Donnerstag, 22. Januar 2015

CHRONOLOGIE EINES VULKANAUSBRUCHS, Erotik


CHROLOGIE EINES VULKANAUSBRUCHS
von Joana Angelides

 20.00h 
Das Bad ist warm und vertraut.

Wir stehen unter der Dusche, Haut an Haut. Deine Hände verteilen den Schaum zuerst auf meinem Rücken, dann Po und dann auf beiden Brüsten, massieren ihn an den Brustspitzen ein, bis du merkst, dass ich ein wenig unruhig werde.

20.10h
Eine dieser festen Hände gleitet sanft über den Bauch entlang zu den geschlossenen Schenkeln und drängt sich dazwischen, während die andere Hand weiter die Spitzen mit Schaum versorgt und leicht dran reibt.
Ich seufze tief

20.20h
Finger sind eingedrungen in meine Muschel und suchen die Perle. Es macht mich langsam zittrig. Deine Zunge sucht meine Zunge und eine Welle von Lust erfasst uns. Wir geniessen es.

20.30h
Ich spüre zwischen meinen Schenkeln dein erregtes Schwert und eine kleine Schwächewelle erfasst mich. Es ist immer wieder erregend, wenn der Körper genau weiß, dass er nun bis aufs äußerste gefordert werden wird. Er erinnert sich an diese Impulse, die ihm den Sauerstoff rauben werden und fiebert danach.

20.35h
Wir gehen beide in die Knie und knien nun in der Badewanne, deine Hände sind pausenlos unterwegs an den Hügeln und Tälern meines Körpers. Ich halte mich fest an deinen Pobacken und spüre ihr Zucken.

20.40h
Du nimmst die Massagedüse der Dusche und beginnst nun meinen Rücken langsam auf und zu streichen. Das sehr warme Wasser löst Schauer der Lust aus und ich sauge mich an deiner Schulter fest. Es hört nicht auf, der Körper beginnt immer weicher zu werden.

20.50h
Nun sind alle Nerven des Rückgrates alarmiert, die elektrischen Impulse erreichen mein Gehirn und lösen Alarm aus. Ich zittere.

21.00h
Dieser Wasserstrahl hat eine unglaubliche Wirkung. Er elektrisiert den Körper und gleichzeitig  die Gehirnströme und zaubert bunte Ringe rund um mich.

21.05h
Der Strahl wandert nun langsam zu meinen Brüsten nach vorne und umspült und umrundet sie fest  und ausdauernd. Es ist ein wahnsinnig erregendes Gefühl und meine Zunge um kreist deine in immer engeren Kreisen.

21.15h
Deine Finger haben meine Perle gefunden und in Kombination mit dem Wasserstrahl an den Brustspitzen bereiten sie mir ein lustvolles Karussell der Lust. Ich flehe dich innerlich an, nicht aufzuhören und du denkst auch gar nicht daran. Mein Körper wird langsam zum Vulkan und die glühende Lava beginnt brodelnd nach oben zu drängen.

21.25h
Plötzlich hörst du auf, mein Körper bäumt sich auf, er hat dies nicht erwartet, hat sich in diesen Strudel der Gefühle sinken lassen und Zeit und Raum vergessen.
Du hebst mich an und meine Beine öffnen sich und schlingen sich um deine Hüften und wir spüren beide, dass wunderbares warmes Wasser uns liebkost.
Du ziehst mich näher zu dir hin und dringst mit deinem Speer  wortlos und unerwartet in mich ein.
Ich beuge mich zurück, du umspieltest meine Brustspitzen mit einer Hand, die andere stützt mich am Rücken, umfaßt meine Schultern und schiebt mich weiter zu dir hin. Ach, du weißt genau, was du tust, bewegst dich langsam in mir, stößt tief ein und gleitest wieder nach vorne. Mein lustvolles Seufzen, stöhnen und flüstern bestätigt dich und die machst unbeirrt weiter.

21,45h
Es ist wie ein magischer Kreis, meine Gefühle spielen verrückt, die Lava steigt immer höher und höher, der Badeschaum bedeckt uns zärtlich und ein physikalischer Phänomen findet statt. Mein Körper glüht in einem Meer von Wasser und Schaum.
Da, ich stöhne auf. Du beugst mich weiter zurück, ohne die sanften Bewegungen zu unterbrechen, richtest du den Massagestrahl der Brause auf meine Perle und treibst sie zum Wahnsinn. Das warme Wasser und der enge, starke Strahl läßt sie tanzen, einen wilden, aberwitzigen Tanz. In meinem Kopf beginnt es zu dröhnen, Feuerwerke steigen auf und die Nerven des ganzen Körpers spielen verrückt. Es ist ein einzelner Nerv, denn dieser Strahl trifft und  mit ihm spielt.

22.00h
Ich flüstere laut, dass du aufhören sollst, doch will ich das nicht wirklich und du weißt es. Ich spüre, dass auch dein Körper langsam zu jenem Punkt kommt, wo er sich fallen läßt, nicht mehr steuerbar ist. Ich richte mich in deinen Armen wieder auf und presse meinen Körper an dich, ohne dass wir unsere steten, intensiven Bewegungen minimieren. Ich will, dass es nie aufhört.

22.15h
Seit einigen Minuten werden wir nun vom gewaltigsten Vulkanausbruch, den mein Bad je erlebt hat, erfasst. Lava wälzt sich den Abhängen hinab, Sterne, Steine und Feuer werden meilenweit heraus geschleudert und die Welt ist am Untergehen.

Irgendwann finden wir uns in diesem Chaos, aneinander geklammert, zitternd und erschöpft, um ein wundervolles Erlebnis reicher, wieder.

