ERREGUNG PUR
von Joana Angelides
In ihrem Schlafzimmer warf sie sich aufs Bett und starrte an die Decke. Sie machte kein Licht, sie wollte die Dunkelheit in sich aufnehmen. Sie füllte Wein in das Glas und trank es genussvoll leer. Ihre Fingerspitzen glitten leicht über ihre Brustknospen, die hart und erregt waren und sie schloss dabei die Augen. Ja, heute wäre es schön, wenn der Geheimnisvolle käme, sie sich in seinen Armen zuerst ergeben und dann noch mehr fordern könnte.
Ihre Gedanken begannen zu
spinnen und fantasieren, es war ein Geständnis an sich selbst!
„Ohja, ich spüre ihn, wenn er neben mir liegt, mit seinen Augen an den
Konturen meines Körpers entlang streicht. Seinen Zeigefinger mit der Zunge befeuchtet und
einer meiner Brustspitzen umkost, an der Spitze vorbei streicht, und mein
Seufzen den Raum erfüllt. Er wiederholt
es an der anderen Spitze, stützt seinen Kopf auf und macht weiter und weiter........................
neigt seinen Kopf und lässt nun auch mit Hilfe seiner Zunge an der anderen
Brustspitze, mein Innerstes sich weit
und unendlich ausbreiten“
Und so lässt sie ihren
Gedanken und Sehnsüchten freien Lauf! Sie hält dabei den Atem an. Eine der
Stufen der Treppe knarrt seit Jahren, niemand konnte es je reparieren und
schließlich hatte sie resigniert. Seit dieser geheimnisvolle Liebhaber regelmäßig
über die Treppe zu ihr heraufsteigt, ist das immer das Signal, das ihr Herz zum
Rasen bringt, es ist das Signal, dass er kommt. Sein Schatten gleitet durch den Türrahmen, kommt
langsam auf das Bett zu und kniet sich neben sie. Sie spürt dann seinen warmen,
erregten Atem, seinen Duft nach Holz und Moschus, spürt seine Nähe.
Woher kommen diese Wellen im
Unterbauch, die sich fortpflanzen wie an der Oberfläche des Ozeans, bis sie am
Ufer anschlagen und auslaufen, um neuen Wellen Platz zu machen?
Wie immer wird kein Wort
fallen, seine Silhouette wird sich schwarz gegen das spärlich einfallende Licht
abzeichnen. Man kann in dem dunklen Raum nur Konturen erkennen. Längst hat sie
es aufgegeben, nach dem Schalter der Nachttischlampe zu greifen, um Licht zu
machen.
Ihre Arme gleiten nach vorne
und berühren ihn, diesen ebenfalls alarmierten Körper, spüren mit der
Handfläche sein Muskelspiel.
Seine Zunge wandert nun nach
oben, am Hals entlang, sie spürt das Schlagen am Hals, spürt wie das Blut
pulsiert und nach oben transportiert wird, um die Schädeldecke zu sprengen, dann
kommt sie in die Nähe des Ohres, lässt die Härchen auf der Haut vibrieren und
Schauer den Rücken auf und ab laufen.
Oh, es ist ein wunderbares Gefühl,
seine Lust lässt sie schweben.
Seine Finger wühlen in ihrem
Haar und massieren die Kopfhaut, die sich zusammenzieht, vibriert und ihr zu
klein wird.
Sein Mund streicht nach vor,
seine Zunge öffnet fordernd ihre Lippen
und sucht ihre Zunge. Das Rauschen der Wellen wird immer lauter, überrollt
beide und zieht sie hinab in das geheimnisvolle Dunkel des Meeres ihrer Lust.
Der Kuss wird und darf nicht
enden, seine beiden Arme umfassen ihren Körper
und suchen am Rücken jeden einzelnen Wirbel und machen sie verrückt. Es
ist wie jener Hummelflug, der sie als Musik schon oft wundervoll erfüllt hat.
Nun sind sie in ihr, diese Hummeln und füllen den brodelnden Körper, finden
ihren Weg bis in die Fingerspitzen, kommen zurück suchen einen neuen Weg, bis
in den Unterbauch, hinterlassen eine feuchte Spur von Lust und Verlangen
zwischen den sich leicht geöffneten Schenkeln, die zuckend und vibrierend Halt
suchen und verbreiten sich in den Beinen bis zu den Zehenspitzen, wo sie
Kribbeln und unendliches Ziehen hinterlassen.
Seine starken Arme umfassen dann
impulsiv und hart ihre Hüften, gleiten einige Male hin und her, heben das
Becken an, lassen es wieder nach unten gleiten und erzeugen kleine Erdbeben in
allen Tälern ihrer femininen Landschaft.
Die Vereinigung
beider Körper ist dann nur mehr eine logische Folge von Abfolgen der
Wünsche, Sehnsüchte, Erinnerungen an erfüllte vergangene Nächte
in dieser undurchdringbaren Dunkelheit, mit Berührungen und kleinen
Küssen auf erreichbaren, offen
dargebotenen erogenen Punkten, die wie die legendären Schmetterlingsflügel, große Stürme auslosen können. Ohja, er fegt
über sie hinweg dieser Sturm, treibt
Blätter, Zweige und Blüten vor sich her, verliert sich in ihrem Haar. Der Sturm
tobt nun draußen und herinnen, lässt Wände und Körper erzittern. Trotz der kurz
aufzuckenden Blitze, kann sie nichts erkennen.
Ihre Schreie, die ihre Lust artikulieren, verlieren sich fast ungehört in
den elementaren Ereignissen dieser stürmischen Nacht.
So lautlos, wie er gekommen war, entglitt er ihr wieder
und sein Schatten verschwand in der Dunkelheit des Raumes. Er hinterließ sie
zitternd, völlig aufgelöst in den Kissen versunken und schwer atmend. Nur sein Duft verblieb im Raum und erinnerte sie an etwas, was sie
nicht benennen konnte.
Sie verfiel in einen tiefen Schlaf, in dem Fledermäuse
über sie hinweg flogen, der Himmel sich öffnete, Regenmassen herunter stürzten
und die Wolken tief hingen. In ihrem Traum schrie sie gegen den Wind, versuchte
den Donner zu übertönen und fühlte sich wie neugeboren, dem Leben wieder
gegeben. Ihr Körper schwebte zwischen all diesen Elementen und fühlte sich
wunderbar an. Seine Hände hatten angenehm prickelnde Spuren hinterlassen.
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