Mittwoch, 29. Oktober 2014

MIDSOMMAR, romantisch




 MIDSOMMAR
von Joana Angelides
Bildergebnis für midsommar in schweden


Der weiträumige Garten war voller Lampions, die Stimmen unterlegt mit Musik, die aus den in den Bäumen  verteilten, versteckten Lautsprechern  kamen.

Die bunten Lampions bewegten sich leicht im Wind und ließen die Schatten tanzen. Manches Pärchen konnte man kaum ausmachen, wenn sie so an die Stämme der Bäume gedrückt, fast bewegungslos mit ihnen verschmolzen.

Das klein gehaltene Lagerfeuer in der Mitte des parkähnlichen Gartens knisterte und kleine Funken flogen in die Nacht. Es wurde von zwei eigens dafür bestellten Gärtnern bewacht und unter Kontrolle gehalten.

Es war die alljährliche Midsommar-Party der schwedischen Botschaft.

Midsommar-Nächte sind jene Nächte, die am kürzesten sind, dadurch  kann das Tageslicht am längsten genossen werden.

Leises Frauenlachen und  erregtes Flüstern heizten die Luft auf und  versetzten das eigene Ich in Schwingungen, ob man es nun wahrhaben mochte, oder nicht.

Im Zentrum des großen Parks, vor dem schön geschmückten Aufgang zur Villa  war das Buffet aufgebaut und diskrete Hilfskräfte halfen bei der Auswahl der kleinen Häppchen und Saucen, die man sich auf die Teller häufen konnte. Ebenso unauffällig gingen lächelnde Kellner mit Tabletts herum und reichten Getränke.

Die verschiedenen Gerüche und Parfüms der Damen und die herben Düfte von Holz, Zigarren und frisch geschnittenen Gräsern, die von den männlichen Besuchern ausgingen, vermischten sich zu einem aufregenden Fluidum, dem man sich nicht entziehen konnte..

Alles in allem eine Symphonie aus Lebensfreude, Spannung und Neugierde, in die man sich fallen lassen konnte ohne sich mit ihr  zu vermischen. Es tauchten hin und wieder bekannte oder unbekannte Gesichter auf, man wechselte mehr oder minder belanglose Sätze und fühlte sich doch irgendwie einsam.

Ich überlegte gerade noch, ob ich mir noch ein Glas Punsch holen, oder auf den Stufen der zum Haus führenden Treppe einfach sitzen bleiben soll, als ein hochgewachsener, mir nur flüchtig bekannter Mann vor mir stehen blieb und mir ein volles Punschglas entgegen hielt.

„Sie sehen so einsam aus, so in sich gekehrt und da dachte ich mir, ich hole sie aus ihrer Isolation heraus und bringe ihnen was zu trinken!“

Ich hob meinen Kopf und sehe in ein lächelndes, von grauem Haar umrahmtes Gesicht, mit sehr vielen Lachfalten und einem strahlenden Lächeln. Es war ein Vertrauen erweckendes Gesicht, dessen Augen einen bittenden Ausdruck hatten.

„Oh, wie haben sie das erraten? Gerade überlegte ich, ob ich mir noch was hole oder hier einfach sitzen bleibe und einfach  diese wunderbare Nacht  geniessen soll.“

Er reichte mir sehr galant seinen Arm und ich erhob mich von den Stufen. Ich mußte aber erst meine Schuhe zurecht rücken, da sie neben mir standen.
Eine alte Gewohnheit von mir, immer wenn ich unentschlossen bin, ziehe ich meine Füße aus den Schuhen und bewege meine Zehen.

Er wartete lächelnd, bis ich sie wieder angezogen hatte.

„Wollen wir nun ein wenig um das Feuer herumgehen und unsere Drinks geniessen, oder wollen sie dort zur Sitzecke gehen und die Menschen betrachten?“
Es war zwar eine Frage, doch ließ der Ton, in dem sie vorgetragen wurde, keinen Zweifel darüber, dass er  die erste Variante bevorzugte.

Ich nicke daher unbestimmt und er reichte mir  seinen Arm, ich hakte mich ein und wir gingen langsam, wie ein längst vertrautes Paar in sicherer Entfernung um das Feuer herum.

„Alex, ich heiße Alex Lindström“, dabei lächelte er mich erwartungsvoll an.

„Melanie, einfach Melanie“, sagte ich und nahm mir die Freiheit es dabei zu belassen. Frauen dürfen ihre Identität  ein wenig länger als Männer für sich  bewahren.

Er nahm es mit einem amüsierten Lächeln zur Kenntnis und wir prosteten uns zu.

„Ich finde, dass ihnen der flackernde Feuerschein gut zu Gesicht steht. Es macht es sehr lebendig und man kann den Flaum bei ihrem Haaransatz glühen sehen.“, dabei strich er mit einer Hand wie selbstverständlich mein Haar aus der Stirne zurück.

Es war eine sehr vertrauliche Geste und ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Es war gut, dass das Feuer meine aufsteigende Röte verdeckte, sie wäre verräterisch gewesen!

Wieso konnte er mich so beeindrucken? Ich blickte schräg nach oben und sah sein Profil sich  gegen das Feuer  abzuzeichnen. Er sah unglaublich männlich und auch ein wenig geheimnisvoll aus.
Ich stellte mir vor, er würde mich einfach in den Arm nehmen und mich leidenschaftlich küssen. Der Gedanke gefiel mir.
Was wäre wenn er mich einfach aufheben, mich neben dem Feuer auf die Erde legen und alle Knöpfe meines Kleides öffnen würde?
Mir stieg das Blut in den Kopf, meine Finger wurden eiskalt und meine Beine schwach als wollten sie nachgeben,  alleine bei dem Gedanken daran.
In meiner Vorstellung waren wir  plötzlich ganz alleine im Garten, die anderen Gäste verschwunden und die Lampions dämpften ihr Licht.
Ich spürte seine Lippen überall auf meiner Haut, seine Lippen hinterließen auf meiner Haut kleine  Blasen als würden glühende Holzstückchen aus dem Feuer herüber springen.
Ich hörte ihn leidenschaftlich flüstern, spürte  seinen Atem meinen Nacken streifen und  seine Hände langsam meinen Körper entlang streichen. Jede Berührung erzeugt Ströme von Empfindungen, ließ meinen Körper beben. Erinnerungen tauchten aus der Tiefe meiner Seele auf und entzündeten längst vergessen geglaubte Sehnsüchte und brachten mein Inneres zum glühen.

