Freitag, 15. August 2014

REISEBÜRO "BLUTSPUR", 2.Tour, böse Satire





 

 Reisebüro "Blutspur"  2. Tour
von Joana Angelides 




Eine andere Tour führt nach Joannina im Norden Griechenlands.
Hier beherrschte bis 1822 der osmanische Herrscher Ali Pascha das damals türkische Albanien und den Norden Griechenlands.
Es gibt Stadtführungen, die an denkwürdigen Stellen vorbei führen, wo die damalige griechische Bevölkerung auf Rosten gebraten, auf Spieße gespießt oder irgendwie anders fantasievoll zu Tode gequält wurden. Diese Stellen sind besonders gekennzeichnet und man kann sich auch gleich mit Souvenirs eindecken.
Man vermeint die Schreie der Gequälten noch immer zu hören. Wir machen die Stadtführung zwei Mal, einmal gleich nach dem Frühstück, das zweite Mal vor dem Abendessen.
Wunderbare Schauer durchlaufen uns.

Besonders die Reise nach Istanbul, dem ehemaligen Konstantinopel, gestaltet sich herrlich schaurig! Als Mehmet der Eroberer im Jahre 1453 nach langer Belagerung die Stadt eroberte, kamen 50.000 Menschen zu Tode. Sehr viele davon wurden gepfählt oder gekreuzigt, das Sterben zog sich tagelang auf den Hügeln rund um die Stadt hin. Einige Reste von Pfählen, oder sind sie von Kreuzen, stecken anscheinend noch in der Erde, meint der Stadtführer vom Reisebüro „Blutspur“.
Oh muss das grausam und schmerzvoll gewesen sein! Wunderbare Schauer durchlaufen uns!

Die Reise nach Rom unter dem Motto „Blutspur“ führt uns an besonders grausame Plätze der Weltgeschichte und ist daher auch um einige Euro teurer.
Im Kolosseum schildert der Prospekt die Verfütterung der Christen an die Löwen, die blutigen Todeskämpfe und Verbrennungen von Sklaven.
Daumen abwärts, das Volk will Blut sehen!
Schade nur, dass das Kolosseum kaputt und nicht mehr in Betrieb ist.
Der Reiseführer erzählt von dem Brand, den Kaiser Nero auslöste, als er die Stadt an vier Ecken anzünden ließ. Hunderte Menschen starben im Feuer, oder unter herabfallenden Trümmern der Gebäude. Muss ein gigantischer Anblick gewesen sein!
Leider sind da alle Spuren im Laufe der Zeit verschwunden. Aber dafür gibt es ja eine Menge von Filmen, made in Hollywood, wo uns das ja anschaulich genug gezeigt wird.
Die Bilder im Prospekt jagen uns wilde Schauer über den Rücken.

Weiter geht’s nach Pompeji, einer Stadt unter Asche vergraben.
Wie aufregend musste es gewesen sein, als der Vesuv im Jahre 79 n. Chr. ausbrach und Asche, Glut und Steine auswarf. Man kann heute noch sehen, wie die Menschen im Schlaf, im Beischlaf und beim Essen überrascht wurden!
Sie wurden einfach überrumpelt von der Macht der Eruptionen. Also, das ist schon erschreckend, wenn die Natur so ihre Kräfte ausspielt. Schade, dass es damals noch keine Filmkameras oder Polaroid-Sofort-Bild-Kameras gegeben hat. Das hätte wundervolle Bilder von den erstickenden Nachbarn ergeben!
Die Nachwelt hätte sie dann sicher katalogisiert!
Wunderbare Schauer durchlaufen uns.

Nach Ende der Reisen nehmen wir uns noch Prospekte mit, um die weiteren Reisen zu planen. Gibt ja noch viele Plätze auf dieser Erde, wo man die Gänsehaut und das Entsetzen so richtig genießen kann!





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