SECHSTER TAG
von Joana Angelides
Die Fragen in deinem Mail haben mich zur Überzeugung gebracht, dass dich diese Geschichte doch etwas neugierig gemacht, Erinnerungen in dir wachgerufen hat?
Es
waren nun schon einige Tage verstrichen, und kein neuerliches Mail kam, um mich
wieder zu einer Session einzuladen. Ich wurde etwas unruhig. Da ich den Kontakt
nicht herstellen konnte, kam ich mir wie ein Tier in einem abgedeckten Käfig
vor. Einem Käfig der keinen Blick nach außen zulässt.
Meinem
Körper und meiner Seele fehlten diese totale Erlösung und ich suchte nach
Möglichkeiten um diese zu finden.
Obwohl
ich am Morgen beim gemeinsamen Frühstück mit Paul meine fast durchsichtigen,
mit aufwendigen Spitzen umrandeten Dessous unter meinem Morgenmantel trug und
ihm tiefe Einblicke gewährte, indem ich mich bewegte und streckte, ruhten seine
Blicke nur ein oder zweimal prüfend auf mir.
Allerdings
hatte ich das Gefühl, dass ich ihn etwas überraschte, als wir uns das letzte
Mal liebten. Für ihn unerwartet spielt mein Körper das neue Lebensgefühl, das
mich seit meinen Ausflügen ins Land der Erotik erfasst hat, voll aus und es kam
zu einem leidenschaftlicheren Aufeinandertreffen unserer Sinne, als es bisher
der Fall war.
Dann
kam dieses erlösende Mail.
„Können und wollen Sie sich
einen ganzen Tag freimachen? Wenn ja, dann kommen Sie bitte morgen um 10.ooh
vormittags an die Ihnen schon bekannte Adresse.“
Als Nachsatz bat er um die Begleichung der bisherigen Session, auf jeden Fall in bar, keinen Scheck. Es handelte sich um einen vierstelligen Betrag, der mir angemessen erschien.
Als Nachsatz bat er um die Begleichung der bisherigen Session, auf jeden Fall in bar, keinen Scheck. Es handelte sich um einen vierstelligen Betrag, der mir angemessen erschien.
Morgen
war einer jener Tage, an denen Paul schon am frühen Morgen das Haus verließ und
oft erst am nächsten Tag wiederkam. Er hatte den ganzen Tag Konferenzen und
abends ein Essen mit dem Geschäftspartner, wir Frauen waren da nur störend. Er
schlief dann immer im Club in der Stadt und ging am nächsten Tag gleich wieder
ins Büro. Es ging da sehr dramatisch und ernst zu, würde nur über Zahlen
gesprochen, sagte er. Daher traf es sich wunderbar und ich hatte unbegrenzt
Zeit.
Ich
fand mich pünktlich ein, wurde aber diesmal von einem sehr jungen, sehr
hübschen jungen Mädchen empfangen.
Ich deponierte das Kuvert mit den Geldscheinen im Vorraum auf dem kleinen Tischchen unter dem Spiegel.
Sie lächelte mich an und führte mich in einen Raum, der eine Mischung zwischen Baderaum und Wintergarten war. Darin befanden sich zwischen vielen Blumen, Palmen und hohen Grünpflanzen ein Massagetisch, kleinere Sitzgarnituren aus Rattan und ein Badebecken aus rosa Marmor. Man hörte auch ein Tonband mit Urwaldgeräuschen und gelegentlichen Vogellauten. Die Luft war gesättigt mit Feuchtigkeit und exotischen Düften.
Ich deponierte das Kuvert mit den Geldscheinen im Vorraum auf dem kleinen Tischchen unter dem Spiegel.
Sie lächelte mich an und führte mich in einen Raum, der eine Mischung zwischen Baderaum und Wintergarten war. Darin befanden sich zwischen vielen Blumen, Palmen und hohen Grünpflanzen ein Massagetisch, kleinere Sitzgarnituren aus Rattan und ein Badebecken aus rosa Marmor. Man hörte auch ein Tonband mit Urwaldgeräuschen und gelegentlichen Vogellauten. Die Luft war gesättigt mit Feuchtigkeit und exotischen Düften.