Eingehüllt in weiche, sanfte Bademäntel liegen wir noch lange quer über das Bett, ohne zu wissen, wie wir dahin gekommen sind. Aber sehr gelöst und mit einem Lächeln, den sensiblen, zuckenden  Körper zärtlich berührend, geniessen wir das soeben Erlebte.

Morgen, wenn wir wieder auf festem Boden stehen, werde ich das Badezimmer aufwischen müssen.


 







AUSZUG AUS DEM e-BOOK

GEHEIME FANTASIEN"
von JOANA ANGELIDES

Downzuladen als e-Book bei Amazon, Thalia und vielen Großhändlern auch über
https://www.bookrix.de/-joanavienna/
Ausführliche
Leseproben

JESU IS LOVE, satirisch



JESU IS LOVE
von Joana Angelides


Wie man sieht, kann man Buchstaben in magischer Weise verwenden. Ein wenig verschoben, kann man ihnen auch eine andere Bedeutung geben.
In diesem Falle haben wir sogar gleich mehrere Religionen hinter uns, die uns sogar noch Beifall klatschen!
Das Schöne daran ist, dass da auch niemand widersprechen kann!

Ein anderes gutes Bespiel ist auch das Wort „Blumentopferde“. Die einen füllen sie in einen Blumentopf, die Verwegenen reiten auf ihnen.

Das Wort mein „Alter“ bekommt immer wieder eine andere Bedeutung, je nachdem ob man es groß oder klein, vor oder hinter einer anderen Vokabel setzt. Ja sogar, in welchem Tonfall man es ausspricht!

Da sieht man wieder, wie segensreich die Klein- und Großschreibung in unserer schönen Sprache ist.
Nicht nur die Großschreibung zaubert in unsere Grammatik wundersame Arabesken. Wie oft angeführt, kann ein kleiner Beistrich sogar über Leben und Tod entscheiden.

Irgendwann soll da bei einem schriftlichen Befehl ein Fehler begangen worden sein:

„Hängen, nicht begnadigen!“ Oder „Hängen nicht, begnadigen!“

Ob dies jemals geschah, weiß man nicht, aber es kling gut und das Gerücht hält sich hartnäckig!

Viele Sätze sind schon oft einem Missverständnis unterlegen, oder wurden missverstanden!
Wenn die Frau des Kunsthändlers aus Paris vom Bildverkauf SMS´st:
„Habe Liebhaber gefunden, komme drei Tage später….!“
So kommt ´s drauf an……

Irgendwie misstrauisch sollte Mann werden, wenn Frau den neugeborenen Sohn „Hamlet“ taufen will. 
Schrieb nicht schon Shakespeare „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“. Wobei es beim Vorlesen nicht ganz klar ist, ob es nicht auch heißen könnte

„Sein oder nicht Sein, das ist hier die Frage!“


Bei der leisen Frage
„Haben Sie Feuer!“ sollte man nicht gleich nach dem Feuerzeug greifen, es gibt auch noch andere zündende Handgriffe, oder so.

Wie soll man das auslegen, wenn ein Politiker androht:
„Wir standen voriges Jahr noch vor dem Abgrund, nun sind wir einen Schritt weiter!“

Wenn Sie eine „letzte Mahnung“ bekommen, sollten Sie sich nicht unbedingt freuen, denn es ist vielleicht noch lange nicht Schluss!
Und bei „anderen Umständen“ kann es sich um ein neunmonatiges Ereignis handeln, das irgendwann einmal zu laufen beginnt!
Und sein „letzter Weg“ war möglicherweise kein Spaziergang!
Sollten Sie jemals „ins Gras beißen“, war das auch keine Rohkostplatte!


Nicht jeder Dichter ist ein Installateur, aber mancher Installateur ist nicht ganz dicht! Das sollte man sich merken



Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!


Samstag, 10. Januar 2015

BEGEGNUNGEN DER NACHT, erotisch-vampirig





Begegnungen  der Nacht

von Joana Angelides


 Nun saß er schon die dritte Nacht vor dem Computer und die wenigen Zeilen, die als Ausbeute da standen, starrten ihn an.

Er kam einfach mit seiner Geschichte nicht weiter. Die Geräusche welche tagsüber ablenkten hatte er ausgeschaltet, indem er nachts schrieb; wobei auch die angenehme Kühle der Nacht   dazu verleitete, besonders in diesen Tagen mit fast tropischen Temperaturen.

Doch die letzten zwei  Nächte waren   angefüllt mit Raunen und Flüstern, mit Geräuschen die von draußen in den Raum drangen. Manchmal schien es ihm, als wären Menschen auf seiner Terrasse, so dass er nach draußen ging und lauschte. Er hatte dann einen wunderbaren Überblick über die Lichter der Stadt und sah die Kirchtürme  schemenhaft in einiger Entfernung in die Höhe ragen und den Himmel, der sie umgab in hellerem Licht. Doch es war niemand zu sehen. Nur eine leichte, angenehme  Brise berührte ihn und ließ sein Haar in die Stirne fallen.
Nach einer Zigarette, deren Stummel er dann in die Nacht schnippte, ging er wieder hinein und setzte sich  an den Schreibtisch. Er bog seinen Kopf zurück und blickte an die Decke. Um seine Gedanken zu sammeln.
Der weiße dünne Vorhang, der zur Hälfte die Türe bedeckte,  wurde plötzlich in den Raum geweht und eine leichte Brise von draußen verfing sich in ihm. Der Stoff bauschte sich auf und legte sich über den Bildschirm. Er griff danach und spürte zu seinem Erstaunen eine Hand die sich um die seine legte und einen leichten Druck ausübte.
Er stand auf und ließ sich von dieser Hand um den Schreibtisch herumführen und verfing sich in dem Vorhang. Es war wie die Umarmung eines weichen  Körpers. Und es war ein weiblicher Körper, weich und anschmiegsam, angenehm kühl in dieser heißen Sommernacht.