Plötzlich war er mir nicht mehr fremd, es war als würde ich mit ihm verschmelzen und eins werden.
Irgendwann wurden wir Bestandteil des Midsommar-Feuers  und lodernden mit ihm gemeinsam  in den Himmel.


Als würde er meine Blicke spüren, dreht er den Kopf zu mir und lächelte.

„Welche Gedanken könnte ich hinter dieser schönen Stirne finden, wenn ich sie lesen könnte?“
Verlegen senkte ich meinen Blick, befürchtete, dass er meine geheimen Fantasien darin lesen könnte.

Was war nur an ihm, dass er solche Gedanken und Wünsche in mir wecken konnte? 

„Das  Feuer spiegelt sich in ihren Pupillen, es ist als würde es auch in ihnen lodern.
Skol,  kleine Frau, sie trinken ja fast gar nichts, wie wollen sie denn da in Stimmung kommen?“

Wenn er wüßte, mit welchen Fantasien sich mein Innerstes beschäftigte!
Ganz allmählich nahm ich auch wieder die anderen Gäste wahr und  mein Blut begann langsam in ruhigeren Bahnen zu fließen.

„Ich genieße diesen wunderbaren Abend und auch ihre Gesellschaft“, sprach ich und lockerte etwas meinen Griff auf seinem Unterarm.

„Schade, es war ein wunderbares Gefühl, als sie sich so fest an mich klammerten, als würden sie Angst haben, ich verliere sie in diesem großen Garten“.
Irrte ich, oder war sein Blick mit einem Male aufmerksamer und intensiver auf mein Gesicht gerichtet?
Unwillkürlich verstärkte ich den Druck wieder und es trug mir ein sehr intensives Lächeln meines Begleiters ein.

„Ohja, halten sie sich fest, denn ich bin sehr glücklich sie hier gefunden zu haben und will sie nicht wieder im Gewühl verlieren.“

Wir entdeckten noch den einen oder anderen Stern am Nachthimmel, der uns zuwinkte, tranken noch das eine oder andere Glas Punsch und ahnten, dass diese kurze Nacht doch noch real zu einer langen Nacht werden wird.



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"LUSTVOLLE FANTASIEN EINER TRAUMFÄNGERIN"
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Schwert und Scheide,



Schwert und Scheide 
von Joana Angelides


Ich liebe es, wenn du mir ins Ohr flüsterst, wie ich dich errege! Deine Zunge langsam kreist und du sporadisch immer wieder in mein Ohrläppchen beisst! Gleichzeitig deine Handflächen an meinem Oberkörper langsam nach unten streifen und die Daumen sich dann tief in meinen weichen Bauch graben. Da spüre ich erst, w i e  erregt du bist.

Wenn deine Zunge dann langsam den Hals entlang in meinem Grübchen unter dem Kehlkopf  landet und dort kreist, beginne ich zu schlucken.
Wenn diese Zunge, feucht und rauh, wie sie ist, langsam ihren Weg fortsetzt und zwischen meinen Brüsten vibriert, hebt sich mein Bäuchlein vor Lust ein wenig und drückt sich gegen  deine gespannte Bauchdecke.
Ganz automatisch und voller Verlangen öffnet sich das Tor, das von zwei weichen, zitternden Schenkeln begrenzt wird und erwartet dein Schwert.
Was ist eine Scheide eigentlich ohne Schwert? Ohne dieses scharfe, gespannte metallharte Schwert, das eindringen will.

In meiner gespannten Lust und Gier nach Erfüllung verschmelzen oft Wirklichkeit mit Fantasie und Vorstellungen um das Schwert nehmen Gestalt an.
Excalibur, getaucht in Feuer und Glut, füllt dann die für ihn geschaffene Scheide bis in den hintersten Winkel aus, bohrt sich tief hinein.

Was fühlen ein Schwert und der, der es führt, wenn es sich,  kampferprobt und dynamisch,  in rotes zitterndes  Fleisch bohrt? Triumph und Lust? Sich tief und tiefer fressend in diese weiche, pulsierende Leben stoßend erlebt es sicher die Bestimmung seines Daseins! 

Diese Gedanken überfallen mich, wenn ich diese Kraft und diese Dynamik beim Eindringen spüre und vor Genugtuung und Lust aufstöhne!

In diesen Augenblicken bin ich das Feld, das sich dem tobenden Kampf ausliefert, bereit zur Aufnahme der verströmenden Gefühle, akzeptiere den Tod, der den Körper jedesmal erfasst, ihn zitternd verbluten lässt.

Die Scheide schlußendlich umfasst das Schwert und ihre Wände fühlen die Reibung und das Feuer der Begegnung. Die Hülle schmiegt sich an, streichelt die scharfe Klinge, und spürt den Genuß. Der Körper wird zur Scheide, wird fast verrückt, zuckt und spürt diesen süßen Schmerz.

Genüßlich wird das Schwert immer wieder hinausgefahren und auch immer wieder versenkt, bis sich die Körper winden und strecken, Zungen sich verschlungen umkreisen.

Im Gegensatz allerdings zum echten Schwert, dass in der Scheide liegt und drauf wartet, unmittelbar gezogen zu werden, sich im Kampf bewähren darf,  wird dein Schwert in mir unruhig, spürt das pulsierende Leben, das leise Zucken meines lustvollen Körpers und kann nur eine kleine Zeitspanne seine Ruhe bewahren!


Alleine der Gedanke an diese Begegnungen treibt mir den Schweiß auf die Stirne, läßt meinen Atem fliegen und tausende Raketen in meinem Kopf explodieren.




