Donnerstag, 11. Dezember 2014

PARIS, Licht und Schatten, vampirig



PARIS, Licht und Schatten
von Joana Angelides


Die Stadt Paris, diese wunderbare Stadt des Lichtes, lag zu seinen Füßen. Von den Stufen des Sacré-Coeur  hatte man einen wunderbaren Blick  hinab auf das Stadtviertel rund um das Moulin-Rouge.

Einen eindrucksvollen Eindruck von dem Viertel hier heroben hat man, wenn man  sich zu Fuß, vom Bahnhöfen Gare de l´Est oder Gare du Nord kommend, nähert oder aus der Metrostation Barbès Rouchechouart steigt. Maler wie Toulouse Lautrec, Picasso, Monet, Utrillo, van Gough oder Braque haben hier bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gelebt und gearbeitet.
Er schloß die Augen und vergegenwärtigte sich die damalige Atmosphäre. Er hörte wieder das Lachen der Menschen, ihre Musik und das laute Treiben. Es war damals leichter, sich mit Menschen zu vereinigen, sie in den Kreis rund um den  Cimetiere du Pére Lachaise , dem schönsten Friedhof von Paris, einzuführen und zu integrieren.

Einige Schritte weiter in Richtung der berühmtesten Sehenswürdigkeit des ehemaligen Dorfes, der Kirche Sacré-Cœur, tummeln sich zu  jeder Tageszeit ein Heer von Touristen.

Doch nun ist es bereits weit nach Mitternacht und nur mehr vereinzelte Schatten, die sich durch die engen Gassen bewegen kann man erahnen. Es liegt ein Flüstern in der Luft, ein Raunen der Gefühle und mit einer leichten Brise wird leise Musik heran getragen. Eine Katze hat mit einem Sprung irgendeinen Metalldeckel zum Fallen gebracht und das Geräusch hallt überlaut durch die Nacht und überdeckte die anderen Geräusche.

Die dunkle Gestalt löst sich aus dem Schatten der  sich in dieser Vollmondnacht hell abhebenden Kirche und bewegt sich lautlos in Richtung der  Rue Colbert.
Das helle Lachen aus dem kleinen Cafe´ „Chez Nous“ zog ihn an. Durch die Gardinen drang gelbliches Licht, gedämpft durch dichte Spitzenvorhänge.

Er war noch nie in dem Lokal, er schaute immer nur von außen hinein und sein Blick blieb immer an der großen  Serviererin hängen, die sich elegant und  flink zwischen den Tischen und Stühlen hin und her bewegte. Ihr langes blondes Haar hatte sie aufgesteckt und man konnte ihren weißen, makellosen biegsamen Hals sehr deutlich sehen. Durch die seitlichen Leuchten an den Wänden kam auch der Flaum an ihrem Genick wunderbar zur Geltung.
Er schloß seine Augen und stellte sich vor, wie er  ihren Kopf nach vorne beugen wird und langsam, ganz langsam seine Zähne darin vergraben wird. Ihr Blut war sicher süß und hell.

Die Türe des Lokales öffnete sich plötzlich und heraus kam ein junges Pärchen, eng umschlungen und sichtbar mit sich beschäftigt. Sie sahen die dunkle Gestalt erst im letzten Augenblick und das Mädchen stieß einen leisen Schrei aus. Um nicht aufzufallen,  blieb ihm nichts anderes über, als hinein zu gehen.
Es umgaben ihn plötzlich laute Geräusche, helles Licht. Für einen Moment verstummte die Unterhaltung, doch als er sich an einen freien Tisch setzte, verloren sie jegliches Interesse an ihm.
Sie stand plötzlich vor ihm, sah ihn fragend an und stellte einen Aschenbecher vor ihn hin.
Sie hatte, im Gegensatz zu ihren hellen Haaren, große dunkle Augen, ihr Munde war groß und versprach die Erfüllung geheimster Wünsche. Er blieb verschlossen, wölbte sich  jedoch nach vor und ihre Mundwinkel zuckten spöttisch. So schien es ihm zumindest.

Er bestellte einen Pernot, etwas Wasser und eine Zitronenscheibe und lehnte sich zurück.

Sie drehte sich um und bewegte sich langsam zur Bar hin und plötzlich erschien sie ihm seltsam vertraut. Es war sicher, weil  er sie schon tagelang beobachtete, seine Gedanken auf sie fixierte.
Er blieb,  bis sich das Lokal leerte und sie die Lichter löschte.
Sie blickte ihn fragend an, er lächelte ein wenig,  erhob sich und ging langsam auf sie zu. Er sah ihren überraschten Blick, bemerkte ein plötzlich aufflammendes Feuer in ihren Augen und Begriff in jenem Augenblick, als sie langsam den Mund öffnete und mit einem heiseren Schrei auf ihn losstürzen wollte, dass sie bereits zu seinem Kreis gehörte, dass sie beide bereits im Reiche der Unsterblichen waren.

Sie standen sich gegenüber und starrten sich an. Er hob beide Arme und zog sie langsam zu sich heran. Sie warf den Kopf zurück und stieß ein heiseres Lachen aus. Sie drehten sich im Kreise und schwebten über den Tischen, es war ein Tanz, der nie enden wollte.

Doch es begann langsam hell zu werden und sie mußten sich dem Unvermeidlichen fügen. Durch die geöffnete Türe des Lokales entwichen sie durch die Gassen und bewegten sich in Richtung des Cimetiere du Pére Lachaise. 


ZWEI FREUNDINNEN, Erotik



Zwei Freundinnen in Rage.
von Xenia Portos 

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Mit zittriger Hand las die Fürstin immer wieder den Brief ihrer Freundin Alexa. Sie schrieb, dass sie in den nächsten Tagen bei ihr eintreffen wird und hofft, dass der Fürst in dieser Zeit  abwesend sein werde. Sie wünscht sich eine Woche voller Sex und Erotik mit der Freundin, ohne dass sie vom Fürst gestört würden.