„Komm, tanze mit mir!“ Raunte ihm eine kehlige, etwas rauhe Stimme ins Ohr. Sie ließ sich umfassen und ihr schweres Parfum stieg in seine Nase und explodierte in seinem Kopf. Er war wie benommen. Plötzlich erschien es ihm wunderbar, so schwerelos durch die Türe hinaus in die dunkle Nacht zu gleiten. Ihr langes Haar flog ein wenig durch die Drehung und verdeckte seine Augen.
Nun bemerkte er auch die Anderen auf der Terrasse, sie lösten sich aus den Schatten beim Abluftsystem,  dem Abgang zur Treppe und dem Liftschacht, sie bewegten sich im Mondlicht und wogten hin und her.
Also hatte er sich doch nicht getäuscht, als er glaubte  Stimmen und Raunen von draußen gehört zu haben.
Noch immer hielt er dieses leichte Geschöpf in seinen Armen, spürte den Druck ihres Körpers, sah in tiefe grün schillernde, schwarz umrandete Augen, die voller Versprechen waren.
Ihre  Lippen waren halb geöffnet und schienen wie eine blutrote Rosenknospe im morgendlichen Sonnenlicht. Es schien als wären sie  glänzend, vom Tau des Morgens. Er hatte nur den einen Wunsch, diese Lippen zu berühren, den Tau davon in sich aufzunehmen. Als er ihren Atem spürte, war es bereits zu spät um noch zurückzuweichen. Ihrer beiden Lippen berührten sich und er spürte, wie sich alles um ihn drehte und er in einen tiefen Tunnel fiel, der sich spiralförmig nach unten bewegte und um ihn herum drehten sich Wirbel aus weißen  Schleiern, und ein tosender Wasserfall, blutrot gefärbt, umgab ihn.
Sie löste sich von seinem Mund und grub ihre Lippen in seinen Hals. Das Versenken  ihrer Zähne  darin empfand er als einen lustvollen Schmerz, der nach dem ersten Aufbäumen zu totaler Ermattung führte. Er glaubte mit ihr ein Körper zu sein, aufgehend in ihr, unlösbar verbunden. Um sie beide  herum tanzten inzwischen weiterhin diese seltsamen, dunklen Gestalten und es schien ihm Totentanz und Hochzeitstanz zugleich zu sein.
Wie lange diese, die Sinne erregende  Begegnung nun gedauert hatte war im Nachhinein nicht mehr feststellbar. Doch als er erwachte, lag er am Boden der Terrasse, die zu seinem Atelier führte. Die hinter den Dächern zaghaft aufgehende Sonne mit ihren wärmenden Strahlen hatte ihn geweckt und tat in seinen Augen weh. Er stand völlig benommen auf und taumelte mehr als er ging wieder in sein Atelier zurück. Er war völlig erschöpft, er wollte nur schlafen und zog die Vorhänge zu.
Er verfiel  in einen tiefen Schlaf, der den ganzen Tag über dauerte. In seinen Träumen kamen schemenhaft dunkle Gestalten vor, die um ihn tanzten, ihn berührten. Immer, wenn er glaubte in den Armen einer der weiblichen Gestalten zu liegen, verspürte er ein ziehendes, angenehmes Gefühl in seinem Innersten.

Nach dem  Untergang der Sonne öffnete er die Türe zur Terrasse und atmete tief die kühlere Nachtluft ein und trat erwartungsvoll hinaus. Es hatte sich nichts verändert. Hatte er nur geträumt? Wo waren die Gestalten geblieben, die aus dem Schatten hervortraten, die um ihn tanzten, wo war dieser wunderbare  weiche weibliche Körper der sich an ihn schmiegte? Seine Finger berührten seinen Hals und er verspürte dort verwundert einen kleinen Schmerz.

Enttäuscht ging er wieder hinein und setzte sich an den Schreibtisch um seine Arbeit fortzusetzen. Und plötzlich flogen seine Finger über die Tasten, das Geschriebene nahm Gestalt an und mühelos konnte er alle seine Gedanken zu Papier bringen.
Sein Inneres war plötzlich reich und weit, aufnahmefähig, verständnisvoll und ausdrucksstark.
Er wußte nicht, wie lange er  wie in Trance geschrieben hatte, als er aufhorchte.
Die Nacht war schon fortgeschritten und der Mond stand klar und deutlich am Himmel.
Da waren sie wieder, diese Geräusche, dieses Wispern, diese heimlichen Bewegungen auf der Terrasse. Er stand auf und ging hinaus.
Sie  umfingen  ihn wieder, diese Schleier, diese Gestalten, diese Berührungen, wie eine Brise des Windes. Er reihte sich ein in ihren Kreis, fühlte sich leicht und unbeschwert.
Befand er sich gerade eben auf einem der anderen Dächer? Oder flog er dem Mond entgegen?
War er schwerelos?
All diese Fragen schwirrten durch seinen Kopf und er ließ sich vom Licht des Mondes und  seinen Gefühlen und Empfindungen hinauftragen in den dunklen Himmel.

Am Morgen fand er sich, wieder liegend auf der Terrasse, völlig ermattet aber glücklich.
Sollte dies nun seine Bestimmung sein, zwischen Traum und Wirklichkeit, Tag und Nacht,  in aller Ewigkeit die Welten zu wechseln?




AUSZUG AUS DEM E-BOOK

"SIE SIND UNTER UNS"
von JOANA ANGELIDES

Downzuladen als e-Book bei Amazon, Thalia und vielen Großhändlern auch über
https://www.bookrix.de/-joanavienna/
Ausführliche
Leseproben

Samstag, 3. Januar 2015

DIE WITWE, Erotik





Die Witwe
von Joana Angelides

Bildergebnis für leo putz maler

Es war einer jener heißen Sonntage, an denen sogar die Fliegen träge waren.