Sie
bedeute mir, ich soll mich ausziehen und legte mir Bademantel und ein paar
Handtücher bereit. Ich zog mich aus und wickelte mich in eines der Handtücher
ein.
Dann
kam sie wieder und bat mich, mich auf den Massagetisch zu legen.
Sie
begann mit mir ein unverfängliches Gespräch zu führen und mich gleichzeitig zu
massieren. Sie massierte mich so, wie mich noch nie jemand massiert hatte. Sie
streichelte mich mehr, verwendete warmes, duftendes
Öl, das eine sehr belebende Wirkung auf mich hatte. Erst nach einer Weile
spürte ich, wie tausend Ameisen unter meiner Haut begannen hin und herzulaufen.
Es
war nur leise Musik, das Tonband mit den Geräuschen und ihre gleichmäßige
Stimme zu hören.
Lieber
Freund, ich weiß nicht, wie lange diese Massage gedauert hatte, doch es schien
mir eine Ewigkeit zu sein, ich glaubte immer wieder zwischendurch, es nicht
mehr länger ertragen zu können.
Sie
massierte mich, beginnend bei meiner kleinen Zehe am rechten Fuß, langsam sich
weiter hinaufarbeitend über meine Waden und der Kniekehle bis zu den Pobacken,
kreist dort und verteilte dieses belebende Öl langsam, auch zwischen den
Pobacken. Dann glitt sie den Rücken hinauf und ließ dabei keinen Wirbel aus.
Dann
hieß sie mich umdrehen und massierte von der anderen Seite ausgehend von meinem
Bauch, meinen Busen, strich immer wieder darüber. Ich wurde so unruhig, dass
ich mich selbst berühren wollte, um das Kribbeln etwas mildern, doch das
verhinderte sie immer wieder mit einer sanften Handbewegung und einem Lächeln.
In der Zwischenzeit kamen noch zwei junge Mädchen und brachten ein großes Tablett mit Köstlichkeiten herein sowie eine Schale Obst und stellten sie neben das rosa Badebecken. Sie ließen reichlich nach Mandarinen duftendes Wasser zufließen und ganz langsam füllte sich der Raum mit einem leichten Schleier von Dunst und Dampf und exotischen Gerüchen.
In der Zwischenzeit kamen noch zwei junge Mädchen und brachten ein großes Tablett mit Köstlichkeiten herein sowie eine Schale Obst und stellten sie neben das rosa Badebecken. Sie ließen reichlich nach Mandarinen duftendes Wasser zufließen und ganz langsam füllte sich der Raum mit einem leichten Schleier von Dunst und Dampf und exotischen Gerüchen.
Nun
hörte meine Masseuse auf und ging hinaus. Ich lag völlig nackt da, mein Körper
war aufgewühlt und ich fühlte Hitze in mir aufsteigen. Ich begann nun mit
meinen Händen auf meinen Körper leicht zu reiben, was aber die Empfindlichkeit
der Haut nur noch mehr steigerte.
In diesem Augenblick öffnete sich die Türe und er kam herein. Er war ebenfalls völlig nackt, hatte wieder diese grüne Maske auf seiner Augenpartie, nur seine Augen waren frei und sie brannten wieder wie schwarze Kohle aus seinem Gesicht.
In diesem Augenblick öffnete sich die Türe und er kam herein. Er war ebenfalls völlig nackt, hatte wieder diese grüne Maske auf seiner Augenpartie, nur seine Augen waren frei und sie brannten wieder wie schwarze Kohle aus seinem Gesicht.
Er
berührte mich sanft, strich langsam auf meinem Körper entlang und löste dadurch
leises Stöhnen bei mir aus. Ich war so empfindlich, dass sogar ein leichter
Luftzug meine Haut zum Zittern brachte.
Er blickte mir nun in die Augen, hob mich sanft auf und ging mit mir zu dem Badebecken, stieg die drei Stufen hinab und ließ mich langsam hinein gleiten. Das Wasser war wunderbar, es war lauwarm und verstärkte in Kombination mit dem Öl das intensive Kribbeln nur noch mehr.
