Imaginäre Träume
von Joana Angelides
Spätestens seit Mary Chase ihren weißen Hasen, ihren
„Freund Harvey“ schrieb, wurde vielen Menschen klar, dass Gedanken und
Sehnsüchte imstande sind, sich eine Gestalt, einen Gefährten (oder den
bestimmten Gefährten) herbeizuzaubern
und sei es nur für kurze Zeit, einige Wimpernschläge lang!
Sei es nur im Schutze der Dunkelheit, der Realität
einer samtblauen Nacht.
Ohja, ich spüre ihn, wie er neben mir
liegt, mit seinen Augen an den Konturen meines Körpers entlang streicht.
Seinen Zeigefinger mit der Zunge
befeuchtet und abwechselnd meine
Brustspitzen umkost, an der Spitze vorbei streicht, und mein Seufzen den Raum erfüllt. Er wiederholt es mit viel
Gefühl und ohne Hast, stützt seinen Kopf auf und macht weiter und
weiter........................
Neigt seinen Kopf und lässt nun auch
mit Hilfe seine Zunge abwechselnd von
einer Brustspitze zur anderen, mein
Innerstes sich weit und unendlich ausbreiten. Seufze ich, weine ich vor Lust
und Verlangen?
Was sind das für Wellen im
Unterbauch, die sich fortpflanzen wie an der Oberfläche des Meeres, bis sie am
Ufer anschlagen und auslaufen, um neuen Wellen Platz zu machen?
Meine Arme
gleiten nach vorne und berühren ihn, diesen ebenfalls alarmierten Körper,
spüren sein Muskelspiel, nehmen seinen warmen, erregten Atem wahr.
Seine Zunge
wandert nun nach oben, am Hals entlang, spürt das Schlagen des Herzens, spürt
wie das Blut pulsiert und nach oben transportiert wird, um die Schädeldecke zu
sprengen. Kommt in die Nähe des Ohres, flüstert wunderbar klingende Worte die
Süße verbreiten, lässt die Härchen auf der Haut vibrieren und Schauer den
Rücken auf und ab laufen.
Oh, es ist
ein wunderbares Gefühl, es hebt mich auf und lässt mich schweben.
Seine
Finger wühlen in meinem Haar und massieren die Kopfhaut, die sich
zusammenzieht, vibriert und zu klein wird.
Sein Mund
streicht nach vor, seine Zunge öffnet fordernd meine Lippen und sucht meine
Zunge. Das Rauschen der Wellen wird immer lauter, überrollt uns und zieht uns
hinab in das geheimnisvolle Dunkel des Meeres unserer Sehnsüchte.
Der Kuss
wird und darf nicht enden, seine beiden Arme umfassen mich und suchen am Rücken
die einzelnen Wirbel. Es ist wie jener Hummelflug, der uns als Musik schon oft
wundervoll erfüllt hat. Nun sind sie da, die Hummeln und erfüllen den
Brustraum, finden ihren Weg bis in die Fingerspitzen, kommen zurück, suchen
einen neuen Weg, bis in den Unterbauch, hinterlassen eine feuchte Spur von Lust
und Verlangen zwischen den sich leicht geöffneten Schenkeln, die zuckend und
vibrierend Halt suchen und verbreiten sich in den Beinen bis zu den
Zehenspitzen, wo sie Kribbeln und Ziehen hinterlassen.
Seine
starken Arme umfassen meine Hüften, gleiten einige Male hin und her, heben das
Becken an, lassen es wieder nach unten gleiten und erzeugen kleine Erdbeben in
allen Tälern meiner femininen Landschaft.
Die
Vereinigung unserer beiden Körper ist nur eine logische Folge von Abfolgen der
Wünsche, Sehnsüchte, Erinnerungen an erfüllte Nächte und wundervolle Morgen mit
Berührungen und kleinen Küssen auf leicht erreichbaren, offen dargebotenen
erogenen Punkten, die wie Schmetterlingsflügeln große Stürme auslosen können.
Ohja, er
fegt über mich hinweg dieser Sturm,
treibt Blätter, Zweige und Blüten vor sich her, verliert sich in meinem Haar.
Meine Schreie, die die Lust
artikulieren, verlieren sich ungehört in den elementaren Ereignissen
dieser Nacht.
Ist es da
nicht unbedeutend, ob es real war, ob unsere Fantasie es realisierte, oder
alles im Traum geschah?
EROTIK e-Books
Es gibt zahlreiche
Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books
zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes
Lesevergnügen um wenig Geld!
Auch über https://www.bookrix.de/-joanavienna/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen