AM MORGEN DANACH
von Xenia Portos
Auszug aus dem e-Book "IM NETZ DER LÜSTERNEN TRÄUME"
Als mich das Taxi im Hotel ablieferte war ich nur mehr eine
leblose Hülle, der ganze Körper schmerzte mich und es tat weh, wenn mein Penis
am Stoff meiner Hose scheuerte. Ich war bereit zu schwören, nie wieder in die
Nähe einer Frau zu kommen.
Es war offenbar schon in den Morgenstunden, als ich an der
Rezeption meinen Schlüssel verlangte. Nur hinter einem Schleier konnte ich die
Kleine sehen, die heute Nachtdienst hatte. Als sie mir den Schlüssel hinüberschob,
ging ich vor Schwäche in die Knie.
Sie kam sofort hervor gelaufen und stützte mich. Mein Kopf
landete zwischen ihren Brüsten, der Geruch von Frau und ihrem lockenden Parfum
brachte mich in die Wirklichkeit zurück. Mein Schwur, keine Frau je wieder zu
berühren, war schon wieder vergessen.
Sie rief einen Pagen, gemeinsam stützten sie mich und
begleiteten mich in den Lift und auf das Zimmer.
Als ich am Morgen des nächsten Tages aufwachte, drehte sich
nicht nur der Ventilator an der Decke, sondern das ganze Zimmer. Es war
unmöglich, mich aufzurichten. Der Kopf dröhnte und mein Rücken schmerzte.
Ich griff zum Telefon und rief in der Rezeption mit der Bitte
um eine Kopfwehtablette an. Dann sank ich wieder in das Polster zurück und
döste vor mich hin. Im Halbschlaf sah ich den wogenden, prallen Busen der
angeketteten Frau aus dem Palazzo, spürte die Peitsche und war hellwach.
Plötzlich war die Erinnerung da, was in der letzten Nacht geschehen war. Ich
dache kurz über die Tatsache nach, dass mich die Peitschenhiebe zwar geschmerzt
haben, doch aber wieder fremde Lustgefühle in mir erweckten. Offenbar war die Palette der Lust wesentlich
nuancenreicher als ich bisher wusste.
Ich sah im Geiste diesen widerlichen Lüstling in seinem
Sessel, wie er uns mit gierigen Augen und geiferndem Mund anstarrte und es
ekelte mich vor mir selbst.
Überraschender Weise kam die Kleine aus der Rezeption
persönlich mit einem Tablett. Darauf stand ein wunderbares Frühstück, ein
großes Glas Wasser und es lagen auch zwei Tabletten dabei. Sie stellte alles
auf den kleinen Tisch beim Fenster, schlug die Vorhänge zurück, öffnete das
Fenster und strahlte mich an.
Mein Freund, ich war schon wieder so weit, um wieder einmal
in der Venusfalle zu landen. Ob die Venusfalle nicht ein Fleisch fressende
Blume ist, die immer wieder erbarmungslos zuschnappt?
Es entspann sich ein Gespräch, sie schenkte uns Kaffee ein
und lächelte mir über den Rand ihrer Kaffeetasse zu. Es war dieses betörende,
lockende Lächeln des Weibes, das uns immer wieder einfängt.
Ich hatte noch zwei Tage vor mir, um meine Reportage für das
Magazin fertig zu machen und bereitete mich schon auf meine Abreise vor, als
etwas Überraschendes geschah!
Als ich abends im Zimmer an meinem Laptop saß und den Bericht
fertigmachte, klopfte es an der Türe.
Ahnungslos öffnete ich sie und da stand die Kleine aus der
Rezeption vor mir, hatte in der Hand eine Flasche Prosecco und im Gesicht ihr
bezauberndes Lächeln.
„Das Haus empfiehlt sich“, sagte sie und schlüpfte unter
meinem Arm hindurch ins Zimmer.
Sie stellte die Flasche einfach auf das Tischchen, nahm aus
den Taschen ihrer Uniform zwei Gläser und stellte sie daneben.
Dann begann sie einen Knopf nach dem anderen, am Hals
beginnend aufzuknöpfen und ließ das Uniformkleid einfach hinuntergleiten. Nur
mit einem braunen Spitzenhöschen, in der Farbe passend zur Uniform, stand sie
dann vor mir.