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Eroberung im Sturm, Erotik



Eroberung im Sturm
von Joana Angelides

Susanne freute sich schon auf den Besuch ihrer Freundin Melanie. Sie hatten sich schon sehr lange nicht gesehen. Seit Susanne geheiratet hat, lebte sie in einer anderen Stadt und sie telefonieren mehr, als sie sich sehen können.
Susanne seufzt. Wie glücklich sie doch war, damals in den ersten Jahren ihrer Ehe. Paul war ein sehr zärtlicher Ehemann, liebte sie und begehrte sie.
Er betonte immer, wie er ihre schlanke, aber doch sehr frauliche Figur mit den ausgeprägten Brüsten und ihren etwas betonter Hüftlinie liebe. Er berührte sie gerne und die Abende und Nächte waren sehr reizvoll und erfüllend.
Doch im Laufe der Jahre wurde alles zur Selbstverständlichkeit und die gewohnte Entspannung und Befriedigung stellte sich immer seltener ein. Susanne lag oft wach, horchte dem ruhigen Atem ihres Mannes nach und sehnte sich nach Berührung und Befriedigung.
Ihre zaghaften Berührungen stießen selten auf Reaktionen. Ihre Begegnungen wurden immer seltener und kürzer.
Eine attraktive Frau wie Susanne, mit ihren langen dunklen Haaren, den verträumten Augen und der ausgeprägt fraulichen Figur, bekam natürlich immer wieder Angebote, war Ziel von begehrlichen Männeraugen.
Doch sie wollte eigentlich nur immer von ihrem Mann begehrt werden. Langsam resignierte sie.
Sie blickte in den Spiegel. Wie sah sie denn heute aus?
Gut sah sie aus, fand sie selbst und lächelte ihr Spiegelbild an. Sie hatte eine geblümte Bluse mit tiefem Ausschnitt, der ihren üppigen Brustansatz betonte. In der Taille eng und ihre Hüften betonend. Der rostbraune, längere Rock fiel leicht um ihre Hüften und am Po hinunter und lief glockig aus. Man konnte die schwarzen hochhackigen Stiefel gerade noch sehen. Die langen, glatten Haare fielen ihr über die Schultern auf den Rücken und waren ein schöner klassischer Rahmen für ihr Gesicht. Alles in allem, eine attraktive Anfangsvierzigerin mit einem ovalen, schön geformten Gesicht.
In diesem Moment fuhr das Taxi vor und ihre Freundin stieg aus. Der junge Mann in ihrer Begleitung war wohl Joachim, der Sohn ihrer Freundin, den sie das letzte Mal gesehen hatte, als er zehn war.
Es schien ihr fast unglaublich, wie sich der junge Mann entwickelt hatte, er mußte 1,90 m groß sein, hatte eine durchtrainierte, schlanke Figur, seine Bewegungen waren ausgewogen und hatten etwas von einer Wildkatze an sich. Die Haare waren tiefschwarz, kurz geschnitten und sehr dicht.
Susanne stand am Balkon ihrer Wohnung und rief freudig ein Willkommen hinunter.
Beide, Mutter und Sohn blickten nun zu ihr empor und winkten ihr zu.
Sein Blick traf sie wie ein Blitz. Was war los, wieso ließ sie dieser Blick erschauern? Das war doch lächerlich, sie könnte seine Mutter sein.
Der Abend verlief harmonisch, die beiden Frauen hatten sich eine Menge zu erzählen. Joachim beteiligte sich an der Unterhaltung nur spärlich, warf hin und wieder einen Satz ein. In der übrigen Zeit sah er Susanne mit seinen aufmerksamen Augen unverwandt an, sodass sie unruhig wurde.
Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass Melanie nicht bleiben konnte, da sie eine dringende geschäftliche Angelegenheit erledigen mußte und bat Susanne, Joachim für einige Tage bei sich aufzunehmen.
Sie einigten sich darauf, dass Susanne mit ihm einige Ausflüge in die nähere Umgebung machen wird und sie auch ein wenig die nahe Stadt erkunden werden.
Sie hatten viel Spaß miteinander, Joachim entpuppte sich als sehr humorvoll und zuvorkommend.
Den Ausflug in die nahe Stadt hatten sie sich für den letzten Abend vorgenommen
Susanne wollte zwei Einbettzimmer im voraus telefonisch bestellen, doch war das nicht so einfach. Die Mittelklassehotels waren alle ausgebucht und die anderen Hotels, die in Frage kamen, waren sehr teuer.
Sie konnte aber dann doch noch in einem ihr bekannten Hotel zwei Zimmer bekommen und dem Ausflug in die Stadt stand kein Hindernis mehr im Wege.
Nachdem sie einige Sehenswürdigkeiten hinter sich und auch zu Mittag gegessen hatten, schlenderten sie nur mehr auf der Promenade dahin und besuchten zuletzt eine Diskothek. Es war der ausdrückliche Wunsch Joachims, den sie letztlich dann akzeptierte. Ihr Einwand, dass sie nun doch aus diesem Alter heraus sei, wischte er mit einem Lachen und einen kleinen Kuss auf ihre Wangen weg.
"Wer? Du? Du bist jünger als so manches Mädchen in meinem Alter!", Sagt er lachend. "Und wesentlich hübscher auch noch dazu!"
Dieser Satz trieb ihr ein wenig Röte ins Gesicht, was sie sehr wütend machte.
Und nun waren sie in diesem Hotelzimmer, das zu allem Überfluß auch noch dazu ein Doppelbett, hatte. Ihre Reklamation nützte nichts, es gab kein anderes Zimmer. Die beiden bestellten Einzelzimmer wurden irrtümlich vergeben.
Sie stand nun im Badezimmer vor dem Spiegel und betrachtete sich eingehend. Eigentlich war sie aus dem Alter heraus, sich von einem achtzehnjährigen Teenager den Hof machen zu lassen, aber gefallen hatte es ihr schon, mußte sie lächelnd zugeben.
Doch wenn sie gewußt hätte, daß sie mit Joachim ein Zimmer teilen mußte und das auch noch in einem Doppelbett, sie hätte sie sich zumindest einen Pyjama mitgenommen, hochgeschlossen und mit langen Ärmel.
Das rote Seidennachthemd, welches sie eingepackt hatte, hatte an beiden Seiten einen langen Schlitz der bis zum Ende des jeweiligen Beines offen war. Es umspielte ihren Körper und ließ die Konturen mehr als nur erahnen.
Sie hatte eigentlich keine anderen Nachthemden, sie liebte Seide und liebte es auch, aufreizende Dessous zu tragen.
Susanne spürte seine Blicke, als sie das Badezimmer verließ. Sie wußte, dass das Licht des Badezimmers im Rücken hindurch schien und ihre Beine bis hinauf zur Scham zeigten.
Er lag auf dem Bett, nur zugedeckt mit einer leichten, dünnen Decke und hatte den Kopf auf die linke Hand aufgestützt. Er sah sie voll an und seine Augen schienen im Halbdunkel des Zimmers zu brennen. Das Licht der Lampe auf dem Nachtkästchen warf ihren Schatten auf seine Augen und ließ seinen Mund, der ein wenig geöffnet schien, in vollem Licht erscheinen.
Susanne spürte, wie die Luft plötzlich zu knistern begann, sie spürte unsichtbare Funken auf ihrer Haut sich entzünden, es war ihr, als würde sie brennen, ohne dass es schmerzte.
Dieser Blick aus seinen großen dunklen Augen unter dem schwarzen, kurzgeschnittenen Schopf der seine Stirn krönte, erinnerte sie plötzlich an Paul, als sie noch verliebt waren und solche Stunden in eine leidenschaftliche Begegnung umwandelten. Sie waren nachher atemlos und erschöpft nebeneinander eingeschlafen. Doch das war sehr lange her.