Fürstin Natalia  wusste es nicht genau, ob der Fürst nun da sein wird oder nicht, und leider ließ sich das auch nicht sofort erfragen, da er ja momentan außer Haus war und  niemand wusste, wann er wieder kommen wird.
Sie scheuchte die Magd auf und befahl ihr, das Zimmer  gegenüber herzurichten, das Bett mit den seidenen Laken zu überziehen und die Lampen im Raum zu reinigen, um die Beleuchtung ihrer Stimmung anpassen zu können.

Sie liebte die Fantasie der Freundin, wie sie sie erregte, wenn ihre Finger und ihre Zunge über ihren Körper glitten, wenn sie fest und doch sehr rücksichtsvoll in ihre Brustknospen biss, bis sie aufschrie.
Sorgfältig reinigte sie auch den Doppeldildo, zuerst in lauer Seifenlauge, dann mit ebenfalls lauwarmer Milch und rieb ihn mit Vaseline ein. Ohja, sie werden ihn beide gleichzeitig einführen und dann minutenlang, langsam ihrer beider Becken bewegen bis es zu einem Orgasmus kommt und sich dabei gleichzeitig selbst an den Brustspitzen erregen.

Alexa kam mit der Kutsche an und dirigierte das Personal herum, um ihren großen Koffer und unzählige Reisetaschen auf ihr Zimmer zu bekommen.
Die beiden Freundinnen begrüßten sich mit einer liebevollen Umarmung, während der die Fürstin mit zittrigen Fingern in den Ausschnitt der Freundin glitt und  lustvoll deren harten Brustspitzen suchte.

Sie waren beide sehr ungeduldig, um den kleinen Lunch zu Mittag rasch hinter sich zu bringen und sich auf ihre Zimmer zu begeben.

Alexa hatte ihren fließenden, weichen schwarzen Morgenmantel übergeworfen, darunter war sie nackt. Die Fürstin lag auf dem kleinen Sofa, das in der Mitte des Raumes stand und trank genussvoll ein Glas Champagner und wartete, bis die Freundin kam. Ihr Morgenmantel hatte  viele Rüschen, war  vorne offen, die tiefrote Farbe unterstrich ihr schwarzes Haar und betonte ihre bereits geröteten Wangen.

Sehr leise und sichtlich erregt schlüpfte Alexa nun durch die nur angelehnte, geöffnete Türe in das Zimmer der Freundin und kniete sofort neben dem kleinen Sofa, ihre Hände glitten unter die raschelnde Seide und fanden ihren Weg direkt zwischen die Schenkel von Natalia.
Sie wollte die Freundin sofort erregen, ihre Perle ohne Vorwarnung  zwischen ihren Zähnen rollen, die Zunge auf und ab gleiten lassen. Natalia öffnete ihre Schenkel und ihre äußeren Lippen der Vagina mit ihren spitzen Fingern, damit die Freundin ohne Mühe  vordringen konnte.

Diese begann nun ihre Zunge spielen zu lassen, strich zwischen ihren Pobacken hin und her und presste ihre Schenkel zusätzlich auseinander. Natalia spürte, wie sich ihr Unterleib langsam aber sicher zu einem Vulkan entwickelte und die Lava nach oben drängte. Sie schrie leise, wimmerte und stöhnte. Alexa hörte nicht auf, auch nicht, als sie merkte, dass Natalia ihren ersten Orgasmus hatte. Sie hielt sich an ihrem Becken fest und hob und senkte es noch zusätzlich.

Die Magd stand hinter der halbgeöffneten Tapetentür und konnte ihre nun aufkommende Erregung kaum beherrschen. Ihre Finger glitten zwischen ihren eigenen Beinen hin und her und sie musste ihr Stöhnen unterdrücken, damit die beiden Frauen im anderen Raum es nicht hörten.

Nun richtete sich Alexa auf und begann mit ihrer Zunge langsam den Bauch nach oben zu kommen und landete schließlich bei den Brustspitzen der Fürstin.

Diese dirigierte nun mit ihren Fingerspitzen in der Vagina Alexas das Tempo der Zärtlichkeiten und genoss das geile Seufzen  der Freundin.
Alexa hatte den vorbereiteten Dildo neben dem Sofa bereits ausgemacht und schob ihn nun langsam in die bereits sehr feuchte Höhle der Freundin. Laaaangsam fuhr sie hin und her und genoss die leichten Drehungen und das Heben und Senken des Beckens.
Dann setzte sie sich an das Bettende des Sofas und spreizte ihre Beine und ließ das andere Ende des Doppeldildos in sich selbst hineingleiten. Sie begannen nun beide sich mit gegenseitigem Druck und Stößen langsam zu einem neuen Höhepunkt zu treiben. Sie konnten sich nicht gleichzeitig gegenseitig berühren, daher rieben und drehten sie ihre eigenen Brustspitzen, bis es zur Explosion kam.

Sie merkten nicht, dass der Fürst  den Raum betreten wollte und erstaunt an der Verbindungstüre stehen blieb. Er genoss den Anblick der beiden Frauenkörper, wie sie sich in Rage hin und her wanden, wie sich ihre Becken hoben und ihre Köpfe hin und her fielen, bis sie mit einem gemeinsamen Schrei zusammensanken.
Er verschloss die Türe wieder leise und nahm sich vor, Morgen an so einer Session auch teilzunehmen. Aber er wird sie überraschen und vorher ein wenig bestrafen!
 Auszug aus "FEDEROWAS-WELT"


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Mittwoch, 10. Dezember 2014

BLONDINEN BEVORZUGT, Glosse



Blondinen bevorzugt.
von Joana Angelides

Wenn man sich so durch die Yellow-Press liest, dann merkt man erst, wie wandelbar wir Frauen doch sind!

