Die Sklavenflüsterin
Von Xenia Portos
Ich zeigte dem Taxichauffeur den Zettel mit der Adresse und
lehnte mich in den Fond zurück. An mir glitten die Menschen und Häuser von
Delhi vorbei. Die Menschenmassen in Indien überraschen mich immer wieder.
Wir hielten nach einer Weile, ich zahlte und stand vor einem
nicht sehr auffälligen Gartentor und musterte das zweistöckige Gebäude
dahinter. Auf mein Läuten hin, ging die Gartentüre mit einem Summen auf und ich
schritt auf das Haus zu. Auch diese Türe ging wie von Geisterhand alleine auf
und ich stand in einem halbdunklen Flur.
„Sie müssen Mister Heldling sein, ich begrüße Sie!“, vor mir
stand eine sehr große, vollschlanke Frau mit dunklem Haar und ebensolchen
glühenden Augen. Sie hatte die Hände vor sich gefaltet und verbeugte sich ein
wenig. Ihr schwarzgoldener Sari ließ sie ein wenig unheimlich wirken.
„Ja, ich begrüße Sie,“, ich beugte mich leicht vor und nahm
zur Kenntnis, dass sie mir offenbar nicht die Hand reichen wollte.
Sie deutete mir an, ihr in ein Nebenzimmer zu folgen, wo sie
mir Platz anbot. Dann klatschte sie in die Hände und es erschien ein Mädchen in
einem eher durchsichtigen Sari. Sie trug in der Hand ein Tablett mit Teetassen
und einer Teekanne, stellte alles hin und verschwand wieder, ohne mich
angeblickt zu haben. sie wirkte sehr eingeschüchtert, bzw. untertänig auf mich.
Bevor sie die Türe wieder schloss, glaubte ich verhaltenes
Stöhnen und Stimmen zu hören.
„Was kann ich für Sie tun?“, mein Gegenüber blickte mich
fragend an.
„Ich habe von einem Freund in einem speziellen Club unter
anderem gehört, dass Sie Sklavinnen und Sklaven ausbilden, sie fast hörig ihrem
Herrn und Gebieter gegenüber machen. Ich gehöre diesem Club ebenfalls an und
würde ihnen gerne meine neue Sklavin zur Einschulung bringen. Sie ist willig
und eigentlich eine Nymphomanin, also jederzeit bereit, mir zur Verfügung zu stehen.
Doch gibt es auch Tage oder Momente, wo sie aufbegehrt und dann von mir
bestraft werden muss. Sie nimmt die Gerten- oder Peitschenhiebe, bzw. jede
andere Strafe auch, demütig entgegen, doch habe ich die Angst, sie verlässt
mich doch eines Tages. Da ich mich aber an sie gewöhnt habe und sie behalten
will, will ich eigentlich ihren Willen brechen!“, ich machte eine Pause und sah
sie an.
„Ich werde niemals versprechen, dass eine Sklavin dauerhaft
bei ihrem Herrn und Gebieter verbleibt, wenn ich das tun würde, wäre das ungesetzlich.
Doch es gibt Mittel und Wege ihre Psyche so zu beeinflussen, dass sie sich bis
zur Selbstaufgabe unterwerfen und ihre Körper und ihre Seele mit ihrem Herrn
und Gebieter verschmelzen und sie eigentlich ohne sie gar nicht mehr leben
können oder wollen.“, wir nippten beide an den Teetassen.
„Wie geht das so vor sich?“, fragte ich neugierig.
Und sie schilderte es so:
„Sie bringen mir die Sklavin, sie unterschreibt, dass sie sich
freiwillig und bei voller geistiger Frische diesem Ritual unterwirft. Dann
streift sie ihre Kleidung völlig ab, die Sie mit sich nehmen. Von uns bekommt
er oder sie dann Kleidung von uns, wird vorerst einmal einem stark duftenden Kräuter-Bad
unterzogen, dann einem ausgiebigen Klistier, ebenfalls mit verschiedenen Kräutern,
das versetzt sie in der Folge in einen tiefen Schlaf. Währenddessen wir ihr immer
wieder ein Tonband mit ihrer Stimme vorspielen, wo Sie ihr immer wieder erklären,
dass sie ihnen gehört, ihr Wille Gesetz ist und sie nur ein Sklavin und nichts
wert ist. Dieses Band müssten Sie noch besprechen.
