Samstag, 7. Juni 2014

GLÜHENDES, BRENNENDES EIS, Teil 1, erotisch




Glühendes, brennendes Eis

von XENIA PORTOS

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Hallo, mein Freund,
Seit einigen Tagen bin ich wieder zurück in Europa und Weihnachten steht vor der Türe. Meine Berichte und Recherchen habe ich bereits von Japan aus an meinen Redakteur geschickt und mich entschlossen, auf keinen Fall in die nun graue und von Matsch und Schnee entstellte Stadt zurückzukehren, ohne ein paar Tage in einer schönen und gesunden Umgebung aufzutanken.

Warst Du schon einmal ganz hoch oben im Norden, wo die Kristalle sich an den Zweigen der Bäume bilden,  im Sonnenlicht glänzen und beim Herabfallen leise klirren?
Kennst Du die blauen Schatten der Eisberge und die grünen Tiefen des Nordmeeres?
Hast Du gewußt, dass nicht nur die Eisbergen zu sieben Teilen unter der Oberfläche liegen, sondern dass es auch so bei den Gedanken und den Trieben der Menschen ist? Zumindest bei mir ist es offenbar so.

Wieso ich Dir das alles erzähle? Ich bin wieder einmal, ohne dass ich es wollte, in die Venusfalle getappt! Bin dort, wo sogar das Eis zeitweilig glüht!

Im Flugzeug von Tokio nach Wien machte ich die Bekanntschaft einer äußerst sexy aussehenden Blondine aus Norwegen, ebenfalls eine Journalistin, namens Sonja. Sie saß im Flugzeug neben mir und war mit ihren spitz zulaufenden, langen, roten Nägeln sehr zielstrebig auf meinem rechten Oberschenkel unterwegs. Sie wusste was sie wollte und ich war völlig wehrlos! Nach einigen Drinks und der Erkenntnis, dass ich ihr beim Trinken nicht das Wasser reichen werden können, gab ich auf und ließ  mich dazu überreden, mit ihr nach Hammerfest mitzukommen.
Ohne erst nach Hause zu fahren, löste ich noch in Wien ein Ticket nach Hammerfest für die Anschlussmaschine. An Weigerung  war nicht zu denken!
Ich gebe ja zu, mein Widerstand war nicht sehr ausgeprägt, außerdem hatte ich ja nun einige Tage frei. Ich beschloss sogar, mein  Handy auszuschalten.

Mein Freund, wir werden uns daher erst nach den Weihnachtsfeiertagen wieder sehen!

Während wir uns nach der Ankunft im hohen Norden zu einer der Hotelanlagen bringen ließen, waren wir schon so vertraut miteinander, dass meine Zunge ihre
empfindlichen Stellen im Nacken genau kannte und ihre spitzen Nägel, ohne Probleme zwischen den Knöpfen meines Hemdes den Weg zu meinen Brustnippel fanden. Wir drückten uns tief in den Fond des Taxis, um nicht vom Fahrer beobachtet zu werden. Kaum hatten wir die Suite im Hotel für uns alleine und obwohl die Koffer mitten im Raum standen, aber der Boy endlich weg war, fielen wir übereinander her.
Von der Türe weg, quer durch den Raum lagen einzelne Kleidungsstücke, wir landeten beide nackt auf dem breiten Bett.
Du wirst sicher verstehen, dass es  ja wohl kaum auszuhalten ist, wenn man seit einigen Stunden von sich dauernd bewegenden Fingern berührt und gegrault, wenn man durch den Stoff hindurch elektrisiert wird. Jedes einzelne Härchen auf der Haut beginnt sich da aufzustellen! Dabei dachte ich immer, Frauen aus dem Süden seien sexy, erotisch und aufregend. Ich denke, der Norden unseres Kontinentes hat da noch einige Überraschungen für mich bereit.

Sie hatte mich mit sanftem Druck auf die Bettdecke geworfen und ich kam auf dem Bauch zu liegen. Sie saß sofort auf meinen Oberschenkeln und begann mich  wieder mit diesen spitzen Nägeln langsam zu bearbeiten, sie fuhr über meine Pobacken (hinterließ sicherlich blutrote Spuren), glitt an den  Rückenwirbeln entlang weiter nach oben und wieder nach unten. Beugte sich auf mich herunter, ließ ihre Zunge der Spur folgen und machte dabei reitende Bewegungen. Mein Penis war inzwischen hart und äußerst steif und rieb an der Bettdecke. Sie ließ sich auf mich fallen, ihre Hände zwängten sich zwischen meinem Körper und der Bettdecke und sie grub ihre Fingernägel direkt in meine Brustnippel. Ich heulte auf, warf sie ab, packte ihre Schenkel und zog sie auseinander. Ihr Kopf war am Bettenende angekommen und da der Platz deswegen eng wurde, nahm ich ihre Beine und legte sie auf meine Schulter. Irgendwie war ich wütend, wild und gewaltbereit und stieß meinen Penis hart in sie. Ich weiß nicht, wie lange und wie oft, ich weiß nur, dass sie nach Atem rang, der letzte ihrer Orgasmen in wilde Zuckungen übergingen und sie versuchte, mich abzuschütteln. Sie keuchte und rang nach Luft. Da meine Energie irgendwann ebenfalls zu Ende war,  warf ich mich seitwärts auf das Bett und wir blieben, keuchend nebeneinander liegen. Endlich hatte ich es ihr gezeigt!

„Das wollte ich schon im Flugzeug, ich wusste, dass Du gut bist, aber das habe ich nicht erwartet!“, sie rang noch immer nach Luft.
„Es war eine Herausforderung, ich will Dich zähmen! Es als Turnier betrachten!  Wir werden das in den nächsten Tagen austragen!“, drohte ich ihr ernsthaft.

„So, nun will ich aber duschen, dann etwas essen und dann machen wir eine Schlittenfahrt, die Du nicht vergessen wirst!“


Sie sprang aus dem Bett und ich konnte sie in voller Nacktheit von rückwärts betrachten. Sie hatte einen durchtrainierten Körper, pralle, muskulöse Schenkel und einen festen Po. Sie hob die Arme, um die Haarmähne hinauf zu stecken und auch da waren das Spiel der Muskeln zu sehen.
Plötzlich drehte sie sich um.
„Sag, was würdest Du sagen, wenn wir so ein „Turnier“ nicht alleine austragen? Ich könnte Freunde animieren, wir haben eine Saunahütte in den Bergen, da könnten wir unter uns sein und das Turnier austragen?“, offenbar war ihr dieser Gedanke gerade erst gekommen.

Also ich sage Dir, vor Erregung bekam ich eine Gänsehaut.
„Ohja, ich habe das noch nie gemacht, klingt aber sehr aufregend!“

„Ok, ich werde das arrangieren!“, dann drehte sie sich endgültig um und verschwand im Badezimmer.
Mein Blick fiel durch die Terrassentüre hinaus und traf auf eine bizarre Winterlandschaft. Es war dunkel, obwohl es am frühen Nachmittag war, Lichter blitzten hin und wieder in der Ferne auf und es fuhr gerade eben einer der motorisierten Schlitten davon. Hast Du gewusst, dass bei Hammerfest in den Monaten Mai bis Juli  die Sonne nie wirklich untergeht, im Winter dagegen monatelang nicht auf? Hammerfest liegt auf der Insel Kvaloy, nördlich des Polarkreises. Ich denke, dass unter diesen Umständen die Aktivitäten in Sachen Sex wohl ansteigen!