Heute noch unscheinbares Mauerblümchen, können wir schon morgen im Scheinwerferlicht stehen. Ist eben so wie bei Schmetterlingen, die aus dem Cocon schlüpfen und ihre volle Pracht entwickeln.
Der Vergleich mit dem Schmetterling ist schöner, als die mit dem kleinen hässlichen Entchen, das zum Schwan wird, denke ich einmal.

Man kann sich nur wundern, was Pinsel, Farbe und das richtige Licht aus uns machen können. Es besteht also auf keinen Fall ein Grund,  die Flinte oder was auch immer, ins Korn zu werfen, sollte man  von Natur aus nicht wie ein Titelbild von Vogue aussehen.

Natürlich haben es dabei blonde Frauen leichter. Denn Blond ist seit Jahrzehnten DIE Haarfarbe, welche von den Herren der Schöpfung bevorzugt wird.
„Blondinen bevorzugt“, wissen wir spätestens seit Marylin Monroe.

Blondinen haben auch lange Beine, so lang, dass es der Fantasie überlassen bleibt, wo sie aufhören. Das ist die gängige Meinung.

Blondinen haben aufregend, immer willig und nicht sehr intelligent zu sein. Meint Mann nun einmal. Wird schon so sein, denn warum sehen  alle Models auf diversen Ferraris oder Bugattis sitzend oder liegend, so auffallend blond und naiv aus?

Wonach dürstet Mann so, wenn es besonders heiß ist? Nach eine(r)m  kühlen Blonden natürlich!

Und was sollen wir nun machen, wir dunkelhaarigen Frauen mit vielleicht nicht gar so endlos langen Beinen? Auf keinen Fall verzagen, sondern den Kampf aufnehmen mit dieser  Übermacht, denn sie werden immer weniger, die blonden Menschen allgemein, sagt die Statistik und die Anthropologen.
Daher steht fest, wir werden letztendlich siegen!

Inzwischen können wir uns nur trösten und in Geduld fassen, denn „Nobody is perfect“!




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Manche Träume schmecken salzig, Erotik



Manche Träume schmecken salzig.
von Joana Angelides

Mein Freund,
deine Fragestellung signalisiert mir, dass du es gerne nachfühlen würdest, wie es ist, wenn man einen Frauenkörper im Arm hält und spürt, wie er in Ekstase kommt, sich an deinen Körper klammert und um Erlösung schreit.

Du solltest es doch einmal versuchen, dein ganzes Selbst in ein offenes Gefäß fließen lassen und den dort freien Raum auszufüllen.

Als ich am vergangenen Wochenende so am Strand lag und meine Gedanken sich mit dem Erlebten im Hotel in meiner Heimatstadt beschäftigten, sah ich ihn plötzlich.

Er stand zwischen mir und der Sonne und versuchte zu malen.
Ja, er versuchte das Blau des Himmels mit dem Pinsel auf die Leinwand zu bannen. Dass es nicht so gelangt,  lag einfach am Licht, das sich immer wieder veränderte und durch die sich bewegenden Blätter der Olivenbäume zu immer neuem Leben erweckt wurde.
Ich merkte, dass er unzufrieden war. Immer wieder trat er einen Schritt zurück  und schüttelte den Kopf.
Ich sah ihn ja  nur von rückwärts, da war er ein breiter, sich nach unten verjüngender Schatten. Der weiße Panama-Borsalino mit dem breiten Band gab seinen Augen wahrscheinlich Schatten. Der Oberkörper war muskulös, soweit man das auf Grund seines breiten  Rückens sehen konnte. Die Muskeln spielten abwechselnd, wie bei einem Xylophon, das man anschlägt.
Die Melodie machte mich nervös.
Lust stieg in mir auf, wie immer wenn ich mir die Kraft  vorstellte, die sich wahrscheinlich zähmen, zur Geschmeidigkeit verführen ließe. Es ist wieder ein Mal wie ein Zwang für mich, es herauszufordern.
Ich versuchte mich abzulenken und   die Natur auf mich wirken zu lassen.

Man konnte das Salz des Meeres auf der Zunge spüren. Die Schreie der Möwen durchdrangen die Stille und das leise Plätschern der kleinen Wellen schien die Stimmen aus der Tiefe des Meeres an die Oberfläche zu tragen.

Doch im Gegenteil, all diese Beobachtungen weckten zusätzliche Instinkte und eine leise Erregung in mir.
Wieso beachtete er mich nicht, er mußte doch meine Blicke spüren?

Meine Gedanken begannen Arabesken in den Sand zu zeichnen. Arme und Beine, sich windende Körper, einen weißen  Hut, den der Wind wegträgt. Sie erinnerten mich an die großen indischen Wandskulpturen an den Tempelwänden,  die einzelne Vereinigungssituationen darstellten.

Es waren die inneren Bilder von erhobenen, gebogenen Beinen der Frauenfiguren, die sich um den Körper der männlichen Figuren schlangen, oder Frauenkörper die sich über den erigierten Penis des unter ihnen liegenden Mannes stülpten, die meine Lust ins Unerträgliche steigerten.

Ich hielt die Spannung  nicht mehr aus, erhob mich und lief geradewegs ins Wasser. Es umfing mich mit schmeichelnden Wellen, angenehme Kühle umspülte mich und ich schloß meine  Augen bis auf  einen Spalt um das Sonnenlicht auf den Wellen reiten zu sehen.
Es war ein unglaublich angenehmes Gefühl, sich von den Wellen tragen zu lassen, sich umzudrehen, unterzutauchen und wieder empor zu kommen.