Der Dorfplatz lag in der prallen Mittagsonne. Das Kaffee, im Schatten einer riesigen Platane gelegen, war gut besucht; es saßen jedoch ausschließlich  Männer jeder Altersklasse darin. Die Frauen waren zu Hause, wie es sich eben in südlichen Ländern so gehört.

Die Männer debattierten über das Wetter, die Politik und die Agrarpreise.
Der Pfarrer verließ die Kirche, überquerte den Platz und gesellte sich zu ihnen. Mit einer flüchtigen Handbewegung nach hinten in das Innere des Kaffees machte er seine Bestellung. Es war immer das Selbe, daher bedurfte es keiner Worte.

Plötzlich verstummte jegliche Unterhalten und alle Blicke richteten sich auf die gegenüber liegende Seite des Platzes.

Sie stand da, groß und hoch aufgerichtet, den Kopf erhoben, im Arm einen Korb. Sie war völlig in Schwarz gekleidet.
Die Wickelbluse spannte sich über ihren prallen Oberkörper und ließ die Brüste  hervortreten und betonte gleichzeitig die schlanke Taille.
Der Rock war nach unten ausschwingend und bedeckte ihre Waden zur Hälfte. Die schlanken Fesseln steckten in hochhackigen Schuhen und betonten die langen Beine, die in  leicht ausladenden Hüften mündeten.
Obwohl ihre Kleidung züchtig geschlossen und schwarz war, stellte sie die Sünde in Reinkultur dar.
Sie war eine Witwe, wie man bisher noch keine im Ort gehabt hatte. Sie war jung und schön und strahlte  eine Erotik aus,  die sie als Frau des Hühnerzüchters niemals hatte.

Das ebenso schwarze Kopftuch, nach hinten in einen Knoten gebunden, betonte ihr blasses, schönes Gesicht. Der sinnliche Mund war wie im Trotz aufgeworfen und das Kinn etwas nach vorne geschoben.

Ihre großen Augen waren voll auf die Männer vor ihr gerichtet, sie hatten einen spöttischen Glanz. Sie kannte ihre Wirkung und es bereitete ihr  großes Vergnügen, dass die Männer sie so anstarrten.

Quälend langsam kam sie näher.

Einige der Männer fuhren sich nervös mit der Zungenspitze über die Lippen, wieder andere führten einen Finger zum Mund und starrten sie an. Keiner konnte sich ihrer Wirkung entziehen. Das Geräusch des surrenden Ventilators dröhnte in die Stille.

Sie blickte in die Runde und überlegte, welcher von den Männern es wohl ist.

Wer kam in manchen dunklen Nächten in ihr Haus, schlich die Treppe zu ihrem Schlafzimmer hinauf und schlüpfte unter ihre Decke?  Welche Hand legte sich auf ihren Mund und welche  Hand verhinderte es, dass sie Licht machte?
Sie hatte längst aufgegeben, es erfahren zu wollen.

Sie ertappte sich dabei, wie sie in manchen Nächten auf ihn wartete und  ihr anfängliches Sträuben  längst aufgab. Der Griff nach dem Schalter der Lampe war mehr eine Geste, als wirkliche Absicht.

Sie liebten sich, stumm, ohne Worte. Es war Erotik pur! Er erforschte ihre intimsten Wünsche, drang in Gefühlswelten vor, die sie vorher nicht gekannt hatte und entfachte eine Leidenschaft in ihr, die brennender nicht sein konnte.
Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wie es früher war, als ihr Mann noch lebte, es war  wie ausgelöscht.

Er sprach nie auch nur ein Wort. Er bedeckte ihren Körper mit Küssen und seine Hände ließen ihr den Himmel auf Erden erahnen. Wenn er in sie eindrang, geriet sie völlig außer Kontrolle und ihr Seufzen und leises Stöhnen waren die einzigen Laute, die man vernehmen konnte.
Er trug sie von einem Höhepunkt zum Nächsten und es schien ihr, als würde sie nie wieder auf die Erde zurückfinden.

Bevor der Tag graute verließ er sie ebenso stumm und unvermittelt, wie er gekommen war.


„Ich bringe die Eier!“
Ihre Stimme zerriss die Stille und der Bann war gebrochen. Wie ertappt wendeten sich die Männer wieder ihren Gesprächen  und ihren Getränken zu und das Räuspern des Pfarrers war über den ganzen Platz zu hören.

Der Wirt nahm ihr den Korb ab, ohne die Eier zu überprüfen oder zu zählen und drückte ihr das Geld in die Hand. Sie steckte es ein,  ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen.

Sie machte noch einen Blick in die Runde, verweilte auf diesem und jenem muskulösem Oberkörper, überlegte noch einmal, welcher von ihnen es wohl sein konnte, drehte sich um und ging wieder quer über den Platz zurück

Und wieder folgten ihr hungrige Blicke, blieben an ihren wiegenden Hüften, oder an der Verlängerung des Rücken hängen. Das Surren des Ventilators war wieder für Sekunden das einzige Geräusch.

Sie spürte einen der Blicke in ihrem Rücken, der sich einbrannte und ihr angenehmen Schauer verursachten, doch sie drehte sich nicht um.






EROTIK e-Books
Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Freitag, 26. Dezember 2014

Strafe und Unterwerfung, Teil 2, EROTIK



 STRAFE UND UNTERWERFUNG,
von Xenia Portos


 Teil 2 und Ende

Was war nun geschehen? Die Körper der beiden Männer waren aneinander gepresst, die Peitsche lag am Boden, Kyrill strich zärtlich über Striemen Pawlows, küsste seine wunden Stellen, ließ seine Zunge das Blut lecken und  flüsterte  zärtliche Worte. Pawlow genoss letzt endlich diese Zärtlichkeiten,  spürte den Schmerz nur  mehr im Hintergrund. Es war ja nicht das erste Erlebnis solcher Art, doch noch nie war es gepaart mit diesem wahnsinnigen Schmerz.  