Ich hörte die Dusche und ihre gutturale, singende  Stimme aus dem Bad und fühlte mich allein gelassen! Als ich die Badezimmertüre öffnete, kam mir warmer Dampf und ein süßer Duft von parfümierter Seife entgegen. Es war Soir de Paris! Es war das Parfum, das meine erste Liebe verwendete. Der Duft begleitet mich mein Leben lang, ihr Gesicht war längst verschwommen und vergessen. Düfte jedoch bleiben ewig.

Sie war schattenhaft hinter dem Duschvorhang zu sehen, es erregte mich zu sehen, wie sie mit dem Schwamm auf ihrem Körper auf und ab glitt. Ich schlüpfte zu ihr hinein und drückte ihren warmen, eingeseiften Körper an mich. Sie erwiderte sofort den Druck und eine ihrer Hände umfasste meinen erregierten Penis und seifte ihn langsam und intensiv ein. Sie brauchte nur einige Male auf und ab zu gleiten und ich ergoss mich in dem milchigen Dampf. Es gelang ihr, mich an sich zu pressen, gleichzeitig meinen Erguss zu steuern und mit ihrer Zunge meinen Verstand ebenfalls zu vernebeln. Darin war sie offenbar eine Meisterin! Wir küssten uns einige Minuten lang.
Ihre unnachahmlichen Fingerspitzen erreichten meine Brustspitzen und der zarte, aber doch feste Druck zauberte Impulse, die durch mich hindurch gingen, elektrische Schläge auslösten und meinen ganzen Körper in Spannung versetzten. Einen Moment dachte ich sogar daran, dass Stromstöße und Wasser nicht ohne Folgen bleiben können, aber dennoch wollte ich, dass es nie wieder aufhört, lauschte  neugierig in mich hinein um die Geräusche des aufsteigenden Blutes zu genießen. Die Signale gingen durch meine etwas fahrig herumsuchenden Arme bis in die Fingerspitzen und wieder hinunter bis in die Zehen.

Irgendwann drehte sie das Wasser ab, wir stiegen aus der Duschtasse und hüllten uns in die Bademäntel.

Als wir dann, völlig schwerelos und ermattet beim Lunch im Speisaal des Hotels saßen, nahm sie das Telefon heraus und begann einige Telefonate in Norwegisch, wie ich vermutete, zu führen. An ihrem Lächeln, ihrer aufgekratzten Stimmung und ihrem Augenzwinkern, erkannte ich, dass ihr Arrangement für das Saunatreffen ein voller Erfolg wurde.

„So, wir werden Morgen früh mit dem Schlitten rüber fahren und treffen uns dann alle in der Saunahütte. Du wirst sehen, es wird Dir gefallen!“
Meine Fantasie spielte bereits wieder verrückt und meine Libido schlug Kapriolen.

Als wir endlich vom Hotel wegfuhren, war es schon fast Mittag und trotzdem war es dunkel, fast Nacht und eine dicke Schneedecke bedeckte alles. Es war spät geworden, wir konnten unsere Hände beim Aufwachen nicht von einander lassen. Die Kufen des Schlittens glitten sanft und weich über den Schnee, die Geräusche der Pferdehufe waren kaum wahrnehmbar.

Der Kutscher saß vor uns auf dem Bock, dick verpackt in stark wattiertem Parka, eine dicke Pelzmütze auf dem Kopf. Seine dicken Handschuhe ließen die Peitsche durchhängen und man konnte denken, er wäre mit dem Bock verschmolzen. Diese Schlittengefährte gehörten zu den Attraktionen hier in der Gegend.

Unser Ziel war die genannte Saunahütte, hinter den Hügeln am Horizont. Horizont

Wir saßen nebeneinander im Bauch der Kutsche, eingehüllt in Pelzdecken, eine schwere Pelzdecke zusätzlich auf den Knien. Unsere Beine steckten in warmen, pelzgefütterten, geschnürrten Stiefeln, die sich wunderbar warm anfüllten. Links und Rechts waren die Türen bis in Schulterhöhe verschlossen, nur nach oben war die Kutsche  offen und zeigte uns einen wunderbar klaren Himmel.

Wir hatten schon am Morgen im Hotelzimmer vereinbart, dass sie den in der Hotelboutique neu erworbenen, warmen pelzgefütterten Umhang nehmen würde. Er hatte eine Kapuze und einen weiten, langen Schal und hüllte sie ganz ein. Er war lang und  reichte bis zu den Knöcheln.
Darunter wollte sie nackt bleiben. Man sah nur die Stiefel hervorlugen. Alleine der Gedanke daran erregte mich bereits im Hotelzimmer.
Es war ein erregendes Gefühl, zu wissen, dass niemand in der Hotelhalle von ihrer Nacktheit wußte, außer mir. Und dieses Wissen spürte ich im Rücken und in meinen Lenden wie kleine glühende Pfeile. Die feinen Härchen des Innenpelzes rieben sicher auf ihrer Haut und liebkosten sie. Es machte mich geil!
Die Blicke, vor allem die der Männer, folgten ihr durch die Hotelhalle bis zum Ausgang. Ich wusste, dass sie sich vorzustellen versuchten, wie sie unter dem Cape aussehen mochte. Dass sie darunter nackt war, wusste nur ich!

Auch sie war erregt. Ich saß nun neben ihr. Sie roch aufreizend nach Erregung, und eben nach Soir de Paris.
Langsam fanden meine Hände unter der Felldecke ihren Weg unter den offenen Umhang und dann endlich ihren warmen, nackten Körper.

Ich  begann am linken Schenkel und fuhr aufwärts bis zu ihrer Hüfte. Ich  kam ihren Brüsten immer näher und streifte im Darübergleiten ihre bereits wieder harten  Brustspitzen. Immer wieder und genüßlich.
Sie begann zu schnurren.

Der Kutscher am Bock saß völlig regungslos da. Er konnte ihr Schnurren nicht hören. Oder? Irgendwo zwischen meinen letzten sexuell erfüllenden Reisen und den stattgefundenen Ausschweifungen musste ich meine Zurückhaltung und meine natürliche Scham verloren haben, denn es war mir egal.

Meine Hände glitten nun  seitlich  aufwärts, zu ihren warmen Achselhöhlen und meine Finger übten abwechselnd Druck aus. Wie viele Nerven enden da, wieso krümmte sie sich zusammen?

Mein Freund, kannst Du Dir vorstellen, wie es ist, wenn draußen klirrende Kälte herrscht und Du wie in einer warmen, mit Pelz ausgelegter Höhle mit zärtlichen Händen und Fingern  langsam und behutsam einen nackten Frauenkörper erregst, bis die Lust wie eine Lokomotive dahinrast?  Dabei gleichzeitig hinein gleitest in eine winterliche, eisige  Landschaft? Das Eis rundum schien zu glühen.

Glaube mir, es ist aufregend und verheißend.

Ihre Kapuze näherte sich langsam an und ihr warmer Atem ergoß sich rund um meinen Hals, breitete sich bis zum Nacken aus und eine meiner Hände strichen langsam von der Achselhöhle nun  nach rückwärts, passierten ihr Schulterblatt und suchten die Knorpel am Rücken. Sie machte es ebenso, nur dass sie noch vorher mit ihren Händen unter meinem Pullover gleiten musste. Bunte Kreise begannen sich zu drehen und lautlos schrie mein Körper um mehr.
Die Stille die uns umgab, wurde  immer lauter. Sie übertönte hoffentlich mein lustvolles Stöhnen, das aus dem Pelz nach außen drang.