Ich schwamm, alles rundherum vergessend und teilte die Wellen mit kraftvollen Tempi. Ich hatte meinen Bikinioberteil am Strand gelassen und spürte das zarte Streicheln des Wassers an meiner Haut, meinen erregten Brustspitzen. Meinem Gefühl folgend, rein instinktiv,  zog ich auch das Höschen aus, warf es an den Strand  und genoß es, mich nackt im Wasser zu bewegen

„Oh!“ Es war eine angenehme Stimme, ein wenig erschrocken klingend aber mit einem durchaus freundlichen Unterton.

Wir wären fast zusammen gestoßen, der Maler vom Strand und ich. Er hat mich also doch bemerkt, als ich an ihm vorbei lief und wie zufällig Sand aufwirbelte.

Wir lachten beide und brachten ein wenig  Abstand zwischen sich.
„Ich habe sie noch nie hier gesehen?“ Er schaute mich fragend an.

„Oh, ich bin nur dieses Wochenende da. Daher haben sie mich noch nie gesehen, ich schwimme gerne  weit hinaus, ich liebe das Meer sehr“

„Sie sollten aber nicht alleine so weit hinaus schwimmen, das kann gefährlich werden!“

„Nein, nicht für mich. Ich bin sozusagen am Meer aufgewachsen, fühle mich ganz zu Hause darin! Vielleicht bin ich eine Meerjungfrau?“
Ich lachte und warf meinen Kopf  und beide Arme zurück.

Sein Blick glitt von meinen nassen  Schultern tiefer ins Wasser und  plötzlich wurde mir bewußt, daß ich  nackt war. Ihn schien das in keiner Weise zu überraschen, nur mir blieb einen Moment lang die Luft weg.

War da ein belustigtes Lächeln in seinen Augenwinkeln zu sehen? Amüsierte er sich über mich?

Er brauchte aber doch einige Sekunden um sich zu fangen und ich ertappte ihn dabei, wie er seinen Blick auf mein Gesicht heftete, in dem Bemühen sich nicht anmerken zu lassen, daß er meine Nacktheit  bemerkt hatte. Meine Erregung stieg ins Unermessliche.

Nun lächelte ich in die entstandene Stille hinein und näherte mich ihm, bis ich  ihn spürte,  meine Beine  die seinen berührten und ihn ermunterte, mit mir gemeinsam, Körper an Körper dahin zu gleiten.
Er war ein Geschenk Poseidons an mich, dessen war ich sicher.

Wir folgten einfach der Stimmung des Augenblickes und  gaben uns diesem wundervollen Gefühl des kühlen Meeres, unseren sich bewegenden Körper hin und hatten auf einmal das Verlangen, den Horizont berühren zu können.

Ich fühlte mit angenehmem Schauer, dass er impulsiv seine Arme um mich schlang und preßte lustvoll meine Brüste an seinem Brustkorb  und ab diesem Moment vergaßen wir  beide die Welt um uns.

Wir drehten und bewegten uns im Wasser, als würden wir mit den Wellen schwingen, als gäbe es keinen Widerstand in diesem Element, ich erzitterte unter seinen Berührungen und wir  spürten  das Salz unserer Haut auf den Lippen.

Er hob mich unter Wasser auf, ließ mich auf der Oberfläche schweben, führte seine Hände zwischen meinen Schenkel und flüsterte mir sein Erstaunen zu, dass ich scheinbar doch keine Meerjungfrau bin.  Ich glitt nach unten, umschlang seine Lenden mit den Beinen  und nahm seine Erregung wahr. Nein, ich war keine Meerjungfrau, nur eine vor Lust geschüttelte See-Anemone, die sich öffnet und schließt und er mein Seepferdchen auf dem ich ritt, mit dem ich tief hinunter tauchen könnte in geheimnisvolle Unterwasserschlösser, nur Luftblasen an die Oberfläche schickend.

Gerade in einem fremden Element sind Gefühle intensiver, oft verstärkt und erschüttern Grundfeste, bauen Luftschlösser. Es war eine neue Erfahrung für mich, getragen von Gefühlen und flüsternden  Wellen,  der Lust einfach so Raum zu geben und es auch zu geniessen.





Ein ekstatisches Vibrieren, ein leiser Seufzer, eine letzte sanfte Berührung, ein  Kuss, wir lösten uns, ich tauchte anschließend schnell  unter und schwamm davon.

Da ich der Sonne entgegen schwamm, konnte er nicht genau sehen, wohin ich verschwunden war. Er dreht sich schließlich um und schwamm zurück.
Ich sah ihn noch eine Weile am Strand stehen und in die untergehende Sonne  blicken. Hin und wieder hob er die Hand, um mir zuzuwinken.
Dann nahm er seine Malutensilien und ging.
Ich ließ mich noch eine Weile von Poseidons starker Hand  wiegen, mich von den Wellen liebkosen und genoß diese angenehme Müdigkeit, die sich immer nach einem Höhepunkt bei mir einstellt.

Der Strand lag einsam und verlassen da und es war mir egal, ob ich nackt war oder nicht. Ich zog meinen Bademantel an, raffte meine Sachen zusammen und begab mich ins Hotel.

Lieber Freund, kannst du nachfühlen, dass ein von Sonne Sand und Lust erregter Körper sich in den sinnlichen Fluten des sich bewegenden Meeres hingeben kann?


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Hemmungslose Passivität, Erotik (lesbisch)



Hemmungslose Passivität
von Joana Angelides
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Lieber Freund,

Deine Frage, ob ich schon einmal eine Beziehung mit einer Frau hatte, ist nicht so einfach zu beantworten.
Ich denke, das was mir passiert ist, kann man nicht so ohne weiteres eine Beziehung nennen.

Es waren vielmehr zwei Wochen mit verwirrenden Eindrücken, die mehr Fragen als Antworten auslösten.