Er blickte mir nun in die Augen, hob mich sanft auf und ging mit mir zu dem Badebecken, stieg die drei Stufen hinab und ließ mich langsam hinein gleiten. Das Wasser war wunderbar, es war lauwarm und verstärkte in Kombination mit dem Öl das intensive Kribbeln nur noch mehr.
Auf
der Wasseroberfläche schwammen einige Seerosen und lose Rosenblätter.
In
dem Badebecken waren Düsen angebracht und diese erzeugten leichte Sprudel, die
mich am ganzen Körper berührten und das Kribbeln etwas milderten, mich jedoch
dafür wieder erregten. Selbst von unten kamen aus kleinen Düsen die
Wasserstrahlen.
Er
bettete mich sanft mit dem Kopf an den Rand des gepolsterten Beckens und bog
leicht meine Schenkel auseinander. Wie tausend Finger spürte ich die dünnen,
aber heftigen Unterwasserstrahlen an meinem ganzen Körper und auch an meiner
intimsten Stelle und ich glaubte verrückt zu werden.
Ich
muss aber gestehen, ich genoss das Sprudeln des Wassers und der Düsen auch. Um
das Kribbeln und Tanzen der Ameisen unter meiner Haut zu bekämpfen warf ich
meinen Körper hin und her. Es war wie der Tanz des Skorpions im Feuer.
Lieber
Freund, kannst du dir vorstellen, wenn dein ganzer Körper von lauwarmen Wasser
intensiv, aber zart berührt, gestreichelt und unerbittlich zum Zittern gebracht
wird, was sich in deinem Innersten abspielt?
Er hielt mich dann mit seinem linken Arm fest und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Hin und wieder schob er mir kleine Happen von dem neben dem Becken stehenden Tablett in den Mund. Dann wieder tranken wir eiskalten Champagner. Jedoch während der ganzen Zeit tanzten diese süßen, unerbittlichen Wasserstrahlen auf meinem Körper.
Er hielt mich dann mit seinem linken Arm fest und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Hin und wieder schob er mir kleine Happen von dem neben dem Becken stehenden Tablett in den Mund. Dann wieder tranken wir eiskalten Champagner. Jedoch während der ganzen Zeit tanzten diese süßen, unerbittlichen Wasserstrahlen auf meinem Körper.
Das
Wasser zeigte nun Wirkung. Das Kribbeln der tausend Ameisen unter meiner Haut
ließ langsam nach.
Dann spürte ich wieder seine Hände, seine Fingerkuppen auf jenen Punkten, die mich zum erglühen bringen, meine kleinen Schreie erstickte er sanft mit seinem Mund. Als er mich endlich nahm, war es ein unglaublicher Flug über alle Grenzen hinaus in ein vom Klopfen meines eigenen Herzens beherrschten, sonst lautlosem Universum.
Dann spürte ich wieder seine Hände, seine Fingerkuppen auf jenen Punkten, die mich zum erglühen bringen, meine kleinen Schreie erstickte er sanft mit seinem Mund. Als er mich endlich nahm, war es ein unglaublicher Flug über alle Grenzen hinaus in ein vom Klopfen meines eigenen Herzens beherrschten, sonst lautlosem Universum.
Nachdem
wir aus dem Badebecken herausgestiegen waren, hob er mich wieder auf, schlang
ein Badetuch um mich und trug mich in das Zimmer, das ich als Schlafzimmer für
mich erklärt habe. Ich lag in seinen Armen und fühlte jeden seiner Muskel.
Er
legte mich dort hin und begann mich trocken zu reiben, immer wieder inne zu
halten und mich zart an verschiedenen Punkten meines Körpers wieder mit diesem
Öl zu benetzen.
Er
wusste nun schon genau, wann ich beginnen würde, mich zu winden und um mehr zu
betteln und begann dann von neuem meine Sinne mit verschiedenen Berührungen und
Worten auf eine Ebene zu heben, die mich Zeit und Raum vergessen ließen.
Ich
war erstaunt, als ich das Taxi bestieg und feststellte, dass es bereits abends
war. Die Stunden waren vergangen in einem Rausch der Gefühle und Sinne, die ich
nicht für möglich gehalten hätte.
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