Bewegte sich der Kutscher unruhig? Egal!

Sie zählte meine Rückenwirbel, weckte die Nerven dort, glitt weiter nach oben und mein Körper begann wieder langsam zu vibrieren. Es ist dieses Zittern, das im Unterbauch beginnt, die Schenkel bis zur Kniekehle abwärts sich fortpflanzt und dann in den Zehenspitzen endet. Dann wieder nach oben schnellt und den Rest des Körpers wellenförmig in Aufruhr versetzt.

Plötzlicher Alarm, alle Nerven begannen zu glühen, fühlbar steckte ihre Hand nun  in einem Fellhandschuh, verstärkte das wohlige, gleichmäßige Geniessen!  Dieser Handschuh begann genau am Nabel und kreiste in immer weiteren Wellen meinen ganzen Körper entlang. Er muss aus Nerz sein, denn nur Nerz ist so prickelnd auf der Haut, wie ich aus einem meiner früheren Beziehungen wusste. Aber das ist eine andere Geschichte!
Die feinen Härchen arbeiteten sich von Pore zu Pore weiter, kreisten und elektrisierten mich und der Körper  beginnt zu betteln, ich hielt es fast nicht aus, zitterte jedoch um weitere Berührungen, schrie meine Erregung hinaus. Anhaltendes, nicht mehr  beherrschbare Wimmern suchte sich seinen Weg durch unsere leicht geöffneten Lippen ins Freie.

Die Peitsche des Kutschers streifte nervös die Tiere  und sie wurden schneller. Er schwankte ein wenig, bemühte sich dann aber, die Tiere wieder zu langsamer Gangart zu bewegen. Ob er merkte, was sich hinter seinem Rücken abspielte?
Kurz tat er mir leid. Aber nur einen Moment, dann vergaß ich ihn wieder.

Sie wimmerte noch immer anhaltend, ich verschloss ihren Mund vorsichtshalber  mit einem Kuss. Meine Zunge glitt rasch an ihrem  Gaumen hin und her und  jagte auch mir angenehme Schauer den Rücken entlang. Sie erwiderte ihn, ihre Zunge drang ebenfalls in meine Mundhöhle. Plötzlich hatte sie mein aufrecht stehendes Schwert mit Daumen und Zeigefinger umspannt und glitt in schnellem Tempo auf und ab und raubte mir wieder den kleinen Rest von Verstand, den ich noch hatte. Sie wurde wieder langsamer, dann wieder schneller! Sie umspannte meine Eichel, presste sie, streifte die Vorhaut ganz hinunter! Ich explodierte in ihrer Hand, sie drückte zu und es verschlug mir den Atem, dann glitt sie wieder auf und ab und genoss es, wie ich mich wand und mit unterdrückten Lauten meinem neuerlichen Erguss seinen Lauf ließ. Ich fragte mich bang, wie oft es mir innerhalb von 24 Stunden wohl kommen kann, ohne dass ich völlig den Verstand verliere? Ermattet sank ich zurück.

Nun hatten die Tiere wieder den langsamen gleichmäßigen Trott erreicht und wir näherten uns einem kleinen Wäldchen. Die hohen Bäume waren mit Schnee bedeckt und im Vorbeifahren fielen kleine Schneehäubchen auf unseren Schlitten und die uns einhüllende Pelzdecke.
Wir merkten es nur vage.
Während ihre andere, pelzige Hand weiter meine Haut elektrisierte, hatte meine Hand ihren Venushügel erreicht und ich versuchte nun meinerseits  mit zarten, suchenden Bewegungen ihren Lustpunkt zu finden.

Sie hielt den Atem an, drehte und wand ihr Becken, sie wollte es mir leichter machen, ihn zu finden. Und ich fand eine Überraschung.

Denn, weißt Du mein Freund, obwohl wir vereinbart hatten, dass sie unter dem Mantel total nackt bleibe, hatte sie einen Slip mit einer Perlenschnur angelegt. Dieser Slip, der nur aus zwei Perlenschnüren  mit elastischen Schnur  bestand, die sich durch den Pospalt hindurch, weiter durch die Beine nach vorne spannt, bewegte sich zwischen ihren Schamlippen und musste sie ungeheuerlich stimulieren.  Ob die einzelnen Perlen sie bei jeder Bewegung total verrückt machten, dort wo sich diese Perlen  mit ihrer Perle treffen? In meinem Kopf begann eine Orgel zu spielen und zu dröhnen.
Mich faszinierte diese Perlenkette und ich begann, die einzelnen Perlen zu zählen und zu bewegen. Sie atmete schwer und lustvoll.

Sie war eine faszinierende Teufelin! Ihr Schachzug mit den Perlen war aufregend. Sie hatte offenbar Fantasie und war eine erfahrene Frau. Was ich da entdeckte erforschte ich minutenlang und sehr nachdrücklich. War ich es, der so erregt schnurrte und stöhnte?  Ich versank immer tiefer  in unserer pelzigen Hüllen und durch die unruhigen Bewegungen ihres nackten Körpers wurden ihre Lust geschärft und durch meine forschenden Finger und den sich bewegenden Perlen hemmungslos gereizt. Nach einigen heftigen Aktionen riß die Perlenkette.  Der Weg war frei und ohne irgendwelche Hindernisse.
Irgendwann in diesem sich drehenden Kreisel der Leidenschaft, beachteten wir nicht mehr, ob die Kutsche schneller wurde, ob sie sich unregelmäßig bewegte oder schwankte. Wir reizten jedes Gefühl, jede Berührung aus.

Es war eine wunderbare Fahrt, durch die winterliche Landschaft, loderndem Feuer und dunklem,  dunkelblauem Himmel. Eine wilde Jagd  durch Eis und Schnee in der geräuschlosen Winterlandschaft. So empfanden wir es in unserer warmen, aufregenden Bärenhöhle, egal welche Geschwindigkeit dieser Teufelsschlitten wirklich hatte.


Fortsetzung Teil 2
AUSZUG AUS DEM e-Book

"IM NETZ DER LÜSTERNEN TRÄUME"
von  XENIA PORTOS

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Fürstin Natalia Federowa, hemmungslos. Erotik




Als Hure im eigenen Ehebett.

von Xenia Portos

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Das  Leben der Fürstin Natalia Federowa hatte sich zwar nicht grundsätzlich, aber doch in feinen Nuancen verändert.
Seit sie ihrem Gatten, dem Fürst Michail Federow offenbart hatte, dass sie gelegentlich im Etablissement der Madame Alexandrowa anonym arbeite, um ihre sexuellen Gelüsten  so richtig ausleben zu können, hatte auch ihre eheliche Beziehung Farbe bekommen.
Vor allem  war es prickelnd, dass der Fürst ab sofort ihre Dienste bezahlen musste. Im Bewusstsein dessen, war seine Fantasie auf  ausgefallenem Niveau angekommen.
Er selbst hatte Natalia als Ehefrau nie sehr ernst genommen, sie niemals als begehrendwert empfunden. Für ihn war sie zu einer schwer  erreichenden weiblichen Beute geworden und das turnte ihn ab. Ihre scheinbare Unerreichbarkeit reizte ihn schon manches Mal, sie zu demütigen. Besonders als er hinter ihre dunkle Seite kam, die sie das Mädchen auspeitschen ließ und sich daran ergötzte, griff auch er zur Peitsche und kehrte so den Herrn und Gebieter über sie   heraus.
Seit geraumer Zeit hatten sie ein Verhältnis, das sich zwischen Abscheu, Lust und Begehren ansiedelte.
Als der Fürst, ohne es zu ahnen, anlässlich eines Festes im bekanntesten Etablissements von Petersburg, das in einer Orgie ausartete, bei ihr unter dem Namen Lydia die Erfüllung fand, die er seit langem suchte, spitzte sich die Lage für ihn zu.
Die maskierte Unbekannte, die sich Lydia nannte, war nämlich Fürstin Natalia, was im anfangs nicht klar war. Erst als sie sich ihm in einer von Erotik beherrschten Situation zu erkennen gab, die Maske von ihrem  Gesicht riss, fiel er aus allen Wolken. Ab diesem Moment sah er sie in einem anderen Licht.


