Samstag, 22. März 2014

ZWEIMAL HÖLLE UND ZURÜCK, ENDE (SM)


Das ist der letzte Teil der ersten Episode aus

 

"IM NETZ DER LÜSTERNEN TRÄUME"  von XENIA PORTOS

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Ob sie die Ironie nun verstanden hatte, oder nicht, konnte ich nicht sehen, ihre Augen waren unter der Schutzbrille verdeckt und ihr Gesicht schwarz und ölig.
„Ja, davon gibt es eine ganze Menge, jeder hat eben so seine Anhänger. Ich werde weiterarbeiten, Sie können mir ja dabei zusehen, aber gehen Sie weiter weg!“
Sie zündete die Flamme wieder, klappe den Gesichtsschutz nach unten und drehte sich um, um an einem Gebilde, das spinnenartige Ausleger hatte, anzusetzen. Es zischte, die Funken sprühten und ich wich noch weiter zurück, fast bis zum Ausgang.
Wie konnte sie nur in dieser unglaublichen Hitze und dem Lärm und Staub hier arbeiten?
„Da, nehmen Sie sich von dort auch eine Schutzbrille, das Licht ist zu hell für das menschliche Auge! Und bedienen sich an dem kleinen Tischchen, da gibt es was zu trinken!“, rief sie mir zu und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
Ich nahm mir eine der Schutzbrillen und schenkte mir etwas von der Limonade ein, die am Tischchen stand. Mit einem Zuge leerte ich das Glas, meine Mund war trocken und die Hitze setzte mir zu.
Es war keine Limonade! Es war wohl wieder dieses seltsame Getränk, von dem ich vermutete, dass es mit einer Droge versetzt war. Ich hätte vorsichtiger sein sollen, doch nun war es zu spät, ich entschloss mich, sofort zu gehen, doch fand ich den Ausgang nicht.

Der Raum war erfüllt von dem Zischen des Feuerstrahles, es roch nach verbranntem Staub, die Hitze umfing mich noch intensiver und das Licht im Raum wurde unwirklich blau und weiß. Wie von Geisterhand öffneten sich die Türen der Brennöfen und Flammen züngelten heraus. Die Flammen verließen die Öfen und rankten sich an den Wänden empor, bildeten Körper, die sich aneinender festhielten, schauriges Lachen war zu hören und plötzlich vernahm  ich genau jene Schreie von gequälten Kreaturen, die ich und Einstein gleich in der ersten Nacht gehört hatten.
Mein Körper begann sich von Innen heraus  zu beunruhigen, Säfte stürmten von meinen Lenden zum Penis und die Erregung hatte mich fest im Griff. Isabelle dreht sich plötzlich um, ihr Gesicht war im Gegensatz zu vorher sauber und rein, in  ihre Augen loderten kleine Flammen und ihre Zunge strich langsam über die Lippen, sie war hochgradig geil und gierig.
Wieso überfielen mich in Gegenwart dieser Frau immer solche Fantasien, wieso weckte sie explosionsartig solche Emotionen und Begierden in mir? Ich schloss die Augen und versuchte mich zu fangen.
Plötzlich spürte ich Hände an meinem Körper, sie entledigten mich meiner Kleidung, befühlten und betasteten mich. Ich floh in die Mitte des Raumes, strauchelte und fiel in eine tiefe Schlucht, die in einem glühenden Krater endete. Doch neben mir schwebende  Körper fingen mich auf und trugen mich wieder hinauf.

Es loderten zwar noch immer Flammen an den Wänden empor, doch die Halle und das Ambiente hatten sich total verändert.
In einer Ecke drängten sich einige nackte Mädchen  zusammen, sie waren mit Ketten miteinander verbunden und hatten offensichtlich Angst  Vor ihnen standen einige hünenhafte Gestalten, die zwischen ihnen zu wählen schienen.  Rundherum stand ein Publikum, dass gierig die Handlungen vor sich begaffte und aufmunternde Rufe von sich gab.
Jeder der Hünen hatte sich nun eine Frau geschnappt, zerriss ihre Ketten und trug sie, trotzdem dass sie zappelten und schrieen, weg. Die Männer fanden ihren Platz am anderen Ende der Halle. Es war eine glühende Kohlenhalde, die sie mit kräftigen Armen ebneten und ihre zarte Fracht darauf platzierten. Die Glut befand sich im Inneren der Halde, man konnte sie durchleuchten sehen.
Entsetzen stieg in mir auf, ich stellte mir vor, dass die Frauen sofort zu brennen beginnen werden, doch es schien ihnen zu gefallen.
Die hellen Leiber der Frauen hoben sich von der schwarzen Unterlage deutlich ab. Der erste der Hünen packte  brutal zu, spreizte die Beine des Mädchens weit auseinander und stieß sein Schwert mit einem Ruck in sie. Er hob sie in die Höhe, hielt sie vor sich hin und rammte sie immer wieder mit lauten triumphalen Schreien. Ihre Brüste sprangen auf und ab, ihre Hände fuhren wild durch die Luft, ihr Mund war geöffnet und ihre roten Augen schienen ihr aus den Augenhöhlen zu treten. Sie schwang sich nach oben und krallte sich in seine Schulter, rote Blutstropfen wurden sichtbar und suchten sich ihren Weg über seine  Schulter. Der Schmerz machte ihn noch wilder und er stieß und rammte so lange, bis sie fast das Bewusstsein verlor. Dann bettete er sie auf die Kohle, ohne ihren Körper zu verlassen und bewegte sich weiterhin auf und nieder, rein und raus.
„Ja, ja!“, rief das kleine Grüppchen der Zuseher. Ihre Blicke waren gierig, einige masturbierten ganz offen im selben Rhythmus.  Durch seine kontinuierliche Bewegung wurde der so wild hergenommene Körper des Mädchens von einem
Orgasmus geschüttelt, der nicht enden wollte. Er stieß einen Triumphschrei aus und drehte sich zu seinem Publikum, Beifall heischend, um. Er hatte sein Opfer bezwungen und sie gehörte nun ihm. Sofort kamen zwei, am ganzen Körper behaarte Gestalten herbei, sie hatten ein Brenneisen in der Hand und bevor es sich das Mädchen versah, brannten sie ihr offenbar sein Brandzeichen in den Oberarm. Es roch nach verbranntem Fleisch. Ihr Schrei erfüllte die Halle.
Auch die anderen Mädchen hatten offenbar ihren Meister gefunden. Denn weitere Schreie, die mein Blut gefrieren ließen, hallten durch den Raum!
Die Frauenkörper wurden ebenfalls, einer nach dem anderen von gierigen, sich in Ekstase befindenden kräftigen Männern genommen. Man sah einen Knäuel von Leibern sich winden und drehen. Lüsterne Frauenkörper ritten auf diesen  
wilden Hengsten, oder küssten sich auch untereinander, beobachtet von den männlichen Protagonisten. Eine der Frauen wurde an einen Art Pranger gebunden und ein Mann mit Kapuze schlug mit einer dünnen Gerte auf sie ein, bis sie nur mehr an dem Pranger hing. Vorher jedoch sah man, dass sie es genoss, dass sie es wollte! Sie bettelte nahezu um mehr. Sie wurde losgebunden und ihr Partner begann  ganz langsam in sie einzudringen, sie löste sich fast sofort in einem krampfartigen Orgasmus  auf. Dann wurde auch sie gebrandmarkt. Sie schien sogar das zu genießen.