Ich schloß nun endlich die Türe, an der ich wie festgenagelt
und mit offenem Mund noch immer stand und ging langsam auf sie zu.
Sie hob ihre beiden Arme, legte sie mir auf die Schultern und
küsste mich, einfach so.
Mein Freund, alle Vorsätze zur Enthaltsamkeit, meine
Erschöpfung aufgrund der Ereignisse der letzten Tage, waren wie weggeblasen.
Diese kleine Nymphe, mit ihrer hellen Haut, den Grübchen in den Wangen und der
entwaffnenden Offenheit überrannte mich. Es war umwerfend natürlich und
selbstverständlich, wie sie mich im Rückwärtsgang zum Bett drängte. Ich ließ
mich freiwillig hineinfallen, meine Arme umfassten ihre Taille, glitten nach
oben auf ihren Rücken und wir vergaßen die Gegenwart.
Es war eine sanfte Art von Erotik und Sex. Sie begann langsam
auf meiner Haut mit ihren Fingern ihre Kreise zu ziehen, sie lag auf mir, hatte
ein Bein angezogen, das andere lang gestreckt an meinem Oberschenkel gedrückt
und genoss es, wie mein Penis zuerst zwischen ihren Schamlippen
zu liegen kam, dabei die Klitoris berührte. Ich bewegte mich langsam aber
stetig und spürte, wie die Erregung in ihr wuchs. Irgendwann, nach Minuten, zog
sie ihr Bein noch mehr nach oben und nahm mich auf, in ihre warme feuchte
Höhle. Wir steigerten unsere Bewegungen keinesfalls, es ging alles
sehr langsam, aber umso intensiver vor sich, bis zu einem bestimmten Moment.
Wir waren noch immer mit geschlossenen Augen und ohne ein
Wort zu sagen ineinander verknotet, als sie plötzlich schneller wurde, sich
aufrichtete und den Hengst in mir forderte. Sie drehte sich auf den Rücken,
riss mich mit sich, schlang ihre beiden Beine nun um meine Lenden, verschränkte
sie rückwärts und mir blieb nichts anders übrig, als mich ihrem Tempo
anzugleichen. Ihr Unterlieb hatte sich vom Laken gelöst, richtete sich steil
nach oben und zuckte in einem wilden Rhythmus. Bei jedem Stoß spürte ich wie
sie erzitterte, sich ihr Körper aufbäumtet, bis sie zu glühen begann. Obwohl
mein Schwert noch gestern bei jeder Berührung schmerzte, war das wie
weggeblasen.
Ebenso rasch, wie ihr Ausbruch gekommen war, ebenso rasch
verebbte er wieder und sie senkte plötzlich ihr Becken auf das Laken und nach
einigen kleineren Zuckungen, blieb sie ruhig liegen und lächelte mich mit ihrem
bezaubernden Lächeln an. Sie sah zufrieden aus, ja fast glücklich.
Ich sank völlig ermattet in die Kissen, spielte mit ihrem
langen dunklen Haaren und mit ihren noch immer harten Brustnippeln eine ganze Weile,
um diesen Sturm abebben zu lassen, dann erhob ich mich und ging ins Bad.
Als ich wieder herauskam, war sie schon wieder angekleidet
und hatte die beiden Gläser mit dem Prosecco gefüllt.
„Salute, ich wollte Sie nicht so einfach wegfahren lassen!“,
zwinkerte sie mir zu.
Dann ging sie wieder.
Siehst Du mein Freund, das Leben hat eben immer wieder so
seine Überraschungen bereit. Ich überlegte, was wäre wohl gewesen, wenn mir
diese bezaubernde Kleine gleich am ersten Tag in der Rezeption aufgefallen
wäre?
Wäre vielleicht wunderschön gewesen, doch hätte ich aber
verschiedene andere Erfahrungen möglicher Weise versäumt!
Mais, je ne regrette rien!
Einen lieben Gruß an Dich und Kater Einstein aus Venedig, der
Stadt im Taumel des Karnevals!
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