Natalia räkelte sich auf ihrer Chaiselongue und naschte von dem feinen Konfekt, das ihre Freundin Alexa aus Paris mitgebracht hatte. Alexa war seit einigen Tagen wieder auf Besuch und die beiden Frauen hatten sich eine Menge zu erzählen. Alexa saß ihr gegenüber, hingegossen auf einer der Sitzbänke im Boudoir von Natalia.
Voller Bewunderung und auch ein wenig Neid hatte Alexa den Schilderungen ihrer Freundin gelauscht, als diese erzählte, wie es in dem vornehmen Bordell von Madame Alexandrowa, ihrer Namensvetterin, zuging.
Besonders beeindruckt zeigte sie sich von der Schilderung über Graf Nikolai, einem Freund des Hauses Federow, der oft als Gast anwesend war und sich immer sehr  distanziert und vornehm gab.
„Ja, sag einmal und Graf Nikolai hatte keine Ahnung, wer sich da hinter deiner  Maske verbarg?“
„Nein und er war wie von Sinnen und hatte sehr ausgefallene  Wünsche und Begierden. Ich muss auch zugeben, dass er mich ganz schön gefordert und auch überrascht hat. Außerdem ist er sehr mächtig ausgestattet und hat mich zu einigen unglaublichen Orgasmen gebracht. Er tut immer nur so zurückhaltend und beherrscht  in Gesellschaft, aber er ist ein Vulkan, wenn es drauf ankommt!“

„Ich warte, dass Madame nach mir schickt. Außerdem kann ich ja nur, wenn Michail wieder in Petersburg weilt. Er hat eine seltsame Eifersucht entwickelt und will nicht, dass ich ohne ihn zu Madame gehe.“
„Waaaas, ihr geht auch gemeinsam zu Madame?“ Alexa riss die Augen auf.
„Ja, wenn  uns danach ist, dann gehen wir getrennt hin und täuschen vor, uns nicht zu kennen. Madame macht ja auch nebenbei rauschende Feste und da wollen wir ja dabei sein.“
„Glaubst Du, dass es demnächst so ein Fest geben wird. Ich will unbedingt auch einmal dabei sein“ Alexas Augen begannen lüstern zu glänzen.
„Ohja, ich denke schon, ich werde dann das Mädchen fragen, sie weiß immer schon vorher Bescheid. Die Dienstboten sind immer bestens informiert. Nehmen sie doch im Untergeschoß ebenfalls, so ganz unter sich, an diesen Spielen teil.“

Nach einer nachdenklichen Pause fragte Alexa:
„Würdest Du mir die eingebrannte Lilie zwischen deinen Schenkeln zeigen, ich möchte sie gerne sehen!“
Natalia hatte der Freundin erzählt, dass sie sich auf der Innenseite auf einen der Schenkel eine Lilie, als Zeichen, dass sie eine Liebesdienerin im Dienste von Madame war, brennen lassen musste. Die Vorstellung, wie ein hünenhafter Mann wie Elias das mit einem glühenden Brenneisen machte und sie zur Linderung des Schmerzes dabei zu einem Orgasmus trieb, erregte Alexa sehr.
Sie kam zu Natalie herüber und hob ihren Rock, um sich das anzusehen.
Sie kniete vor der Freundin und fuhr mit den Fingern über die Narbe. Dann feuchtete sie den Finger an und befeuchtete diese zärtlich.
„Tut es noch weh?“ fragte sie.
„Nein, aber einige Tage war es angeschwollen und tat schon etwas weh. Besonders gleich unmittelbar danach. Aber Elias hatte eine sehr wirkungsvolle Salbe.“
Alexa kniete noch immer vor Natalie und ihre Finger glitten nun mehr nach oben und teilten zärtlich ihre Schamlippen.
„Du hast mir schon sehr gefehlt.“ Murmelte sie und begann mit den Fingerspitzen langsam über deren Perle zu kreisen. Natalia rutschte ein wenig von ihrem großen Polster hinunter und nahm eine bequemere Stellung ein. Diese Liebkosungen der Freundin liebte sie sehr, sie waren früher ein Geheimnis zwischen ihnen, bis eines Tages der Fürst unerwartet dazukam.
Über diese Entdeckung kam er langsam auf die dunklen Seiten seiner Frau und  begann sein Verhalten ihr gegenüber zu verändern. Er entdeckte ihre sadistische, oft sogar masochistische Seite und begann sie, trotz ihres Widerstandes je nach Geschmack und Laune zu bestrafen und sie nachträglich zu erniedrigen. Er genoss es, wenn sie voller Schmerz schrie und sich doch anschließend in seiner Umarmung völlig gehen ließ. Er scheute sich nicht, sogar ihre eigenen Peitschen oder Gerten zu verwenden, ja sogar aus dem Park Weidenruten zu schneiden und mitzubringen. Ihre gellenden Schreie erregten ihn.
Natalia fürchtete die unbarmherzigen Hiebe des Fürsten, hasste ihn in diesen Momenten. Noch mehr hasste sie es aber, wenn sie dann völlig ihrer Lust ausgeliefert es sogar genoss, wenn er sie zu einem Höhepunkt trieb und es ihm Genugtuung verschaffte.