Kyrill richtete sich ruckartig auf und erwachte wie aus einem Traum. Er musste sich erst zu Recht finden, wo er war, was geschehen war. Pawlow lag noch immer auf dem Schemel, nein hing mehr als er lag, vor ihm. Was war nur über ihm gekommen, konnte er sich nicht zurückhalten? Oh, er hatte es gewusst! Irgendwann würde es geschehen, aber dass es so unbeherrscht über ihn kommen wird, so animalisch und elementar, das erschreckte ihn. Ein undefinierbarer Laut entwich seiner Kehle.
Er streckte seine Hand aus, um Pawlow aufzuhelfen und berührte ihn. Dieser zuckte zusammen und stieß einen leisen heiseren Schrei aus. Er richtete sich jedoch alleine auf.
Die beiden Männer standen sich  nun  Angesicht zu Angesicht gegenüber und starrten sich an. Kyrill erschrak. Der bisher sehr unterwürfige, demütige, oft auch bewundernde Blick des Knaben war wie weg geblasen. Es traf ihn ein erstaunter,  prüfender Blick. Keine Spur mehr von Bewunderung, sondern mehr Verachtung und  Zorn war zu sehen.
Pawlow bücke sich und hob die Peitsche auf.
„Diesen Zorn Gottes kann ich auch bemühen? Es wird doch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir eine Peitsche verwenden?“.
Kyrill war so verblüfft über die Veränderung des Knaben, dass er nur nicken konnte.
„Dann hatten Sie ja heute ihren Spaß, Prior. Bitte  verlassen Sie mich nun, ich brauche  Zeit und Sammlung. Wir sehen uns beim Frühgebet“.

Und nun geschah das Unerwartete, Ungewöhnliche. Prior Kyrill raffte seine Soutane zusammen, schlüpfte in seine Sandale und verließ rückwärts gehend dem Raum.
Er war offensichtlich der, der  unterworfen wurde!

Er rannte fast in seine Kemenate, warf die Soutane auf das Bett und kniete dann minutenlang nackt unter dem Kruzifix und betete. Er fühlte sich plötzlich so schuldig und sündig, dass er nun selbst zu seiner eigenen  Peitsche griff und sie  erbarmungslos über die Schulter auf seinen Rücken schlug, bis er fast zusammen brach. Dabei betete er laut weiter.
Sein Körper und alle  Sinne waren angespannt. Echte Verzweiflung ergriff ihn und er verwünschte sich selbst ob seiner Begehrlichkeiten.
Niemals könnte er das Geschehene dem Beichtvater bekennen, ohne seine Autorität zu verlieren. Pater Anastasios müsste es am Buß-Freitag öffentlich vorlesen und ihn danach coram publikum auspeitschen lassen. Das ist, wie bisher  auch, glattweg unmöglich. Diesen Gedanken konnte er gar nicht zu Ende denken.
Außerdem wäre das Fazit, dass er offiziell jeglichen Kontakt zu Pawlow meiden müsste und das schien ihm in seiner derzeitigen  Verfassung und unter der Lage der Dinge, unmöglich. Dieser Abend hatte die Schleusen zu seiner ganz privaten Hölle geöffnet. Es lag ein Pfad vor ihm, der ihn zwar erschreckte aber gleichzeitig in einen Zustand der Verzweiflung, Geilheit, Unterwürfigkeit und Euphorie gegenüber Pawlows führte.

Der Ausweg aus dieser Zwickmühle war, wie bisher,  eine Beichte bei seinem  Subprior Jarolym. Nur so könnte er dem ewigen Fegefeuer entgehen. Sie waren ja immerhin zwei gleichgeschaltete  Seelen. Das wurde  bisher schon  auch von den Mitbrüdern so akzeptiert.
Er auferlegte sich noch einige Gebete und ging dann zu Bett.




AUSZUG AUS DEM e-BOOK

"GLUT HINTER KLOSTERMAUERN"
von  XENIA PORTOS

Downzuladen als e-Book bei Amazon, Thalia und vielen Großhändlern auch über
https://www.bookrix.de/-joanavienna/
Ausführliche
Leseproben
 

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Die Strafe und die Unterwerfung, Teil 1, Erotik



Die Strafe und die Unterwerfung.
von  Xenia Portos
Bildergebnis für leo putz maler
Auszug
Der Prior hob im Namen des kranken Abtes die Tafel dann etwas früher auf und wünschte allen eine gute Nacht, die ja sehr kurz war, denn um 4.00h früh war schon wieder Tagwacht, da trafen sich wieder alle in der Kapelle um gemeinsam zu beten.
Sie machten sich daran, den Speisesaal zu verlassen.
„Pawlow, Du bleibst da! Ich denke, ich bin Dir noch was schuldig!“, die Stimme von Prior Kyrill klang streng und der junge Seminarist zuckte zusammen. Er wusste, was der Prior damit meinte und bekam sofort einen Schweißausbruch.
Er blieb mit gebeugtem Kopf stehen, die Hände vorne zusammengekrampft in den Ärmeln des Kaftans  versteckt.