Ich war ein junges Mädchen, in einer Welt, wo Sexualität  allgegenwärtig war, Handlungen davon bestimmt wurden. Sah man eine Frau mehrere Male mit einem Mann reden, oder gar in Gesellschaft eines Mannes aus einem geschlossenen Raum heraustreten, so war scheinbar klar, dass sie soeben...............
In einem Kulturkreis, in dem die körperliche Liebe so unter Kontrolle der Allgemeinheit gestellt wird, blüht natürlich die Fantasie und die Neugierde. Und der Reiz des Verbotenen wird immer größer. Aber auch die Angst vor der eigenen Sexualität und vor dem anderen Geschlecht.


In einem Mädchenpensionat, wo viele Mädchen mit ihrer Pubertät und der aufkeimenden Sexualität weitgehendst alleine gelassen wurden, blühte natürlich die Fantasie besonders. Viele Gespräche der Mädchen drehten sich um dieses Thema und es ist nicht selten, dass Mädchen dachten, schon durch einen mehr oder minder unschuldigen Kuss, könne man die Unschuld verlieren oder sogar ein Kind bekommen.
Ja, damals, heute nicht mehr, lach.

Jeden Sommer, wenn die Ferien begannen, verließ ich das Internat um bei Freunden meiner Familie irgendwo in Südeuropa zu wohnen, die mir nach dem Tode meiner Eltern zur Familie wurden.
Eine wundervolle Familie mit viel Liebe und Weltoffenheit. Doch auch sie mußten sich dem allgemeinen Druck der Gesellschaft beugen und daher war Sexualität ebenfalls eine geheimnisvolle Sache, lach

Da gab es aber diese Tante. Eine schillernde Persönlichkeit, die mich immer an die Operette „Das Feuerwerk“ erinnerte. Sie war meist in Europa unterwegs, hatte wechselnde Liebhaber und scherte sich keinen Deut um die Meinung der Leute, schon gar nicht um die der eigenen Familie.
.
Auch ihr lag, nach eigenen Angaben,  halb Europa zu Füßen, besonders der männliche Teil!
Wenn sie nun auf einige Tage oder Wochen auf Besuch kam, waren immer schon alle neugierig, was es Neues gab und welchem ihrer Liebhaber sie inzwischen den Laufpaß gegeben hatte.

Auch als ich  schon dem Internat und der Schule entwachsen war, gehörten meine Sommer der  Sonne und dem Meer  und da gehörte auch diese so unmoralische, geheimnisvoll-verdorbene  Tante dazu.

Man muss auch wissen, dass die Zeit nach dem Mittagessen immer der Mittagsruhe gehörte. Alles zieht sich in seine Räume zurück, schließt die Sonnenblenden und ruht.

Diese Zeit habe ich oft dazu benutzt,  das Badezimmer für mich zu annektieren, Körper- und Schönheitspflege zu betreiben und der Hitze des Tages zu entgehen. Damals hatten nur wenige Klimaanlagen.
Als ich nun eines Tages ganz gedankenverloren unter dem Strahl der sehr lauwarm eingestellten Dusche stand,  klopfte sie zaghaft an und fragte, ob sie ganz kurz herein dürfe.
Ich bejahte und sie stand plötzlich im Raum, mit nur einem sehr kleinen Slip bekleidet, offenem Haar und einem netten Lächeln im Gesicht.

Ich hatte mich instinktiv umgedreht und ihr meinen Rücken zugedreht.

„Verzeih`, ich gehe gleich wieder, habe nur was vergessen. Oh soll ich dir den Rücken waschen?“

Ohne meine Antwort abzuwarten ergriff sie den Schwamm von der Ablage, gab Seife darauf und begann meinen Rücken in gleichmäßigen, langsamen  Bewegungen zu waschen.

Sie machte es sehr intensiv, aber beklemmend langsam. Sie hörte auch nicht am Rückenende auf, sie glitt weiter zu meinem Po, glitt nach vorne zu meinen Schenkeln und wie zufällig strich sie auch dazwischen, glitt nach oben über den Bauch und endete immer wieder an meinen Brüsten.
Ich stand, wie in einem Traum isoliert, bewegungslos da und genoß mit geschlossenen Augen diese Berührungen. Ich mußte mich an der Wand mit den Händen abstützen, meine Knie gaben irgendwie nach und dadurch bot ich meinen Körper fast schutzlos dar.

Sie griff zur Brause und begann  mich, ohne mit dem Schwamm zu unterbrechen abzubrausen. Richtete die Strahl immer wieder auf meine langsam sehr hart werdenden Brustspitzen. Im Rückblick wundere ich mich, wieso es keine Abwehr von meiner Seite gab. Doch war ich in diesem Moment von den auf mich einstürmenden Gefühlen wie gelähmt. Ich höre mich heute noch tief seufzen, leise und wohlig zu stöhnen.

Unser Badezimmer in Athen war sehr groß, hatte eine große Wanne, eine Dusche und ein Liegebett in der Ecke, mit einer weichen Auflage und einem Frotteepolster. Auch ein großer Waschtisch mit angeschlossenem Schmink und Spiegeltisch war da. Es standen Cremen und Tiegeln, Öle und Duftstoffe herum, die Laden waren voll mit allerlei Krimskram.

Sie drängte mich zum Liegebett und als ich etwas fragen wollte, hielt sie mir geheimnisvoll ihre Hand vor den Mund und bedeutete mir, nicht zu sprechen.
Im Haus war es ruhig, ich kam mir wie Dornröschen im verwunschenen Märchenschloß vor und ergab mich.
Sie nahm einer der Massageöle vom Spiegeltisch,  veilchenduftend und leicht zu verteilen. Sie begann meine Haut damit einzuölen und umkreiste immer wieder meine Brüste, meinen Nabel und rückte unaufhaltsam aber stetig immer näher an mein Lustzentrum. Ich dachte in diesen Minuten, dass das Öl mit tausenden aufgeschreckten Ameisen kombiniert sein muss, alles begann zu kribbeln. Ich mußte meinen Mund leicht öffnen und zog die Luft zwischen den Zähnen zischend ein.  Sie schob mir das Frotteepolster unter den Po und drängte meine Beine auseinander.