Sie löschte das Licht im Badezimmer nicht. Es drang in das Zimmer als langer, schmaler Streifen ein und sie stellte ihn sich als Pfeil in ein unbekanntes Abenteuer vor.
Sie mußte Lächeln. Die Anwesenheit eines so jungen, vom Leben noch unverbildeten jungen Menschen löste scheinbar bei ihr verkrustete Empfindungen aus früheren Zeiten aus.
Langsam sich ihrer Wirkung bewußt, ging sie auf das Bett zu und setzte sich mit angezogenen Beinen auf die Decke. Sie schlang ihre Arme um ihre Knie und blickte ihn an.
Seit Susanne das Badezimmer verlassen hatte, fiel zwischen ihnen beiden kein einziges Wort. Die Stille war fühlbar.
Das halb abgedeckte Licht der Nachttischlampe, traf nun auch auf sie.
Dadurch, dass sie aufrecht saß, bedeckte der Schatten ihr ganzes Gesicht und endete als halbrunder Kreis genau über ihren Brüsten.
Das Rot der unregelmäßigen Spitzen am Ausschnitt des Nachthemdes hoben und senkten sich wie kleine lodernde Flammen, bewegt durch ihren nun unregelmäßigen, fliegenden Atem.
Langsam bewegte sie ihre Zehen wie zufällig und spürte, wie seine Blicke genau darauf fixiert waren und nun langsam entlang ihren Beinen nach oben glitten. Sein Blick blieb an der Falte in der Beuge ihrer Beine eine Weile haften, dann glitt er langsam nach oben und verweilte an ihren üppigen Brüsten.
Durch die rote Spitze hindurch schimmerten rosa ihre Brustspitzen, zwischen denen nun sein Blick hin und her wanderte.
Nun schien er doch ein wenig aus dem Gleichgewicht zu kommen. Seine Zunge befeuchtete die Oberlippe und seine großen dunklen Augen hefteten sich fest an ihr Gesicht, als wollten sie sich da festhalten.
Als sich ihrer beiden Blicke begegneten fühlte sie sich ihm wie ausgeliefert, mit Ketten an ein Bett gefesselt.
Obwohl er sich nicht bewegte, hatte sie den Eindruck, er streife ihr das Nachthemd hinunter und in diesem Augenblick fühlte sie sich total nackt.
Schon während des ganzen Tages, im Café und auch beim Einkaufsbummel bemerkte sie seine Blicke, wich ihnen aus, obwohl sie mehrmals errötete. Er quittierte es jedesmal mit einem kleinen Lächeln.
Mit seiner freien rechten Hand schob er nun plötzlich die Decke weg und lag vollkommen nackt vor ihr. Er war erregt und diese Tatsache verdeutlichte sich an seinem erigierten Penis.
Susanne fühlte sich ertappt, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
"Komm, ich will dich!" Seine Stimme war ruhig, allerdings dunkel vor Erregung. Er streckte seine rechte Hand nach ihr aus und wie von unbekannter Macht getrieben stand sie auf und setzte sich auf sein Bett.
Sein ganzes Verhalten war von verhaltener Erotik. Trotz seiner achtzehn Jahre war er keinesfalls unerfahren, er wußte was er wollte und worauf es ankam.
"Aber.......", sie wußte plötzlich nicht mehr, was sie einwenden wollte oder sollte.
Er ließ ihr auch keine Zeit für Überlegungen, hatte sie schon an den Armen ergriffen und zog sie langsam zu sich hinunter.
Er selbst lag nun auf dem Rücken, seine Augen hielten sie fest und dann trafen sich ihre Lippen. Es war wie ein Blitz, der von ihrem Scheitel bis zur Fußsohle durch sie hindurch fuhr.
Sie lag nun auf ihm und durch die dünne Seide hindurch spürte sie, wie sein Penis pochte, seine Erregung stieg.
Sie löste sich von seinen Lippen und richtete sich auf. Nun saß sie rücklings auf seinen jugendlich durchtrainierten Schenkeln und blickte auf ihn herab. Seine Hände fuhren langsam an ihren Beinen hinauf und verschwanden unter ihrem Nachthemd. Sie spürte die Wärme seiner Hände, die trotz seiner Jugend sehr wissend zu sein schienen. Sie fuhren hin und her und blieben dann in ihrer Beuge liegen. Er übte einen leichten Druck aus und hob ein wenig sein Becken.
"Zieh das aus!" Er deute mit seinem Kopf auf ihr Hemd.
Magisch beeinflußt von der Selbstverständlichkeit, wie er sie behandelte, zog sie das Hemd über ihren Kopf.
Sie spürte den Widerstand den ihre Brustspitzen auslösten, als der Stoff darüber glitt und er verursachte ein heftiges Gefühl in ihren Lenden.
Sie beugte sich nun über ihn, öffnete ihre Beine und schwebte einen Moment über seinem Penis, bevor sie sich langsam auf ihn senkte.
Sie ließ ihn aber nur einige Zentimeter eindringen, hob ihr Becken wieder und verweilte einige Sekunden genau auf seiner Spitze.
Seine Augen waren geschlossen, seine Zunge benetzte wieder seine Oberlippe und sein Atem wurde schneller.
Sie kreiste langsam mit dem Becken und senkte sich dann wieder über ihm.
Nun faßte er sie wieder an den Hüften, als wollte er sie daran hindern, sich wieder zurück zu ziehen.
Sie spürte, wie ihr ganzer Körper in den Zustand eines Vulkans kam, sich der Ausbruch der Lava im Hintergrund ankündigte.
Wie von unbekannten Wesen gehetzt, durch düstere Welten getrieben und auf ungeahnte Höhen, auf dem Rücken eines ausgebrochenen Hengstes sitzend, gejagt, begann sie ihn plötzlich zu reiten. Unbarmherzig, sein Stöhnen und Flüstern mißachtend. Seine Hände krallten sich in das Laken, sein Kopf hob und senkte sich, als wollte er fliehen. Doch er war gefangen, gehalten von den starken Schenkeln seiner Reiterin.
Sein Stöhnen klang wie das Keuchen eines aus der Koppel ausgebrochenen und von einer Meute verfolgten, Pferdes. Es schien als würden seine Lenden bluten, seine Mähne flog und sein Körper war schweißgebadet.
Sie spürte das Aufsteigen der sich ankündigten Entladung. Sie begann zu glühen, ihre Muskeln begannen zu vibrieren und sich zu versteifen. Sie verspürte jeden Stoß in ihrem Inneren, an den sich im Krampf bewegenden Seitenwänden ihrer Vagina, dem einen Punkt, der sie immer wieder zum Wahnsinn trieb.
Als der unter ihr liegende, glühende, zitternde Körper sich ebenfalls zu versteifen begann, sich die Explosion ankündigte, geschah es auch in ihrem Körper zu erzittern, sie warf den Kopf zurück, ihre Hände krallten sich in die seinen und ihrer beider Höhepunkt entlud sich gleichzeitig.
Es war einer jener Höhepunkte, bei denen man denkt, man selbst ist ein Lichtbogen zwischen zwei Punkten in einem Hochspannungswerk
Solche Höhepunkte, die den Körper mit unglaublicher Wucht treffen, ihn haltlos werden lassen und hin und her werfen, sind es dann aber auch, die einen fast den Verstand rauben.
Sie fiel über ihm zusammen, spürte seine Vibrationen, das Nachklingen in ihrem Körper und war unglaublich glücklich. Nur eben glücklich, gelöst und in einem wunderbaren erschöpften Zustand.
Sie spürte seine etwas zittrige Hand in ihrem langen Haar, wie sie langsam auf und ab fuhr, ihre Kopfhaut mit den Fingerspitzen massierte.
Das Licht der Nachttischlampe lag auf ihren Körpern, nur die Gesichter lagen im Halbdunkel.