„Die Strafe muss sein und Du musst Gott danken, dass er Dir dadurch Vergebung schenkt!“, damit drängte er ihn vor sich her.
Als sie im Raum des jungen Seminaristen waren, blieb dieser in der Mitte stehen und harrte dessen, was da kommen wird. Er war erst seit einigen Wochen in dem Seminar und es war seine erste Strafe.
Der Prior legte seine Soutane ab und stand nun mit nacktem Oberkörper vor dem Burschen.
„Hole den Schemel, er steht dort in der Ecke und dann ziehe deine Kutte aus,  lege Dich über den Schemel und umfasse mit beiden Händen die vordere Beine  und halte Dich daran fest!“
Er tat wie ihm geheißen, ohne zu wissen, was ihm bevorstand.
Der Prior nahm die Peitsche, die in jedem der Räume an der Wand hing und trat hinter ihm. Die Peitschen waren ja auch zur Selbstgeißelung gedacht und aus hygienischen Gründen, hatte eben jeder Insasse seine eigene. Nur für die öffentliche Auspeitschung wurden extra präparierte Weidenruten verwendet, die dann jedes Mal anschließend weggeworfen wurden.

Er betrachtete den jungen Körper. Er war offenbar durchtrainiert, kein Gramm Fett war daran. Seine Pobacken waren zusammengezogen und zuckten.  Die Muskeln auf seinem Rücken zuckten ebenfalls  und spielten verrückt, der ganze Körper drückte Angst aus.
„Du bekommst nun die zehn auferlegten Hiebe, ich werde sie Dir langsam geben, also keine Panik!“
Ohne dass Kyrill es verhindern konnte, spürte er, wie die Erregung sich langsam an seinem Körper herauf fraß.

Pawlow konnte nicht wissen, dass gerade die langsame Verabreichung der Hiebe das Teuflische war. Es war seine erste derartige Strafe. Bisher war er mit Gebeten davon gekommen.

Ein kaum wahrnehmbares Geräusch in der Luft, ein kurzes Pfeifen wurde hörbar und die Peitsche fand  ihr Ziel zum ersten Hieb. Der Prior legte seine ganze Kraft hinein.
Der Atem Pawlows stockte, der Schmerz bahnte sich  seinen Weg. Er fraß sich rasend schnell durch seinen Körper, scharf und beißend, erreichte in mehreren  Wellen das Gehirn und begann  sich dort auszubreiten, explodierte und floss wieder zurück.

Vom Moment an, wo die Peitsche das anvisierte Ziel erreichte, den Schmerz durch den Körper jagte, bis zum befreienden Schrei vergingen nur Sekundenbruchteile, eine kleine Ewigkeit.
Nun wütete er, zerriss seine Nerven, jagte Signale durch den Körper, ließ ihn sich aufbäumen und alles rundherum vergessen. Rote Kreise begannen sich zu drehen und wurden zu einem Feuerball.

Langsam ebbte er ab. Das war der Moment, wo der zweite Hieb kam, mitten in die abklingende Kurve traf  und den Schmerz neuerlich auf den Weg schickte. Diesmal war er stärker, kannte den Weg zum Gehirn schon, bis  in die letzte Nervenzelle, peitschte sie auf, ließ sie rot glühen und  tausend Messer  in seine Nervenbahnen schicken, sie begannen zu vibrieren und zu singen wie Drähte unter Strom.
Nun  brüllte er los, Speichel rann aus seinem Mund.

„Schreie nicht, sondern bedanke Dich, es ist nun einmal die Strafe Gottes, der Du Dich unterwerfen musst!“, zischte der Prior, auf das Äußerste erregt.

Alles war  rot, hinter seinem Augapfel begann das Blut in einem roten Schleier zu fließen, zuckende Blitze erhellten das Innere und seine Schreie gingen nun nahtlos in leises Wimmern über, und sobald der Schmerz das Gehirn durchlaufen hatte und etwas abebbte, kam der dritte, wieder wohl dosierte Schlag. Und so ging es nun Schlag auf Schlag und Pawlow dachte, jeden Augenblick ohnmächtig zu werden.
Er konnte die Hiebe nicht mehr zählen, jeder riss  den Körper  in die Höhe, immer wieder wurde alles rot, der Schmerz begann sich bei jedem Mal erneut tief in das zuckende Fleisch zu bohren. Es war unerträglich und brachte den Körper zum Sieden.
Kyrill machte das nicht zum ersten Mal, er wusste um die Wirkung der Intervalle.

Bis ein Adrelaninstoß den Schmerz plötzlich relativierte und der Körper Endorphine ausschüttete, die allen Schmerz vergessen  und  Pawlow nur mehr fliegen ließen.
Nun merkte der Körper erst, dass er erregt war. Alles Blut schoss in sein Lustzentrum und nun schrie dieser geschundene Körper, den Schmerz nur mehr als Erinnerung im Hintergrund, nach Erlösung.

Der Schmerz war nur Vorbereitung, ein Öffnen der Empfindungen und zärtliche Hände bereiteten nun die nächste Explosion vor, strichen über empfindsame, erogene Stellen, verstärkten aufkeimende  Gefühle, lösten  eine ganze Perlenkette an Empfindungen und Lust aus, und es folgte Stoß um Stoß. Kyrill rammte sein Schwert tief zwischen die zuckenden Pobacken in Pawlow hinein, hörte seine ersticken Schreie, sah seine in der Luft herum rudernden Arme und das schmerzliche Gurgeln aus dessen Mund, das aber dann plötzlich  mit  wollüstigem Keuchen endete.

Sein Körper bäumte sich in einem ungeheuren Furioso immer wieder auf und verglühte.

Fortsetzung folgt.


AUSZUG AUS e-Book

"GLUT HINTER KLOSTERMAUERN"
von  XENIA PORTOS

Downzuladen als e-Book bei Amazon, Thalia und vielen Großhändlern auch über
https://www.bookrix.de/-joanavienna/
Ausführliche
Leseproben

 

DIE MUTATION DES KATERS LORD, vampirig



Die Mutation des Katers Lord

von Joana Angelides

Bildergebnis für katzen

Vor einigen Tagen ist gegenüber von mir ein junges Mädchen eingezogen. Sie ist wohl nur nachts aktiv, da bei Tage die Vorhänge immer zugezogen sind, und man keine Bewegung wahrnimmt. Anfangs hat mich das nicht sonderlich interessiert, und ich habe nur selten von meinem Zeichenbrett aufgeschaut. Aber irgendwie wurde dann doch meine Neugier geweckt. Man will ja schließlich wissen, wer so in der Nachbarschaft wohnt.