Das alles schoss ihr durch den Kopf, als sie die zärtlichen Berührungen der Freundin genoss und immer erregter wurde. Alexa fuhr mit einer Hand ihren Bauch hinauf und kreist in ihrem Nabel, kam immer höher und umrundete ihre Brustknospen, drehte und zwirbelte sie, bis sie leise schrie. Alexa ließ die Finger ihrer anderen Hand auf der Klitoris der Freundin kreisen, drehte und knetete sie. Natalia spürte, wie die Flammen der Lust sich langsam in ihrem Unterbauch ausbreiteten und von ihr Besitz ergriffen. Kraftvoll, aber zärtlich drückte Alexa nun ihre Schenkel auseinander und näherte sich mit den Lippen der Klitoris. Die Zunge begann sich ihren Weg zwischen den Schamlippen zu suchen und als sie die Perle erreichte, bäumte sich Natalia auf und begann zu wimmern und zu flüstern. Die Zunge der Freundin trieb sie zu ihrem ersten Orgasmus an diesem Nachmittag.
Sie richteten sich beide auf und begannen, die Bänder der Oberteile ihrer Kleidung zu lösen. Als ihre Brüste aus der Beengung heraus sprangen, begannen sie sie abwechselnd zu lecken und zu saugen. Dazwischen berührten sich ihre Nippel und steigerten ihre Erregung immer mehr.
„Komm auf das Bett, hier ist es zu schmal!“ Natalia zog die Freundin hin zu dem breiten Bett mit den dicken runden Säulen und sie sanken darauf nieder.
Nun hatten sie mehr Platz und sie räkelten und streckten sich nebeneinander, dann wieder übereinander.
Natalias Hand hatte ebenfalls die  bereits sehr feuchten Schamlippen der Freundin durchstreift und sofort drei Finger in ihr Feuchtgebiet versenkt. Mit dem Daumen begann sie dann deren Klitoris zu umrunden und genoss, wie Alexa stöhnte und flüsterte.
Einer ihrer Gardisten, die regelmäßig antreten mussten, hatte ihr dies als die „Italienische Methode“ genannt und sie war wirklich sehr wirkungsvoll. Diese Methode ließ den Körper tanzen und verzögerte den Orgasmus um einige Minuten. Alexa zitterte nun bereits am ganzen Körper und saugte wild an den Brustspitzen von Natalia.
Sie stimulierten sich noch einige Minuten lang gegenseitig, bis sie beide gleichzeitig explodierten.
Ihre Körper zuckten und sie konnten kaum noch atmen. Frauen wissen, was Frauen gut tut, wie und was sie besonders genießen. Manche Männer wissen es aber auch. Sie werden dafür auch besonders belohnt.
Völlig außer Atem ließen sie dann voneinander ab, lagen noch eine Weile flach auf dem Rücken und versuchten wieder zu Atem zu kommen.

„Ich werde nun auf mein Zimmer gehen, wir sehen uns dann beim Abendessen“,
Alexa küsste Natalia dann zart auf den Mund und verschwand in ihrem Zimmer.

´Ich brauche morgen auf jeden Fall den Gardisten, ich möchte ihn hier vor mir  knien haben und seine Zunge ausgiebig spüren!´ Das waren die letzten Gedanken, bevor Natalia  einschlief.

Donnerstag, 5. Juni 2014

SPUREN IM SAND, soft-erotisch



Spuren im Sand

von Joana Angelides

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In der Dämmerung, wenn die Tage, durchscheinend wie teures Porzellan, sich neigten und die Sonne ihre letzten Strahlen auf das Wasser legte, dann lief er am Strand entlang und ließ die kühle Abendluft sich in seinen Lungen sich  ausbreiten.
Er genoß es, wenn sich seine Füße in den feuchten Sand bohrten und hin und wieder eine kleine Welle sie umspülten.

Es war an einem der vergangenen Abende als er das Mädchen bemerkte. Sie lag auf dem Rücken, beide Arme nach oben hinter dem Kopf verschränkt und ließ ihre Beine vom Meer benetzen.
Sie hatte die Augen geschlossen und gab sich den letzten Strahlen hin, als wäre es der Geliebte der sie liebkost. Sogar ein weiches Lächeln lag um ihre Lippen.

Er könnte nun stehen bleiben, über sie hinweg steigen, oder um sie herum gehen.
Er entschloß sich dafür, stehen zu bleiben und auf sie hinunter zu schauen. Er hatte die untergehende Sonne im Rücken und sein Schatten berührte ihr Gesicht.

 Plötzlich öffnete sie ihre Augen und schaute vorwurfsvoll zu ihm herauf.
„Sie nehmen mir die Sonne weg!“

Ihre Stimme klang dunkel und hatte ein vibrierendes Timbre.
Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück, so dass sie wieder von der Sonne voll getroffen wurde.
Sie schloß wieder ihre Augen und es schien, als würde sie ihn nicht beachten.

In einiger Entfernung setzte er sich nun in den Sand und zog die Beine an. Seine Zehen gruben sich in den Sand und mit einem kleinen Holzstück, das dort lag, zeichnete er Striche und Kreise darin.

„Ich habe sie hier noch nie  gesehen!“ Es sollte der Beginn eines Gespräches sein.

„Ich Sie auch nicht!“
Als sie das sagte, bewegte sie nur ihre Lippen, keinesfalls wendete sie sich ihm zu.

„Mein Name ist Peter und wie heißen sie?“ Es interessierte ihn wirklich; er wollte wissen, ob ihr Name auch zu ihr paßt.

„Zoe, ich heiße Zoe!“

Dieser Name paßte zu ihr, Zoe, das Leben.

Sein Blick begann ihr Profil abzutasten. Er begann an der hohen Stirne, umrahmt von langem, blondem Haar, das sich im Sand verlor.
Die Nase stieg gerade an und der feine Schwung zu den vollen Lippen ließ ihr Gesicht ein wenig hochmütig erscheinen. Das zarte Kinn ging in einer straffen Linie in den Hals über und endete in einem Grübchen. Sie atmete gleichmäßig und langsam und ihre Brust hob und senkte sich  in diesem Rhythmus. Verlegen folgte er der Linie, bemerkte die kleine Wölbung ihres Bauches und die kleinere Wölbung ihres Venushügels. Er verweilte ein wenig dort und bemerkte kleine blonde Härchen, die ungebändigt aus dem winzigen Bikinihöschen hervor lugten.
Ihre Beine waren mit einem zarten, hellen Flaum bedeckt. Kleine Sandkörner und einige Wassertropfen schimmerten darauf im Lichte der untergehenden Sonne.

Das einzig Bewegliche an ihr waren die Zehen, die sich langsam auf und ab bewegten.
Sie erschien ihm wie eine, aus dem Wasser entstiegene Nymphe, lockend und abweisend zu gleich.

Er ließ sich zurückfallen und streckte ebenfalls seine Arme aus, als wollte er die letzten Sonnenstrahlen einfangen um  sie für sie beide zu bewahren.
Seine Finger berührten spielerisch  die Spitzen ihrer Haare und gruben sich in den Sand.

Er merkte, dass sie den Atem anhielt, ihre Lider zuckten ein wenig, doch sie blieben geschlossen.
„Ich würde gerne ein Bad nehmen, ein Bad im Sand! Will den Sand auf meiner Haut spüren.“
Sie sagte es unvermittelt, noch immer mit geschlossenen Augen.

In einem kurzen Moment hatte sie  sich von ihrem Bikini befreit und dreht sich ihm zu. Der Augenblick, in dem er ebenfalls die Badehose abstreifte, war kaum wahrnehmbar

Sie liegen im Sand und spüren jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es ist ein wunderbares Gefühl, besonders wenn man sich leicht bewegt und der Sand jeder Bewegung nachgibt und Berührung vortäuscht. Die schrägen Sonnenstrahlen erwärmen die Körper und jede leichte Brise erinnert an einen zarten Atemhauch.

Die kleinen Wellen schlagen an den Strand und es klingt wie ein Flüstern, wie Erzählungen über neu Erlebtes, Vergessenes, ewiges Dahin fließen, sich auflösen und wieder neu formen.

In einem Moment fühlen sie sich wie eines dieser Sandkörner im ewigen Kreislauf gefangen, hilflos hin und her getrieben von den Wellen, im nächsten Moment wie das Leben selbst, überlegen den stumm sich fügenden Elementen. Voller Willenskraft und Energie, imstande Selbst zu entscheiden, ob getrieben oder eigenständig handelnd.
Die Körper berühren sich, reiben elektrisierend aneinander, die Sonne sinkt immer tiefer und die Dämmerung hüllt alles ein.