                                                                  *******

Als Melanie am nächsten Tag wieder kam um ihren Sohn abzuholen, ging alles sehr schnell und die beiden hatten nur wenige Augenblicke um sich zu verabschieden.
Sie blickten sich an und in ihren Augen war ein kleines Feuer, tief drinnen, das brannte.
Sie lächelten sich an und plötzlich war die vergangene Nacht zur unvermeidlichen Selbstverständlichkeit geworden. Sie werden sie bewahren.



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Sonntag, 26. Oktober 2014

Verführung, Erotik-Gedicht



Verführung
von Joana Angelides

Die Lampe erhellt mit ihrem Schimmer
Das abendliche Arbeitszimmer.
Papiere türmen sich ohne Ende
Was machen da deine Hände?

Sie streichen langsam den Rücken hinauf
Glühende Nerven beginnen ihren Lauf.
Ich sollte bis morgen früh fertig sein,
Oh, da zittert nun auch der Lampe Schein.

Eine deiner Hände, ich habe es gewusst
Gleitet nach Vorne, umfasst meine Brust.
Weib, du Verführung in Person
Ich zittere, bebe, seufze schon.

Dein Atem im Nacken macht mich blind
Ich kann nicht mehr sehen, wo die Akten sind.
Es wird eine lange heiße Nacht,
hast du das bedacht?

Du flüsterst mir  heiße Worte  ins Ohr,
ist es der Engel, oder des Teufels Chor?
Unruhe ergreift meinen Körper sofort,
Mach weiter, schreit er, gehe nicht fort.

Deine Hände gleiten an mir auf und ab
Lippen liebkosen, genau wie ich es gerne hab.
Du treibst mich immer weiter, bis ich mich winde
Mich in deinem Schoße wieder finde.

Ich werde die Arbeit dann später machen.
Ich hör es jetzt schon, dein tiefes Lachen
Wenn du wieder gehst,  mit glühenden Wangen
Mich alleine lässt mit aufgewühlten Gedanken.



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Donnerstag, 23. Oktober 2014

DANKE an meine Leser und Fans!

Durch meine Mitgliedschaft bei Google + konnte ich meinen Umsatz bei den e-Books um ein Drittel erhöhen, dafür danke ich meinen Lesern!
Meine e-Books gibts unter http://www.bookrix.de/-joanavienna/
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kann man in meinem Blog unter ca 300 Geschichten auch kostenlos schmökern und sich dann für ein e-Book auch entscheiden!

Wünsche allein ein erholsames Wochenende und viel Lesespass!

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Der vergebliche Versuch auszusteigen. Parabel