Auch Lord, mein Angorakater, wollte das ergründen. Vor ein paar Tagen sah ich ihn auf dem Geländer des Balkons balancierend hinüberschleichen. Unhörbar und vorsichtig sprang er herunter und versuchte, zwischen den Vorhängen der Balkontüre etwas zu erspähen. Man konnte sein leises Miauen hören. Er schlich den Balkon entlang. Aber scheinbar war nichts Interessantes zu beobachten, und so kam er wieder zurück. Er nahm zu meinen Füßen Platz und rollte sich ein. Ich konnte ein unwilliges Schnurren hören, wie mir schien. Und er war angespannt. Das zeigte sein Schwanz ganz deutlich. Die Spitze blieb keinen Moment lang ruhig. Sie ging hin und her, und auch die Ohren waren dauernd in Bewegung.

Die Unruhe meines Katers steckte mich an. Zwischen den einzelnen Zeichnungen legte ich immer öfter den Bleistift fort und blickte hinüber zu dem leeren, einsamen Balkon.
Heute legte sich die Dämmerung schon früh über die Stadt. Es war Herbst, und die Tage wurden kürzer. Da, eine Bewegung gegenüber. Ein nackter Arm erschien zwischen den Vorhängen, und die Balkontüre wurde einen Spalt breit geöffnet. Dieser nackte Arm erregte mich. Er war wie eine lockende, mich fordernde und zugleich in die Schranken weisende Geste. Ich stand auf und trat an die Balkontüre. Auch Lord hatte die Bewegung bemerkt und schoss augenblicklich zwischen meinen Füßen hindurch. Ich beobachtete ihn, wie er wieder über das Geländer balancierend auf leisen Pfoten den gegenüberliegenden Balkon erreichte und durch den Türspalt im Zimmer  verschwand. Ja, so eine Katze hat eben andere Möglichkeiten als wir.

Ich kehrte zu meinem Schreibtisch zurück, knipste die Lampe an und versuchte weiterzuarbeiten. Doch meine Gedanken waren bei Lord. Was machte er da drüben so lange? Normalerweise war er sehr scheu. Dieses ‚Hingezogensein’ zu meinem Gegenüber wunderte mich. Inzwischen war es dunkel geworden, und meine Neugier wurde  immer intensiver. Ich trat auf den Balkon hinaus und begann, meinen Kater zu rufen. Da öffnete sich die Türe ganz, und meine neue Nachbarin erschien. Auf dem Arm trug sie Lord, der sich an sie schmiegte und sich mit geschlossenen Augen von ihr kraulen ließ.

Sie trug ein langes, schwarzes Hauskleid, sehr weit und mit glitzernden Effekten ausgestattet, die bei jeder Bewegung kleine Lichtpunkte aussandten. Ich bemerkte ihren tiefen Ausschnitt, gerahmt  von Lords felligem Körper. Mein Kater genoss es sichtlich, mit ihrer nackten Haut in Berührung zu kommen. Ihr Lächeln war geheimnisvoll und verhalten. Es schien durch die Dunkelheit zu mir herüberzuleuchten. Ihr langes Haar berührte ihre Schultern und umrahmte ihr blasses Gesicht mit dunklen, brennenden Augen. Sie neigte den Kopf etwas seitwärts und entließ Lord mit einer kurzen Bewegung auf den Boden.

Dort entdeckte ich eine weitere Katze, die neben ihren Beinen stand, und sich mit erhobenem Schwanz an ihnen rieb. Beide, Lord und diese fremde Katze, rieben nun ihre Köpfe aneinander, und  eine seltsame Vertrautheit schien zwischen ihnen zu sein. Sie schnurrten und knurrten und wälzten sich schließlich auf dem Boden. Ich hob meine Hand und deutete einen Gruß an. Meine Nachbarin hob die linke Schulter und ihre kleine entzückende Hand. Inzwischen war Lord auf meinen Balkon zurückgekehrt und schmiegte sich an mein Bein. Es war eine Geste, mit der er um Entschuldigung bat für sein langes Ausbleiben. Wir gingen hinein. Der Abend verlief sehr ruhig. Ich las, und Lord saß an der Balkontüre und schaute unentwegt hinüber. Meine Nachbarin musste weggegangen sein, denn es brannte kein Licht, und keine Bewegung war auszumachen.

Die Nacht  schritt voran, dunkel und spröde wie schwarzes Glas. Ich lag in meinem Bett und wälzte mich hin und her. Ich hatte den Eindruck, dass diese dunklen, brennenden Augen über mir wachten. Dieses geheimnisvolle Lächeln und die vollen Lippen kamen mir immer näher. Lord lag am Fußende meines Bettes. Ich hörte sein leises Schnurren, das mir seltsam verändert vorkam. Es war lauter, unruhiger. So, als würde er schlecht träumen. Ich sprang auf und öffnete die Balkontüre etwas weiter, um frische Luft hereinzulassen. Dann legte ich mich wieder auf mein Bett. Mit offenen Augen starrte ich an die Decke und sah vereinzelt Lichter von draußen sich am Plafond treffen und wieder verschwinden.

