab.
"Es ist gut. Es ist
alles gut. Warte einen Moment, ich hole dir etwas zu trinken."
Ihr Blick, noch verschleiert,
empfängt mich dankbar, als ich mit einem Becher zurückkehre. Sie trinkt aus und
kuschelt sich dann wieder an mich. Still sitze ich und spüre in mich hinein.
Ja, es ist gut.
Sie schläft. Ich habe mit dem
letzten Getränk dafür gesorgt, dass ihre Ruhe für einige Stunden tief und
ungestört sein wird. In ihrer kleinen Tasche finde ich den Ausweis und
Wohnungsschlüssel. Ich lasse Badewasser einlaufen.
Keine Regung geht über ihr
traumfernes Gesicht, als ich sie vom Bett hochnehme und ins Bad trage. Behutsam
wasche ich den Körper mit wohlduftenden Essenzen. Sauber und rein trockne ich
sie ab, betrachte ein letztes Mal ihre verletzliche Nacktheit und kleide sie in
dunkelblaue Seide.
Es klingelt. Es ist an der
Zeit Abschied zu nehmen. Die Taxifahrerin kennt mich und wird die schöne
Unbekannte sicher nach Hause bringen.
Sie war nicht, was ich suche:
die Eine, die mich wirklich berührt, die ich erkenne, sobald unsere Gedanken
sich begegnen. Wir werden uns verstehen, ohne erklären zu müssen. Unsere Körper
werden im Einklang harmonieren und sie wird mein Gefühl an seinen Platz in mir
zurückbringen. Für immer.
Ich finde sie, das weiß ich.