Der vergebliche Versuch auszusteigen.
von Joana Angelides


Endlich hatte ich den Mut gefunden und bin ausgestiegen. Der Entschluß stand schon lange fest. Ich hatte nur eine Insel gesucht mit weichem weißen Sand, Palmen und freundlichen, fröhlichen Menschen drauf
Nun habe ich sie gefunden.
Meine Tage waren ausgefüllt mit langen Strandspaziergängen, sich im Wasser treiben lassen.
Jeden Morgen war ich zeitig am Strand und schaute den Männern zu, wenn sie mit ihren Booten hereinkamen, die voll mit frisch gefangenen Fischen waren. Sie sangen, während sie sie ausluden und in die Körbe legten, die von den Frauen am Strand niedergelegt wurden.
Es waren immer mehr Fische, als sie an diesem Tag brauchten, den Rest konservierten sie.
Sie ließen sie in der Luft trocknen oder verwendeten Salzfässer. So hatten sie immer Reserven.
Spielerisch umringten sie die Kinder und halfen dann die Boote an Land zu ziehen. Unter lebhaftem Geplauder und Lachen erreichten sie dann das kleine Dorf und verschwanden in ihren Hütten.
Ich aalte mich genüßlich im Sand und beobachtete die Möwen, wie sie ihre Kreise zogen. Gegen Mittag ging ich dann ebenfalls in das Dorf um an dem gemeinsamen Mahl teilzunehmen. Meine Leistung in dieser Gesellschaft war die des Erzählers und Spaßmachers. Nach dem Essen erzählte ich dann immer Geschichten aus meiner Welt, weit weg, über dem Ozean, die das ganze Dorf köstlich amüsierte.
Einmal im Monat kam ein Schiff vorbei, die "Sweet Dolly", das einige Waren verkaufte, die Post brachte. Mit dem Kapitän, einem Iren, hatte ich mich inzwischen auch angefreundet. Schuld daran war eine Flasche Whisky, geleert an einem windigen Abend in seiner Kajüte.
Eines Tages überlegte ich, so in die Sonne blinzelnd, daß es sich doch rechnen würde, die überzähligen Fische, anstatt zu konservieren, diesem Schiff mitzugeben und sie weiter zu verkaufen. Dann könnten die Menschen hier Dinge kaufen, die ihnen das Leben leichter machen würde.
Ich beschloß, am nächsten Tag mit dem Kapitän darüber sprechen. Das Schiff war schon überfällig.
Langsam kommt die "Sweet Dolly" um die kleine Spitze der Insel herum und steuerte dem Steg zu. Alle Kinder standen wie immer dort und winkten laut schreiend dem Kapitän zu. Er hatte immer ein paar Süßigkeiten für sie parat und warf sie ihnen dann zu.
Heute bringt das Schiff nur ein paar Säcke mit Salz, Medikamente für den Dorfältesten und Post, aber auch einen Transistor Radio mit Batteriebetrieb für mich. Eigentlich wollte ich nie wieder etwas von der Welt da draußen hören, doch irgendwie hat diese totale Abnabelung von meinem bisherigen Leben Unruhe in mir erzeugt. Ich wollte nun wenigstens hören, was sich so in der Welt tut, ganz passiv natürlich, ohne selbst daran teilzunehmen.
Ich besprach dann mit dem Kapitän meinen Plan betreffend den Verkauf der Fische und er erklärte sich bereit, natürlich gegen einen kleinen Obolus, das für uns abzuwickeln. Nun mußte ich nur mehr die Leute im Dorf davon überzeugen. Es soll ja zum Vorteil für alle werden.
Die Nacht kam ganz plötzlich, wie immer hier mitten im Ozean. Die Sonne versank und es breitete sich eine wunderbare, laue Nacht über uns aus.
An diesem Abend hörte ich seit Monaten wieder einmal die Stimme der weiten Welt. Außer mit dem Kapitän hatte ich ja keine Gelegenheit mit jemand in meiner Sprache zu sprechen.
Das kleine Feuer vor der Türe meiner Hütte flackerte und knisterte und ich hörte Nachrichten und anschließend Musik. Ich konnte nicht verhindern, daß eine einzelne Träne über meine Wange lief. Ich hatte es mir doch einfacher vorgestellt, einfach auszusteigen und mit dem Leben dort in der Welt abzuschließen.
Vertraute Gesichter tauchten plötzlich auf, Plätze und Orte vermischten sich zu einem Traum.
Plötzlich horchte ich auf. Es war laut und dröhnend, es war die Stille auf der Insel. Immer am Abend, wenn alle vor den Hütten saßen, hörte man ihre Gesänge, das übermütige Geschnatter der Frauen. Heute war es totenstill.
Ich trat vor meine Hütte und blieb wie angewurzelt stehen. Alle standen da und schauten neugierig und verwundert zu mir hin. Es waren die Geräusche aus dem neuen Transistorradio, die sie angelockt hatten.
Mit einer Handbewegung verscheuchte ich sie und ging wieder hinein und drehte das Ding ab.
Die Vorstellung meiner Ideen fiel bei den Dorfältesten auf fruchtbarem Boden. Sie konnten sich mit dem Plan anfreunden, die überzähligen Fische auf den Nachbarinseln zu verkaufen und dafür andere nützliche Dinge für den Eigenbedarf entweder einzutauschen oder eben zu kaufen und sich von dem Schiff bringen zu lassen.
Die folgenden Wochen waren geprägt von großen Veränderungen. Es mußte ein schattiger Lagerraum gebaut werden um die Fässer mit den eingesalzenen oder getrockneten Fischen auch zu lagern. Sie bemühten sich nun auch, noch mehr Fische zu fangen, um eben das Lager wachsen zu sehen.
Sie bauten eine kleine Straße quer durch das Dorf, indem sie den Boden mit Lehm bestrichen und dann fest traten.
Alles mußte schnell gehen, auch die Fische mußten rasch verarbeitet werden.
Leider hörte man sie immer weniger singen, vielmehr riefen sie sich aufmunternde Befehle zu.
Eines der ersten Dinge, die sie beim Kapitän bestellten, war ein Transistorradio. Da saßen sie dann am Abend und hörten mit Begeisterung zu. Sie verstanden kein Wort und die Musik war auch nicht ihre Richtung. Aber es war laut und auf der ganzen Insel zu hören.
Die leisen melancholischen Gesänge, die ich so liebte, hörte ich nie wieder.
Der Handel florierte, es kamen dann auch noch Korbwaren dazu, die sie dem Kapitän mitgaben. Sie bekamen dafür unter anderem ganz scheußlich aussehende T-Shirts, die er auf der Hauptinsel einkaufte. Das Schiff kam nun zweimal im Monat und brachte all diese Dinge mit.
Und plötzlich hatte ich den Wunsch, ein Handy zu besitzen. Ich könnte es dem Kapitän sagen, er würde es mir beim nächsten Mal mitbringen. Es traf mich wie ein Paukenschlag.
Ich habe die Insel nun verlassen, bin wieder zurückgekehrt in die Welt, die ich vor Monaten verlassen hatte.
Ich bin erschüttert und enttäuscht. Wo gibt es schon eine Insel, wo man in Frieden leben kann?


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EROTISCHES VOR DEM AUFSTEHEN, Erotik



EROTISCHES VOR DEM AUFSTEHEN

von Joana Angelides

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Sag Liebster,

was würdest du sagen, wenn ich mich heute Morgen aus dem tiefen Schlaf langsam zu dir hinüber rolle, meinen Kopf auf deine Schulter lege und mit meiner Zunge langsam den Hals entlang bis zu deinem Ohr streife, dir zuflüstere: „Ich liebe dich, wo warst du denn so lange?“
Was würdest dazu sagen, wenn ich gleichzeitig mit meinen Fingerkuppen langsam auf deine Brust streiche, liebevoll deinen Brustspitzen berühre und an ihnen hin und her streiche?

Wie würdest du es empfinden, wenn meine Zungenspitze dann  deinen Hals entlang gleitet und an deinem Grübchen am Ende des Halses verweilt und langsam kreist?

Würde es dir gefallen, wenn ich  erst aufhöre, wenn du deine Arme endlich um mich schlingst und aus dem Halbschlaf gerissen,  deine Lippen meine Haut  liebkosen? Deine Lippen sich meinen Brustspitzen nähern und sanft aber unerbittlich beginnen mit ihnen zu spielen, deine Zähne daran knabbern und leise Seufzer aus  meinem Innersten empor zum Baldachin unseres imaginären Himmelbettes steigen?

Ich spüre, es wird dir gefallen, und dass du dann nur mehr aus Zustimmung und  Verlangen bestehen wirst und nur mehr „Ja, ja und ja“ flüstern kannst.

Die Signale, die von dir ausgehen werden meinen ganzen Körper ergreifen und mich erzittern lassen, sie werden wie fließendes goldenes Glas sein und werden  mich  mit allen Sinnen erfassen. Deine Hände berühren meine Haut und sie wird dünn und empfindlich und die elektrisierenden Ströme erzeugen Ringe wie auf der Oberfläche des Sees, wenn man ein Steinchen rein wirft. Diese Ringe gehen in ununterbrochenen Wellen über mich  hinweg und bringen mich zum Wogen und Fliesen.