Man erkennt nur mehr Licht und Schatten, das Meer wird immer dunkler, der Horizont vermischt sich und das Flüstern des Wassers nimmt zu.
Es ist als wollte das Meer seine Nymphe wieder zurück haben.
In einem atemlosen Moment, den soeben erlebten Gefühlen völlig ausgeliefert, nichts wahrnehmend, bemerkt er, dass sie nicht mehr da war.

Ihre Fußspuren im Sand wurden von der leichten Flut mit Wasser gefüllt und werden in wenigen Augenblicken gänzlich verschwunden sein.

Sie waren der einzige Beweis ihrer geheimnisvollen Anwesenheit.




e-Books
Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

HÄSCHEN HASEPUTZ, Märchen




AUSZUG AUS DEM e-Book

"Hexe Samantha, Tante Monika u.d.Märchenwald "
von JOANA ANGELIDES

Downzuladen als e-Book bei Amazon, Thalia und vielen Großhändlern 

Das vermisste Häschen Haseputz

von Joana Angelides



Der Waldkobold stützte sich auf seinen Spaten, mit dem er gerade ein tiefes Loch aushob. Er wollte sich ein Regendach vor seinem Heim, am fuße der großen Eiche  machen. Immer, wenn es regnete und das Wasser am Stamm herunter lief, stand sein Wohnzimmer unter Wasser.  Er musste zwei Ständer aufstellen und die Spinne Arachne hatte ihm versprochen ein ganz dichtes Netz zu spinnen das dann drüber gespannt wird, um das Wasser ablaufen zu lassen.
Er wischte sich mit einem Farnblatt den Schweiß von der Stirne. Es war eine schwere Arbeit.

Da kam die kleine Wühlmaus Polly vorbei und schaute in das bereits gegrabene Loch hinein.

„Soll ich Dir helfen?“ Fragte sie.

„Ja, kannst Du mir denn helfen?“

„Ja, geh weg.“

Sie drehte sich um, so dass sie ihren kleinen Po in Richtung des Koboldes drehte und begann mit den Vorderpfoten ganz schnell ein Loch zu graben. Das ging ganz schnell, doch die Erde warf sie hinter sich und leider flog die ganze Erde bei der Öffnung zwischen den Wurzeln ins  Wohnzimmer des kleinen Koboldes, ohne dass er es bemerken konnte.

Er schaute ganz fasziniert zu, wie schnell das ging. Doch nur so lange, bis er die schrille Stimme seiner Frau aus dem Wohnzimmer  hörte.

„Hilfe, aufhören, was ist denn das?“ Sie stürzte aus dem Wurzelloch hervor,  die Erde von ihrem Gewand und ihren Haaren wegpustend und rang die Hände.

„Oh, “ sagte die Wühlmaus, „das tut mir aber leid, ich wollte helfen.“
Frau Kobold nahm den kleinen Besen, der vor der Türe lehnte und lief hinter der Wühlmaus Polly her. Doch diese war viel schneller als sie,  verschwand unter dem Laub und war weg.

Frau Kobold begann nun mit dem Besen das Wohnzimmer auszukehren und schimpfte dabei fürchterlich.

Doch, was war denn das? Sie hielt inne und lauschte nach draußen

Draußen stand Frau und Herr Hase. Frau Hase weinte fürchterlich und Herr Hase hatte seinen linken Löffel, so nennt man die Ohren der Hasen, an die ihren angelehnt.

„Unser Haseputz, unser Jüngster ist nirgends zu finden.“ Schluchzte Frau Hase.

„Wann habt ihr ihn denn das letzte Mal gesehen?“ Fragte Frau Eule, die durch das  Schluchzen von Frau Hase herbei gelockt wurde.

„Heute Morgen, er wollte doch in die Waldschule gehen.“

„Also, in der Schule war er heute nicht, ich habe das im Klassenbuch eingetragen.“ Sagte Frau Eule sehr  bestimmt und setzte ihre Brille auf und beäugte die  Haseneltern.

„Da muss ihm was passiert sein.“ Sagte da die Schlange Birr und ließ sich von ihrem Ast auf den Boden fallen.

„Ohweh!“ Rief das Eichhörnchen ganz erschrocken und ließ wieder einmal eine Haselnuss fallen.


Durch das Wehklagen wurde auch einige Feen und die beiden Elfen Mo und Feno, der Pförtner vom Schloss der heute dienstfrei hatte, herbeigelockt.

„Was ist denn geschehen?“ Fragte Mo

Er hörte sich das Wehklagen der Hasenmutter an und fragte dann:

„Also geht Haseputz immer denselben Weg in die Schule? Oder geht er manches Mal einen anderen Weg?“

„Nein, er geht immer denselben Weg, das haben wir ihm eingeschärft.“ Sagte der Hasenvater bestimmt.


„Also los, wir müssen ihn suchen, alles mir nach!“ Mo drehte sich um und machte eine Bewegung mit der linken Hand, man sollte ihm folgen.
Nun gingen sie alle im Gänsemarsch, hintereinander zum Erdloch der  Familie Hase. Hier stellte sich Mo hin und sagte zu Herrn Hase:

„Also zeige mir jetzt den Schulweg von Haseputz.“

Der Vater ging voran und alle folgten ihm. Allen voran ging Mo, dann Feno der Pförtner, dahinter die Feen Fari und Silja, Herr und Frau Kobold, das  Eichhörnchen, der Frosch vom See, die Schlange Birr und auch die kleine Wühlmaus Polly traute sich wieder aus ihrem Versteck hervor. Ihr kleines

Näschen ging ganz unruhig hin und her vor lauter Neugierde.Von Baum zu Baum flog auch die Elster, immer nach was Glitzerndem Ausschau haltend, hinter der Karawane her. Der Specht war schon voraus geflogen, er hoffte Haseputz zu finden und dann mit lautem Klopfen Bescheid geben zu können.

Alle riefen: „Haseputz! Haseputz!“

Dann horchten sie wieder, ob sie was hörten. Aber Nichts. Sie gingen so eine Weile einher, sie waren schon fast bei der Schule als  Mo eine gebieterische Handbewegung machte. Er hatte etwas gehört. Es kam vom Bächlein unter ihnen, das zwischen den Felsen hindurch zum See floss. Er lief schnell zum abfallenden Ufer hin und da sah er Haseputz.


 Er war scheinbar hinunter gefallen oder ausgerutscht und an einer großen Baumwurzel hängen geblieben. Er hielt sich mit den Vorderläufen fest und hing mit den Hinterläufen hinunter. Er musste schon sehr lange so da hängen, denn es drang nur mehr  ganz leises Wimmern herauf. Herr und Frau Hase atmeten  erleichtert auf, als sie ihr Jüngstes da unten wieder sahen. Sie liefen ganz aufgeregt am Abhang auf und ab.


„Hallo Haseputz, wir sind schon da. Halte Dich fest, wir holen Dich da rauf!“
Rief Mo zu dem kleinen Häschen hinunter. Er wusste aber gar nicht, ob Haseputz ihn hören konnte.

„Wie willst Du das machen?“ fragte die Fee Fari. Mo stützte den Kopf in beide Hände und dachte nach. „wo ist denn der große braune Bär?“

„In seiner Höhle!“ Riefen alle aus.

„Holt ihn, er muss uns da helfen. Nur er kann da hinuntersteigen und das Häschen heraufholen.“

„Ich hole ihn“, rief  die Elster und flog in den Wald zurück.

Das Wimmern des kleinen Häschens wurde immer leiser und seine Eltern bekamen es mit der Angst zu tun.