„Komm, öffne deine Beine, ich will sie sehen, deine Pforte zum Paradies. Will sie umkreisen, dich seufzen hören. Wir sind hier ganz alleine, keiner stört uns“, flüsterte sie.
Bevor ich antworten konnte, hatte sie bereits meine Schamlippen auseinander gedrückt und begann langsam mit den Fingern dazwischen zu kreisen und mich dabei anzulächeln. Alles erschien mir normal, logisch und selbstverständlich. Mit einer Hand kreiste sie weiter und mit der anderen Hand suchte sie jenen Punkt der mir den Verstand raubte, der hart und erregt hervor trat, der den Körper fast zum Bersten brachte, und tiefe Signale durch die Tiefe meiner Empfindungen jagte. Sie nahm diesen Punkt zwischen drei Finger, glitt nach oben und unten, drehte und bewegte ihn bis ich vor Lust fast das Bewußtsein verlor.
Tausend Sterne umkreisten mich, langsam begann mein Körper zu kochen. Es war wie bei siedendem Wasser, langsam begann alles zu summen, Luftperlen stiegen auf, bis es zu sprudeln und endlich zu kochen begann.

Rückblickend weiß ich, dass sie eine sehr erfahrene Frau war, einfühlsam und genießerisch. Sie genoss meine Hilflosigkeit, mit der ich diese Wellen von kleinen, den großen und ultimativen Orgasmus vorbereitenden Orgasmen, über mich ergehen ließ. Sie verstärkte ihre Bemühungen noch, indem sie sich über meine Brüste beugte und die Spitzen mit ihrer Zunge umrundete. Mit tausend Zungen.

Irgendwann verlor ich die Kontrolle über meinen Körper, er begann zu zittern, zu vibrieren.
Plötzlich in diesem Gefühlschaos spürte ich ihre langen, schlanken Finger in mich eindringen, sich bewegen und zu drehen und  meine Wahrnehmungsfähigkeit nahm zu, sie war derart geschärft, dass ich jeden Herzschlag, jeden Pulsschlag hörte, das Rauschen des Blutes in meinem Ohr wie einen Wasserfall wahrnahm. Die Explosionen in meinem Unterbauch erlebte ich wie in Trance, die alles verzehrende Glut, die den Körper erfaßte verbrannte mein Bewußtsein. Wie gerne hätte ich geschrieen, geschrieen wie auf einer einsamen Bergspitze. Doch ich hatte Angst vor dem Echo, dass mich jemand hören würde, ich öffnete meinen Mund weit, nur leise Töne entwichen stoßweise.

Es war eines der intensivsten Erlebnisse, welches ich damals  über lange Jahre hinweg hatte.

In den nächsten beiden Wochen ihres Besuches kam es noch zweimal zu einer Begegnung zwischen uns, jedes Mal im Badezimmer und jedes Mal schweigend, als hätten wir das vereinbart. Meine zaghaften, suchenden Berührungen auf ihrem heißen, erregten Körper quittierte sie mit immer intensiveren Erkundigungen meiner Empfindungen.

Als sie abreiste, gab sie mir einen Kuss auf die Wange, stupste meine Nase und lächelte mich an.
Sie ließ mich verwirrt und voller Schuldgefühle zurück. War ich nun lesbisch oder nicht? Würde ich jemals wieder mit einem Mann schlafen wollen?
Während meines Urlaubes verblaßte das Erlebte wieder und ich begrub es in meinem Unterbewußtsein. Es weckte jedoch das Bewußtsein für meinen Körper, ließ mich neugierig werden und veranlaßte mich, ihn ein wenig mehr selbst zu erforschen.
Siehst du, mein Freund, das war mein einziges, einseitiges  lesbisches Erlebnis. Vielleicht kam es deswegen nie wieder dazu, weil ich nie wieder einer so erotischen Frau begegnet bin.


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Donnerstag, 4. Dezember 2014

IMAGINÄRE TRÄUME, Erotik



IMAGINÄRE TRÄUME

von Joana Angelides

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Spätestens seit Mary Chase ihren weißen Hasen, ihren „Freund Harvey“ schrieb, wurde vielen Menschen klar, dass Gedanken und Sehnsüchte imstande sind, sich eine Gestalt, einen Gefährten (oder den bestimmten Gefährten)  herbeizuzaubern und sei es nur für kurze Zeit, einige Wimpernschläge lang!
Sei es nur im Schutze der Dunkelheit, der Realität einer samtblauen Nacht.

Ohja, ich spüre ihn, wie er neben mir liegt, mit seinen Augen an den Konturen meines Körpers entlang streicht. Seinen  Zeigefinger mit der Zunge befeuchtet und abwechselnd  meine Brustspitzen umkost, an der Spitze vorbei streicht, und mein Seufzen  den Raum erfüllt. Er wiederholt es mit viel Gefühl und ohne Hast, stützt seinen Kopf auf und macht weiter und weiter........................

Neigt seinen Kopf und lässt nun auch mit Hilfe seine Zunge abwechselnd  von einer  Brustspitze zur anderen, mein Innerstes sich weit und unendlich ausbreiten. Seufze ich, weine ich vor Lust und Verlangen?

Was sind das für Wellen im Unterbauch, die sich fortpflanzen wie an der Oberfläche des Meeres, bis sie am Ufer anschlagen und auslaufen, um neuen Wellen Platz zu machen?

