Das Cello,
TANAKA, liebenswerter Teufel
von Joana Angelides
Ich werde heute einfach die Initiative ergreifen und ihm auch
einmal zusehen, wie er sich unter meinen Händen
windet, so wie er es tut, wenn ich mich unter seinen Händen winde.
Ich werde meinem japanischen Freund Tanaka heute den Pinsel
mit den Marderhaaren spüren lassen, ihn
ebenfalls einmal in die Rolle eines
Cello drängen, passiv und von mir festgehalten. Nur auf einer Spitze stehend und unfähig, sich zu
wehren.
Ich weiß, wie empfindlich sein Schwert sein kann. Meine
Zunge wird die Aufgabe des Musikbogens übernehmen, die Spitze des Schwertes
umschmeicheln, die höchsten Tone aus ihm hervorrufen und dann mit dem etwas
angefeuchteten Marderhaaren
umschmeicheln, den Pinsel drehen, damit die einzelnen Haare auch jeden seiner Nerven erreichen, villeicht sogar in seine Öffnung ein wenig eindringen. Marderhaare können dort fast wahnsinnig machen!
Ich werde sein Stöhnen genießen, ihn dabei zärtlich küssen und ausloten, wie lange als er das aushalten kann. So werde ich zuerst
ganz tiefe und dann auch höhere Töne aus
ihm herauslocken.
Die Frage ist nur, wie lange ich es aushalten werde! Mein
Unterbauch wird zucken und in meinem Kopf werden alle Synapsen zu glühen
beginnen.
Er wird im Gegenzug mit seinen Fingerkuppen die Feuchte zwischen
meinen Lippen verteilen, die Perle suchen und sie langsam bewegen, lange
bewegen. Es werden in meinem Körper kleine Orgasmen auf und ab laufen, ich
werde stöhnen, vielleicht auch schreien, um die Spannung abzubauen. Und ich
werde weiter den Pinsel kreisen lassen.
Oh ich liebe es, wenn Tanaka stöhnt, vielleicht meinen Namen
flüstert?
Irgendwann werden wir ultimativ aufeinander sinken und alles
um uns vergessen. Ich werde mich an ihn anklammern, so als wäre dann das Cello für
mich die einzige Stütze.
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