Donnerstag, 22. Juni 2017

Glühender Sonntag, Erotik



Glühender Sonntag

von Joana Angelides

 Bildergebnis für erotik

Es war kein Tag, wie jeder andere!

Es war ein glühender Tag, ein Tag unter gleißendem Sonnenlicht. Das Licht kam aus uns und war rund um uns.

Wann wolltest du kommen? Ich hatte es vergessen, doch bereits am Morgen beim ersten Augenaufschlag begann mein Herz wie wild zu klopfen, in Erwartung dessen, was wir heute erleben werden und auch wollen.

Die Dusche erweckt den dösenden Tiger der Lust in mir, alleine die warmen Strahlen auf der Haut und auf meiner Brust waren elektrisierend.
Der Schwamm saugte gierig den Schaum und die Perlen des Peelings auf und ich verteilte alles sorgfältig an meinem Körper.
Diese Perlen des Peelings machten meine Haut dünner, empfindlicher. Die Haut an den Brustspitzen besonders. Das Darüberstreichen, das massieren auf ihnen jagte mir schon Schauer über den ganzen Körper und eine gewisse erregte Erwartung machte sich breit.
Mein Intimbereich reagierte ebenfalls mit Alarm und meine Perle begann zu pochen.

Es ist doch erlaubt, dass ich meinen Körper, der in gewissen Stunden uns beiden gehört vorbereite auf dich und deine Zärtlichkeiten?
Niemand gehört Jemand, aber man kann sich der Lust versklaven, einer Lust, die beide wollen und auch geniessen.

Dein Inbesitznehmen erhöht die Reize, die ich so genieße, ich bin Sklavin unserer Vereinigung, und das mit jeder Phase.

Nachdem meine Haut dünn und empfindlich war, habe ich sie, noch warm und feucht, mit der Lotion benetzt, die dich durch ihren Duft jedesmal verrückt macht.
Oh, wenn du so im Nacken beginnst, flüsternd und stark atmend den Rücken abwärts gleitest, beginnen Hummeln in meinem Körper zu summen, Stromstöße durchstreifen mich und ich bäume mich jedesmal auf.

Wenn du so halb neben mir liegst und deine Hand mein Bäuchlein sucht, dagegen drückt, den Po hebt, ist dieser sensibilisierte Körper nur mehr eine Stimmgabel.
Ohja, ich schließe dann immer die Augen, will nicht dass es aufhört und stöhne vor Lust vor mich hin.
Irgendein ÖL, das du verwendest, alle meine errogenen Zonen und Körperöffnungen damit massierst macht das Übrige dazu, dass alles zuckt und vibriert. Ich liebe es, ein Bein anzuheben und über deines zu legen und damit den Weg freizumachen für deine suchenden Fingerkuppen.
Ohja, du bist ein Meister, du beherrscht das Orchester meines Körpers. Spielst auf der Viola, entlockst ihr hohe süße Töne, tiefe gutturale Laute dem Chello und hohe vibrierende Töne der Harfe.
Das Darüberstreichen des zungenartigen Bogens der Viola, rauh und feucht, fordernd und ausdauernd läßt einen langgezogenen süßen Ton in der Luft schweben und endet immer mit einem Paukenschlag.

Der Tag beginnt irgendwann zu glühen, dunkelrot bis weiß und unsere Körper stehen in den Flammen, ohne dass sie wirklich verbrennen.

Niemals kann es genug sein. Die kurzen Ruhepausen dienen nur dem Aufbau neuer Sehnsüchte und Ziele und enden manchmal langsam und kosend, oder auch wild und aufbrausend, in einem neuen Sturm.

Zungen berühren uns, wandern auf- und abwärts, ruhen an manchen Punkten, bis sich die Sinne in die Lüfte erheben und außer sich um sich schlagen.



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