Es kamen zwischendurch behaarte und seltsame Gestalten aus dem Nichts und bohrten Schürhacken in die Glut der offenen Öfen. Sie waren offensichtlich dafür verantwortlich, dass die Feuer nicht niederbrannten. Eine furchtbare Ahnung kam in mir hoch! Ich war in der Hölle!

Mein Blick suchte Isabella. Sie stand auf einem überhöhten Podest, rund um sie herum lodernden Flammen und leckten bis zu ihren Brustspitzen. Ihr Körper war mit Glasaugen übersät, die jedes in eine andere Richtung blickten. Sie streckte die Arme aus und ihre Finger lockten mich zu sich.
Mit übermenschlicher Anstrengung entfernte ich mich rückwärtsgehend von ihr und spürte plötzlich, dass es nicht weiterging, ich war an der Mauer angekommen. Ich schob mich langsam nach rechts und spürte plötzlich die Türe, tastete nach der Türschnalle und konnte sie niederdrücken. Ich stürzte hinaus und lief, wie von Furien gejagt, die Treppe hinauf in mein Loft. Ich verschloss in Panik meine Eingangstüre und lehnte mich von Innen dagegen.

Als mein Blick in den Spiegel beim Eingang fiel, erschrak ich. Ich sah erbarmungswürdig aus. Mein Gesicht erinnerte mich an das Antlitz von Andrea Doria. Tiefe Furchen zeichneten mich, meine Pupillen waren geweitet, meine Haare hingen mir in Strähnen ins Gesicht, ich war teilweise schwarz von Ruß und Staub und ich zitterte, konnte kaum stehen.

Einstein kam gelaufen, blieb plötzlich entsetzt stehen, seine Haare am Rücken sträubten sich, er gab einen heiseren Schrei von sich und floh, wie von Furien gehetzt unter die Ofenbank und rollte sich dort ein.
Ich tastete mich langsam zu meinem Sofa und sank darauf nieder. Mein Mund war trocken, die Hitze verbrannte mein Inneres, ich kam direkt aus der Hölle.

Als ich wieder erwachte, konnte ich kaum den Kopf heben, er war schwer und doch völlig hohl. Langsam kam die Erinnerung wieder zurück!
Die folgenden Tage war ich beherrscht von dem Wunsch, wieder über den Steg hinüber zu gehen, Isabella zu treffen, versagte es mir jedoch heroisch.
Mich dürstete es dauern, obwohl ich sehr viel trank, meine Zunge war pelzig und ich dachte immerzu nur daran, dass das einzige Getränk, dass mir helfen
könnte dieses trüb-grünliche Zeug von Isabella war. In meinen Träumen sah ich immer wieder nacktes Fleisch, feste Brüste oder erregierte Penisse und war selbst fast ununterbrochen erregt.
In den letzten Tagen war ich nicht in der Lage, auch nur eine Zeile zu schreiben, oder einen klaren Gedanken zu fassen.
Ich habe es in den letzten Tagen auch vermieden, die Halle unter mir zu betreten und auf die Terrasse gehe ich nur mehr nachts.
Von Isabella fehlt jedes Lebenszeichen.
Einstein frisst nur mehr, wenn ich nicht zu Hause bin und verkriecht sich während  der anderen Zeit unter der Ofenbank.

Wie konnte es geschehen, dass ich mich in solche Ereignisse verstrickte?

Lieber Freund,
Du siehst, ich muss versuchen aus diesem Teufelskreis herauszukommen! Ich werde einige Wochen in Indien verbringen und mich dann wieder bei Dir melden. Ich sollte mir auch eine neue Bleibe suchen! Doch das nach meiner Rückkehr.
Übrigens, der Schlüssel liegt unter der Matte!
Ein dringender Rat: Halte Dich von der gegenüberliegenden Terrasse fern!

Dein Freund Peter


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