Meine Arme gleiten nach vorne und berühren ihn, diesen ebenfalls alarmierten Körper, spüren sein Muskelspiel, nehmen seinen warmen, erregten Atem wahr.

Seine Zunge wandert nun nach oben, am Hals entlang, spürt das Schlagen des Herzens, spürt wie das Blut pulsiert und nach oben transportiert wird, um die Schädeldecke zu sprengen. Kommt in die Nähe des Ohres, flüstert wunderbar klingende Worte die Süße verbreiten, lässt die Härchen auf der Haut vibrieren und Schauer den Rücken auf und ab laufen.
Oh, es ist ein wunderbares Gefühl, es hebt mich auf und lässt mich schweben.

Seine Finger wühlen in meinem Haar und massieren die Kopfhaut, die sich zusammenzieht, vibriert und zu klein wird.
Sein Mund streicht nach vor, seine Zunge öffnet fordernd meine Lippen und sucht meine Zunge. Das Rauschen der Wellen wird immer lauter, überrollt uns und zieht uns hinab in das geheimnisvolle Dunkel des Meeres unserer Sehnsüchte. 
Der Kuss wird und darf nicht enden, seine beiden Arme umfassen mich und suchen am Rücken die einzelnen Wirbel. Es ist wie jener Hummelflug, der uns als Musik schon oft wundervoll erfüllt hat. Nun sind sie da, die Hummeln und erfüllen den Brustraum, finden ihren Weg bis in die Fingerspitzen, kommen zurück, suchen einen neuen Weg, bis in den Unterbauch, hinterlassen eine feuchte Spur von Lust und Verlangen zwischen den sich leicht geöffneten Schenkeln, die zuckend und vibrierend Halt suchen und verbreiten sich in den Beinen bis zu den Zehenspitzen, wo sie Kribbeln und Ziehen hinterlassen.

Seine starken Arme umfassen meine Hüften, gleiten einige Male hin und her, heben das Becken an, lassen es wieder nach unten gleiten und erzeugen kleine Erdbeben in allen Tälern meiner  femininen  Landschaft.

Die Vereinigung unserer beiden Körper ist nur eine logische Folge von Abfolgen der Wünsche, Sehnsüchte, Erinnerungen an erfüllte Nächte und wundervolle Morgen mit Berührungen und kleinen Küssen auf leicht erreichbaren, offen dargebotenen erogenen Punkten, die wie Schmetterlingsflügeln große Stürme auslosen können.

Ohja, er fegt über mich hinweg dieser  Sturm, treibt Blätter, Zweige und Blüten vor sich her, verliert sich in meinem Haar. Meine Schreie, die die Lust  artikulieren, verlieren sich ungehört in den elementaren Ereignissen dieser Nacht.

Ist es da nicht unbedeutend, ob es real war, ob unsere Fantasie es realisierte, oder alles im Traum geschah?


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Mittwoch, 3. Dezember 2014

IM NETZ DER GEFÜHLE, Erotik



IM NETZ DER GEFÜHLE

von Joana Angelides


Nun sitze ich dir schon eine ganze Weile gegenüber. Das Kaffee ist nur mäßig besucht und liegt im Halbdunkel.

Im einfallenden Licht glänzt ein kleines Spinnennetz in der Fensternische.

Die schweren Vorhänge lassen das Licht nur gedämpft in den Raum, vereinzelte Sonnenkringel spielen mit deinem Haar und lassen es golden erscheinen.
Du hältst den Kopf leicht nach links geneigt und blätterst unkonzentriert in einem Magazin. Immer wieder schweifen deine Augen ab und treffen auch wie rein zufällig, mit meinem Blick zusammen. Es trifft mich jedes Mal wie ein Stromstoß. Es sind nur Sekundenbruchteile, in denen sich unsere Blicke treffen, aber sie lösen totales Chaos aus. Chaos in meinem Kopf und ganz langsam in meinen ganzen Körper bis zu den zuckenden Zehenspitzen.

Ich brauche immer einige Sekunden, um diese totale Erregung abklingen zu lassen. Danach ist dein Blick wieder völlig teilnahmslos auf das Magazin gerichtet.
Es ist wie ein geheimes Spiel, das nur wir beide spielen.

In deinem Nacken kringeln sich kleine Haarsträhnen und wenn du den Kopf drehst, bewegen sie sich mit. Ich stelle mir gerade vor, wie meine Lippen darüber streichen und ich es an meinem Gaumen bis in die trockene Kehle verspüre und dieses Gefühl dann in meinem Kopf mehrfach explodieren wird.

Seit geraumer Zeit liegt mein Blick auf dir und meine Augen wandern nun von deinem Nacken weiter, den Schultern entlang und berühren deine Brüste, die sich durch die dünne Bluse in erregender Weise abzeichnen. Durch die leichte Anhebung deiner linken Schulter, bewegen sie sich leicht. Ich kann deine Brustspitzen sehen, wie sie deinen Atemzügen folgend, auf und nieder wandern. Mit einer Handbewegung öffnest du nun unerwarteter Weise, zwei Knöpfe deiner Bluse, als wäre es zu heiß hier im Kaffee. Ich kann nun deine linke Brust bis zur Hälfte sehen und meine Ahnung, dass du unter der Bluse nichts weiter trägst als nackte Haut, wird bestätigt.

Und wieder trifft mich ein Blick von dir und gleichzeitig berührst du mit den Fingerspitzen, ganz zufällig das Tal zwischen deinen Brüsten und fährst genüsslich, wie in Gedanken, auf der nackten Haut auf und ab.

