Die Liebe zwischen dem Westwind und dem Südwind
v. Joana Angelides
Wenn der Westwind den Südwind
(der weiblich ist) liebt, dann bewegt das nicht nur die beiden, sondern die
Kronen der Bäume und die Zweige und die Blätter.
Mit heftigen Böen kommt er von
den Azoren, treibt Wolken vor sich her, wirbelt die Blätter und Blütenköpfe der
Blumen auf und überschüttet den Südwind damit.
Der Südwind lehnt sich leicht
in den Wolken zurück, rückte eine besondere weiche zurecht, um das Haar mit den Blätter und Blüten,
die ihr der Westwind gebracht hat, darauf zu verteilen und verhält sich ganz
ruhig in der süßen Erwartung dessen, was nun kommt. Nur ein leichtes Säuseln
ist zu hören.
Der Westwind wird langsamer,
verteilt in der Umgebung weitere Blüten und streut sie auf den zarten Schleiern
des Kleides, der den Südwind umspielt.
Nun bläst er kräftiger und
lässt die Schleier des Kleides wehen und den Körper des Südwindes sich im
kräftigen Windstoß aufbäumen. Er berührt
die zarten Knospen mit seinen Lippen, die sich aus seinen geblähten Wangen
abheben und der heftige Sturm der Gefühle
des Westwindes machen, dass der Südwind sich mit zarten Schwingen empor
hebt, über den Kronen der Bäume Kapriolen schlägt und seufzt und lockt.
Sie spielen mit dem Kornfeld,
lassen die Wellen des Flusses sich kräuseln und verfangen sich in den Büschen,
die die Ufer säumen.
Nur dann, wenn es dem
Westwind gelingt, den Südwind ganz zu
umfangen, ihm bis hinauf in das strahlende Blau des Himmels zu heben, kann man
das erlösende Seufzen und Klingen des Südwindes hören.
Sie haben sich kurz vereint
und trennen sich wieder, aber nur für kurze Zeit. Sie werden immer wieder
zueinander streben und die Natur ein wenig verwirren.
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