Allmählich spürte ich, wie sich endlich der Schlaf einstellte. Er kam wie ein Schatten über mich, senkte sich langsam herab.  Ich schloss  die Augen, und der Schatten legte sich warm und weich auf mich. Ich spürte den Hauch des tiefen Schlafes. Geheimnisvolle Wesen flüsterten mir unglaubliche Worte ins Ohr. Die Bettdecke wurde zu einem  fordernden, drängenden Körper, mich umschlingend und umschließend. Ich spürte weiche, warme Lippen, die meinen Hals berührten, und dann einen stechenden Schmerz, als sich kräftige Zähne in meinen Hals bohrten. Doch ich empfand diesen Schmerz wie das Liebkosen mit roten Rosen voller Dornen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Es hob mich empor. Ich schwebte zwischen Himmel und Erde, und ihr weißes Gesicht leuchtete über mir.

War es ein Traum? Ich öffnete meine Augen und versank in einem tiefschwarzen Augenpaar mit grünen Lichtern und einem furiosen Feuerwerk. Ihr federleichter Körper löste sich von meinem, hielt über mir Sekunden lang inne, um sich dann schwebend in  Richtung der Balkontüre zu entfernen. Dort saß Lord mit funkelnden Augen. Sein Fell war gesträubt. Mein Angorakater hatte ein prächtiges Volumen. Seine Augen zeigten ein eigenartiges Feuer, und seine spitzen Eckzähne waren deutlich zu sehen. Wir waren eine Einheit, spürten unsere totale Übereinstimmung. Schlagartig wurde mir klar, dass Lord und ich in eine andere Welt eingetreten waren. Eine Welt, die darauf wartete, von uns weiter erforscht und ausgelotet zu werden. Dieser wunderbare Körper, der vor wenigen Minuten in mir aufgegangen war, schwebte wie selbstverständlich zum gegenüberliegenden Balkon und verschmolz mit der Dunkelheit des Raumes.

Wusstest du, dass Vampire Haustiere haben? Ich habe Lord, meinen Angorakater.


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

 



Mittwoch, 17. Dezember 2014

Prominente als Engel



Prominente als Engel
von Joana Angelides

Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht, ob Märchenfiguren auch einmal alt werden, dann sterben und in den Himmel kommen?

Nehmen wir einmal Schneewittchen und die sieben Zwerge.

Die  Zwerge sollen ja unsterblich sein. Was noch zu erforschen wäre.
Aber Schneewittchen?
Man hat auch noch nichts darüber gehört, ob es im  Himmel denn auch Zwerge gibt?

Vielleicht liegt es daran, dass keiner genau weiß, was Schneewittchen denn mit  s i e b e n  Zwergen so gemacht hat. Naja.....

Steht da nicht in dem Märchenbuch:
Der Prinz nahm Schneewittchen zur Frau, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Nehmen wir einmal an, Schneewittchen, inzwischen weißhaarig und gebückt, geht in den Himmel ein.

Wenn Prominente sterben, und Schneewittchen ist ja schließlich prominent,  dann werden sie sicher auch im Himmel bevorzugt behandelt.  Es ist überall das gleiche, man hat so seine Erfahrungen.

Wenn sie in den Himmel kommen!

Doch wenn sie es schaffen, dann funktionieren diese Lobbies sicher im Himmel auch, mit  gegenseitigen Hilfestellungen und Mauer machen.

Manche kennen da einen Engel aus dem Club, oder aus Lech, oder Ibiza, der schon oben ist. Der tauscht dann das übervolle Sündenregister gegen ein nur wenig beschriebenes  Blatt, fast blütenrein und halbwegs sauber, aus. Man muss ja alles relativ betrachten und so kleine Sünden.......

Die bekommen dann eine Wohn-Wolke im Zentrum, oder in besonders günstiger und schöner Lage (z.B. in höher gelegenen Sphären, wo die Harfenmusik nicht so stört), werden reserviert und die „Freunde“ werden dorthin bugsiert. Man ist ja im Himmel fast schwerelos.
Wozu sind  schließlich solche Verbindungen da?
In aller Unschuld, man will ja schließlich unter sich bleiben, Engel hin oder her!


Mit Schneewittchen wird es da so seine Schwierigkeiten geben, Braucht sie nun eine Appartement-Wolke für sich und den Prinzen und einige Wolken für die Zwerge, falls sie doch noch  kommen?
Denn, ein Schneewittchen ohne Zwerge ist ja kein Schneewittchen, Oder doch?



Petrus sieht da gefließentlich weg, er ist ja auch nicht mehr der Jüngste und froh, wenn ihm Arbeiten abgenommen werden.

Also, ich beteilige mich an  so was ja  nicht!  Liegt vielleicht auch daran, dass ich nie prominent war, keine Prominenten persönlich kenne und auch keine Märchenfigur.

Das heißt,  eine Märchenfigur hatte ich schon, naja  als Model das ich damals war! Und einige Prominente kannte ich auch, (nicht offiziell natürlich), naja mit der Figur!!! Waren mir trotzdem teure Freunde,  je nach gemeinsamen Neigungen.
Ich war immer willig, aber natürlich nicht billig.


Sie hätten meine Muskeln sehen sollen, aber alles andere war auch ganz schön knackig! Und erst mein markantes Profil!

Ich kannte Gott und die Welt. Ohje der  Ausdruck ist nicht sehr passend! Gott kannte ich nur vom hören und sagen, kenne ich heute noch nicht persönlich. Man kommt so schwer an ihn ran.

Als ich so vor dem Himmelstore stand  konnte mir nicht vorstellen, dass alle meine Freunde auch da sein werden.  In der Hölle wäre das was anderes, dachte ich mir. Ich bin sicher, der eine oder andere wird schon dort sein.

Aber einige habe ich auch hier getroffen, unschuldig blickend, in weißen Gewändern. Sie blickten einfach durch mich hindurch. Als würden sie mich nicht kennen. Typisch, aber ich werde es mir merken. Werde mich dran erinnern, wenn es zur nächsten Kleiderausgabe kommt.

Irgendwie muss sich der kleine Mann, äh, Engel, ja auch wehren. 


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!