Ich werde deine Erregung spüren, deine Männlichkeit zwischen meinen Schenkeln und es wird mein Begehren steigern.
Nun werde ich es sein, die in einen weichen Untergrund versinkend, gehalten von deinen Armen und aufgepeitscht von den Berührungen deinen Lippen, vor Verlangen zittert. Ich werde dir ausgeliefert sein und es genießen.
Die Stunden werden zu Minuten werden, wenn wir jeden Augenblick genießend, die Lust fast bis zur nicht mehr steuerbaren Erlösung treiben und dann verebben lassen, das plötzliche Aufbäumen mit einem Kuss ersticken und langsam wieder beginnen diesen wunderbaren Berg zu besteigen, der verzauberte Gefühle und Lust verspricht. Ich werde deine Empfindungen erforschen, auskosten bis zur Neige. Meine Zungenspitze wird dich zum Stöhnen und Flüstern bringen, du wirst zittern und vibrieren und schreiend nach Erlösung verlangen. Deine Erlösung wird erst kommen, wenn ich dich aufgenommen habe in mir und umfange und festhalte. Ich werde deine Wildheit, deine Kraft spüren und aufstöhnen.

Ich weiß, dass mein Höhepunkt dann nie enden wird, dass es ein multiples Erlebnis sein wird, das den Körper minutenlang in ein Meer von Feuer und glühender Lava tauchen wird. Ich werde von dir gehalten werden, zärtlich und doch fordernd und spüren, wie du mich auf der Spitze deines feurigen Schwertes emporhebst und den Göttern am Himalayas darbietest als Opfer am Altar der Liebe

Wir werden beide den süßen Tod dieses Augenblickes erleiden, um gleich wieder wie  der Phönix aus  der Asche emporzusteigen um aufzubrechen zu neuem Leben.


Liebste, das fragst du im Ernst?

Ich werde wie immer, wenn du mich berührst vergehen vor Lust. Ich werde deine Fingerkuppen auf meiner Haut spüren, sie werden eine elektrisierende Spur auf ihr hinterlassen. Ich liebe es, ganz langsam unter den Stoff deines Nachthemdes mit meinen Händen zu schlüpfen, den Schwung deiner Hüfte nachempfinden und langsam, ganz langsam entlang deiner Seite zu deinen Brüsten vordringen. Ich spüre, wie du den Atem anhältst, wie du voll Sehnsucht die Berührung erwartest. Ich werde innehalten, werde in deine fragenden Augen schauen, werde spüren, wie sich  die Erregung der Erwartung aufbaut, werde jedoch nur ganz leicht über deine Brustspitzen streichen. Diesen Moment liebe ich besonders, wenn ich in deinen Augen Rauch aufsteigen sehe, wenn ich merke, wie deine Lider sich senken und du es genießt. Es ist immer wieder wunderbar, wenn ich spüre, wie sich dein Körper anspannt, wie sich dein Unterbauch etwas hebt und senkt und ich weiß, dass du nun weitere Berührungen erwartest.

Ich werde nun dieses knisternde seidige  Nichts von einem Nachthemdchen von deinem Körper abstreifen und dich mit meinen beiden Armen umfassen und halten, werde den linken Arm unter deinen Rücken schieben und langsam mit meinen Fingerkuppen auf deinem Rückgrat entlang streichen. Gleichzeitig werde ich eine deiner Brustpitzen zwischen Daumen und Zeigefinger rhythmisch bewegen und dein leises Stöhnen wird  zeigen, wie sehr du es genießt. Mein Mund wird sich langsam auf die andere Brustspitze senken und du wirst die Wärme meiner Lippen spüren.

Dein Körper wird wie immer vibrieren, zittern und von innen her zu glühen beginnen.
Liebste, das sind wunderbare Momente und zugleich Verheißung.

Weißt du, es kommt dann der Moment, wo ich spüre, wie du dich fallen lässt, wie dein ganzer Körper weich und doch angespannt ist.

Deine Hände, die in solchen Minuten meist ein wenig flatternd und zitternd auf dem Bettlaken hin und her irren, finden wie immer zu mir und ich werde deine zärtlichen Berührungen bis hin zu meinen Haarspitzen spüren, werde die Explosion der tausend Sterne in meinem Kopf nur mehr vage wahrnehmen. Wir werden in diesen Tunnel voller Farbe und Licht fallen, ohne zu wissen, wo die Anziehungskraft der Erde und wo die Anziehungskraft der Sterne beginnt.
Ich liebe es dann, wenn du dann unerbittlich und doch zärtlich beginnst meinen Körper mit deinen Lippen, deiner Zunge  zu erforschen, wenn du innehältst und immer wieder neu beginnst meine Erregung zu steigern.

Ich flüstere Worte, die ich selbst nicht verstehe, doch du verstehst sie, erwiderst sie mit noch mehr Zärtlichkeit und wir erleben diese Höhepunkte der Verschmelzung ineinander immer wieder.

Ich liebe besonders auch jene Ruhepausen, in denen du den Kopf in deinen empor gestreckten Armen vergraben am Bauch vor mir  liegst und ich mit meinen Fingerkuppen oder dem von dir so geliebten Pinsel deinen Rücken berühre, an deinem Rückgrat so lange entlang streiche, bis ich merke wie dein Körper zu zucken beginnt, wie du leise stöhnst und deine Hände auf dem Laken nach einem Halt suchen. Ich lege dann eine meiner Handflächen auf die deine und du verschränkst deine Finger darin. Ich fahre mit den Berührungen deines Rückens  so lange fort, bis ich spüre, wie sich deine Finger in den meinen zu verkrampfen scheinen. Dann beuge ich mich über dich und meine Zunge vollendet die totale Erregung bis zur Ekstase.

Dann gleitet meine Hand  langsam über deinen zuckenden Po bis zu den Kniekehlen und wieder zurück. Es ist wunderbar zu sehen, wie dein Körper auf jede dieser Berührungen reagiert, wie du dich windest und unhörbar nach Mehr schreist.

Liebste, es sind die wunderbarsten Morgen, die man sich vorstellen kann.



AUSZUG AUS DEM e-Book

"SINN-VOLLE LUST"
von JOANA ANGELIDES

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Leseproben



Liebe unter dem Olivenbaum; EROTIK





Liebe unter dem Olivenbaum 

von JOANA ANGELIDES




Wir sind für eine Woche  auf diese griechische Insel geflogen, weil Paul hier ein Projekt im Auge hatte und haben das gleichzeitig mit ein wenig Urlaub verbunden.