Da flog die Waldfee Fari hinunter zu ihm. Man sah von oben, wie sie auf Haseputz einredete und ihm Mut machte, noch ein wenig auszuharren. Sie flog auch ganz hinunter zum Wasser und schöpfte mit ihren kleinen Händen etwas Wasser und träufelte es ihm zwischen die Lippen.


„Wo ist Haseputz?“ Man hörte den großen Bären schon von weitem durch den Wald stapfen und sein Rufen hallte bis zu den Wartenden.

„Hier, hier!“ Riefen wieder alle.

„Aha“ sagte der Bär und kam näher heran. Er  schaute hinunter zu dem Häschen und der Waldfee.


Hexe Samantha und der Märchenwald, Teil 1

  
Dann  hielt er sich mit einer Pranke an den Baum am Rande des Abgrundes fest und mit der anderen Pranke griff er hinunter zur Wurzel und holte den kleinen Hasen herauf und legte ihn vorsichtig auf ein Moospölsterchen.


Alle klatschten in die Hände und eilten sofort herbei. Doch Frau Hase vertrieb sie alle und beschnupperte Haseputz von allen Seiten, ob ihm ja nur nichts passiert ist. Herr Hase hielt die neugierigen Waldbewohner fern.

Scheinbar war Haseputz nichts passiert, außer dass er ganz erschöpft und müde war. Er schluchzte laut und kuschelte sich an die Hasenmutter.

„Geht weg da, “ sagte der Bär, bückte sich und hob den kleinen Hasen wieder auf, “ich werde ihn zur Höhle tragen und dort hinlegen, weil hüpfen er heute nicht mehr kann.“


Und nun ging die ganze Karawane wieder den Weg zurück zur Höhle der Hasenfamilie. Dort warteten schon die anderen Geschwister vom kleinen Haseputz und freuten sich ganz überschwänglich.

Der Bär legte den kleinen Hasen dort nieder, putze sich seinen Bauch ab und ging wieder in den Wald zurück. An der Waldlichtung drehte er sich um und sagte:

„Also, wenn ihr wieder einen starken Bären braucht, dann ruft mich nur!“  Und war ihm Wald verschwunden.


Nun waren wieder alle glücklich und zufrieden und langsam  kehrte wieder Ruhe ein im Märchenwald.



DER GEJAGTE JÄGER, Glosse



Der gejagte Jäger
von Joana Angelides

Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt und die einzige bekannte Beute, die ihren Jäger jagt.

Der Jäger  merkt es meist erst, wenn er in der Falle sitzt. Abwehr findet  nur sehr halbherzig statt, meist nur anfangs. Frau windet sich an den imaginären goldenen Stäben des Käfigs schlangenartig in die Höhe und bringt ihre Vorzüge langsam und eindringlich zur Geltung. Es sind die rotierenden, weichen Kurven, die das männliche Hormon in heftige Wallungen versetzen und auf jeden Fall das Hirn ausschalten. Da kann es schon passieren, dass der Jäger den Wald vor lauter Bäume nicht sieht! Er muss sich also irgendwo anhalten und was liegt da näher als Frau. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Natürlich merkt er nicht sofort, dass ihn dieses verführerische Wesen vor seiner Nase an derselben ein wenig gängelt. Solange es in angenehmer Weise geschieht und seinen Träumen irgendwie entgegen kommt. Hier umgarnt das Opfer seinen Jäger und der Jäger versucht es vice versa. Das kann für Beide sehr erfüllend sein.

Schließlich schnappt die Falle zu und nun sind beide die Gefangenen. Freiwillig!
Nun kommt es vorwiegend auf Frau an, dass Mann sich darin so lange wie möglich wohl fühlt!

Eine kluge Frau ist darin Meisterin!



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Mittwoch, 4. Juni 2014

DIE ALTE MÜHLE, mystisch, vampirig



DIE ALTE MÜHlE

von Joana Angelides


Nun habe ich diese alte Mühle geerbt, in der ich die viele Stunden meiner Kindheit verbracht habe.
Solange ich denken konnte, gehörte dieses alte Haus Emmy, einer alten Tante von Mama. Oder war sie aus der Familie von Papa?

So genau habe ich das nie erfahren, auch nicht erfahren wollen.
Eigentlich war sie mir immer unheimlich und doch zog es mich immer wieder hier her. Sie erzählte mir Geschichten aus ihrer Kindheit, mit vielen unheimlichen Gestalten darin. Manchmal, wenn ich mich dem Hause näherte, hörte ich sie mit ihnen reden, als wären sie gerade da.


Bei Tage hatte sie immer die Vorhänge vorgezogen und sie verließ das Haus selten und wenn, dann in den Dämmerstunden.

Der alte Herbie vom Delikatessengeschäft aus dem Dorf brachte ihr jahraus und ein die Lebensmittel zum Haus und stellte sie bei der Treppe zur Haustüre ab. Damals war er noch ein junger Mann, wurde im Geschäft angelernt und zu solchen Botendiensten herangezogen. Er  nahm dann immer  gleichzeitig ein Kuvert mit  dem Bestellzettel für die nächste Woche mit. In dem Kuvert lag immer Geld und er verrechnete es von Woche zu Woche und legte das Restgeld bei der Lieferung hinein.


Unsere kleine Stadt war damals noch ein kleines Dorf und es war unvermeidlich, dass die Leute über sie redeten. Doch es machte ihr nichts aus. Meine Besuche bei ihr waren für sie die einzige Abwechslung.
Im Frühjahr tauchte immer Andreusz, ein hoch gewachsener, kräftiger Mann bei ihr auf, der in dem hinteren Zimmer sein Quartier bezog.
Er machte alle anfallenden Arbeiten, reparierte das Dach oder besserte das Mühlenrad aus. Doch auch er arbeitete gerne in den Abendstunden, bei Tage war er im Haus und zog sich in den Keller zurück, wo eine Werkbank stand. Am Ende des Herbstes war er immer verschwunden und niemand wußte, wohin er ging.

Ich saß dann gerne in der Ecke am Boden und schaute ihm zu, wie er mit gleichmäßigen Bewegungen Bretter hobelte oder an irgendwelchen Metallstücke herum hämmerte. Meist hielt er nach einer Weile inne, legte seine Werkzeuge weg und blickte mich an.
„Was suchst du da, so ein hübsches kleines Mädchen! Warum spielst du nicht mit den anderen unten am Fluß?“

„Mir gefällt es hier bei dir. Erzähl mir wieder über das Schloß vom schwarzen Ritter Tejo, wie er den Drachen besiegt hat. Oder von den Kämpfen von Eckhardt dem Einäugigen!“

Dann brummte er.
„Die habe ich dir schon Hunderte Male erzählt. Aber ich werde dir heute von einem Grafen erzählen, der weit weg auf einem wunderschönen Schloß gewohnt hat.
Der Graf hatte alle Bedienstete immer sehr lange für ihn arbeiten lassen und wenn sie nicht gehorchten, dann hat er sie in sein Verließ verschleppt und niemand hat sie je wieder gesehen. Man hat viele Jahre später ihre Knochen dann hinter dem Schloß gefunden, in einer Grube.
Es heißt er hat ihr Blut getrunken und ihre Seelen mit in die Hölle genommen!“  Er lachte laut als er diese Geschichten erzählt und mich überkam dann immer so ein angenehmes Gruseln. Manchmal sprang ich auf und lief weinend zu Emmy und diese schimpfte dann immer mit Andreusz.
„Erzähle dem Kind nicht immer solche schaurige Geschichten! Die nicht einmal wahr sind!“

„Sie hört sie aber doch gerne!“ Brummte er dann oft und sah mich mit einem seltsamen Blick an.