Nach einigen Stunden wird die Sklavin geweckt und auf ein
breites Lager fixiert. Wir bearbeiten sie mit feinen Ölen, Pinseln, Federn und
feinen Nadeln, bis der ganze Körper surrt. Es dauert zwei bis drei Stunden, bis
sie dann meist in Trance verfallen. Erst dann führen wir ihr, ebenfalls surrende
japanische Liebeskugeln ein und lassen sie weitere zwei Stunden allein. Wir
können die Intensität des Vibrierens per
Funk steuern. Meist kommt es da zu
mehreren Orgasmen. Das Wichtigste ist, dass wir dem Körper keine Ruhe lassen,
er sich immer wieder vor Erregung krümmt und während dessen spielen wir immer
wieder ihre Stimme ab.
Es gibt kleine Pausen für kurzes Duschen, kleine Imbisse und
Flüssigkeitszufuhr. Irgendwann schläfern wir sie wieder ein und während dessen
arbeiten die Liebeskugeln weiter, aber auf kleinster Stufe.
Eine meiner Sklavinnen stimuliert sie dazwischen im Tiefschlaf
immer wieder mit Vibratoren und kontrolliert ihre Erregungsstufen und notiert
die Kurve. Der Körper kommt kaum zur Ruhe und ist permanent im Erregungszustand.
Sie ist nach zwei Tagen fast nicht mehr in der Lage alleine
das Bad aufzusuchen, wir stützen sie sanft und bringen sie dann wieder auf das
Lager zurück. Das Kernstück ist die Stimulation der Klitoris. Da beginnen wir,
bei gleichzeitiger Behandlung mit den Pinseln und Federn an erogenen Zonen und
der Fußsohle, diese langsam zu stimulieren, immer wieder den vorzeitigen
Orgasmus zu verhindern und sie fast in den Wahnsinn zu treiben. Sie lallen dann
meist nur mehr, betteln und fluchen, schreien und weinen, bis wir es ihnen
erlauben. Solche Orgasmen sind meist multiple Orgasmen, dauern oft minutenlang
und fordern den Körper bis zur Erschöpfung.
Irgendwann ist es dann so weit, dass die Sklavin nur mehr
sie sieht und hört, ohne sie nicht mehr leben kann und will. Sie ist ihrem
Herrn und Gebieter hörig! Das Ganze dauert ungefähr eine Woche!“.
Sie lehnte sich zurück und sah mich erwartungsvoll an.
Wow, das hatte mich beeindruckt. Doch sollte man das
wirklich einem Menschen zumuten, sollte man wirklich so weit gehen, auch wenn
er es freiwillig tut?
Sie nannte dann noch den Preis dafür, der ebenfalls
beeindruckend war und ich versprach mich wieder zu melden. Ich war überzeugt,
dass es solche Praktiken in Europa nicht gab und wenn, waren sie jedenfalls
illegal.
Als ich durch den Garten hinausging und einen Blick zurückwarf,
schien das ganze Haus zu stöhnen, zu zittern und laut zu atmen. Kalte Schauer
liefen über meinen Rücken.
Um die Wahrheit zu sagen, ich habe mich nicht wieder
gemeldet und als ich von Indien zurückkam, schloss ich sehr zufrieden meine
Sklavin in die Arme und nahm sie wie sie war. Eigentlich hatten wir uns ja
Beide an die Bestrafungen für sie gewöhnt und in der Zwischenzeit schien es sie
sogar manches Mal ebenfalls zu erregen!
Außerdem frage ich mich, ob mein Besuch bei der Sklavnflüsterin wirklich real war, ob es sich wirklich so abgespielt hat?
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