Das Blut steigt mir in den Kopf und ich muss tief Luft holen, aus Angst das Bewusstsein zu verlieren. Meine Erregung erreicht eine Spannung, die nur schwer zu verbergen ist.
Sehe ich da ein leichtes Lächeln in deinem Gesicht?
Dein Blick lässt wieder ab von mir und gleitet weiter durch den Raum und dann widmest du dich wieder deinem Magazin.
Doch deine Fingerspitzen gleiten noch immer gedankenverloren auf und ab, was mir nun endgültig Schweißperlen auf die Stirne treibt.
Das Spinnennetz in der Fensterecke wird durch den Luftzug der sich öffnenden Türe des Kaffees leicht bewegt und ich sehe, dass sich inzwischen eine Mücke darin verirrt hat und verzweifelt versucht, zu entkommen.


Nun nimmst du die große Tasche neben dir, welche deine Figur bisher vom Gürtel abwärts verdeckte, zur Hand und entnimmst ihr einen Handspiegel.
Du blickst hinein und fährst dir mit den Lippen langsam über deine vollen Lippen um sie zu benetzen. Dabei trifft mich wieder wie zufällig dein Blick und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich in deinen Augen versinken soll oder das Spiel deiner Zungenspitze oder die Bewegungen deiner Brüste beobachten soll. Es macht mich völlig verrückt und fahrig, ich schütte etwas von meinen Kaffee aus, den ich eben zu meinen zitternden Lippen führe.
Du klappst nun den Spiegel wieder zu und stellst die Handtasche aber nun auf die andere Seite, so dass ich die zarte Rundung deines Po´s sehen kann, wie er sich quälend langsam hin und her bewegt. Der dünne Rock liegt an deinen Hüften und Po eng an, diese Linie wird durch keine Falte beeinträchtigt.
Es durchfährt mich siedend heiß, es kommt mir der Gedanke, dass du eventuell kein Höschen trägst, oder vielleicht so ein Nichts von einem Ding, das vorne nur ein kleines Dreieck hat und rückwärts nur einen String, der sich zwischen deinen Pobacken nach oben zwängt. Die Vorstellung wie dieses Riemchen bei jeder Bewegung dazwischen deinen Damm und den empfindlichen Stellen deiner Pospalte bei dir vielleicht Wellen von Gefühlen auslösen, erfasste mich und stürzt mich in eine Spirale von Empfindungen. Obwohl ich ein offenes Hemd und einen Pullover trage, wird es mir eng. Ich fasse an meinen Hals und ziehe den Hemdkragen ein wenig nach unten.

Die Mücke im Spinnennetz versucht noch immer, sich zu befreien, verstrickt sich aber immer mehr in den dünnen Fäden.

Deine Lippen kräuseln sich ein wenig und mit angehaltenem Atem sehe ich, wie sich dein rechter Fuß langsam nach oben streckt und du die Beine übereinander schlägst. Mein Herz spielt verrückt, es klopft und ich spüre, wie es das Blut schneller durch meine Adern pumpt.
Durch diese Veränderung deines Körpers rutschte der Rock ein wenig nach oben und meine Blicke können ungehindert die Waden deiner schlanken Beine nach oben zu den Schenkeln und bis unter den Rocksaum wandern. Es ist wie eine Fahrt auf einer Hochschaubahn. Ich bekomme einen leichten Schwindel im Kopf, meine Magengrube wird immer tiefer und ein dumpfes Gefühl von Hilflosigkeit erfasst mich.

Wie fühlt sich eine Mücke in so einem Spinnennetz?

Nun sinkst du langsam tiefer in die gepolsterte Bank, schlägst die Beine auseinander und stellst den Fuß wieder auf den Boden. Du befreist dein rechtes Bein vom Schuh und meine Blicke saugen sich hungrig an deinen Rot lackierten Zehenspitzen fest, die sich langsam und rhythmisch hin und her, rauf und runter bewegen. Ich bemerke plötzlich, wie meine Zunge diesen Rhythmus folgend, meine trockenen Lippen benetzt.
Du bist nun ein wenig nach rückwärts gebeugt, völlig entspannt und locker, deine Blicke liegen ein wenig spöttisch und doch aufregend auf mir und ich beginne meine Hilflosigkeit zu hassen.

Ich fühle mich wie diese kleine Mücke dort oben in der Fensterecke.
Das Netz wird immer enger, die Bewegungen immer eingeschränkter, die klebrigen Fäden fesselnd, bis zur Bewegungslosigkeit.
Ich kann kaum mehr Luft holen.
Die Kellnerin reißt mich aus meinen Phantasien. Sie geht vorbei, räumt meinen Tisch ab und ich werde nun zahlen.
Mein Blick streift dich, du sitzt nun wieder gerade da, deine Füße stecken in den Schuhen und deine Blicke versinken wieder in dem bunten Magazin.
Ich stehe mühsam und ein wenig zitternd in der Kniekehle auf und gehe zur Türe. Bevor ich sie öffne blicke ich noch einmal zu dir hin und du schenkst mir ein süßes kleines, unschuldiges Lächeln.
Ich lächle zurück.

Nur Frauen, diese wunderbaren Geschöpfe, können so unschuldig lächeln, nachdem sie einen Mann fast um den Verstand gebracht haben.



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Böse Weihnachtssatire



Denkt euch...



Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen.
Ich hab's überfahren, es war ein Versehen.
Ich hatte gerade die Äuglein zu,
ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh.
Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht,
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann.
Er feuerte gerade seine Rentiere an.
Ich überholte den langsamen Wicht,
doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa.
Ein kurzer Knall und er klebte am Manta.
Am Ende sah ich auch noch Nikolaus.
Er stürmte gerade aus dem Freudenhaus.
Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
wollte am Automaten neu Präser sich kaufen.
Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen,
jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen.
So ist die Moral von diesem Gedicht :
Fahr zu schnell dein Auto nicht.
Denn als ich zu Hause war, da musste ich heulen, mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen.
Vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Klaus.
Tja, nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus...





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