Dann wandte er sich mir meist zu.
„Das sind alles nur Geschichten, Jahrhunderte alt und keiner weiß, ob sie auch wahr sind. Aber man erzählt sie halt. Wenn du nur etwas älter wärst, wir würden uns schon verstehen!“
Und manchmal kam er mir dabei sehr nahe und ich konnte seine dunklen Augen in seinem Gesicht brennen sehen.
„Ich werde warten, denn eines Tages wirst du das besser verstehen!“

Natürlich wartete ich schon jedes Frühjahr darauf, dass Andreusz wieder kam. Jedes Jahr übte er die gleiche Faszination auf mich aus.
Im Winter, wenn es abends schon dunkel wurde und ich bei Emmy auf Besuch war, schlich ich mich in den Keller zur Werkbank, in der Hoffnung er wäre da. Obwohl ich manchmal Geräusche von unten zu hören glaubte, war der Keller jedoch kalt und leer.

Und doch, es war mir oft, als würde Jemand unten wohnen, schemenhaft an mir vorbei gleiten oder durch eine der Türen im Keller verschwinden. Es war mir als würde Licht flackern, von Kerzen verursacht.
War da nicht ein Lachen zu hören, dieses dunkle und doch amüsierte Lachen von Andreusz?

Ich sprach Emmy darauf an doch sie lachte mich aus.

„Wer soll dort unten wohnen, ist alles leer!“

Unser Haus lag auf dem gegenüber liegenden Hang und es war ein kleiner Bach und ein paar dunkle Nadelbäume dazwischen, die teilweise die Sicht versperrten.
Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich nicht schlafen konnte und am Giebelfenster meines Zimmers saß. Ich vermeinte drüben bei Emmy flackernde Lichter hinter den Fenstern zu sehen.  Das Haus war wie von dunklen Schleiern umwoben und es war mir als würden aus dem Schornstein hilfesuchend Hände heraus ragen. Doch das mußten die Wolken sein, die teilweise den Mond verdeckten und dann wieder verschwanden. Ich war so erschrocken über meine Fantasie, dass ich das Fenster schloß und den Vorhang zuzog.

Am nächsten morgen, es war ein Sonntag ging ich zu Emmy. Sie saß im Schaukelstuhl beim Ofen und summte vor sich hin.

Ich erzählte ihr meine Beobachtungen.
„Du hast sicher was Schlechtes geträumt, mein Kind. Ich bin gestern schon sehr zeitig zu Bett gegangen und es war niemand da. Diese Hände, das wird der Rauch vom Kamin gewesen sein!“

Ja, wahrscheinlich war es so.

Die Jahre vergingen, die Sommer kamen, mit ihnen immer Andreusz. Ich fragte  mich, wie es sein konnte, dass weder Emmy noch er, in all diesen Jahren alterten. Gut, Emmy war schon immer alt, aber Andreusz blieb in meinen Augen immer der kräftige, gut gebaute Mann, so Mitte Vierzig, mit vollem Haar und er hielt sich auch all die Jahre immer aufrecht.
Als ich einmal als junges Mädchen dies zu meiner Mutter sagte, schaute sie mich erschrocken an und verbot mir zu Emmy zu gehen, wenn Andreusz wieder da war.

Doch ich lachte nur und ging weiterhin hinüber. Doch sah ich ihn von nun an mit anderen Augen. Ich stellte fest, dass er eigentlich ein sehr gut aussehender Mann war. Naja, vielleicht ein wenig schweigsam, doch wenn ich so das Muskelspiel seiner Arme beim Hacken des Holzes für den Winter sah,  stellte ich Vergleiche mit den anderen Männern aus unserem Freundeskreis an und da schnitten die schon schlechter ab.


Wenn ich mich nun so in die Ecke auf den ersten Treppenabsatz setzte und versuchte, von ihm wieder Geschichten zu hören, hörte ich nun auch auf den Klang seiner Stimme. Sie drückte an manchen Tagen düstere Landschaften aus, mit kämpfenden Horden und  Heerscharen der Hölle, von Hexen, die am Scheiterhaufen verbrannten. Dann gab es wieder Tage, da erzählte er von Rittern, die um schöne Damen kämpften, da bemerkte ich auch weichere Farben und Zeichen in seinen Augen.

Ein einziges Mal berührte er mich, als ich fast über die Treppe gestürzt wäre. Er fing mich auf und für einen Moment hielt er mich fest und sein Mund war meinem Hals so nahe, dass ich seinen Atem spüren konnte.
Er stellte mich jedoch sofort wieder hin und brummte, ich solle doch besser aufpassen.

Nun war Emmy verunglückt. Sie war eben diese Treppe im Keller hinunter gestürzt und hat sich den losen Eckpfeiler unten durch die Brust gestoßen.
Sie muß sofort tot gewesen, erzählte der Arzt. Ich war für einige Tage verreist und als ich zurückkam, war auch das Begräbnis bereits vorbei.

Ich stand  nun hier und lauschte in die Stille des Hauses. Es wird sicher nicht leicht sein, einen Mieter für das Haus zu finden. Zu viele Geschichten ranken sich um die alte Mühle. Das Klappern des Rades war auch nicht Jedermanns Sache.

Da war es wieder, dieses Geräusch im Keller. Ich ging kurz entschlossen zur Kellertüre und öffnete sie. Die Treppe war noch immer nicht repariert, der abgebrochene Pfosten lag unten und es zog mich mit aller Kraft hinunter.

Ich stieg zögernd und langsam hinab und blieb dann unten stehen. Woher kam der Luftzug, es mußte irgendwo ein  Fenster offen sein.
Und da stand er! Er stand an der Wand und löste sich langsam aus dem Schatten. Seine breiten Schultern, seine hohe Gestalt füllten den ganzen Raum aus.

„Hallo, Kleines, da bist du ja!“

Ich starrte ihn an. Wieso war er da? Es ist doch Winter und eigentlich sollte er erst im Frühjahr wiederkommen.

Ich stand wie erstarrt da und konnte meine Augen nicht aus den seinen lösen. Sie waren noch dunkler, als sie sonst immer waren, im Hintergrund sah ich eine kleine Flamme lodern Er hob beide Hände an und legte sich auf meine Schultern.
„Ja, du bist nun wirklich eine schöne Frau geworden! Ach, wie lange habe ich auf dich gewartet, sah dich zum Mädchen, dann zur jungen Frau werden. Ich bin nun da, um dich zu mir zu holen.“
Ich wich einen Schritt zurück, wollte weglaufen, doch war ich bewegungslos, ja wirklich fasziniert von seiner Wandlung.

Plötzlich erschien er mir als der lange erwartete Eroberer, mein Prinz, der Held meiner Jugend.
Ich schloß meine Augen und ließ es geschehen, dass er mich umfaßte, sein Gesicht an meinen Hals legte. Ich hörte ihn flüstern und Worte sprechen, die ich ihm nie zu getraut hätte.
Es war dann vollkommen logisch und erwartet von mir, als ich einen kleinen Schmerz seitwärts an meinen Hals spürte und wußte, dass sich unser Blut für ewig verbunden hatte.

Ich werde die Mühle nicht vermieten, ich werde selber hier einziehen, ich werde das Vermächtnis von Emmy übernehmen.



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