Freitag, 6. März 2015

DER DILDO, Betrachtung



Der Dildo
 eine philosophische Betrachtung
Das Wort Dildo leitet sich und seine Funktion
aus dem lat. dilettare = ergötzen, amüsieren, erlauben ab.
Dildos gab es schon in allen Zeiten und Kulturen, um die Frauen zu erfreuen oder sie mit einer Defloration
auf die Hochzeitsnacht vorzubereiten.
Aus Stein und Holz dienten sie schon in vorchristlicher Zeit
den Frauen als wollüstige Freudenspender.
Auch Früchte, andere Naturalien und Haushaltsgegenstände
wie Kerzen erfüllten diesen heiligen Zweck.
Manche Kulturen arbeiteten in den künstlichen Phallus,
ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Rohr ein, deren Inhalt man
entleeren konnte und so die Ejakulation nachahmte.
Die Griechinnen amüsierten sich mit Olisbos aus Ton oder Glas,
in die sie warmes Wasser oder Eselsmilch füllten.
Auch aus Leder wurden diese Lustobjekte hergestellt.
Mit einem Riemen band sich die lesbische Partnerin diesen
vor den Unterleib um koitieren zu können.
Trotz von dem Kirchenvertreter im Mittelalter als Sünde deklariert,
verbreiteten sich die Dildos in der sinnesfreudigen Renaissance
sehr stark. Die sprachlichen, oft recht amüsanten Bezeichnungen
bezeugen die weitere Verbreitung. z.B.: Consolateur (Tröster),
Ladies Friend, Gummipeter, Witwentröster,
Godemichè (aus dem lat., gaude mihi = bereite mir Freude).
Im 17.Jhd war der Dildo für die reisende Dame ein unentbehrlicher
Begleiter, und sie machten so aus einer anstrengenden Reise eine
illustre Kutschenfahrt.
In der chines. Medizin waren Dildos sehr verbreitet und es war
selbstverständlich (auch für den Mann), dass die Frau zumindest
einen Dildo im Haushalt hatte.
Lange wurde auch im Westen die weibliche Unruhe,
vor allem Hysterie, mit Mittel eines Dildos geheilt.
Bei Hysterie ging man von einem nur bei Frauen vorkommendem
Symptom aus, das nach Aristoteles mit der nicht befriedigten
Gebärmutter (griech.: hystèra) zusammenhing. Er ging davon aus,
dass die Gebärmutter im Körper zu wandern beginnt und
die anderen Organe angreift.
Dieser Glaube hielt sich in der Medizin bis in das 18.Jhd.
Aber auch später wurden noch vielen Frauen aus diesem
Glauben heraus die gefährlichsten Operationen zugemutet.
Im 19. Jhd wurde noch ganz offen für den Dildo als Heilbringer
geworben. Zu dieser Standartbehandlung wurden die Damen
zum Arzt geschickt, um sich von diesem von allen möglichen
„Frauenleiden" heilen zu lassen.
Anfänglich behandelte er die Damen mit der Hand, dass war denen
aber dann zu unangenehm und so wurde der Dildo hinzugezogen.
Der Heilungsprozess der Patientinnen zeigte sich durch
Erröten, Erhitzen, Vibrieren des Körpers und durch starkes Atmen.
Wenn die Männer damals schon geahnt hätten,
dass sie ein Konkurrenzgefühl für diese Lustspender
entwickeln würden, hätten sie sicher ihre Frauen selbst be-handelt!
Im 20.Jhd wurde der Dildo wiederum pornographisch,
unsittlich und antifeministisch. In den 70er setzten sich Frauen
für freie Lieben und Gelüste ihrer Körper ein. Spätestens mit den 90er
wurde der Dildo wieder salonfähig und selbst für strenge
Feministinnen politicle correct!
Seit seinem Wieder- Coming Out erfreut sich der Dildo an großer
Beliebtheit und erfreut viele Frauen (und Männer).

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