Es war einer dieser heißen Tage, wo man sich nichts sehnlichster wünscht, als auf den Wellen des Meeres zu schaukeln. Das Meer war ganz ruhig, nur hin und wieder kräuseln sich kleine Wellen. Über allem lag die Stille des Mittags. Weit draußen schaukelte eine Möwe am Wasser, kaum erkennbar in der Ferne. Das Sonnenlicht tanzte auf dem Wasser und hin und wieder sprangen kleine silberne Fische in einem Bogen heraus um gleich wieder einzutauchen.

Ich lag bäuchlings im Sand und spürte jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es war ein wunderbares Gefühl, besonders wenn ich mich leicht bewegte und der Sand jeder Bewegung nachgab und zärtliche Berührungen vortäuschte. Ich hatte längst das Oberteil meines Bikinis abgestreift und ließ den Sand meine Haut und meine Brustspitzen liebkosen. Die Sonnenstrahlen erwärmten meinen Körper und jede leichte Brise erinnerte an einen Atemhauch in zärtlicher Umarmung.

Die kleinen Wellen schlugen an den Strand und es klang wie ein Flüstern, wie Erzählungen über jüngst Erlebtes, Vergessenes, ewiges dahin Fließen, sich auflösen und wieder neu formen.

Der mich umgebende, mich umschmeichelnde Sand erregte meine Sinne und ich wurde immer unruhiger. Natürlich wurde mir die Sonne nach einer Weile zu viel und ich richtete mich auf. Unweit vom Strand stand dieser wundervolle Baum. Ein alter, knorriger Olivenbaum, der Stamm dunkel und mächtig, die Blätter silbrig, grün, wie mit tausend Fingern, die sich bewegten.

Ich legte mein Handtuch unter den Baum und setzte mich, mit dem Rücken angelehnt an diesen warmen knorrigen Stamm, darauf.
Die Sonne stand hoch am Himmel, kein Geräusch war zu hören, der Strand war menschenleer.

Die beweglichen Blätter warfen Schatten auf meine nackte Haut und spielten mit meinen Brustspitzen, indem sie darüber strichen und die flimmernden Schatten leicht vibrierten. Es schien, als ob sie mich küssten und streichelten. Immer, wenn Sonnenstrahlen direkt durchkamen, die Schattenmuster unruhig hin und her schwankten, erzeugte die Wärme angenehme Gefühle, die mich erschauern ließen. Es waren die gleichen Gefühle, die mich vor einigen Tagen im Pavillon überfielen, als ich mit Hibiskusblüten rund um mich, von diesem geheimnisvollen Mann berührt und liebkost wurde. Ich schloß meine Augen und in meiner Fantasie fühlte ich mich stellvertretend von diesem Baum in den Arm genommen, leicht hin und her geschaukelt und von seinen Ästen, wie von Armen aufgehoben. Er war für mich jener geheimnisvolle  Liebhaber, der mich emporhob, zurück beugte, vom Nabel ausgehend mit seinen flüsternden Lippen auf meiner Haut entlang nach oben streicht und mich erzittern lässt. Die leichte Brise vom Meer verfing sich in seiner Krone und die Blätter erzählten mir seine Geschichte. Er flüsterte mir geheimnisvolle Dinge ins Ohr und küsste dabei meine Ohrläppchen. Es war elektrisierend, ich konnte es am ganzen Körper fühlen. Die Wärme des Stammes durchdrang mich, die raue Oberfläche erinnerte an Seefahrer, wilde See und Schiffe, weit draußen am Meer, kämpfend mit Sturm und Wellen. Waren es diese alten Geschichten, die er versuchte mir zu vermitteln, mir zuflüsterte?

Ich fühlte mich Eins mit dem Stamm, mit dem Baum, fühlte mich im Geiste mit ihm verwoben, integriert, für ewig an ihn gebunden. Ein Maler würde mich in diesen Augenblicken, aufgehend in den Stamm, mit den Armen nach oben strebend, teilweise von Holz und Zweigen bedeckt, darstellen.

Kann man sich einen Baum als zärtlichen Liebhaber vorstellen? Es ist eine faszinierende Vorstellung.
Durchdrungen von all diesen Eindrücken, Gefühlen und Sehnsüchte befand ich mich in einem halbwachen Zustand und gab mich meinen Empfindungen hin.

„Ja sag einmal, du liegst einfach  halb entblößt da und träumst vor dich hin. Hast du keine Angst es könnte jemand kommen?“ Es war Pauls Stimme, die mich in die Wirklichkeit zurückholte. Er war nur mit einem Handtuch ebenfalls zum Strand gekommen und hat mich hier gefunden.

„Komm, setze dich zu mir. Ich träume gerade, dieser Olivenbaum liebt mich, liebkost mich und flüstert mir Geheimnisse ins Ohr.“

Er setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und seine Finger strichen über meinen, von der Sonne aufgeheizten Körper.

 „Darf ich dein Olivenbaum sein?“

Ich rutschte den Stamm hinab, bis ich ganz flach auf dem Rücken lag und schloss meine Augen.

„Ja, wenn du auch so zärtlich sein kannst wie er!“ Ich lächelte ihn an.
Oh, es ist wunderbar, wenn alles rundum still ist und plötzlich ein Sturmwind daher braust, alle Dämme brechen und die Flut über das Land schießt? Genau so kam es mir in diesen Augenblicken vor.

Wir liebten uns unter dem Olivenbaum mit einer Leidenschaft wie schon lange nicht. Er nahm mich wild und fordernd, es war als ob wir im aufgewühlten Meer kämpften, nachdem sich die Gewalten der Natur das Universum untertan gemacht haben. Nachdem wir wieder halbwegs zu Atem gekommen waren, hob er mich auf, trug mich zum Strand und wir tauchten mit unseren Körpern ins Meer. Wir ließen uns von den Wellen umspielen, ich spürte das kühle, sich kräuselnde Wasser auf meiner Haut und begriff das wunderbare Zusammenspiel von Natur, Leidenschaft und Rauschen des Blutes.

Das war vor drei Tagen und jeder dieser  Tage brachte uns auch wundervolle Nächte, inspiriert von Sonne, Meer und diesem alten, mir so vertrauten Olivenbaum.



AUSZUG AUS DEM e-Book

"GEFÜHLE RUND UM DEN OLIVEBAUM"
von JOANA ANGELIDES

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